Flame [Serie]

Flame 1 Feuermond und Aschenacht - Henriette Dzeik Flame 2 Dunkelherz und Schattenlicht - Henriette Dzeik Flame Bonusgeschichte über Ava die Seherin Flame 3 Flammengold und Silberblut - Henriette Dzeik Flame 4 Nebelsturm und Racheglut - Henriette Dzeik Flame 5 Sonnentod und Sternensturz - Henriette Dzeik

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Henriette Dzeik

Teile der Serie:

  • Flame 1 – Feuermond und Aschenacht (469 Seiten)
  • Flame 2 – Dunkelherz und Schattenlicht (465 Seiten)
  • Flame Bonusgeschichte – Zeitlich spielt die Geschichte deutlich vor Teil 1, aber erst mit Teil drei ergibt sie inhaltlich Sinn
  • Flame 3 – Flammengold und Silberblut (481 Seiten)
  • Flame 4 – Nebelsturm und Racheglut (463 Seiten)
  • Flame 5 – Sonnentod und Sternensturz (689 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Als Apollo mit ihr durch den Nebel tritt, denke ich im Stillen, wie seltsam es doch ist, dass man einen Lebensabschnitt mit manchen Menschen verbringt, mit ihnen durch gemeinsame Erlebnisse zusammenwächst und sie dann nie wiedersieht.

Flame lebt in einer Welt in der Zukunft, in der das Feuer fast alles zerstört hat (unsere Welt etwas weiter Gedacht quasi). Die Götter des Olymp haben sich zum Eingriff genötigt gesehen. Allerdings waren sie uneins, ob die Menschheit ausgelöscht, oder gerettet werden sollte. Zusätzlich haben sich zu jener Zeit andere Götter auf der Erde eingefunden, die die Menschen gerettet haben.

Flame ist 20 fast Jahre alt, kann sich nicht an ihr Leben erinnern, bevor Cato sie gefunden hat. Flame steht auf Cato und hat sich für ihn aufgespart. Als er sie aber sehr abrupt zu einem sexuellen Abenteuer nötigen will, erkennt Flame, dass er nicht der richtige für sie ist. Obwohl sie in ihrem Leben bisher eher schüchtern und passiv war, will sie es nun aktiv in die Hand nehmen und  beschließt an einer Prüfung teilzunehmen, mit der sie zu einer Kandidatin werden kann, der die Götter Unsterblichkeit gewähren. Es besteht dabei die hohe Gefahr, dass sie ihr Leben verliert.

Das Grundgerüst hat sich für mich anfangs sehr seltsam angefühlt. Wir befinden uns kurz vor dem Jahr 3000 und die Welt ist sehr heiß. Die Motivation von Flame plötzlich mutig zu werden und ihr Leben zu riskieren (mit knapp 20 Jahren) scheint mir arg spät zu kommen, die Persönlichkeitsbildung ist deutlich eher abgeschlossen.

Die Götter haben zwar ihre Geheimnisse aber sie wirken deutlich menschlicher als in anderen Göttergeschichten. Sie haben zwar besondere Fähigkeiten aber wirken trotzdem verletzlich.

Die Liebesgeschichte zwischen Dark und Flame läuft auf die übliche Bad Boy / Mauerblümchen Variante raus, die aber für mich funktioniert, weil die Gründe auf beiden Seiten nachvollziehbar sind.

Band 2:

„Ich weiß, dass wir einiges erlebt haben. Dass dir viel Unrecht widerfahren ist. Doch trotz allem sind wir nun wieder zusammen. Und das zählt mehr als all die schlechten Erlebnisse. Wir könnten ewig weiter trauern, oder eben nach vorne sehen.

Flame hat die Prüfungen der Götter bestanden, die das Ziel hatten, dass Mädchen aus der Prophezeiung zu finden. Die neuen Götter wollten Flame opfern, um die Welt zu retten.

Offenbar hat Hades aber von Flame erfahren und er entführt sie. Er sorgt dafür, dass sie ihre Vergangenheit vergisst, da er schon ihre Mutter gequält hat, sind gute Motive seinerseits mehr als unwahrscheinlich. Hades zwingt Flame dazu das Wasser eines Höllenflusses zu trinken, was die Erinnerung an ihr vorheriges Leben auslöscht.

Dark will Flame trotzdem aus der Hölle zurückholen aber hilft er Flame damit, wenn ihr Opfer schon vorgeplant ist?

Jetzt trage ich Unsterblichkeit zum Essen mit mir herum. Total verrückt.

Vergleichbar mit dem ersten Teil das Turnier mit den diversen Aufgaben, gibt es auch im zweiten Teil vergleichbare Elemente. Das hält die Spannung hoch. Anders als im ersten Teil, wo die Geschichte weitgehend aus der Perspektive von Flame erzählt wurde, und selten aus der Sicht von Dark, erlebt der Leser im zweiten Teil deutlich mehr Perspektiven und Charaktere. Wobei die Charaktere aus ihrer eigenen Perspektive aus meiner Sicht etwas zu gleichartig sind. Lediglich Prom und Lost sind etwas spezieller. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau.

Band 3:

Das, wonach man sich am meisten sehnt, ist niemals mit Vernunft zu erreichen – mit Vernunft kann man nicht nach den Sternen greifen.«

Um den Olymp zu öffnen, damit Flame Ambrosia bekommt, wurden 7 Gegenstände von den neuen Göttern entwendet. Ares und die anderen Götter sind wegen der gestohlenen Gegenstände sauer und planen Intrigen. Sie töten Candela und befreien Ziva. Flame fühlt sich berufen sich zu Opfern, um die Welt vor dem Feuer zu schützen. Davon informiert sie Dark nicht, greift aber auf die Unterstützung von Cato zurück.

Ich will keine Angst haben. Auch nicht vor Vaters Zorn. Denn nur wenn man stark und mutig ist, können aus Träumen die Art von Abenteuer erwachsen, die das eigene Dasein lebenswert machen.

Wer die Charaktere aus den ersten beiden Teilen kennt, weiß das die o.g. Konstellation keineswegs gut enden kann.

Der dritte Band funktioniert für mich anfangs nicht gut. Man kann nicht einfach die Hauptcharakterin aus der Geschichte nehmen und die Lovestory gleich mit und das für ein gutes Konzept halten. Das ist quasi wie der Beginn einer neuen Serie, auch wenn man die Charaktere zum Teil schon kennt.

Es hat somit eine Weile gedauert, bis ich mit dem dritten Teil warm geworden bin und die Spannung war für meinen Geschmack auch deutlich niedriger, als in den Vorgängern.

Band 4:

Mut hat unendlich viele Gesichter. Doch für mich bedeutet es, dass du dich immer für dich entscheiden kannst: Du kannst an jedem Tag in jedem Jahr beginnen, dem Gesang deines Herzens zu lauschen, dem Wispern deiner Wünsche zu folgen, die Bilder aus deinen Träumen zu jagen und mit dem Sturm deiner Hoffnungen zu fliegen. Niemand kann dich aufhalten. Denn dieses Leben – gehört nur dir.

Der Leser erfährt, dass Flame nicht tot ist, sondern sich auf eine Ebene zwischen Leben und Tod befindet, aus der Sie sich aber nicht ohne weiteres rauskommt. Die anderen in der Zwischenebene Anwesenden sind sich ihres Schicksals nicht bewusst aber trifft das auf alle zu und wenn nein hat Flame in dieser Zwischenwelt eher verbündete oder Gegner?

Ladon, Ava und Cato sind weiter auf der Suche nach Flame aber da Ladon als Verräter gilt, muss er sich seiner Vergangenheit bei seinem Volk stellen.

Um Ladon und sein Volk bzw. Flames Vergangenheit wird in diesem Band ein recht großer neuer Handlungsstrang eröffnet und abgeschlossen, der durchaus gelungen ist. Somit erfährt der Leser einiges über neue Charaktere, die Hauptgeschichte kommt dafür etwas langsamer voran. Weiterhin wird nun nach der Bedrohung der Welt durch die Hitze immer deutlicher wie groß die Gefahr durch Ziva ist.

Band 5:

»Da wäre ich nicht drauf gekommen«, murmelt Apollo. Er vermisst Phoibe so sehr, dass er mittlerweile fließend Sarkastisch spricht.

Flame ist wieder in der Welt der Lebenden, dafür ist Dark nun dem Willen von Ziva unterworfen und die stellt gerade ihre Armee zusammen, um die neuen Götter zu schlagen und Rache zu üben.

Im – zumindest vorerst – finalen Band läuft alles auf den großen Kampf zwischen Ziva und dem Rest der Welt hinaus. Aber wen hat Ziva alles auf ihrer Seite und welche Maßnahmen haben die neuen und die alten Götter getroffen?

Der Band ist für mich besser als der vorherige Band. Das Finale wird dabei etwas vorgezogen und im letzten Teil gibt es diverse Rücksprünge, die verdeutlichen sollen warum einige Charaktere in Situationen reagiert haben, wie sie reagiert haben. Wie das häufig der Fall ist, sind viele Handlungswendungen oftmals damit verbunden, dass die Charaktere nicht stimmig und nachvollziehbar handeln. Das merkt man auch in dieser Serie, ich finde aber es hält sich in Grenzen.

Sie war schon immer ein wenig sonderbar, anders. Oft zeigt sie Emotionen, die nicht in die jeweilige Situation passen, als würde sie raten, was sie fühlen muss. …
Hinzu kommt, dass sie unter derart heftigen Stimmungsschwankungen leidet, dass ich im Voraus nie benennen kann, wem ich begegne, wenn die Sonne aufgeht und meine Familie im kleinen Salon das Frühstück serviert bekommt.

Das Ende ist sehr positiv (soweit das noch möglich ist), bis auf die letzten paar Seiten, die einen ziemlichen Cliffhanger im Raume stehen lassen, den man nicht wirklich einschätzen kann. Es besteht somit durchaus die Option für weitere Bücher.

Fazit:

Die Flame Serie ist eine Geschichte über Götter, die erfrischend anders ist. Die Götter in dieser Serie haben besondere Fähigkeiten und sterben keines natürlichen Todes aber sie sind nicht so überlegen wie in anderen Götterbuchserien, die ich bisher gelesen habe. Weiterhin handelt es sich nur um bekannte Götter aus der irdischen Mythologie, sondern es werden auch neue Götter aus einer fremden Welt eingeführt. Somit eröffnet das der Autorin eine große Spielwiese.

Auch wenn ansonsten bekannte Elemente bunt gemischt werden (die Tribute von Panem oder vergleichbare Serien lassen grüßen), ist der Anteil von Neuem für mich groß genug. Zwischendurch hat die Serie auch ihre Längen. Einzeln lassen sich die Bände ohne erhebliche Cliffhanger nicht gut lesen. Es gibt zwar ganz grob zwei Hauptteile der Handlung aber in Band drei geht die Autorin relativ nahtlos von einem in den nächsten Handlungsstrang über.

Der Anteil der Lovestory und die übliche Bad Boy Ebene wird zwar bedient aber das hält sich für meinen Geschmack in Grenzen. Das ist also nicht vergleichbar z.B. mit Autoren wie Armentrout, die die Sexszenen in hoher Häufigkeit und entsprechendem Detailgrad einbaut.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie realistisch ist es, dass plötzlich ein Wolf auftaucht, der Flame gegenüber zahm ist und den alle anderen mehr oder weniger gut akzeptieren?
  • Das Rätsel ist banal, da kommt doch jeder mit einer Sekunde Nachdenken auf die Lösung. Wie sollen das die anderen Kandidatinnen nicht geschafft haben?
  • Einen richtigen Grund hat Flame nicht an dem Turnier teilzunehmen, von dem für gewöhnlich nur die Siegerin zurückkehrt. Sie will nicht mal die Unsterblichkeit erlagen (so man die überhaupt erlangt, das ist auch nicht klar).
  • Dafür, dass die Mädchen vorher nie einem Gott begegnet sind, ist das Verhalten gegenüber den Göttern eher wenig zurückhaltend, man sollte meinen, dass sie mehr Angst haben.
  • Wenn das Wasser des Flusses dafür sorgt, dass Flame vergisst, wieso kann sie sich dann an ein Leben erinnern, dass nie stattgefunden hat? Das wird nur recht schwach erklärt.
  • Wieso weihen die herrschenden Götter feindlich gesinnte andere Götter in einen Gefangenentransport ein? Das wirkt wenig schlau – das grenzt an bewusster Selbstsabotage.
  • Wenn eine Giftspritze, die für eine Spinne vorgesehen war auch für einen Riesen reicht, dann ist die Dosis offenbar massiv zu hoch oder im schlimmsten Fall nicht wirksam, weil sie nicht reicht.
  • Wenn Gifte Götter töten können, ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Mantikorgift trotz Ambrosia wirkt. Davon abgesehen wären “einige Stunden” vermutlich genug um sie vorher zu töten.
  • Ich finde den Tod von Candela ziemlich nutzlos. Wenn jemand beim Beschaffen der 7 Artefakte gestorben wäre hätte das mehr Sinn gemacht aber ein Kind, dass gut und böse nicht einschätzen kann und deswegen jemanden tötet? Das dabei sogar noch zwei Pfeile benutzt werden macht es eher noch krasser und auch unrealistischer. Später wird das aber aufgeklärt, weil das Kind eigentlich nicht Herr seiner Handlungen war, sondern durch einen Gott gesteuert wurde.
  • Ein zerstörter Palast ohne Angestellte hat warmes Wasser?
  • Ziva wirkt über weite Teile nicht wie eine ernstzunehmende Antagonistin, sondern eher wie ein Kind, dem jemand seine Schaufel weggenommen hat.
  • Wie kann Ziva von ihrem Leibweächter vergewaltigt werden, wenn sie jederzeit durch den Nebel flüchten kann?
  • Wenn Lost Gedanken von Ziva gelesen hat, hätte er gewusst, bei wie vielen Gelegenheiten sie dabei war, was sie alles weiß und auch, dass die Unterlagen nicht vernichtet wurden.
  • Ziva holt sich über die Gegenstände Untsterblichkeit und Unverletzlichkeit und dann lässt sie sich ohne Gegenstände einsperren ohne zu wissen, ob sie gefoltert oder getötet wird? Das ist irrational und passt nicht zu ihren sonstigen sehr taktischen und logischen Handlungen.
  • Was soll die Erklärung dafür sein, dass Fayna nicht gestorben ist und Aedon auch nicht, Ladon dass aber denkt und auch keiner auf die Aussage von Cato reagiert, dass die Fayna gestorben ist? Die Annahme umgekehrt genauso. Das ergibt wenig Sinn.
  • Wie war das mit den Drakon und den reinen Seelen? Die verhalten sich auch nicht anders als Menschen der übleren Sorte.
  • Wenn man Blätter für als Wahrheitsserum hat, warum dann nicht auch beim vermeintlichen Verräter nutzen?
  • Die Geschichte um das Portal wirkt maximal konstruiert. Sobald du den Druckpukt verlässt wird ein Beben ausgelöst, dass das Portal zerstört und der Baum wird auf dich stürzen. Erst mal ist es komplett sinnlos, weil er offenbar durch seine Konstruktion dafür sorgt, dass das Portal zerstört wird aber es selbst benötigt. Zweitens glaube ich kaum, dass man einem Baum nicht ausweichen kann, der noch nicht mal begonnen hat zu fallen. Zumal sie den Druckpunkt irgendwann verlassen müsste, warum also nicht sofort?
  • Plötzlich kann Arachne doch einfach zurück verwandelt werden?
  • Wie kann ein Hund mit drei Köpfen 6 Augenpaare haben? Oder hat er in jedem Kopf 4 Augen?
  • Das Flame sich Ziva ausliefert ist zwar dramatisch aber sinnlos.
  • Wieso sollten sich Götter und Titaen, die Rachegelüste an Ares hatten automatisch auch gegen Ziva vorgehen wollen, nachdem Ares getötet wurde? Dese Folgerung ergibt keinen Sinn.
  • Es ist wenig glaubwürdig, dass Ziva nicht merkt, ob sie ein Tier unterworfen hat oder einen Menschen bzw. generell nicht merkt wenn sie mit dem Ring unterwirft.

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Renegades [Serie]

Renegades 1 Gefährlicher Feins - Marissa Meyer Renegades 2 Geheimnisvoller Feind - Marissa Meyer Renegades 3 Supernova - Marissa Meyer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Marissa Meyer

Teile der Serie:

  • Renegades 1 – Gefährlicher Freund (641 Seiten)
  • Renegades 2 – Geheimnisvoller Feind (545 Seiten)
  • Renegades 3 – Supernova (500 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Nun galt das Gesetz des Stärkeren, und wie sich bald herausstellte, waren die Stärkeren meistens echt miese Typen.

Novas Eltern und ihre Schwester werden vor ihren Augen getötet, als sie noch klein ist. Gerettet wird sie von einem Anarchisten, der mit ihre verwandt ist und ihren eigenen Kräften.

In der Welt von Nova gibt es Menschen mit besonderen Kräften (wer jetzt an X-Men denkt, liegt richtig). Die Renegades sind die Gegenpartei zu den Anarchisten und haben in einem großen Kampf vor einigen Jahren die Oberhand behalten. Doch mittlerweile sind die Renegades selbstverliebt und verhalten sich wie Götter. Sie suhlen sich in ihrem Ruhm und vereinen Legislative und Exekutive. So sieht zumindest Nova die Welt. Zumal sie Gründe hat die Renegades zu hassen, denn die Renegades hätten den Tod ihrer Eltern verhindern müssen.

»Nicht im Alter von fünf an einer Kohlenmonoxidvergiftung zu sterben wäre wirklich grässlich gewesen.«

Die beiden Gruppen bestehen beide aus Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Die Anarchos sind der Meinung, dass jeder ohne besondere Auflagen und frei existieren können soll. Die Renegades sind der Meinung, dass Menschen mit besonderen Fähigkeiten kontrolliert werden müssen oder alternativ sich ihnen anschließen.

Nova will ihren Verwandten rächen, der bei dem Gefecht getötet wurde. Sie halt neben ihren Eltern auch die einzige Bezugsperson verloren, die sie noch hatte und die ihre Eltern ersetzt hat, als sie noch sehr klein war.

Die Handlungswendung am Ende ist leider kompletter Quatsch und führt die ganze Geschichte weitgehend ad absudrum. Das ist ein Top Beispiel für Autoren, die Handlungswendungen platzieren ohne sie auch ansatzweise sinnvoll in die Geschichte zu integrieren.

Band 2:

»Und wenn sie …«, sie unterbrach sich kurz, »… wenn wir erst die totale Macht innehaben – was sollte uns dann davon abhalten, selbst zu Schurken zu werden?«

Nova hat es geschafft sich bei den Renegades einzuschleichen. Sie versucht möglichst viele Geheimnisse der Renegades zu erfahren. Dafür versucht sie immer mehr das Vertrauen der Renegades zu bekommen.

Dabei erkennt Nova, dass es durchaus auch gute Renegades gibt aber das hält sie nicht davon ab ihre Pläne weiter zu verfolgen.

Ich habe mit dem zweiten Teil ähnliche Probleme wie mit dem ersten Teil: Die Motivation von Nova ist nicht nachvollziehbar. Klar, es ist nachvollziehbar, dass Nova wenig von der nicht vorhandenen Legislative und Executive begeistert ist. Die Renegades haben mehr oder weniger eine wohlwollende Diktatur aufgebaut.

Aber die Hauptmotivation von Nova ist, dass jemand ihre Eltern getötet wurden und sie die Wächter alleine dafür verantwortlich macht. Vor dem Hintergrund sind ihre Aktionen ziemlich radikal. Aber zugegeben Terroristen verhalten sich ähnlich.

Über weite Teile ist der zweite Teil wenig spannend. Erst am Ende nimmt die Geschichte an Fahrt auf.

Band 3:

Jeder hat einen Albtraum.“ Er drückte seine Stirn gegen ihre. „Vielleicht möchte ich, dass du meiner bist.“

Nova hat sich sehr stark in Lügen verstrickt. Genauso wie Adrian und der Wächter hat Nova oder eher Nachtmahr eine zweite Identität. Aber dieser Sumpf aus Lügen wird immer widersprüchlicher und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie gefasst wird. Sie hat nach wie vor keine Ahnung wie sie Ace befreien soll.

Der dritte Teil ist für meinen Geschmack am  besten gelungen. Die Geschichte nimmt endlich etwas Fahrt auf. Es zeigt sich zunehmend, was man während der ersten beiden Bände vermutet hat. Keine der beiden Seiten ist gut, die Renegades nicht und die Anarchisten auch nicht.

Beide Seiten haben durchaus Punkte in denen sie richtig handeln aber beide tun dies mit einem hohen Grad ohne Rücksicht auf Verluste. Über die ganze Serie ist es leider so, dass die Charaktere einfachste Zusammenhänge nicht erkennen und sehr naiv handeln.

Fazit:

»Weißt du, ich bin mir nicht sicher, ob dein Pseudonym so gut zu dir passt. Insomnia klingt so passiv. Ich wäre dafür, dich Velociraptor zu nennen.« Ruby lachte laut auf. »Relativ klein, aber überraschend wild?«

Meyer, Marissa. Renegades – Gefährlicher Freund: Roman (Renegades-Reihe 1) (S.415). Heyne Verlag. Kindle-Version.

Die Serie hat aus meiner Sicht mehrere Probleme. Die Superheldengeschichte wirkt anfangs an so vielen Stellen nicht stimmig, dass sich für mich kein Lesefluss ergibt. In das Thema spielt zum Beispiel rein, dass die Charaktere / Parteien sich versuchen gegenseitig zu töten, aber gleichzeitig lockere Sprüche raus hauen.

In den ersten zwei Teilen kommt dazu, dass die Geschichte relativ ereignislos verläuft. Erst im dritten Teil kommt Schwung in die Handlung.

Positiv anzumerken ist, dass die beiden Seiten nicht wirklich gut oder schlecht sind, sondern beide Parteien habe ihre Punkte.

In Summe finde ich, dass die Serie viel zu viel Potenzial verschenkt hat.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Auf den ersten 50 Seiten wirkt sie Geschichte für mich schon reichlich künstlich. Während des geplanten Anschlags denkt Nova über unrealistisch viele Dinge nach. Davon abgesehen möchte ich mal sehen, wie man jemand genau ins Auge trifft, während das Ziel auf einem fahrenden Wagen steht und sich somit bewegt. Dazu kommt, dass die Akteure sich alle verhalten, als wenn sie Spiele spielen, sich in der Realität aber gegenseitig umbringen wollen. Auch die Bezeichnungen Schurken und Helden wirken sehr Comicartig und passen wenig zu einem Buch. Adrians Ansatz als Wächter aufzutreten und sich nach seinen Erfolgen dem Team zu präsentieren wirkt eher wie bei einem Kind, nicht aber wie bei einem Erwachsenen.
  • Wenn die Anarchen immer so “eng” zusammenarbeiten, wären sie schon lange ausgerottet. Nova wird nicht geholfen, als sie in Gefahr gerät. Nachdem Winston das Leben von Nova gerettet hat, schmeißt sie ihn zum Dank über Bord und das sinnlos, weil sie das Problem direkt danach löst.
  • Adrians Fähigkeit Dinge zu Zeichnen und dann Realität werden zu lassen finde ich nicht überzeugend. Zeichen kann er nur zweidimensional, maximal kann er perspektivisch korrekt aussehende dreidimensionale Darstellungen zeichnen (aus genau einer Perspektive). Die Gegenstände sind aber nicht nur dreidimensional, sondern funktionieren auch. Im Falle von Technik müsste auch sehr viel gezeichnet werden, was unterschiedliche Schichten hat und im dreidimensionalen Raum existiert. Das ist vergleichbar mit einem Porträt aus dem ein lebender Mansch wird.
  • Der Plan, dass sich Nova unerkannt bei den Renegades einschleicht hat einen kleinen Haken, nachdem sie just vorher ihre Fähigkeiten an mehreren Renegades probiert hat, sollten die sehr misstrauisch werden. Denn häufig scheint ihre Fähigkeit nicht zu sein.
  • Wenn andere Staaten die Renegades gegen Bezahlung anheuern, hört sich das weniger nach Helden, als nach einer Söldnerarmee an, die sich den Anstrich der “Guten” gibt.
  • Das Anzweifeln der Entscheidung ist unfreiwillig komisch. Genissa sagt mehr oder weniger “ich bin ein ungebildeter Haudrauf” und Zweifle das Wissen von jemanden an, dessen Fähigkeiten ich mir keine 5 Minuten merken kann”.
  • Im Callcenter läuft offenbar alles IT gestützt aber dann wird per Zuruf geprüft welcher Renegade frei ist oder es werden Status erfragt? Ziemlich unrealistisch. Das ist ein sehr schönes Beispiel wo Betriebsamkeit demonstriert werden soll, dabei aber die vom Autor geschaffenen Rahmenbedingungen ignoriert werden.
  • Ausgehend vom bisherigen Buch bin ich etwas erstaunt, dass Adrian ein Fahrrad zeichnet, denn soweit ich das nachvollziehen kann, hat er nie etwas in der Größe gezeichnet. Offenbar müssen seine Zeichnungen Maßstabsgetreu sein lt. den Erklärungen.
  • Es ist unglaubwürdig, dass Nova Zündkapsel erschießt, da sie vorher jedes mal starke Skrupel hatte, wenn es darum ging jemanden zu töten und Zündkapsel kennt sie schon Jahre. Noch unglaubwürdiger ist, dass sie danach nicht mal über ihre Handlung nachdenkt. Zumindest ist davon nie die Rede, bis sie für ihre Verdienste gelobt wird.
  • Das Ende vom ersten Band ist extrem schwach und ergibt überhaupt keinen Sinn. Die ganze Geschichte baut darauf auf, dass Nova die Renegades hasst, weil sie Ace getötet haben und das denkt sie auch ständig und am Ende ist er einfach wieder da. Dazu kommt, dass es lt. Erklärungen im Buch nicht die Idee von Ace war Nova einzuschleusen bei den Renegades (kann es ja auch nicht sein, weil er das komplette Buch lang nur als verstorben dargestellt wird). Offenbar wissen aber alle Anarchos, dass er lebt. Er ist auch der einzige der im Tunnel zurückbleibt, obwohl die Renegades kommen (die anderen hätten sich wohl genauso wie er verstecken können). Davon abgesehen ist das Risiko, dass er in den Tunnel entdeckt worden wäre nicht unerheblich. Zündkapsel sprengt sich fröhlich durch die Tunnel, obwohl Ace noch dort ist. Man kann das ganze Buch so weiter machen. Die ganze Handlung ergibt von vorne bis hinten keinen Sinn unter der Prämisse, dass Ace (in den Tunneln) lebt. Das ist das beste Beispiel für eine Handlungswendung ohne Sinn und Verstand.
  • Die Beschreibung wie Dornenschwinge Nova vom Dach wirft ist schlecht. Erst ist von Nova weit und breit nichts zu sehen und dann fliegt Nova direkt vom Dach? Das passt nicht zu den Fähigkeiten der beiden Charaktere.
  • Wieso sollte die Verfolgung einfacher werden, wenn dem vorauslaufenden regelmäßig etwas aus einer Tasche fällt und man das sieht. Wenn man den Verfolgten eh sieht, hat man überhaupt nichts von Brotkrumen …
  • Das Wächterszenario ist reichlich unglaubwürdig. Der Anzug ist in einer Brusttasche im Körper, der Anzug lässt sich offenbar auf die Größe von ein paar Zentimetern zusammenfalten, ist aber extrem stabil und hält selbst Schüsse auf. Kein Material der Welt könnte das gewährleisten. Davon abgesehen wiegt der  Anzug offenbar so gut wie nichts, wenn er zusammengefaltet ist, wenn er auseinander gefaltet ist, scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
  • Vor der ganzen Renegade Truppe eine derartige Präsentation durchzuführen mit dem vermerkt, dass die Information nicht an die Öffentlichkeit geraten soll ist sinnfrei. Der Rat hätte die Präsentation auch später durchführen können, wenn es “sicher” ist.
  • Keine Ahnung was an Agent N humaner sein soll, als wenn man Gefangenen Gliedmaßen abschneidet. Denn faktisch nimmt man den betroffenen Personen Fähigkeiten. Davon abgesehen könnte die Bevölkerung auch jederzeit die Forderung aufstellen, dass alle mit besonderen Fähigkeiten damit behandelt werden. Das ist sogar noch effektiver gegen die Gefahr von “Schurken”. Davon abgesehen wird der Prozess direkt in die Entscheidung des Agenten gelegt, der einen “mutmaßlichen Verbrecher” verfolgt. D.h. jeder Agent vereint Legislative und Exekutive.
  • Wie realistisch ist es, dass ein Schild schlachten ohne Macken übersteht, wenn man ihn fallen lässt aber eine Delle im Schild ist?
  • Die Renegades laufen zu Tatorten?! Ansonsten wäre Adrian mit seinen Sprungfedern wohl kaum schneller da.
  • Wie soll Agent N für den Wächter gefährlich werden mit seiner Rüstung, wenn nicht mal Kugeln die Rüstung durchdringen.
  • Wieso ist ein volles Team als Wache im Hauptquartier eingeteilt zusätzlich zu den Wachleuten? Das passt wenig zur bisherigen Sorglosigkeit und Arroganz der Renegades.
  • Alle Kameras runterfahren dürfte wenig bringen, da – falls es noch weitere Sicherheitsleute gibt – das gerade verdächtig ist. Zumal eine Zentrale ohne Sicherheitsleute auch wenig Sinn ergibt.
  • Es ist vollkommen unglaubwürdig, dass Ruby und Oscar so schnell an dem Unterschlupf von Ace ankommen, nachdem der Weg für Adrian viel länger gedauert hat.
  • Es ergibt wenig Sinn, dass Adrian denkt, dass Nachtmahr Max angegriffen hat, wo er doch gesehen hat welches Team gerade in seiner Nähe war und was die zuvor getan haben.
  • Verstehe ich das richtig, dass Nova sich selbst enttarnt und die Anarchisten danach in das Reihenhaus zurück gehen in dem Nova angeblich wohnt?
  • Es weisen mittlerweile viele Spuren auf Nova hin: Nachtmahr ist immun, das Amulett fehlt (das deutet auf Nova hin, weil sie im Haus war), es fehlen Artefakte, es haben aber nur drei Personen Zugang zu der Abteilung. Wann ist Nachtmahr verschwunden und wann Nova aufgetaucht. Novas kraft gleicht der von Nachtmahr, Die Nachtmahr har Agent N, die Maske, die Nova entgegengenommen hat und die nicht Dokumentiert wurde usw.
  • Wie schwirig kann es für Dana sein Nova einfach zu ihrem Haus zu folgen, um den fehlenden Falter zu finden oder Adrian / Ruby oder Oscar dorthin zu führen?
  • Eine Nachricht auf einem Spiegel, wenn man sich vorher jemanden zum Feind gemacht hat, der durch Spiegel reisen kann, wer könnte da auf die Lösung kommen?
  • Der falsche Helm wurde auf aufgespießt? Der Echte ist unbeschädigt. Insofern dürfte jeder, der den Wert des Helm kennt auch diese Information kennen. Insofern würde die Fälschung wenig nützen.
  • Wenn Nachtmahrs Hinrichtung “Probleme” löst, ist das doch ein Argument, dass die Renegades in Zukunft bei allen Problemen wieder bemühen können
  • Wie kann Nova die Nase wischen, wenn sie fast bewegungsunfähig gefesselt ist?
  • Das Nova einfach so verzeiht, dass man sie aufgrund von Indizien hinrichten wollte, ist maximal unglaubwürdig, wenn sie wirklich unschuldig wäre.
  • Wenn der Helm nur die Fähigkeit eines Wunderkindes verbessert, erklärt das nicht warum Ace plötzlich wieder einen so viel besseren körperlichen und geistigen Zustand hat, nachdem er den Helm trägt.
  • Wie soll Telekinese dabei Helfen ein komplett zerstörtes Gebäude dauerhaft zusammen zu halten?
  • Die ganze Welt liegt in Trümmern aber die anderen Syndikate schicken in 24h Helden?
  • Der einfachste Weg Ace zu neutralisieren wäre noch immer ein unsichtbarer Max, wie beim ersten Mal.
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass Ace den Tunnel vergisst, den er so gut kennt?
  • Wieso ist Phobion die einzige Kreatur, die Adrian erschaffen hat, die überdauert und offenbar auch nicht verletzlich ist?
  • Wie trägt man mit einem normalen Messer die “obersten” Hautschichten ab?
  • Wieso hilft bei Nova das Amulett nicht gegen die Stiche, wenn sogar Agent N direkt ins Herz nichts bewirkt?
  • Anders als die Autorin es meint, werden in Hubschraubern aus naheliegenden Gründen äußerst selten Fallschirme für Personen genutzt, erst recht nicht in nicht Militärischen Hubschraubern, denn das würde nur gehen, wenn entweder der ganze Hubschrauber an einem Fallschirm hängt (so ist es hier nicht dargestellt), oder die Flügel der Rotoren weggesprengt werden.
  • Wieso sollte Personen ihre Kräfte zurück bekommen auf die Agent N angewendet wurde? Das ergibt wenig Sinn.

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Westwell [Serie]

Westwell 1 Heavy & Light - Lena Kiefer Westwell 2 Bright & Dark - Lena Kiefer Westwell 3 Hot & Cold - Lena Kiefer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Lena Kiefer

Teile der Serie:

  • Westwell 1 – Heavy & Light (481 Seiten)
  • Westwell 2 – Bright & Dark (465 Seiten)
  • Westwell 3 – Hot & Cold (481 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Trish und ich standen uns nie besonders nahe, aber ich habe erschreckend viel von ihr geerbt, wenn es darum geht, Krieg zu führen. Daher solltest du wissen, dass es eine verdammt schlechte Idee ist, mit mir einen anzufangen.«

Helena ist kurz nach dem Tod ihrer Schwester (Valerie) und deren Verlobten (Adam) von Ihrer Familie nach England ins Internat geschickt worden. Nachdem nun zwei Jahre vergangen sind, kommt sie nach New York zurück und will den Tod der beiden aufklären. Adam und Valerie sind an einer lt. den Berichten an einer Überdosis Drogen gestorben, obwohl lt. dem Wissen ihrer Verwandten beide keine Drogen genommen haben. Die Familie von Adrian hat im Nachgang Medial alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Verantwortung auf Valerie zu schieben.

Helena will den Namen ihrer Schwester reinwaschen und stellt Nachforschungen an, als sie wieder in New York ist.

Jessiah ist der Bruder von Adam und lebt noch in New York. Er trifft auf Hellen und das wiederholt sich quasi ständig, was zum Teil daran liegt, dass beiden in denselben gesellschaftlichen Kreisen unterwegs sind, andererseits aber auch daran, dass sie sich anziehend finden, obwohl sie Anfangs aufgrund der Vergangenheit nur Abneigung füreinander übrig haben.

Beide trauern noch über den Tod der Geschwister.

Was glaubst du, passiert, wenn Helena und du diese Sache wiederholen? Shakespeare würde aus dem Grab auferstehen und Eintritt zahlen, um das zu erleben.«

Die Geschichte entspricht quasi 1:1 Romeo und Julia in der Moderne. Hellen Weston hat einen Grund die Familie Coldwell zu hassen, weil die Familie Coldwell Ihrer verstorbenen Schwester (Valerie) die Schuld am Tod von Adam gegeben hat. Bei Jessiah ist überhaupt nicht nachvollziehbar, woher sein Hass kommt (allerdings merkt er das recht schnell selbst und auch der von Valerie flaut recht schnell ab). Argumente oder Gründe warum Valerie die angeblich Böse ist, gibt es offenbar keine.

Du weißt doch, alte Leute reden gerne über die Vergangenheit. Wie meinte mal ein kluger Mann – die ersten fünfzig Jahre des Lebens sind Text, der Rest ist Kommentar.«

Der Schreibstiel von Lena Kiefer ist so gut, dass ich das Buch recht schnell verschlungen habe, obwohl die eigentliche Handlung recht dünn ist.

Wie unglaublich leicht sich hier 20 und 25 jährige von ihren Eltern rumschupsen lassen, als wenn sie Kleinkinder wären, ist arg unglaubwürdig. Anderseits deutet sich bereits an, dass sich hinter dem vermeintlichen Drogentot wohl mehr verbirgt. Nach Band 1 würde ich vermuten, dass jemand seine Finger im Spiel hatte und diesbezüglich sind die Mitglieder der reichen Familien aktuell recht weit oben auf meiner Liste von verdächtigen.

Ich durfte nicht so egoistisch sein, mein eigenes Glück über

Der Dramaanteil ist etwas arg hoch, denn on / off ist in derartigen Reihen normal, hier aber recht extrem. Die Serie erinnert sehr stark an die don’t Serie aus gleiche Feder.

Die Sichtweise wechselt immer wieder zwischen Jess und Helena, kleine Teile der Geschichte überlappen sich dabei und werden aus der jeweils gegensätzlichen Perspektive dargestellt.

Band 2:

Helena hat sich auf einen Deal mit der Mutter von Jess (Trish) eingelassen. Dafür, dass sie Jess nie im Leben wieder trifft, verzichtet Trish auf den Deal, der Helenas Familie finanziell ruiniert hätte. Dafür leiden Helena und Jess darunter, dass sie ihr eigenes Glück für den Deal aufgeben mussten. Trotzdem laufen sie sich wieder über den Weg, wissen aber, dass jede Begegnung die Gefahr vergrößert, dass die Mutter von Jess ihnen auf die Schliche kommt und ihre Drohungen verwirklicht.

Helena ermittelt weiter und findet immer mehr heraus und Jess bekommt Wind davon. Er ist wenig begeistert, dass Helena sich mit ihren Ermittlungen in Lebensgefahr bringen könnte.

Der Schreibstil ist noch immer toll, aber im zweiten Teil ist trotz der Ermittlungserfolge sonst nicht viel passiert. Die beiden treffen sich, sie verlieren sich, sie leiden und viel Drama. Die Nähe zur don’t Reihe zeigt sich auch dadurch, dass einige bekannte Figuren von dort wieder auftauchen, allerdings nur in relativ unbedeutenden Nebenrollen.

Band 3:

Liebe bedeutete, in bestimmten Momenten zuerst an jemand anderen zu denken als an sich selbst.

Jess wurde angegriffen, vermutlich angeschossen und liegt am Ende des letzten Bandes gerade im Sterben und seine letzte Aktion bevor er ohnmächtig wird, ist es Helena anzurufen.

Das ist ein böser Cliffhanger aus dem letzten Teil. Der Cliffhanger erlaubt es aber kaum was über den drittel Teil zu schreiben, da man sonst zu viel verrät bzw. massiv spoilert.

»Liebe ist das Allerwichtigste im Leben. Und Essen natürlich. Mit dem Alter sind die Prioritäten da etwas verschwommen.«

Inhaltlich ist der Band anfangs etwa schwächer, dreht dann aber wieder auf. die Auflösung finde ich etwas schwach, da die Motive und die Umsetzung recht dünn sind.

Die Serie lebt nach wie vor von ihrem Schreibstil und den Charakteren.

Fazit:

Romeo und Julia beschreibt diese Serie gut. Zwei Reiche Familien sind miteinander verfeindet und dementsprechend dürfen die Kinder natürlich nicht miteinander anbandeln. Wenn es aber doch passiert, werden ihnen sehr viele Steine in den Weg gelegt.

Dazu kommt ergänzend ein vermeintlicher Selbstmord der Geschwister, die genau den gleichen Weg eingeschlagen haben. Aber war es wirklich Selbstmord?

Im Prinzip ist die Geschichte fast das gleiche wie in der don’t Reihe (in der d’ont Serie trifft Arm oder sagen wir normal auf Reich bis Superreich) und es soll noch eine Serie kommen um der es auch wieder um eine elitäre Elite geht. Die noch kommende Serie ist somit auch “das gleiche in grün”.

Desto erstaunlicher, dass das Konzept für mich so gut funktioniert. Die Handlung ist recht überschaubar aber aufgrund der Schreibstils von Lena Kiefer funktioniert die Buchserie aber sehr gut.

Bei der finalen Auflösung der Hintergründe sollte man nicht zu viel erwarten, die ist eher Dünn.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Es ist überhaupt nicht verdächtig, wenn man denjenigen überhaupt nicht kennt, der einem gerade nur kurz die Trainingsräume gezeigt hat und man Detailinfos über dessen Familiengeschichte kennt, oder doch?
  • Die Nachricht über die Rezeption ist genial, das H(elena) am Ende ist noch das Beste (auch wenn es ohne H wohl auch recht eindeutig ist wer die Nachricht geschickt hat, wenn man unauffällig sein will und keine Spuren zu hinterlassen, dann ist es wohl keine gute Idee so Nachrichten zu versenden)
  • Carter so zu konfrontieren ist ziemlich naiv, wenn mehr dahinter steckt …
  • Wenn man hört, dass die Westons angeblich so extrem reich sind und sie ganze drei Geschäfte (wobei das zweite und dritte schon eher Glücksspiel war), brauchen um das alles zu verlieren, kann die finanzielle Lage vorher auch nicht gerade rosig gewesen sein und man fragt sich wie sie es überhaupt so lange geschafft haben über die Runden zu kommen. Die Argumentation, dass die Geschäfte nur so risikoreich abgeschlossen wurden, um Trish eins auszuwischen ist geradezu lächerlich. Emotionen in finanziellen Angelegenheiten waren nie ein guter Berater und führen auch nicht zu langfristigem Erfolg.
  • Seit wann ist Glück gleichbedeutend damit viel Geld zu haben? Letzteres ist oft nicht abträglich aber keineswegs ein Garant für Glück – nicht ansatzweise.
  • Sowohl Helen als auch Jessiah sind reichlich naiv. Wenn man bedenkt was Trish erreicht hat und in welcher Zeit, dann kann man viele Ereignisse kaum für Zufall halten.
  • Erst denkt Jess, dass seine Mutter ihn verkuppeln will und dann verwirft er den Gedanken sofort, als es um ein Projekt geht. Seine Mutter ist so schlau, dass sie weiß, dass genau diese Art von Verkupplungsversuch (über seinen Job) viel erfolgversprechender ist bei ihm.
  • Kurz vor Carters Ankunft mit Helena zusammen vor dem Hotel zu stehen ist mehr als dumm, vor allem nachdem Jess Carter bedroht hat.
  • Nachdem Helena nun vor Ihren Eltern am Ende vom zweiten Teil alles offenbart hat, hat sich überhaupt keinen Grund mehr vor Ihnen zu kuschen, sobald die das Angebot von Jess annehmen würde (Finanzierung ihres Studiums), ist die Gefahr groß, dass Trish verdacht schöpft. Aber glücklicherweise kommt ihr die Idee auch selbst.
  • Direkt danach war wieder alles sinnlos: Trish hat die Oberhand, da Helena im Krankenhaus ist, weiß Trish eh was Sache ist und kann die Familie von Helena  finanziell vernichten.
  • Warum jemand Jess umbringen will, sollte doch recht naheliegend sein, nachdem er eine Ermittlerin eingeschaltet hat. Carter ist auch nicht auszuschließen als Ursache. Wobei das wenig Sinn ergeben würde, denn den Anschlag hätte Carter auch vor der Übergabe des Videos beauftragen können.
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass Jess zufällig nach Beauftragung der Detektivin bzw. nach dem tieferen Nachforschungen ganz zufällig angegriffen wird, obwohl derjenige der das angeblich beauftragt hat schon Jahre auf Rache Sinnt. Es ist naheliegend, dass das nicht alles ist was dahinter steckt.
  • Wie fühlt man sich, wenn man ungefragt in eine private Suche nach Mördern reingezogen wird, die noch frei rumlaufen und man somit unmittelbar selbst zum Ziel werden könnte? Genauso dreist ist es Malias Hilfe (sie ist Polizistin und darf das eigentlich), mehreren Leuten zu offenbaren, falls sie vorher nichts davon wusste
  • Die Gesamtauflösung der Geschichte ist reichlich dünn. Nur weil ein Sohn von einer reichen Person meint, dass seine Eltern zusammenarbeiten sollten, ist das nichts was sich Stadtweit rumspricht. Davon abgesehen würde es sicher andere Optionen geben, als die Kinder zu töten um die Zusammenarbeit zu verhindern. Es wäre doch praktischer im Falle einer möglichen Zusammenarbeit einfach mit dem Mord zu drohen. Zumal sich die Familien offenbar vorher schon gehasst haben (warum auch immer). Insofern war die Zusammenarbeit nie wahrscheinlich. Wie sich später zeigt, wäre es auch zu keiner Zusammenarbeit gekommen. Desto sinnloser ist der zweite Mordversuch und die erneute Androhung. Effektiver wäre es auch gewesen sowohl den Eltern als auch den Kindern die Androhungen zukommen zu lassen.
  • Der Plan, der einzig und allein auf drei Tage Überwachung setzt ist ziemlich optimistisch
  • “Wir haben jetzt schon Security” und dann fahren sie mit einem Fahrzeug, bei dem sie nicht den Fahrer sehen (wobei offenbar vorne zwei Leute sitzen) und ohne security? Das ist wirklich einfallslos und unglaubwürdig. Davon mal abgesehen, hätten für die Reaktionszeit die Killer von Anfang an ständig darauf warten müssen, dass sie die Verlobung verkünden und immer in Reichweite sein. Das ergibt keinen Sinn.
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand 10 Leute in einer Lobby tötet? Dann im Aufzug, beide beherrschen Kampfsport und tun nichts. Auf welche Gelegenheit wollen sie denn warten? Anschließend versuchen sie es zwar noch aber vorher wären die Chancen ggf. besser gewesen.
  • Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Bürgermeister bei seinen Aktionen nie aufgeflogen wäre, wenn er gegen Trish mit all ihren Ressourcen, eine der erfolgreichsten Privatermittlerinnen in New York und der Gruppe um Hellen und Jess angetreten wäre. Wie sollte ein “Gorilla” dafür sorgen, dass der Bürgermeister nicht auf der Liste landet und wieso sollte der Gorilla nicht so viel Angst vor Trish haben wie vor dem Bürgermeister (er könnte sie somit informieren und doppelt kassieren).
  • Warum sollte der Bürgermeister zweimal an einem Ort sein, wo jemand ermordet wird. Wenn er nur seine Handlanger geschickt hätte, dann wäre ihm nichts nachzuweisen gewesen, wenn man die Verbindung zu den Handlangern und den Mordauftrag nicht hätte nachweisen können. Faktisch dürfte wohl kein so mächtiger Mensch so dumm sein sich am Tatort erwischen zu lassen, erst recht nicht zweimal (wobei man wohl eher davon ausgehend dürfte, dass ein Bürgermeister öfter Gründe finden würde, wenn er selbst bei sehr unwahrscheinlichen Geschäftsbeziehungen schon nicht vor Mord zurückschreckt).

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The Witcher / Der Hexer [Serie]

The Witcher Vorgeschichte 1 Der letzte Wunsch - Andrzej Sapkowski The Witcher Vorgeschichte 2 Zeit des Sturms - Andrzej Sapkowski The Witcher Vorgeschichte 3 Das Schwert der Vorsehung - Andrzej Sapkowski The Witcher 1 - Das Erbe der Elfen - Andrzej Sapkowski The Witcher 2 Die Zeit der Verachtung - Andrzej Sapkowski The Witcher 3 Feuertaufe - Andrzej Sapkowski The Witcher 4 Der Schwalbenturm - Andrzej Sapkowski The Witcher 5 Die Dame vom See - Andrzej Sapkowski

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Andrzej Sapkowski

Teile der Serie:

  • The Witcher Vorgeschichte 1 – Der letzte Wunsch (385 Seiten)
  • The Witcher Vorgeschichte 2 – Zeit des Sturms (448 Seiten)
  • The Witcher Vorgeschichte 3 – Das Schwert der Vorsehung (465 Seiten)
  • The Witcher 1 – Das Erbe der Elfen (386 Seiten)
  • The Witcher 2 – Die Zeit der Verachtung (398 Seiten)
  • The Witcher 3 – Feuertaufe (429 Seiten)
  • The Witcher 4 – Der Schwalbenturm (545 Seiten)
  • The Witcher 5 – Die Dame vom See (641 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Vorband 1:

»Die Leute« – Geralt wandte den Kopf ab – »denken sich gern Ungeheuer und Ungeheuerlichkeiten aus. Sie selbst kommen sich dann weniger ungeheuerlich vor. Wenn sie sich vollaufen lassen, betrügen, stehlen, die Frau mit dem Riemen prügeln, die alte Großmutter hungern lassen, mit der Mistgabel einen in die Falle geratenen Fuchs erstechen oder das letzte Einhorn der Welt mit Pfeilen spicken, stellen sie sich gern vor, dass die Mora, die im Morgengrauen durch die Hütten geht, noch schlimmer ist als sie.

Die Geschichte besteht aus zwei Teilen, der erste Teil handelt primär von der Vorgeschichte zu Ciris Geburt und warum ihr Leben mit seinem verknüpft ist. Der zweite Teil führt Rittersporn ein und handelt davon wie Yen und Geralt sich kennenlernen. Beides ist nicht unbedingt nötig als Vorwissen für die Hauptgeschichte, hilft aber deutlich beim Einstieg in die Hauptgeschichte, da der Autor sich nicht sonderlich viel Mühe gibt dem geneigten Leser einen einfachen einstieg zu bieten.

Anfangs verhält es sich mit dem ersten Zusatzband ähnlich wie mit der Hauptgeschichte. Man hat keine Ahnung wann die Geschichte spielt, da der Autor es nie für nötig hält den Zeitbezug herzustellen. Wenn man die Hauptgeschichte schon gelesen hat, kann man ab einem gewissen Zeitpunkt (Thronsaalszene mit Pavetta) ziemlich genau die Zeit abschätzen und man bekommt auch eine ganze Menge Hintergrundwissen geboten.

In Summe finde ich dieses Buch mit am besten aus der ganzen Reihe.

Vorband 2:

Sie war nicht besonders groß und nicht von kräftigem Körperbau. Der Hexer ließ sich davon nicht täuschen. Er wusste aus Erfahrung, dass es im Leben zugeht wie bei der Post – sogar sehr widerwärtige Dinge werden in ganz unverdächtiger Verpackung abgeliefert.

Geralt möchte in einer Stadt halt machen, um dort in einem bekannten Restaurant zu speisen. Kaum kommt er dort an, wird er inhaftiert. Offenbar hat eine Magierin das für nötig gehalten, um ihn dazu zu zwingen eine Aufgabe zu erfüllen. Sie hat Geralt dementsprechend denunziert. Bei der Aufgabe geht es um größenwahnsinnige Magier, die seltsame Experimente durchführen – Dracula lässt grüßen.

Das dürfte bisher wohl der düsterste Band der Witcher Reihe sein. Die Geschichte in diesem Band passt überhaupt nicht zum Rest der Reihe und hat auch nichts mit der Hauptgeschichte zu tun. Das “Abenteuer” was Geralt erlebt, stellt auch nicht gerade seinen normalen Hexeralltag dar, auch wenn der in der Geschichte anklingt. Insofern hält sich der Erkenntnisgewinn sehr in Grenzen.

Man kann den Band somit einzeln lesen. Mir hat der Band aber nicht so gut gefallen, dass ich das empfehlen würde. Wenn man also einen Teil der Witcher Serie auslassen will, bietet dieses Buch sich am ehesten dafür an, denn ich finde weder die Geschichte sonderlich interessant, noch ist sie hilfreich zum Verständnis oder für den Hintergrund der anderen Teile der Serie.

Vorband 3:

»Das Übliche.« Der Troubadour zuckte mit den Schultern. »Sie verlangt Monogamie, wie alle andern, und selber wirft sie mit fremden Hosen nach einem. … Bei den Göttern, ich kenn auch welche, die einen hübscher abweisen, als die einen lässt, aber ich schrei’s nicht in den Straßen hinaus. Gehen wir.«

Der letzte Band ist eine Lose Sammlung von Geschichten. Anfangs wird man direkt in eine Drachenjagd geworfen (unterhaltsam aber entbehrlich auch wenn ein Nebencharakter eingeführt wird), anschließend erfährt man einige Details zur Beziehung zu Yen (mäßig unterhaltsam und entbehrlich), Dudu wird als Charakter eingeführt (unterhaltsam aber entbehrlich), Geralt geht typischer Hexerarbeit nach (bedingt unterhaltsam und entbehrlich) und in “Das Schwert der Vorsehung” und “Etwas mehr” kann der Leser sehr konkrete Bezüge zur Hauptgeschichte erkennen (beide Kurzgeschichten sind eine gute Ergänzung zur Hauptgeschichte und somit gut und unterhaltsam)

In Summe sind sowohl der erste als auch der Dritte Band (in etwa ab der Hälfte) eine gute Ergänzung zur Hauptgeschichte und um das typische Hexerleben etwas mehr kennenzulernen, was in den Hauptbänden sehr kurz kommt.

Buch 1:

»Waschen kann einem Kranken nur schaden. Einem Gesunden übrigens auch. Erinnert ihr euch an den alten Schrader? Dem hat seine Frau einmal gesagt, er soll sich waschen, und kurz darauf ist er gestorben.« »Weil ihn ein tollwütiger Hund gebissen hatte.«

Einleitend möchte ich erwähnen, dass ich vor kurzem das Witcher 3 Computerspiel mit den beiden Erweiterungen gespielt habe. Somit sind einem die Charaktere Triss, Yen, Ciri, Rittersporn, Geralt und auch diverse Nebencharaktere bekannt. Insofern kommt beim Lesen auch gleich Freude auch, wenn die schon bekannten Charaktere das erst Mal erscheinen.

Der Einstieg in den Band ist etwas gewöhnungsbedürftig. Rittersporn (ein Barde und Freund von Geralt, dem Hexer) hat soeben eine Lied vorgetragen und die Zuhörer aus verschiedenen Völkern diskutieren auf bestem Stammtischniveau über die Interpretation.

Politik und Gerüchte, die sie allesamt als ultimative Wahrheit verkaufen.
Wenn die Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen und Schlüsse zu ziehen, entscheidend wäre, wüssten wir schon längst nicht mehr, was Kriege sind. Aber diejenigen, die es zum Krieg drängt, haben sich nie von Erfahrungen oder Analogien aufhalten lassen.«

Direkt danach werden die Charaktere eingeführt, die einem vermutlich die ganze Serie lang begleiten werden. Die Geschichte baut sich gefühlt relativ langsam auf, man lernt einiges über die Historie der Welt, lernt die Hexerburg kennen und erfährt einiges über die Völker.

Ciri wird in der Geschichte als ziemlich schlau beschrieben, wirkt aber im Gegenteil oft eher tumb. Genauso wirken oft die Gespräche vom gemeinem Volk oder auch von Adligen. Die Gespräche sind oft relativ nah an der Situation zum Start des Buches. Geralt, die anderen Hexer und die Magierinnen um ihm herum bilden da die einzige Ausnahme. Man kann es vermutlich mit dem Mittelalter vergleichen, wo der allgemeine Bildungsstandard auch eher dürftig war.

Wenn die Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen und Schlüsse zu ziehen, entscheidend wäre, wüssten wir schon längst nicht mehr, was Kriege sind. Aber diejenigen, die es zum Krieg drängt, haben sich nie von Erfahrungen oder Analogien aufhalten lassen.«

Der Autor arbeitet öfter mit kleineren öder größeren Zeitsprüngen bei der Erzählung der Geschichte. Die fehlende Einordnung in der Zeitfolge ist manchmal gewöhnungsbedürftig, da die Konkrete Zeit nie konkret erwähnt wird, sich aber der Regel aus dem Kontext ergibt (damit ist zumindest eine grobe Einordnung möglich).

Nach ca. der Hälfte der Geschichte nimmt die Handlung an Fahrt auf. Der Autor bedient sich – wie so viele Fantasy Geschichten – den Rassen, die von Tolkien eingeführt wurde, Zwerge, Elfen und Zauberer dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die diversen Monster sind abwechslungsreicher, spielen aber in der Hauptgeschichte keine große Rolle.

Buch 2:

»Wenn du, Rittersporn« – Bernie Hofmeier blickte ihn scheel an –, »was sagst, weiß man nie, ob man weinen, lachen oder dir eins in die Fresse hauen soll.

Der Krieg steht kurz bevor und verschiedene Parteien wollen Ciri für ihre Zwecke nutzen. Von zwangsvermählen bis töten sind alle Optionen auf dem Tisch. Bisher hat vor allem Gerald viel dafür getan um sie zu schützen.

Aber kann Gerald die diversen Parteien wie Könige und Magier aufhalten?

Der zweite Band hat mir deutlich besser gefallen. Es passiert durchweg mehr und die Unterhaltungen auf Stammtischniveau lassen deutlich nach. Das Verhalten mag zwar für das Mittelalter authentisch sein aber es handelt sich um eine fiktive Welt. Ich wundere mich oft, warum so viele Autoren versuchen fiktive Fantasywelten an unser Mittelalter anzulehnen? Ist das die Erwartungshaltung vom Leser oder Lektorat, die befriedigt werden muss?

Der Leser ist als Begleiter nicht nur bei den Hauptcharakteren dabei, sondern erlebt auch Geheimverhandlungen von Königen oder Geheimtreffen von Magiern. D.h. die Spannung wird nicht über zu wenig Informationen aufrecht gehalten, trotzdem gelingt es dem Autor aber ganz gut, den Leser zum weiterlesen zu motivieren auch wenn the Witcher für mich nicht gerade ein Pageturner war.

Die Mischung ist für meinen Geschmack gelungen. Sowohl die große Rahmenhandlung als auch die individuellen Erlebnisse der Charaktere ergänzen sich gut.

Buch 3:

Aber unter euch Menschen sieht jeder nur zu, wie er am fremden Unglück verdienen kann. In Hungerzeiten wird das Essen nicht geteilt, sondern die Schwächsten werden aufgefressen. So eine Verfahrensweise findet man unter Wölfen, sie ermöglicht es den Gesündesten und Stärksten, zu überleben. Aber unter vernunftbegabten Rassen ermöglicht es solch eine Auslese in der Regel den größten Hurensöhnen, zu überleben und zu dominieren. Die Schlussfolgerungen und Prognosen überlasse ich euch.«

Ciri konnte Vilgefortz entkommen, ist nun aber über einen Teleport im tiefsten Feindesland und hat nebenbei noch ihre Magie verloren bzw. ihrer Magie entsagt und muss sich allein durchschlagen, während noch immer diverse Parteien nach ihr suchen.

Der Lichtblick ist, dass man im zweiten Teil einen Zwerg (wenn man Witcher 3 gespielt hat, ist er einem wohlbekannt), eine Bogenschützin und noch weitere bekannte Charaktere kennenlernt. Ansonsten wird die Hauptgeschichte bis zur Mitte überhaupt nicht vorangetrieben und man bekommt es wieder mit abergläubischem und dummen Gemeinvolk zu tun. Somit werden die üblichen Klischees wieder bedient.

Ab der Mitte ändert sich das, die Geschichte kommt voran und die Intrigen nehmen wieder ihren Lauf. Insgesamt fand ich diesen Band aber schwächer. Man lernt zwar einige neue Charaktere kennen aber abseits davon fühlt es sich viel nach einem Füllband an, der zwischen zwei anderen Bänden die Handlung überbrückt.

Buch 4:

Weißt du, Ciri, was ein Universitätsstudium einem Menschen einbringt?« »Nein. Was?« »Die Fähigkeit, sich der Quellen zu bedienen.«

Die Zauberer haben einen geheimen Rat gebildet und haben ihre eigenen Pläne für die Zukunft von Ciri, Geralt irrt auf der Suche nach Ciri durch die Gegend und der Krieg tobt an verschiedenen Fronten.

Die Ausgangssituation für Teil 4 ist nicht viel anders als sie es zu Beginn vom dritten Band war.

Der vierte Teil hält die Spannung von Anfang an wieder etwas höher und man hat den Eindruck, dass die Handlung vorangetrieben wird. Dafür ist die Schreibweise gewöhnungsbedürftig.

Was hingegen die Eile angeht«, merkte er philosophisch an, »so ist der Eindruck, dass die Zeit fürchterlich drängt, für gewöhnlich ein Alarmsignal, das es nahelegt, das Tempo zu verlangsamen, in Ruhe zu handeln und mit der angebrachten Überlegung.«

Die Erzählungen erfolgen teilweise rückwirkend betrachtet als Erzählung oder Bericht und abwechselnd. Während der rückblickenden Beschreibungen (durch verschiedene Personen) wird seitens des Autors teilweise gewechselt auf die akut erlebten Ereignisse aus Sicht eines Dritten, der live bei der Handlung dabei ist. Damit nutzt der Autor die Möglichkeit die Handlung zu raffen, denn die Berichte sind eher kurz, während die live erlebten Teile den üblichen Detailreichtum haben.

Dazu kommen die Zeitsprünge in den Handlung, die aber auch nicht direkt nachvollziehbar sind, da die Reihenfolge der Erzählung keineswegs mit der Reihenfolge der Ereignisse übereinstimmt.

Man hat als Leser den Eindruck, dass der Autor sein Werk sehr bewusst so gestaltet, dass es nicht einfach zugänglich und nachvollziehbar ist. Insofern ist es erstaunlich, dass ein vermeintlich unmoderne Buchreihe heute noch so gut funktioniert. Vielleicht müssen nicht alle Bücher modern (ständig Spannung, sehr schneller Einstieg) geschrieben sein?

Als wenn das nicht schon genug Komplexität wäre, werden in Teil 4 die Verflechtungen von Spionen, Königsreichen und Einzelpersonen auch auf ein neues Level getrieben, dass nur schwer zu überblicken ist.

Buch 5:

»Lieder, wie einer meiner Bekannten zu sagen pflegt, kann man nicht ersticken.« »Lieder nicht. Aber den Sänger durchaus, kein Problem.«

Ciri hat es in den Schwalbenturm geschafft und kann sich nun durch verschiedene Welten und auch in der Zeit bewegen. Allerdings kann sie das nur sehr eingeschränkt steuern und jede Welt bringt neue Gefahren mit sich. Ihre Verfolger konnte sie vorerst abschütteln oder töten. Geralt ist noch immer auf der Suche nach ihr, wird aber selber verfolgt. Yennefer ist Vilgefortz ausgeliefert und nach seiner Folter dem Tod näher als dem Leben.

Das Böse hat aufgehört, chaotisch zu sein. Es ist keine blinde Elementargewalt mehr, gegen die ein Hexer antreten muss, ein Mutant, ebenso mörderisch und ebenso chaotisch wie das Böse selbst. Heute folgt das Böse Gesetzen – denn die Gesetze dienen ihm. Es handelt im Sinne abgeschlossener Friedensverträge, denn es wurde beim Abschluss dieser Verträge bedacht …«

Gemessen an den Vorbüchern wird die Geschichte relativ schnell und unprätentiös zum Ende geführt.

Das Ende ist für meinen Geschmack ziemlich seltsam. Ohne zu viel zu verraten ist es nicht gerade positiv, das passt schon eher zu dystopischen Serien. Es sterben sehr viele Charaktere, die im Verlauf der Handlung eine Rolle gespielt haben, teilweise bekommt man sogar Informationen zu Ereignissen, die erst in einigen Jahren nach der Haupthandlung passieren. Oft aber in einem relativ kurzen Abriss – so nach dem Motto “die Person lebt noch 5 Jahre an Ort x und starb dann eines unnatürlichen Todes mit Herzversagen” – das bekommt man in der Art für fast alle Charaktere geboten.

»Mit der Liebe«, sagte Fringilla langsam, »ist es wie mit einer Nierenkolik. Solange du keinen Anfall hast, kannst du dir überhaupt nicht vorstellen, was das ist. Und wenn man es dir erzählt, glaubst du es nicht.«

Als Leser frage ich mich warum der Autor das macht. In dieser Art habe ich das noch nie erlebt. Das hat manchmal schon leicht morbide Züge, bei einem wird das leben kurzfristig nach der Geschichte ausgehaucht, bei anderen etwas später und sehr wenigen ist mehr Zeit vergönnt.

Somit bleiben auch fast keine Fragen bzgl. des Ablebens und des Zeitpunktes für die Charaktere offen. Andersrum ist bzgl. Ciri nach wie vor quasi alles offen, weil die Ausgangssituation keine andere ist als vor der Buchreihe, sie ist lediglich deutlich älter.

Wahrlich, wie König Desmond einmal sagte, als er nach verrichteter Notdurft in den Nachttopf schaute: ›Es ist dem Verstand nicht gegeben, dies zu erfassen.‹«

Nach wie vor ist ihr Blut bzw. ihr Nachkomme gefragt und zusätzlich kann sie (theoretisch) auch durch die Zeit reisen. Beides sind Fähigkeiten, die sie extrem interessant für diverse Gruppen machen und somit könnte der Autor genauso eine zweite Serie starten, mit einem identischen Hintergrund.

Für mich ist das kein befriedigendes Ende, denn ich frage mich als Leser welchen Fortschritt die Geschichte genommen hat bzw. was am Ende anders ist als am Anfang. Verbuchen kann ich die Witcher Serie somit als gute Unterhaltung, so lange ich die Sinnfrage nicht stelle.

Fazit:

Umso erstaunlicher ist es, dass der wirkliche Krieg – und ein paar wirkliche Kriege habe ich gesehen – im Hinblick auf Ordnung und Disziplin einem in Flammen stehenden Bordell zum Verwechseln ähnlich sieht.

Vorbände:

Man kann die Vorbände lesen, muss man aber nicht. Abraten würde ich vom zweiten Vorband, die anderen beiden bringen durchaus einige Erkenntnisse, die zum Verständnis der Hauptgeschichte beitragen. Es empfiehlt sich durchaus diese vor der Hauptgeschichte zu lesen.

Hauptbände:

Die Schreibweise ist eher unmodern und der Einstieg dauert eine Weile. Dazu kommt, dass man oft die Reihenfolge der Handlung nur schwer nachvollziehen kann und vergleichbar wie z.B. bei der Herr der Ringe die verschiedenen parallel Handlungen sehr unterschiedlich verfolgt werden. Das geht so weit, dass manche Handlungsstänge, die parallel stattfinden, in einzelnen Büchern kaum vorkommen, dafür wird dies dann im nächsten Buch nachgeholt.

Manche behaupten, dass jedes, absolut jedes Ding auf der Welt seinen Preis hat. Das ist nicht wahr. Es gibt Dinge, die haben keinen Preis, sie sind unbezahlbar. Am leichtesten erkennt man solche Dinge daran, dass sie, wenn man sie erst einmal verloren hat, für immer verloren sind.

Der Autor hat sein Ding gemacht und das ist so speziell, dass er damit offenbar einen Nerv getroffen hat. Die Erzähl- und Schreibweise folgt keinem modernen Standard und ist mal was Anderes. Die Schreibweise ist insofern eine Art von Kunstform, dass ist in der filmischen Umsetzung ggf. vergleichbar mit einem Tarantino. Die Filme haben auch eine unverkennbare Handschrift und man mag es oder eben nicht.

Nach der Serie fühlt man sich zwar gut unterhalten aber im Prinzip ist die Geschichte nach den 5 Büchern ungefähr so weit wie vorher. Kennt ihr das, wenn ihr einen Film schaut und am Ende überlegt, ob es sich wirklich gelohnt hat und wo die Moral oder Quintessenz ist oder die Zeit ggf. anders sinnvoller investiert gewesen wäre? So ging es mir nach dem Lesen der Witcher Bücher auch.

»Ich werde alt«, murmelte er nach einer Weile, als Plötze zu Milvas Rappen aufgeschlossen hatte. »Ich habe neuerdings Skrupel.« »Ja, das kommt bei alten Leuten vor.« Die Bogenschützin bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. »Dagegen hilft ein Absud von Ochsenzunge. Und vorerst leg dir ein Kissen auf den Sattel.«

Die Serie hat insgesamt eine eher melancholische Stimmung. Geralt ist oft nachdenklich und hadert mit seinem Hexerdasein. Er hat vermeintlich keine Gefühle, aber faktisch erkennt selbst er, dass das nicht stimmt.

Ansonsten ist er sehr alt und hat sehr viel erlebt und oft hat man den Eindruck, dass er selbst meint, dass sein Leben schon lange genug dauert und es sich nicht mehr lohnt weiter zu leben.

Weiterhin ist er aufgrund seiner Hexernatur für die meisten Menschen anders und der Aussätzige, womit er offenbar am meisten hadert, denn er erwähnt es in Gesprächen ständig. Er hadert oft mit seinem Hexerdasein und dessen Konsequenzen. Beides hat er sich nicht selbst ausgesucht. D.h. die Geschichte hat immer wieder auch depressive Ansätze.

Die Designer der Computerspiele hatten eine sehr schwere Aufgabe. Wie baut man bei derart vorgegebenen Handlungssträngen der Hauptcharaktere etwas um die eigentliche Geschichte herum? Man hat den Weg gewählt sich sehr nah an die Welt und viele Details zu halten, aber vieles aus dem letzten Band zu ignorieren. Bisher habe ich nur den dritten Witcher Teil gespielt aber für meinen Geschmack hat man sehr gute Arbeit geleistet und das Spiel so nah wie möglich an die Geschichte in den Büchern angelehnt und die Witcher Welt möglichst getreu der Romane zum Leben erweckt.

Den großen Hype um die Witcher Reihe kann ich nicht nachvollziehen, der ist ggf. sogar eher durch die Spiele und die Serie begründet als durch die Bücher selbst. Die Bücher sind keineswegs schlecht aber Herausragend aus meiner Sicht auch nicht.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn die Ruine des Elfenpalastes noch so häufig von Elfen besucht wird, ist es hochgradig gefährlich für Geralt und Ciri die Ruine zu besuchen
  • Die erste wirklich eigenständige Aktion von Geralt – sich selbst irgendwelchen Söldnern oder Kopfgeldjägern ausliefern – passt überhaupt nicht zum Verhalten eines üblichen Hexers und ist ziemlich dumm.
  • Ich würde behaupten, dass die Booten nicht sehr lange leben würden, wenn sie den Inhalt der übermittelten Nachrichten kennen würden (in keiner Welt). Insofern halte ich es auch für sehr unwahrscheinlich, dass Nachrichten auf diese Art übermittelt werden. Gegen Folter wäre diese Art der Übertragung auch keineswegs sicher, insofern überwiegen eher die Nachteile. Verschlüsselte Nachrichten wären viel sinnvoller (wenn der Autor sich schon sonst bei allem am Mittelalter orientiert, dann vielleicht auch diesbezüglich?)
  • Was genau an “nicht auffällig sein” hat Ciri nicht verstanden? Sie macht auf das komplette Gegenteil.
  • Wie / Wann ist aus Ciri der Person, die alle verschonen will, die kaltblütige Killerin geworden, die sich am Tod und Sterben ergötzt? Das ist in etwa so nachvollziehbar wie der Wechsel vom lieben kleinen Anakin zu Darth Vader in Star Wars, der auch wenig Sinn ergibt.
  • Der Uhu stellt sich reichlich dumm an für jemanden, der im Dienste des Kaisers ist und seinen Kopf noch besitzt.
  • Ich glaube kaum, dass Milva sich ohne Plan (also ohne Infos von Geralt) abspeisen lassen würde und einfach in den Tag hineinleben würde. Das heißt sie wüsste wie der ursprüngliche und neue Plan aussieht.
  • Schön und gut, dass bestimmte Urteile auf Lebenszeit bestehen bleiben. Aber wie soll mit den technischen Mitteln in einer Zeit die dem Mittelalter gleicht, jemand jahrzehnte später identifiziert werden, wenn sogar ein neuer Kaiser herrscht?
  • Sich Hotsporn anzuvertrauen nach allem was Ciri vorher offenbart hat ist aus meiner Sicht dumm. Dazu kommt, dass auch Hotsporn Pläne bekannt sind, weil er sie bereits mehreren mitgeteilt hat. Der Kopfgeldjäger könnte auch auf die Idee kommen einfach dort zu warten, wo Hotsporn wartet. Was sich dann ja quasi auch zeigt, nur in etwas anderer Form.
  • Ein Mann, der es mit allen Ratten gleichzeitig aufnimmt, halte ich für recht unwahrscheinlich. Er wird vorher auch nicht beschrieben, als wenn er schnell wie ein Hexer ist und 6 Schwerter kann man nicht gleichzeitig parieren. Zumal die Ratten offenbar ganz gut kämpfen, wenn sie schon so lange raubend durch die Gegend ziehen ohne schwer verletzt zu werden oder zu sterben.
  • Ciri sieht 6 tote Ratten und meint, dass sie den Kampf alleine aufnehmen kann? Sehr sinnvoll.
  • Mit einem Schwert so zuschlagen, dass jemand vom Boden hochgerissen und an eine Mauer geschleudert wird? Das passt schon von den Gewichtsverhältnissen nicht und bei einem derartigen Schwung würde man eher durch Knochen schlagen, als dass sich der Körper bewegt (Massenträgheit). Das ist ähnlich sinnlos, als die Hollywood Filme, wo jemand von einer Kugel weggeschleudert wird. Die Energie kann nicht höher sein, als die Energie, die der abschießende aushalten muss und der fliegt auch nicht weg.
  • Dass der Geheimdienstchef des Kaisers vor einer Hure redselig ist und über Cirilla so ausführlich spricht bzw. rumjammert ist sehr unglaubwürdig. Ansonsten wäre er schon lange tot und nicht Geheimdienstchef.
  • 15 Meilen pro Tag ist zu Fuß schon locker zu schaffen, keine Ahnung wie man mit Pferden weniger schaffen soll bzw. warum die Distanz unrealistisch sein soll. Da müsste man schonn durch enges Dickicht reiten.
  • Als wenn der Prefekt es Geralt und seiner Minitruppe überlassen hätte den meistgesuchten Verbrecher zu töten. Spätestens beim Ableben von Geralt ist seine eimzige Chance den Verbrecher zu erwischen. Somit hätte er seine eigenen Leute in Stellung gebracht. Die Variante als Kanonenfutter macht mehr sinn, dann kann dem Prefekten aber auch nicht viel daran gelegen sein einen Erfolg zu verbuchen.
  • Die Aktion von Ciri macht keinerlei Sinn. Sie kann in jede Zeit springen und liefert sich freiwillig dem Zauberer aus, von dem Sie nicht weiß was er mit ihr vor hat? Und dann versucht sie ohne jegliche Verhandlungsbasis Yen zu befreien? Wieso verhindert sie die Gefangenschaft nicht einfach?
  • Das Ausmaß an Arroganz der Zauberinnen ist unglaublich. Sie alleine wissen was für alle anderen der einzig richtige Weg ist. Für Intelligenz spricht das nicht.
  • Wenn Ciri wirklich durch die Zeit reisen kann, könnte sie Ereignisse verändern und die Begehrlichkeiten wären noch viel größer, als sie ohnehin schon sind. Somit bleibt zwar die Behauptung und ein wenig springt sie offenbar auch durch die Zeit aber Nutzen hat sie davon keinen.
  • Gemessen an dem Theater was um die Beziehung zwischen Yen und Geralt gemacht wird, dachte ich, dass in den Büchern deutlich mehr stattfindet. Faktisch gibt es EINE Sexszene in den 5 Büchern (die ist auch sehr kurz) und am Ende wird noch mal kurz eine im Schnellvormat erwähnt. Dazwischen passiert nichts bzw. 99% der Zeit sind sie nicht mal zusammen unterwegs. Man sollte also nicht auf großartige Liebesbeziehungen hoffen. Bzgl. Triss wird erwähnt, dass Geralt mit ihr was hatte um über die Trennung von Yen hinwegzukommen. Ansonsten hat Geralt deutlich länger Kontakt und mutmaßlich Sex mit Fringilla als mit den beiden anderen Magierinnen, obwohl Yennifer angeblich seine wahre Liebe ist.
  • Vorbände:
  • In “Der letzte Wunsch” wird auf die verschiedenen Hexerschwerter eingegangen, das passiert in der Hauptgeschichte nicht.
  • Wie kommt denn das Pferd jeden Tag in den verstaubten Raum aus dem teleportiert wird, ohne dabei aufzufallen?
  • Sich so naiv in eine tödliche Falle locken zu lassen passt nicht zu Geralt, andererseits ist es auch wenig glaubwürdig, dass er sich nach einem Teleport nicht schnell genug verteidigen kann. Die Situation wirkt sehr inszeniert.
  • Gift dürfte bei Geralt nicht ansatzweise so wirken, wie bei einem nicht mutierten. Die Wirkung erst quasi alle Symptome und dann der plötzliche Abbau wirken somit nicht glaubwürdig, sondern sind eher der Dramatugie geschuldet. Ein halbwegs gebildeter Magier hätte das durchaus wissen können, andererseit ist die Frage wie weit die Hexereigenschaften dokumentiert sind und wie unterschiedlich die Ausprängungen nach der Mutation sind.
  • Kurz vorher kann Geralt nicht mal die Lippen bewegen und dann springt er auf, zugegeben mit begrenztem Erfolg.
  • Dafür, dass Geralt so schnell die Effekte des Gifts hört, gelingt es ihm erstaunlich lange dem Monolog zu folgen, während er schon vorher starke Effekte des Giftes spürt.
  • Gerade wurden alle Segel gesetzt und das ist urplötzlich ein Sturm im Anzug, der sofort da ist?
  • Auf einer Schleife im Kreis der Strömung folgen ist unmöglich. Der ganze Schiffsteil der Geschichte ist ziemlich unausgegoren.
  • Die Begegnung mit Yurga in der Schlucht ergibt wenig Sinn. Geralt teilt Yurga mit, dass man ab einer bstimmten Uhrzeit nicht in der Schlucht sein sollte, ist aber selber direkt vor der Zeit dort. Selbst die Flucht wäre offenbar zeitlich nicht mehr möglich gewesen, auch wenn Geralt Yurga den Rat zur Flucht gibt.
  • Auch in den Nebenbänden sind die Sexzenen zwischen Geralt und Yen überschaubar. Zusammengenommen hat er viel mehr Sex mit anderen Frauen als mit Yen. Insofern bin ich überrascht wie viel Theater um die Beziehung zwischen den beiden gemacht wird. Faktisch lässt sich die Beziehung wie folgt zusammenfassen: Die beiden haben über die Jahre ein paar mal Sex (5-10x) und lieben sich irgendwie – soweit sie dazu in der Lage sind, meinen aber beide, dass nichts gutes rauskommt. Vor allem kein Kind, dass Yen so dringen will aber nicht bekommen kann. Insofern kann ich im Spiel gut nachvollziehen, dass einige Alternativen angeboten werden. Ciri ist ggf. an der Stelle sehr hilfreich, da Ciri Yen und Geralt mehr oder weniger als Mutter und Vater einstuft und somit Yen das gibt, was sie immer wollte.
  • Beim Ende ist der Autor ziemlich diffus. Mal scheint der Hexer ewig zu leben, dann wird ihm ein kurzes Leben mit Yen prophezeit. Der Autor kann sich nicht so recht zwischen Vage und bestimmt entscheiden. Wenn man nicht weiß was man will sollte man ggf. nichts schreiben und nicht diverse diffuse Enden, die nicht zusammen passen?
  • Der Autor hat zwar viel beschrieben aber die eigentlich spannende erste Phase, wo Geralt Ciri begegnet (das wird sehr kurz beschrieben) und die Aufnahme und das Training bei den Hexern wird nicht behandelt. Das wäre ggf. eine Geschichte wert gewesen.

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Das letzte Schlachtschiff [Serie]

Das letzte Schlachtschiff 1 - Joshua Tree  Das letzte Schlachtschiff 2 - Schachtfeld Erde - Joashua Tree  Das letzte Schlachtschiff 3 - Tore zur Hölle - Joshua Tree  Das letzte Schlachtschiff 4 - Oberon Entfesselt - Joshua Tree

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Joshua Tree

Teile der Serie:

  • Das letzte Schlachtschiff 1 – Das letzte Schlachtschiff(466 Seiten)
  • Das letzte Schlachtschiff 2 – Schlachtfeld Erde (446 Seiten)
  • Das letzte Schlachtschiff 3 – Tore zur Hölle (403 Seiten)
  • Das letzte Schlachtschiff 4 – Oberon Entfesselt (454 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Seit wann hat jemals ein Politiker weiter gedacht als bis zu seiner nächsten Wahl?«

Die Förderation bestehend aus Kernwelten und Randwelten (zweite Klasse) wird in einer Kernwelt – Harbingen – von roboterartigen Alienwesen angegriffen und die Heimat der Harbinger wird dabei vernichtet.
20 Jahre später baut die Föderation an einem Projekt, dass dazu dienen soll den Krieg gegen die Clicks endlich zu gewinnen.

»Jeder Feed folgt einem Narrativ, das sich gut verkauft. Enthüllungen, Sensationen, Katastrophen. Austarieren, verstärken, was die Leute empört – also das, worüber geredet wird.

Der Autor leitet das Buch mit einer Warnung ein, dass er ein relativ unmodernes Buch mit vielen Hintergründen geschrieben hat, bei dem es nicht von Anfang an Schlag auf Schlag zugeht, sondern bei dem im ersten Band 50% für den Einstieg in die Welt benötigt werden.
Die Geschichte beginnt anfangs dementsprechend ziemlich verwirrend mit diversen Handlungssträngen. Dabei lernt man einige Hochrangige Militärs und deren politische Ränkespiele, Piloten, Wissenschaftler und Auftragskiller kennen, kann aber Anfang oft keine Zusammenhänge herstellen.
Selbst am Ende des ersten Bandes gibt es sehr viele Lose Enden und man hat nicht das Gefühl ein in sich geschlossenes Buch gelesen zu haben. Die Spannung im ersten Teil lebt somit
Buch 2:

Es war leicht, im Flottendienst zu vergessen, wofür man überhaupt kämpfte.

Das Ende des Ersten Bandes ist eine große Raumschlacht, in der die alle Handlungsstränge zusammenfließen. Wer der große Spieler im Hintergrund ist, erfährt man aber auch in Teil 2 nicht. Denn es sieht so aus, als wenn ein Teil der Menschheit es für eine gute Idee hält. zwei Alienrassen den Rest der Menschheit vernichten zu lassen.
Warum das so ist und wie das ein Vorteil für den kleinen Teil des Restes der Menschheit sein soll, wird aber auch in Teil zwei nicht klarer als im ersten Teil.
Auch in Teil zwei spielt die Gruppe um das letzte Schlachtschiff eine wesentliche Rolle. Man kann sich übrigens auch einige Tote einstellen auch wenn ich natürlich nicht verrate wen das betrifft.

»Was wir denken zu sein und gut zu können, machen wir schnell zu einer Rolle, die wir immer wieder ausfüllen, ohne darüber nachzudenken, ob sie uns guttut.«

In Summe bin ich nach wie vor zwiegespalten. Die geringen Informationshappen halten die Geschichte nach wie vor spannend aber ich habe Zweifel, dass es dem Autor am Ende gelingt eine sinnvolle Auflösung zu liefern.
Es kann wohl kaum Vorteilhaft sein den Großteil der Menschheit durch Aliens vernichten zu lassen, mit denen man sich später selber befassen muss. Es ist für mich auch nicht nachvollziehbar wie eine Splittergruppe (das darf man zumindest basierend aus den Bruchstücken vermuten, mit denen Band 1 beginng) diese Macht erlangt haben soll. Woher soll diese Gruppe so detaillierte Informationen haben, die der Rest der Menschheit nicht hat.
Buch 3:

Kriege unter Menschen liefen anders ab, man hasste ihre Ideologie, ihr Aussehen, ihre politischen Ansichten und vielleicht auch einfach nur die kulturellen Differenzen, die sie anders machten. Menschen waren erstaunlich kreativ darin, Andersartigkeit abzulehnen und dafür in den Krieg zu ziehen.

Nachdem der Kampf gegen die unbekannten Invasoren mit Mühe und Not in zumindest einer Kernwelt abgewehrt wurde, nutzen die Clicks ihre Chance und geben der Menschheit vermutlich den Rest.
Der Dritte Teil hat mich überrascht. Bisher lebte die Geschichte ausschließlich von der Spannung vieles nicht zu wissen. Ich hatte die Befürchtung, dass das Kartenhaus sehr schnell zerfällt, wenn die Auflösung kommt. Die Kerngeschichte ist  inhaltlich in den Vorgängern nicht wirklich voran gekommen.
Der dritte Teil ist erstaunlich tiefsinnig und unterhaltsam. Da der Autor jetzt so richtig Fortschritte in der Geschichte gemacht hat, bin ich wirklich gespannt was im letzten Teil kommt. Für mich war dieser Teil deutlich besser als die Vorgänger.
Buch 4:

Nicholas atmete tief durch und genoss den letzten Moment positiver Nachrichten, in dem alles noch lief, wie es sollte und wie sie es gehofft hatten. Nach dem ersten Feindkontakt würde sich das Blatt wenden und statt der kühlen Planbarkeit und vorhersehbaren Logik würde der Nebel des Kriegs Einzug halten und mit ihm die Wirren des Zufalls und der Haken, die jedes Schlachtenglück zu schlagen pflegte – vorausgesetzt das wäre nicht schon vorher der Fall.

Die Clicks sind als Bedrohung aus der Welt, es hat sich gezeigt, dass der Krieg primär aus Missverständnissen und falschen Annahmen auf beiden Seiten entstanden ist. Die Exilanten waren mit ihren Plänen aber sehr erfolgreich und haben große Teile der Föderation vernichtet, in dem sie Spezies X den Zugang zu der Dimension der Menschen verschafft haben.
Band vier finde ich ziemlich gelungen. Die Click Geschichte wurde weitgehend in Band 3 abgeschlossen, während man bei den Exilanten noch nicht so genau weiß ob bzw. wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
Das Ende ist für meinen Geschmack etwas arg positiv (ich glaube kaum, dass es in der Realität so ablaufen würde – denn faktisch geht das Ende davon aus, dass eine Gruppe Menschen das Agieren der Exilanten herbeigeführt hat und eine andere Gruppe Menschen das komplette Gegenteil ist und alles verzeiht und vergibt und vollkommen Alruistisch handelt).
Auch die Erläuterungen zu Spezies X sind nicht sonderlich schlüssig. Ich will aber nicht Kleinlich sein, in Summe hat mich der vierte Teil gut unterhalten.

Fazit:

Der Autor warnt anfangs davor, dass er gut die Hälfte des ersten Bandes benötigt um seine Welt aufzubauen, es aber danach spannend wird. Ich bin der Meinung er hat untertrieben, denn mehr Fahrt kommt aus meiner Sicht erst nach den ersten zwei Bänden auf. Vorher lebt die Geschichte primär davon, dass man viele Dinge nicht weiß und somit meistens nur bedingt den Kontext einschätzen kann.

Beispiele für mangelnde Informationen sind das Projekt ist um das sich alles dreht und welche Parteien im Hintergrund die Fäden ziehen und was deren Ziele sind.

Die Bewertung fällt mir bei der Serie nicht so leicht, denn in den ersten beiden Bänden kommt die Geschichte kaum voran. Die Spannung wird nur darüber aufrecht erhalten, dass dem Leser viele Informationen vorenthalten werden. Diese Art des Spannungsaufbaus sagt mir nicht so zu, weil ich als Leser die ganze Serie lesen muss, um rauszufinden, ob der Autor sich wirklich Gedanken gemacht hat, oder das Kartenhaus am Ende zusammenfällt. Und irgendwann nervt es auch etwas, wenn ständig Themen angesprochen werden (das Projekt), man aber als Leser nicht erfährt was das ist.

Im dritten und vierten Teil gewinnt die Geschichte aber deutlich an Fahrt und beide Bände schließen einen großen Teil der Geschichte ab.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5 (sehr knappe Wertung, die Tendenz ist eher nach unten)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie sollen die Spionageschiffe denn zurück kommen, wenn nur ein “kontrollierter Absturz” eine unauffällige Landung ermöglicht? Offenbar können die Clicks viel stärkerer Beschleunigung widerstehen als Menschen.
  • Die Clicks überwachen alles, schießen locker alle Schiffe von der Erde ab und dann ist es möglich von Ihrem Mond Relaissendungen zur Erde zu senden und sie merken das nicht? Wie sich dann zeigt, merken Sie es doch. Ist es normal, dass jeder Spion nach der Ersten Sendung oder davor abgeschossen wird?
  • Welchen Sinn soll es machen sich mit einem einzelnen Schiff an einen Ring (Raumtor) zu hängen, wenn auf beiden Seiten Armeen sind, die einen ggf. töten wollen?
  • Sehr interessante “Rettungsaktion” Man schießt auf einem Kriegsschiff ein ganzes Magazin auf eine beliebige Wand ohne zu wissen was dahinter ist, um eine Batterie der Waffe zu überhitzen.
  • Die Befehle des “Alten” bei der Befreiungsaktion wären irrelevant gewesen, weil er nicht mehr Captain ist
  • Wie soll man mit einem Raumschiff wenden oder es steuern und beschleunigen, wenn man keine Energie für den Antrieb hat?
  • Ein Triebwerk ist für Vortrieb, wenn nun die Broadsword von einer Triebwerkslanze zerteilt wird, dürften die Teile nicht an Ort und Stelle bleiben, sondern müssten sich fortbewegen. Genauso hätte die Quantum Bitch sich bewegen müssen durch den Schub.
  • Pyrogrates hätte jederzeit selbst die Macht übernehmen und den Admiral töten können. Das hat nichts mit gegenseitiger Kontrolle zu tun, da der Admiral gegenüber Pyrogrates nie Kontrolle hatte.
  • Welchen Sinn macht es ein Schiffbergungssystem, dass keine Menschen aufnehmen kann zu schicken, wenn ein Mensch Hilfe benötigt?
  • Wenn man mehrere Minuten zum Entschlüsseln einer Nachricht benötigt, die einem mitteilt, dass man in 60 Sekunden abgeschossen wird … finde den Fehler… Netterweise wurde offenbar erst nach mehreren Minuten geschossen.
  • Wenn die “Dämonen” die Hülle auflösen können, was sollte sie davon abhalten auf die Brücke zu kommen?
  • Die Argumentation ergibt keinerlei Sinn: Es gibt eine Sendeanlage und einen Computer. Die Sendeanlage ist das einzig kritische Ziel. Da die Sendeanlage schon vor dem Angriff benutzt wird, gibt es doch nichts mehr was verteidigt werden muss, außer wenn man die Anlage auch zum Empfangen der Nachricht benötigt. Was hat die Zerstörung des Omega mit dem Signalerhalt zu tun?
  • Wieso sollen Kursänderungen helfen, um Raketensalven zu vermeiden, die haben doch Lenksysteme.
  • Die Sache mit dem Vorrangcode auf der Bitch ergibt keinen Sinn: Wenn das Schiff kein Militärschiff ist und keine Firewall durchdrungen wurde, dann nützt der Militärcode wohl kaum etwas.
  • Wenn die Marines genügend Zeit hätten vor den Bomben zu flüchten, dann hätten die Mutanten und Jason auch genügende Zeit.
  • Warum sollten die “Brüder und Schwestern” Tarnsensoren entwickeln, wenn sie weit entfernt im Weltraum und alleine sind und warum sollten sie diese Erfindung als erste Aktion auf eine Nachricht senden, von der Sie nicht mal nachvollziehen können wer sie geschickt hat.
  • Wenn Mutter schon mehrfach Nachkommen hatte, macht es wenig Sinn, dass sie nun plötzlich dabei sterben soll.
  • Jason führt eine Konkrete Unterhaltung mit der Mutter und muss Fragen in seinem Gehirn formulieren, der Botschafter offenbar direkt allumfassendes Wissen.
  • Die Exilanten hat es irgendwo in den Weltraum verschlagen (wie auch immer sie an die Position gekommen sind) und in den zwanzig Jahren haben sie sich auf vollkommen fremden Planeten eine Existenz aufgebaut, massiv geforscht, nebenbei tausende Raumschiffe gebaut? Das ist vollkommen fern jeder Realität. Allein die Kolonisierung eines Planeten und das Abbauen der Rohstoffe würde schon länger dauern, geschweige denn das Bauen einer Flotte, wenn man mehr oder minder mit nichts anfängt. Zumal bei den Randwelten sehr realistisch argumentiert wird, dass es sehr lange dauert, bis sie sich zu einer Kernwelt entwickeln und sie vorher dementsprechend auch keine Flotte besitzen.
  • Wieso sollte der Erzfeind der Menschheit vernichtet werden, wenn man ein System angreift.
  • Wie wurden die Schiffe ausgesandt um Hilfe zu holen, bevor die Exilanten davon Wind bekommen haben?
  • Das ein kleines Modell 1:1 auf etwas großes übertragbar ist, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Beispiel: Man baut einen Ballon. Der Stoff müsste 1:1 verkleinert auf das Modell übertragen werden, selbst die Fäden müssten entsprechend viel kleiner sein. D.h. eine durchgängige Skalierung von einem sehr kleinen Modell auf ein sehr großes reales Objekt, dürfte in vielen Fällen nicht möglich sein.

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