Pacific Crest Trail – Teil 3 – Resupply Strategie

Pollen paints the glassy surface of Wanda Lake on a clear, brilliant July day. Photo by: Melody Shah

Achtung, es folgt große Tabelle, lasst euch nicht davon erschlagen. Man erkennt an der Tabelle aber ganz gut, warum einige auch von einer logistischen Leistung sprechen und der Trail auch was für Planer ist.

Man darf nicht vergessen, dass die folgende Tabelle eine Planung für gut 5 Monate enthält. Wenn ihr sämtliche Einkäufe von 5 Monaten vorher planen würdet, käme auch einiges zusammen. Das sieht also viel schlimmer aus als es ist.

Ich versuche die diversen Farben und Informationen in der Tabelle nach und nach zu erklären. Fühlt sich gerade noch jemand an Geld oder Liebe mit Jürgen von der Lippe erinnerst? Nein? Ok, dann seid ihr nicht alt genug (was nicht unwahrscheinlich ist, wenn ihr den PCT wandert) oder habt das nie geschaut. 😉

Die Spalte Location steht – logisch – für den den Ort an dem man sich befindet.

Die Spalte Trail Miles distance gibt die Position auf dem Trail wieder. Zusätzlich ist die Spalte in dem Bereich gelb markiert, in dem einen Bärenkanister benötigt (zum Thema Ausrüstung siehe auch hier). Das ist ein Kanister, in dem Essen und Nahrung bärensicher untergebracht sind.

Trail km distance gibt die vorherige Spalte in km wieder. Zusätzlich ist die Spalte gelb markiert in Bereichen in denen man mit Ungeziefer rechnen muss. Das bedeutet mindestens ein Kopfnetz dabei haben und Deet (wobei das faktisch Gift ist, ist fand es auch nicht so super mich damit einzuseifen). Aber einen Tod werdet ihr an der Stelle sterben  müssen und ihr werdet viel besser verstehen was ich meine, wenn ihr auf dem Trail wart. 😛

Zusätzlich ist lange Kleidung, am besten auch gegen Ungeziefer behandelt, hilfreich. Unter Ungeziefer fallen alle Insekten, die einen attackieren. Von Mücken, über Fliegen (nicht die harmlosen wie bei uns) über Zecken. Orange sind Bereiche, in denen das Ungeziefer noch lästiger ist.

Die Distance from Last Resupply bezieht sich auf die Spalte Tage Essen. Immer wenn dort eine Zahl steht, ist das die Essensmenge in Tagen, die an dem Ort mitgenommen wird. Zusätzlich ist die Spalte türkis markiert in den Bereichen in den oft Mikrospikes, Crampons oder eine Eisaxt benötigt werden. Zum Essen kann man auf den ersten paar hundert Kilometern bis zu 7l Wasser und das Basisgewicht addieren. Da sind spielend 15-20kg zusammen. Später auf dem Trail kommt man dann oft auch mit 2l Wasser bis zur nächsten Quelle aus.

Die rote Markierung in der Spalte distance from trail bedeutet, dass man sich dort keine bounce box – also eine Box hinschicken sollte, in der man Nachschub wie Zeltheringe, Socken, Sonnencreme, Zahnpasta usw. hat. Also alles Dinge, die man nicht täglich benötigt. Diese Box öffnet man, legt etwas hinein, entnimmt etwas und schickt sie dann weiter (und man hofft, dass man keine Postmitarbeiter dabei hat, die sie einfach an die Absenderadresse zurückleiten – insofern: Wenn ihr irgendeine Adresse – Freund oder Bekannten habt, gebt lieber die Adresse als Absender an, als eure Adresse in Deutschland). An den rot markierten Stellen ist der Versand nicht möglich. Wo ich die Bounce Box eingeplant habe, erkennt man an den braunen Markierungen im Bereich Gas.

In Warner Springs wird z.B. Essen für 4,5 Tage mitgenommen. Die Spalte M(ail) / B(uy) bedeutet, dass im Falle von B(uy) vor Ort Essen gekauft wird. M(ail) bedeutet, dass das Angebot vor Ort zu eingeschränkt ist oder das Essen einfach sehr teuer ist und man sich vorher ein Paket an die Stelle schicken muss. Die Maildrops sind grün eingefärbt. Das Packen und Verschicken von den Paketen erfolgt immer dann, wenn in der Spalte Location die Hintergrundfarbe hellgrün ist. In Camp packt man z.B. alle Pakete für M1 Maildrops – d.h. für Warner Springs und Kennedy Meadows. Wenn in der Spalte zwar M(ail) / B(uy) steht aber dahinter keine Tage, dann habe ich dort keinen Resupply geplant, M(ail) / B(uy) ist aber die Empfehlung von anderen Hikern.

Die Spalte Distance vom Trail gibt an wie weit vom Trail weg der Resupply Point ist. Oft muss man per Anhalter fahren, weil die Entfernungen einfach zu groß zum laufen sind. Zumal man auf dem Trail viel weicher läuft als auf einer Straße und auch die Schuhe keine Schuhe sind, die für Straßen gedacht sind. Davon ab kann ich euch garantieren, dass ihr auf dem Trail genug lauft. Jeder eingesparte Kilometer abseits des Trails ist Gold wert.

Gas bedeutet, dass man Gaskanister für den Kocher bekommt. Bei Supermarkt bedeutet das große X einen echten Supermarkt (roter Hintergrund), das kleine x mit orangem Hintergrund einen mittelgroßen Laden und das kleine x in schwarz einen kleinen Laden.

Outdoor bedeutet, dass es dort einen Laden für Hikernachausrüstung gibt, in dem man z.B. Schuhe oder andere Ausrüstungsteile nachkaufen kann.

Laundry bedeutet, dass man dort die Wäsche reinigen kann. Shower bedeutet, dass man dort Duschen kann und ATM, dass es einen Geldautomaten gibt. Klammern bedeuten jeweils Eingschränkungen (z.B. nur für zahlende Gäste oder vergleichbar).

Der Grobzeitverlauf gibt an wann man in etwa wo sein muss, damit man den PCT in einem Thru-Hike bewältigen kann, bevor es zu kalt wird. Man erkennt also, wenn man nicht gerade in Rekordgeschwindigkeit den PCT angeht (um die 60 Tage sind möglich, wenn man WIRKLICH fit und den PCT schon mal gelaufen ist), dann ist das Zeitfenster relativ knapp. Die Eckdaten sind:  Die Sierras sind erst im Bereich von Anfang oder besser Mitte Juni zu überqueren, weil dort sonst auf den Pässen viel Schnee liegt. Desto mehr Schnee bereits getaut ist, desto mehr Wasser gibt es in den Flüssen, die man Queren muss (Queren bedeutet, dass man durch den Fluss laufen muss – das kann je nach Strömung anspruchsvoll bis gefährlich sein). Zusätzlich nehmen dann die Moskitos deutlich zu (mit deutlich meine ich DEUTLICH). Wenn man zu Spät ankommt, dann liegt Schnee. Ende September schon nicht mehr sicher, dass man den Trail beenden kann.

Zero bedeutet einen Ruhetag einlegen – also so etwas wie Wochenende. Als Hiker ist man an diesen Tagen oft sehr beschäftigt, um Nahrung und Ausrüstung für den weiteren Weg zu Organisieren. D.h. die Ruhetage sind oft das Gegenteil von Ruhe.

Da ich gerade dabei bin: Ein Nero ist ein near zero also ein Tag an dem man sehr wenig läuft. In der Spalte Zero sind grün markiert die Orte, an denen mehr als >30% der Hiker eine Pause einlegen. Gelb markiert sind die Orte, an denen 10-<=30% der Hiker eine Pause eingelegt haben.

Wie ihr an der Gesamtsumme der Essenstage, an dem Grobzeitverlauf und an den Zeros erkennt, geht das nicht ganz auf. Man muss sich aber eh bewusst machen, dass so ein Plan als Vorbereitung sehr hilfreich ist, aber es auf dem Trail massenhaft Gründe geben kann davon abzuweichen. Es geht einem nicht gut. Man muss sich ausruhen. Man hiked gerade in einer Gruppe mit der man sich gut versteht usw. Daher ist ein Plan nur als sehr grober Rahmen zu verstehen. Der Vorteil, wenn man so einen Plan erstellt ist aber, dass man sich mit dem Thema beschäftigt und danach deutlich besser einordnen kann was einen erwartet. Und desto mehr man vorgeplant hat, desto leichter kann man Planänderungen und deren Effekte bewerten. Das Ziel ist also nicht, dass man den Plan 1:1 umsetze aber man kann so super bewerten wo man steht und was man braucht.

Die Strategie ist übrigens nicht meine Idee. Ich habe mehrere Quellen genutzt und das daraus abgemischt was ihr hier seht. Es gibt auch nicht DIE richtige Strategie. Jeder Hike ist anders. Wichtig ist nur, dass man nicht irgendwo im nirgendwo ohne Essen und Nahrung steht und noch 50km laufen muss. Dazu muss man auch nicht unbedingt so viel Aufwand treiben. Es gibt auch Lebenskünstler, die quasi ohne Vorbereitung einfach andere Fragen und damit durchkommen. Wenn ihr so viel Vertrauen habt, mag auch diese Variante ok sein.

LocationTrail Miles
distance
Trail km distanceDistance from
last Resupply
distance from
trail
GasSuperm.Outd.LaundryShowerATMMail
Buy
Tage
Essen
GrobzeitverlaufZero
Campo1,421.40xxxB1,521. Apr
Lake Maurena20200xxxxB1,522. Apr
Mt Laguna41,56721,50,4xxxB2,523. Apr1,0
Julian7712413xxxB
Warner Springs109,517632,51,2xxM14,526. Apr1,0
Paradise Cafe151,92441M
Idyllwild (Pines-to-Palms Hwy)151,924419B
Idyllwild (Devil’s Slide Trail)179,428969,92,6xxx(x)xxB501. Mai1,0
Cabazon209,53374,5
Big Bear City (Highway 18)266,142886,75xXxxB4,507. Mai1,0
Cajon Pass34255075,90,4xB1,5
Wrightwood (Acorn Trail)363,458521,43,6xXx(x)xxB4,513. Mai
Wrightwood (Highway 2)369,45945,5B
Agua Dulce / The Saufleys454,573191,10x(x)(x)xxxB1,519. Mai1,0
The Andersons478769
Lake Hughes485,778231,22,3xxB4,5
Hikertown Hostel517,68330.25xxM
Tehachapi – Tehachapi Willow Springs Road558,58999xXxxxB24. Mai
Mojave – Highway 58566,591280,811xXxxB7,51,0
Onyx652104917x
Kennedy Meadows702,21130135,70,7xxxxxM26,501. Jun1,0
Lone Pine  (Trail Pass)745,3119920xxxxxx
Independence – Kearsage Pass788,9127013xxx(x)xx
Bishop – Kearsage Pass788,91270103,755xXxxxxB509. Jun1,0
Muir Trail Ranch857,713801.5x
Vermillion Valley Resort878,8141489,95xxxxM21,516. Jun
Mammoth Lakes906,7145927,98 (Bus)xXxxxxB218. Jun1,0
Tuolumne Meadows942,5151735,80xx(x)B421. Jun
Lee Vining1019,2164057xxxxx
Kennedy Mdw (Sonora Pass Hwy 108)1016,9163774,411xxxxM3425. Jun
Sonora Pass Resupply1019,716410
Echo Lake Resort1092,317580xB
South Lake Tahoe1092,3175875,49xXxxxxB330. Jun
Soda Springs1153,418563,4x(x)xB
Truckee1153,4185661,18xXxxx204. Jun
Sierra City1195,41924421.5xxxxM34,506. Jul1,0
Quincy1267,1203912XxxxxB
Belden1286,8207191,4xxxxM34,510. Jul
Chester1331,321438xxxxB
Drakesbad Guest Ranch1349,721720.5x
Hat Creek (Old Station PO)1373,4221086,60,4xxxB215. Jul
Burney1411,3227137,97XxxB4,518. Jul1,0
Burney Falls State Park14192284xM
Mt Shasta1501,2241689,912xXxxxB4,5
Dunsmuir1501,224164,5xxx21. Jul1,0
Castella1501,224162,5xxx
Etna1599,7257498,510,4xxxxB4,526. Jul1,0
Seiad Valley1655,9266556,20xxxxB330. Jul
Callahans1718,727661xxM
Ashland1718,7276662,813xXxxxB503. Aug1,5
Green Springs Inn1735,427931,8
Hyatt Lake Resort1742,728051,4x
Fish Lake Resort1773,428541.25xx
Crater Lake P.O.1820,92930102,24M4408. Aug
Mazama Village Store – Crater Lake1820,929300,8xxxxx
Shelter Cove Resort1906,6306885,71,4xxxxM4412. Aug1,0
Elk Lake Resort1952,631421x
Sisters Mc Kenzie Pass1983,8319315xXxxxxB
Bend Mc Kenzie Pass1983,8319337xXxxxB
Big Lake Youth Camp1995,1321188,50,7xM44,516. Aug
Olallie Lake2066,233250x
Timberline Lodge20973375101,90(x)xxM42,5
Cascade Locks2146,9345549,90xxxxxB423. Aug1,0
Trout Lake2228,935878213x(x)xM53
White Pass2294,93693660.5xxxxM54,531. Aug1,0
Snoqualmie Pass2393,1385198,20,3x(x)xM5305. Sep1,0
Stevens Pass / Skykomish2464,139667116xxM5510. Sep
Dinsmores2461,1396124xx
Stehekin2571,94139107,811,1 BusxxxM54,515. Sep1,0
Manning Park, BC, Canada2661,4428389,50,9xxxx20. Sep
138,520

Update nach dem Trail:

Man sollte meiner Meinung nach einen Plan wie oben haben aber nach meiner Erfahrung hält man sich eh nur bedingt daran. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt (geplant) hat, fällt es einem aber auch relativ leicht spontan Anpassungen durchzuführen.

Bei mir war es so, dass ich quasi jeden Townstop mitgenommen habe, wenn möglich. Faktisch war mir das Stadtessen in der Regel wichtiger als maximale Effizienz. Zumal es gerade in den ersten paar hundert Meilen oft einfach ist die Städte zu erreichen (Stichwort: Lyft, Uber, Hitchen). Es kommt sogar selten vor, dass man bereits erwartet wird (Trail Angels). Später auf dem Trail funktioniert das nicht mehr so. Trail Magic ist da eher Mangelware. Generell nimmt das wohl nach und nach eh auf. In den letzten Jahren haben auch einige sehr bekannte Leute, die quasi schon feste Institutionen am Trail waren weggezogen sind oder zu Alt geworden sind, um sich jedes Jahr mit so vielen Hikern zu beschäftigen.

Durch die häufigen Townstops musste ich weniger Essen mitnehmen. Wie die persönlichen Vorlieben sind, muss man aber selber herausfinden. Fakt ist aber auch, jeder Stopp in einer Stadt hält einen auf und kostet potentiell mehr Geld.

Weitere Infos findet ihr hier:
Pacific Crest Trail – Teil 1 – Buch vs. Realität
Pacific Crest Trail – Teil 2 – Die Ausrüstung
Pacific Crest Trail – Teil 4 – Nahrung
Pacific Crest Trail – Teil 5 – Bounce Box und Resupply Boxen
Pacific Crest Trail – Teil 6 – Unterhaltung mit Hörbüchern
Pacific Crest Trail – Teil 7 – Navigation
Pacific Crest Trail – Teil 8 – Links & Guides
Generelle Infos zum PCT

Quellen:

 

Yogi’s Pacific Crest Trail Handbook 2018-2019 [Buch]

Yogi's Pacific Crest Trail Handbook 2018 - 2019 - Jackie McDonnell

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jackie McDonnell

Titel:

  • Yogi’s Pacific Crest Trail Handbook 2018-2019 (438 Seiten)

Gelesenes Format:

Taschenbuch

Rezension und Inhalt:

Once snow starts melting, it melts FAST. The longer you can put off your Kennedy Meadows date, the better the snow situation will be. Of course, you’ll have more mosquitos and deeper crossings. Pick your poision. Aren’t choices great?

Das Buch ist eine Sammlung von Tipps und Hinweisen von mehreren extrem Thru-Hikern, die teilweise mehrfach die großen Trails (Appalachian Trail, Pacific Crest Trail und Continental Divide Trail) gelaufen sind. Die Hauptautorin und Namensgeberin hat 3,5x den Pacific Crest Trail, 2x den Appalachian Trail und 2x den Continental Divide Trail gelaufen. D.h. sie hat rund 20.000 Meilen hiking hinter sich. Die anderen Hiker, die im Buch zu Wort kommen liegen bei bis zu 50.000 Meilen gehikt.

Weite Teile des Buches sind recht allgemein gehalten und gelten ganz generell für Thru-Hiking. Neben dem allgemeinen Teil gibt es eine ganze Menge spezifische Informationen für den Pacific Crest Trail. Das reicht von Karten über Adressen für Resupply (wo kann man was kaufen, wo kann man Pakete hinschicken, wen kann man vor Ort ansprechen – Stichwort Trail Angel also freiwillige Helfer vor Ort).

Do not view this trip as a walk from Mexiko to Canada. That’s LONG way. Looking at he big picture can be overwhelming, especially when you’re in Mojave, it’s hot, you’re carrying six liters of water, you feel like you’ve been on the trail forever, then you realize that you have TWO THOUSAND more miles to walk. No, no, no. Don’t look at Canada as your goal. If you want to go to Canada, get on a plane and fly there.

Die ersten 150 Seiten sind überwiegend allgemeine Tipps. Der zweite Teil des Buches behandelt dann die “Städte” auf dem Trail mit Stadtkarten zu jeder Stadt, Adressen, Läden, Poststellen usw. – im Prinzip alles was man als Hiker benötigt. Der Zweite Teil ist so gestaltet, dass sich das Buch quasi Blockweise zerlegen lässt (ja, man soll das Buch wirklich zerstören 🙂 ). D.h. man trägt immer nur den Teil bei sich, den man gerade benötigt.

Da Yogi auch einen eigenen Outdoorladen aufgemacht hat, wird man auch mit einiger (schleich) Werbung konfrontiert. Die Qualität des Buches leidet darunter aber meiner Meinung nach nicht. Generell muss man sich darauf einstellen, dass im Buch primär US amerikanische Produkte genannt werden. Das macht aber auch durchaus sinn, weil man am besten mit Produkten loszieht, die sich in den USA ersetzen / reparieren lassen. Es kann auch nicht schaden, wenn die Mithiker Erfahrung mit den Produkten haben.

Das Buch besteht aus über 430 ziemlich klein beschriebenen Seiten – also wirklich einer Menge an Informationen!

If you’re considering quitting your hike, wait a week. Then re-think your decision. The PCT is an incredible trail. Every difficult situation is followed by something great. The scenery alone is enough to keep you amazed day after day after day.

Am Anfang werden die Autoren vorgestellt einschließlich deren Errungenschaften als Hiker. Dann folgt eine ganze Reihe von Links von Shops, Hintergrundinfos jeglicher Art, Videos, Tipps usw.

Es wird auch thematisiert, ob man eher Nordsüd oder andersrum hiken sollte und zu welcher Jahreszeit welche Variante empfehlenswert ist und welche Zeitfenster für den Hike bestehen.

Aus das Thema Essen auf dem Trail wird behandelt. Das ist für die Motivation nicht unwesentlich. Und da ein Thru-Hiker mehr Kalorien verbrennt als quasi jeder andere Sportler (4000-6000 pro Tag über einen Zeit raum von 130 Tagen), ist es ganz wesentlich, dass man die Kalorien mit dem Essen wieder zugeführt bekommt. Wenn das nicht gelingt ist der Hike schneller vorbei als einem lieb ist, zumindest wenn man keine Reserven hat.

Auch auf die “Sehenswürdigkeiten wird eingegangen und die unterschiedlichen Regionen entlang des Trails.

Es ist übrigens inspirierend Leuten “zuzuhören”, die 50.000 Meilen gehikt sind und die Lieber dafür noch immer nicht verloren haben. Für mich sind die grob 2500 Meilen des PCT schon mehr oder weniger nicht vorstellbar (wer ist schon ansatzweise so weit gelaufen am Stück). Aber 20.000 oder 50.000 Meilen? Wahnsinn im positiven Sinne.

Fazit:

When you go to bed at night on the trail, think about where you woke up yesterday morning. Think about how many miles, how many passes, how many ridges, how many fords, how many friends, how many conversations about everything and absolutely nothing, how many beautiful views happened in those two days. You’ll experience more in two days on the trail than in an entire month at home. THAT’s why we hike Pacific Crest Trail.

Das Buch ist eine tolle Sammlung von Tipps und Hinweisen für alle die Thru-Hike Interessiert sind oder den PCT selber wandern wollen. Man findet die Informationen auch fast alle im Internet. Der Rechercheaufwand ist aber viel größer.

Gerade der erste Teil des Buches gestaltet sich teilweise auch recht unterhaltsam. Ich musste an einigen Stellen lachen. Das schaffen einige Unterhaltungsbücher nicht.

Schade finde ich, dass es kein eBook gibt. Da das Buch nur über die Webseite von Yogi zu beziehen ist, ist es sehr teuer. Offenbar fehlt auch die Erfahrung mit dem Zoll. Ich habe schon länger keine Bestellung mehr aus dem Ausland bekommen, bei der versäumt wurde, die Rechnung außen anzubringen.

Das sorgt dann dafür, dass man das Buch selbst beim Zoll abholen muss. Somit ist man dann ruck zuck bei 100€ Kosten.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5 (-0,5 weil gerade bei einem derartigen Buch eine eBook Ausgabe sinnvoll wäre)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

[Einklappen]

Montagsfrage: Ist Hörbuch-Hören für dich mit ’klassischem’ Lesen gleichzusetzen? Oder ist beides für dich grundverschieden?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

Zur Frage:

Ich habe das mit den Hörbüchern mal probiert aber so richtig anfreunden konnte ich mich damit nicht. Das Problem ist, dass ich relativ schnell dazu neige einzudösen, wenn ich Hörbücher höre oder alternativ unaufmerksam werde und mir dann alles mehrfach anhören muss. Ich glaube das liegt auch daran, dass ich nicht in meiner Geschwindigkeit lesen kann, sondern mir die Geschwindigkeit aufgezwungen wird.

Dazu kommt dann noch, dass bei Hörbüchern nicht so leicht ersichtlich ist, wenn der Akteur in Gesprächen wechselt. Somit neigen die Vorleser (wie z.B. Rufus Beck) dazu, dass sie die Stimme verstellen. Und wenn ein männlicher Leser versucht Hermine zu imitieren, dann werde ich so vollkommen aus der Geschichte gerissen.

Ich achte in Büchern auch gerne auf Details und wenn es Prophezeiungen gibt oder Details, die in Folgebänden wieder aufgegriffen werden, dann schlage ich solche Dinge gerne noch mal nach.

Seitdem ich Rezensionen schreibe und Zitate verwende, bin ich ein großer Freund der Markierungsfunktionalitäten in eBooks geworden. Auch das geht in Hörbüchern natürlich nicht.

Nichtsdestotrotz finde ich es toll, dass es Hörbücher gibt. Heute werden sehr viele Bücher vertont und gerade für Sehbehinderte finde ich das absolut klasse. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit über Brailleschriftausgabegeräte aber ich weiß nicht, ob das mit eBooks funktioniert. Anbieter wie Amazon verrammeln ihre Systeme ja meistens recht gut.

Zusätzlich finde ich es toll, dass man bei einigen Anbietern das Hörbuch für relativ kleines Geld dazu angeboten bekommt, wenn man das Buch kauft. Trotzdem sind das natürlich immer ein paar Euro mehr, die aber eigentlich nur Sinn machen, wenn man dann das Hörbuch auch nutzt.

Ich hätte bisher primär auf längeren Autofahrten Hörbücher nutzen können. Dann war das Problem in der Regel aber, dass ich mir das Hörbuch noch hätte zusätzlich kaufen müssen. Weiterhin muss man ich auch auf die Stelle synchronisieren, in der ich gerade im eBook lese (wobei das wohl teilweise automatisch erfolgt). Ansonsten müsste ich bei meinem iPhone dann das Adapterkabel ausbuddeln und zusätzlich ein Klinkenkabel (eine andere Schnittstelle hat mein Auto dafür noch nicht). Will sagen: Ich hab mir das immer 5 Minuten vor der Abfahrt überlegt und hatte dann i.d.R. keine Zeit mehr und nur für 2h das Hörbuch zusätzlich kaufen wollte ich dann auch nicht.

Ich würde das Hörbuch übrigens noch mal unterscheiden von einer Person die in Fleisch und Blut vor einem sitzt und liest oder eine Geschichte erzählt. Ein gutes Beispiel ist Jürgen von der Lippe, der ja mal ein eigene Sendung hatte, in der er mit einem wechselnden Co-Moderator gelesen hat. Bei ihm waren die Geschichten teilweise erst so richtig lustig, weil er sie gelesen hat.

Fazit:

Ich finde es toll, dass es Hörbücher gibt aber ich konnte mich noch nicht so recht damit anfreunden.

Wie geht es euch? Sind euch Hörbücher lieber als Printausgaben?

Leselaunen Urlaubsplanung + Gobi

Leselaunen

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Aktuelles Buch?

Mit Gobi durch die Wüste – eine wahre Geschichte habe ich beendet. Manchmal ist es wirklich erstaunlich welche Geschichten das Leben so schreibt. Das Buch kann ich auf jeden Fall empfehlen.

Ich lese nach wie vor an Yogi’s Pacific Crest Trail Handbook. Da die Schrift recht klein und das Buch recht lang ist, werde ich daran wohl noch etwas länger lesen. Da aber gerade am Anfang viele humorvolle Kommentare von erfahrenen Hikern enthalten sind, liest es sich erstaunlich gut und unterhaltsam. Ich musste an diversen Stellen lachen.

Das Problem ist nur, dass man aufgrund der diversen Tipps / Ratschläge und Links immer mal wieder im Internet nachschaut und dort weiter recherchiert. Dann kommt man natürlich überhaupt nicht mehr weiter mit dem Lesen. 😉 Viele Informationen, die im Buch stehen findet man auch im Internet aber eben nicht so zusammengefasst.

Mit AUSREISSER – Abenteuer Panamericana: In zwei Jahren von Alaska nach Feuerland habe ich gerade begonnen. Näheres dazu dann nächste Woche.

Momentane Lesestimmung

So mittelmäßig. Mein Durchsatz war schon mal besser. 😉 Ich war aber auch immer noch mit Shopping für das Hikethema beschäftigt und Urlaubsplanung. Irgendwas ist ja immer. Nachdem meine USA Geschäftsreise zwischendurch storniert wurde, steht aktuell im Raum ob ich vor dem Urlaub noch 3 Tage nach LA fliege. Das hört sich zumindest nach einem Grandiosen Jetlag an.

Zitat der Woche:

Dass einem von einer lebendigen Kreatur so viel Vertrauen entgegengebracht wird, ist eine großartige Sache, vor allem wenn man weiß, dass diese Kreatur einen jederzeit verlassen könnte, wenn sie wollte. – Dion LeonardMit Gobi durch die Wüste – eine wahre Geschichte

Und sonst so?

Nachdem ich meinen Blog ja als Buchserienblog begonnen habe, hatte ich bisher nur eine Übersicht der Buchserien im Menü integriert. Da ich aktuell gerade mehr Einzelbücher lese, habe ich jetzt auch eine Übersicht für die Buchrezensionen von Einzelbüchern eingebaut. Wenn ich noch ein paar Filmreviews zusammen habe, bekommen die auch noch eine Übersicht. Diese Woche ist übrigens noch ein Filmreview dazu gekommen. The Equalizer 2 – den Film hatte ich direkt am Wochenende nach der Veröffentlichung angesehen aber vollkommen verpeilt das Review zu schreiben.

Ansonsten kommt mein Jahresurlaub mit großen Schritten näher: Die Reiseunterlagen sind da und somit habe ich gestern noch den ganzen Tag mit Detailrecherche und Planung verbracht. Die meisten Leute schauen ja vor Ort einfach spontan worauf sie Lust haben und was sich so anbietet. Dabei kann man Glück haben und gute Tipps von Einheimischen oder einem Reiseleiter bekommen oder auch einfach Glück, weil man selbst einen guten Riecher hat. Man kann aber auch interessante Sachen verpassen, wenn man sich vorher nicht informiert.

Somit schaue ich mir immer vorher gerne an was man wo machen kann, welche Angebote und Öffnungszeiten es gibt. Da wir ja eigentlich eine organisierte Rundreise haben, gilt es nur die Zeiten zu planen, die kein festes Programm haben. Ich lade mir dafür die Karte auf das iPhone CityMaps2Go und trage dort alle Sehenswürdigkeiten ein, die mich interessieren. Das hat dann auch gleich den Vorteil, dass man Sie per Sync auf Smartphone und Tablet hat und vor Ort per GPS navigieren kann.

Jetzt hab ich zwar schon zwei Absätze über Urlaub gefaselt aber noch nicht verraten wo es hingeht. Die letzte Australientour steht an. Wir hatten von Anfang an 3 Touren geplant. Eine war im Südosten und Tasmanien, eine im Westen und nun kommt der Ayers Rock, das Great Barrier Reef und die Ostküste. Danach stehen dann neue Ziele an.

Was machen die Hike Fortschritte?

Ich habe mittlerweile schon diverse Ausrüstungsgegenstände da. Bei den Matratzen kommt morgen definitiv die letzte. Ich habe bisher 5 Stück getestet und davon nur eine tauglich gefunden – Falls es jemanden interessiert die heißt Exped SYNMAT HL WINTER M und ist 9cm Dick. Das ist bisher die einzige auf der ich auf der Seite vernünftig liegen kann.

So langsam könnte ich schon einen Testbericht für Trekking Luftmatratzen machen. Ich fürchte nur, dass die Klientel, die auf einem Buchblog danach sucht doch eher gering ist. 🙂

Sobald der Rucksack aus den USA da ist, kann ich mal einen Probehike mit Rucksack und realem Gewicht machen. Ich bin noch nie mit 15kg Gewicht auf dem Rücken (bzw. der Hauptteil liegt vom Gewicht liegt ja auf den Hüften) gelaufen. Ich bin gespannt. Vermutlich fühlt sich das dann ähnlich wie Übergewicht an (15kg mehr auf den Rippen hatte ich aber auch noch nie). Mal sehen, ob der Rucksack noch vor meinem Urlaub kommt und ich davor noch einen Probehike schaffe. Nach meinem Urlaub ist schon November und mir wäre es eigentlich lieber die ersten Tests bei etwas wärmeren Temperaturen zu starten.

Ansonsten streikt aktuell mein Lovelybooks Widget. Ich habe zuerst eine Fehlkonfiguration auf meinem Server vermutet. Dann habe ich es auf zwei anderen Server getestet – dort ging es auch nicht und nach der Kontaktaufnahme mit dem Support von Lovelybooks wurde mir bestätigt, dass ein Problem vorliegt an dem man arbeite. Mal sehen, wann es wieder geht.

Und was war bei euch so los?

Weitere Leselaunen:

∗ Außer Lavados nicht viel los bei Between two Chapters ∗ 3-2-1- Urlaub bei Stars, stripes and Books ∗ Schlabberlook bei Letterheart ∗ Norsk for Deg bei Piglet and her Books ∗ Die erste Septemberwoche auf meinem Lieblingsleseplatz bei Lieblingsleseplatz ∗ Leselaunenbei Angeltearz ∗ Von explodierten Neuzugängen bei Friedelchens Bücherstube ∗ Zurück zur Arbeit bei Nerd mit Nadel ∗ Man gönnt sich ja sonst nichts bei Schwarzbuntgestreift ∗ Meine erste Arbeitswoche bei The Book Dynasty ∗ Comics, Comics, new and old bei RikeRandom ∗ Stadtbummel, Sonne und Food Trucks bei Tiefseezeilen ∗ Das war mal eine sehr aufwühlende und emotionale Woche bei Ina’s Little Bakery ∗ von geheimen Projekten und vom Heiraten bei glimrende ∗

Mit Gobi durch die Wüste – eine wahre Geschichte [Buch]

Mit Gobi durch die Wüste eine wahre Geschichte - Dion Leonard

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Dion Leonard

Titel:

  • Mit Gobi durch die Wüste – eine wahre Geschichte (304 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Eins weiß ich allerdings: Gobi zu suchen war mit das Härteste, was ich je in meinem Leben getan habe. Aber … von Gobi gefunden zu werden gehört zu den besten Dingen.

Dion ist ein Ultramarathonläufer. Er hat schon diverse Sportarten getestet und teilweise auch seinen Lebensunterhalt davon bestritten. Irgendwann hat er aber festgestellt, dass er mehr Einzelkämpfer ist. Er kommt nicht damit klar, wenn jemand – seiner Meinung nach – nicht die volle Leistung bringt. Dion ist Wettkämpfer. Er liebt es zu siegen. Dafür ist er bereit alles zu geben – ohne Rücksicht auf Verluste.

Als Ultramarathonläufer läuft er in einigen Tagen Strecken von z.B. 100 Meilen unter extremen Bedingungen (z.B. durch die Wüste bei 45 oder 50°C). Wer die Distanz am schnellsten zurücklegt gewinnt. Dabei wird nur minimalstes Gewicht, wenig Nahrung und Essen mitgenommen.

»Jeder Platz zum Leben ist gut genug«, sagte er, »solange du dich mit seinen Nachteilen abfindest.«

Er hat mit dem Laufen erst sehr spät begonnen. Nach ersten sehr beachtlichen Erfolgen, ist bei zwei Rennen derart über seine Grenzen gegangen, dass er gesundheitliche Schäden davon getragen hat. Nun tritt er zu seinem vielleicht letzten Rennen an. Kann er mit seinem neuen Trainingsplan und Laufstil noch etwas erreichen oder ist seine kurze Läuferkarriere vorbei?

Ich fühlte mich in der Gesellschaft von Menschen wohl, die ihr Schicksal in die Hand nahmen und damit zufrieden waren, auch wenn das hieß, dass sie nicht die ideale Frau, das ideale Heim oder die ideale Familie hatten.

Dann trifft er während seines Rennens auf Gobi (Hündin), die ihn begleitet und alles ändert sich.

Das Buch bewegt sich irgendwo zwischen Rückblenden in die Vergangenheit bis in Dions Kindheit und dem aktuellen Rennen Ultramarathon durch die Wüste Gobi. Es geht um Reiselust (wobei es Dion darum wohl weniger geht wo er läuft), totalem sportlichen Ehrgeiz ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit und Tierliebhaberei.

Obwohl Dion sich selbst gegenüber unnachgiebig ist und auf sich keine Rücksicht nimmt, rettet er doch einem anderen Läufer das Leben und nimmt dafür in Kauf, dass er den möglichen Sieg nicht erlangt.

Auch mein Chef hatte mir seinen Segen gegeben. Als ich anfing, ihm zu berichten, dass Gobi verschwunden war, ließ er mich nicht einmal ausreden. »Zischen Sie ab«, sagte er. »Finden Sie den Hund. Regeln Sie das, und nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen.«

Dions Motivation kann ich nicht ganz nachvollziehen. Da ich gerade viel über das Thema Thru-Hiken gelesen habe bietet sich der Vergleich an. Die Thru-Hiker optimieren das Gewicht in der Regel, weil es den Weg vereinfacht (man muss weniger tragen). Dabei muss man natürlich aufpassen, dass man genügend Wasser / Nahrung dabei hat. Dion lässt bewusst Wasser und Nahrung weg, damit er Vorteile hat und erster wird. In beiden Fällen muss man seinen inneren Schweinehund überwinden aber im Falle von Dion und den anderen Ultramarathonläufern auf Kosten der Gesundheit.

Die Grenzen sind vermutlich fließend. Wobei es aus meiner Sicht einen Unterschied macht, ob man sich verschätzt und deshalb zu wenig Nahrung / Wasser hat oder ob man die Gesundheit bewusst aufs Spiel setzt, weil er lebensnotwendige Dinge einspart.

Dass einem von einer lebendigen Kreatur so viel Vertrauen entgegengebracht wird, ist eine großartige Sache, vor allem wenn man weiß, dass diese Kreatur einen jederzeit verlassen könnte, wenn sie wollte.

Dion stellt plötzlich fest, dass das Leben aus mehr besteht als aus dem Streben der beste zu sein. Diese Erkenntnis macht das Buch dann für mich interessanter. Vorher verstehe ich seine Motivation nicht wirklich.

Der Schreibstil ist locker und der Weg zu Gobi wird deutlich abenteuerlicher und Ereignisreicher, als der Autor sich das ursprünglich vorgestellt hat. Dabei begegnet Dion einer ganzen Reihe Menschen und schließt einige Freundschaften.

Einerseits geht es bei dieser Geschichte „nur“ um einen Hund, anderseits haben so viele Menschen anteil an der Geschichte von Gobi genommen, dass es doch um weit mehr geht.

Fazit:

Ein wenig Tier- oder am besten Hundeliebhaber sollte man für das Buch sein. Die Geschichte ist wirklich unglaublich aber es zeigt auch was einem das Leben bieten kann, wenn man bereit ist sich darauf einzulassen. Irgendwie ist die Geschichte auch ein wenig kitschig (solche Dinge passieren normalerweise einfach nicht) aber sie ist wirklich passiert.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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