Geheimnis der Götter [Serie]
Mehrfach gelesen:
Nein
Autor(in):
Teile der Serie:
- Geheimnis der Götter – Funke (351 Seiten)
- Geheimnis der Götter – Flammen (631 Seiten)
- Geheimnis der Götter – Feuer (378 Seiten)
- Geheimnis der Götter – Asche (414 Seiten)
Gelesenes Format:
eBook
Rezension und Inhalt:
Buch 1:
Mit offenen Mündern starrten die Drei sie an. „Hat dir einer mit einem Lexikon zu fest gegen den Kopf geschlagen, oder was?“
Ein Mädchen (Nym) liegt auf einem Steinaltar und ist tot. Sie wird von einer jungen Alvarez wiederbelebt, hat aber keine Erinnerung an ihre Identität und Herkunft. Die Asavez glauben nicht an Götter.
Auf der anderen Seite des Flusses leben die gottesgläubigen Bistaye in einem strengen Kastensystem. Die unteren Klassen versorgen die oberen und die brauchen fast nichts tun (Panem lässt grüßen). Der Aufstieg zwischen den 9 Kasten, die auch örtlich getrennt sind ist sehr schwer aber möglich.
Verliebte Menschen wurden meistens zu Vollidioten – und so einer war er oft auch schon, ohne verliebt zu sein.
Die Götter stellen die Anführer dar und sind lebende Personen (man ahnt also, dass es mit der Göttlichkeit nicht weit her ist).
Die Geschichte liest sich für mich wie eine Mischung zwischen Dystopie und Fantasy.
Man ahnt ziemlich schnell, dass Nym absichtlich in geheimer Mission für die Gegenseite arbeitet.
Die Informationen von Nym sind zu genau (die Anzahl der Treppenstufen, die Einwohner). Woher sollen die Infos Stammen?
„Nun, das Ziel ist nicht wichtig, Api. Nur der Weg ist es. Jeder Lebensweg führt zum Tod, daher ist der Tod belanglos. Es geht um das Leben, das man geführt hat, nicht um das Ende, das man findet.“
Wenn die Rebellen so leicht einen Verräter töten können, wieso nicht auch den Anführer der Garde?
Was sehr gut gelungen ist sind die Nebendarsteller und ihre Geschichten. Neben der Haupthandlung spielen die Geschichten parallel und sind sehr unterhaltsam.
Das Ende ist eigentlich keins, da die Handlung mittendrin aufhört.
Buch 2:
„Janon, ich habe dir gesagt, dass ich nicht mit dir ausgehen will.“ „Ja, hast du – und drei Sekunden später hast du deine Meinung geändert.“ „Ich bin eine Frau. Ich darf das.“
Nym und die Gruppe um Levi und Ro bekommen die Aufgabe weitere Rebellen aus Bistaye zu befreien. Aber welches Spiel spielen die Götter und laufen die Rebellen ggf. direkt in eine Falle?
In Band zwei erfährt der Leser was er eh schon vermutet hat. Nym wurde von der gegnerischen Seite geschickt. Weniger eindeutig ist Nyms Aufgabe bzw. das Ziel der Götter.
Die Autorin schafft es meisterhaft die eigentlich sehr übersichtliche Handlung über das ganze Buch spannend zu halten und die Informationshäppchen lassen den Leser schon vermuten was Nyms Hintergrund ist.
Band 3:
Würde Nym ein Problem damit haben, wenn er ihren Verlobten umbrachte? Er selbst sah da nichts Schlechtes dran, aber Frauen hatten ja die verdrehtesten Gedankengänge. Sie könnte das falsch auffassen.
Nym wurde bei der Befreiung der Rebellen gefasst und wie bereits zu vermuten war hat sie eine Dunkle Vergangenheit in Bistaye. Dazu hat sie seit Jahren einen Verlobten an den sie sich nicht erinnern kann und für die Götter ist sie sehr entbehrlich, wenn sie ihnen keine Informationen gibt.
Die Autorin hat ein Talent dafür mir einer eigentlich sehr simplen Grundgeschichte durchgehend die Spannung hoch zu halten. Band der dreht sich primär darum, dass Nym nun auf der Flucht ist.
Die Hauptgeschichte um die Götter bringt das wenig voran. Obwohl mir die bisherigen Bücher gut gefallen haben, lässt die Autorin meiner Meinung nach viel Potential ungenutzt. Das Kreisvolk, die Götter, einen Potentiellen Krieg und all das muss nun im letzten Band behandelt werden. Ich habe Zweifel, dass das funktioniert.
Band 4:
Ob Menschen, Ikanos oder Götter. Ihr lügt. Und wenn in einem Land niemand dazu in der Lage ist, diese Lügen zu erkennen – wie viel Macht gibt das dann wohl demjenigen, der ungeniert seine eigene Wahrheit verbreiten kann?“
Der Krieg steht kurz bevor und Nym sieht nur noch einen Ausweg. Sie will zum Kreisvolkshochschule und Herausfinden wie die Götter besiegt werden können. Aber sind die Götter ihr bereits einen Schritt voraus?
Im letzten Teil hat die Autorin noch eine lose Enden zu verknüpfen und es gibt auch ein paar Überraschungen, denn obwohl der Leser in den Vorgängerbänden bereits viele Informationshäppchen bekommt, werden viele Dinge erst im letzten Teil aufgelöst. Der Teil ist durch die Handlungswendungen nicht ganz so episch, wie ich das vermutet hatte. Das passt aber gut in das Gesamtgefüge der Serie.
Das Ende ist für meinen Geschmack etwas abrupt aber in Summe hat mir die Serie ziemlich gut gefallen.
Fazit:
Das würde der furchtbarste Ausflug werden, den er je gemacht hatte. Jeki Tujan, der beschissene Verlobte der Frau, die er liebte. Filia, die Nym hasste. Nym, die immer noch was für Tujan empfand und Filia in ihrem Hass auch noch ermutigte. Leena, die sowieso anstrengend war. Und kein Ro. In dieser Kombination waren die Kreisberge natürlich tödlich!
Ich fand die Serie durchweg spannend und unterhaltsam, wobei mir die Götter die ganze Zeit nicht wie Götter vorkamen. Wer auf klassische Götterserien steht, ist in dieser Serie eher falsch aufgehoben.
Die Autorin schafft es in den ersten drei Bänden relativ meisterhaft mit relativ wenig Handlung den Spannungsbogen hoch zu halten und baut eine interessante Hintergrundgeschichte auf. Die diversen losen Enden werden im letzten Teil zusammengeführt.
Der Kniff dem verlorenen Gedächtnis hat der Autorin dabei kräftig geholfen und fürt bei Nym zu einigen schwierigen Entscheidungen.
Bewertung:
4/5
Vergleichbare Bücher / Serien:
Verwandte Bücher / Serien:
- Dass niemand weiß was mit Salia los ist, nicht mal die Rechte Hand vom Kommandanten der Ritter ergibt keinen Sinn, wenn sie sogar selbst eine Ritterin ist
- Erst ist Nym in Levi verschossen und hilft den Rebellen und dann wechselt sie mal eben auf die andere Seite zu ihrem vermeintlichen Verlobten? Wenig nachvollziehbar. Gut zugegeben sie ist verwirrt.
- Zwei Millionen Bauern? Derartige Dimensionen innerhalb einer Mauer und mit den beschriebenen Verhältnissen sind unrealistisch
- Es ist wenig glaubwürdig, dass nur beim letzten Opfer der göttliche Dolch nicht benutzt wird, weil es auffällig ist.
- Wenn die Götter als Fähigkeit nur ein langes Leben haben (ziemlich unglaubwürdig, dass man in tausenden von Jahren als Betrüger nicht kämpfen kann), wieso kann Api und nur er Erinnerungen ändern und diese Fähigkeit versehentlich weitergeben, während die anderen „Götter“ nichts können?