Montagsfrage: Bücher behalten oder aussortieren?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

Ich habe in der letzten Woche öfter mal mit einem Auge Richtung USA geschielt (siehe auch hier). Da ich ja weiterhin plane den PCT fortzusetzen geht es aktuell um die Frage wo und wann. Jetzt gab es zusätzlich zu dem nach wie vor vorhandenen Schnee auch noch zwei Erdbeben und zwar genau dort wo ich ausgestiegen bin.

Zum Glück scheint aber ausgehend von den bisherigen Berichten nicht viel passiert zu sein.

Allerdings gehen Berichte von verletzten in der heutigen Medienlandschaft ja auch eher unter, da muss man schon sterben, am besten noch spektakulär und in unmittelbaren Zusammenhang zum Ereignis, um noch erwähnt zu werden.

Zur Frage:

Ich bin natürlich ein Sammler. Das hängt auch etwas mit einer älteren Montagsfrage zusammen, bei der es darum geht, ob man Bücher mehrfach liest. Das geht natürlich am besten, wenn man sie behält.

Das ist aber auch einer der Gründe warum ich auf eBooks gewechselt bin – es fehlt einfach der Platz für die vielen Bücher. Das hat auch einen weiteren Effekt: Man braucht sich keine Gedanken mehr darum machen, ob man sich von Büchern wieder trennen möchte, weil sie ein Fehlkauf waren.

Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Wenn man so darüber nachdenkt hat es auch weitere Effekte. Karl Lagerfeld war ja lt. Medienberichten ein großer Buchsammler und hat angeblich um die 300.000 Bücher gehortet.

Wenn man irgendwann stirbt, dann wird sich mit 300.000 physisch vorhandenen Büchern jemand beschäftigen. Die kommen vielleicht in eine Bibliothek, werden verkauft und hoffentlich nicht einfach entsorgt.

Eine eBook Sammlung hingegen wird wohl einfach verschwinden. Aber ich schweife ab. 😉

Farblich sortiert sind die Bücher bei mir nicht (ehrlich gesagt, wäre ich vor ein paar Jahren nicht mal auf die Idee gekommen, bevor ich diese Variante bei einigen Buchsammlern gesehen habe). Da ich primär Reihen lese stehen diese zusammen.

Ansonsten sind Fach- / Sachbücher getrennt von Romanen.

Das war es dann aber auch schon mit der Sortierung.

Wie ist das bei euch? Sammelt ihr oder nicht?

Wochenrückblick – Lesen mal anders

Leselaunen / Wochenrückblick

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Da ich ab Mitte April den Pacific Crest Trail (PCT) wandere (so lange nicht noch irgendwas dazwischen kommt – auf Holz klopf), habe ich mich entschlossen wöchentlichen Post temporär anzupassen. Es geht hier also in näherer Zukunft kaum oder wenig um Bücher, sondern um Wandern und Reisen. Zudem werde ich mich aufgrund der Zeitverschiebung zu den USA und dem unregelmäßig verfügbaren Internet wohl auch nicht so genau an die Postzeiten halten.

Aktuelles Buch:

Zwei nach Shanghai

Momentane Lesestimmung:

Die Reise geht vor, somit richte ich mich nach zeitlicher Verfügbarkeit.

Zitat der Woche:

entfällt

Und sonst so:

PCT

Aktuell schiele ich immer mit einem Auge Richtung der PCT-Facebookgruppen und des Schneereports vom PCT. Wie ich jetzt festgestellt habe, sind die Schneeabdeckungskarten ziemlich ungenau. Beispielweise wird im kompletten Bereich um Mount Whitney kein Schnee mehr angezeigt. Die letzten Videos und Bilder von der Gegend sehen aber alles andere als schneefrei aus. Das hängt wohl damit zusammen, dass aus relativ wenigen Sensoren der Schneefall aufgrund von Modellen und Algorithmen errechnet wird. Das Modell muss aber keineswegs mit der Realität übereinstimmten, wie man aktuell unschwer an Bildern und Videos erkennt.

Die Ranger empfehlen nach wie vor eine Eisaxt, Crampons und Bergsteigefähigkeiten für den Aufstieg auf Whitney, während dort lt. Übersichtskarte kein Schnee mehr liegt, lt. Bildern und Berichten aber schon.

Lt. den aktuellsten Berichten von Hikern ergibt sich folgendes Bild: In Washington gibt es noch einiges an Schnee. Die südlichen Sierras sind abseits der höheren Pässe und Mount Whitney bedingt schneefrei. Die Flüsse in den südlichen Sierras sind aktuell ziemlich gut gefüllt aber machbar. In den nördlichen Sierras (nördlich Yosemite) liegt aktuell offenbar noch ziemlich viel Schnee. Teilweise gibt es extreme mengen an Moskitos, die quasi Wolkenartig auftreten (das ist aber lt. Berichten ein normales Phänomen).

Für Oregon habe ich verschiedene Berichte gelesen. Dort liegt teilweise wohl auch noch Schnee aber man kommt wohl gut durch.

Letzte Woche gab es zwei Erdbeben um Ridgecrest, also ziemlich genau an der Stelle an der ich aus dem PCT ausgestiegen bin. Das Zweite war mit einer Stärke von über 7 durchaus heftiger. Ob auf dem PCT Hiker verletzt wurden ist offen. Je nachdem wo man gerade auf dem PCT ist, kann so ein Beben tödlich sein. Spürbar waren die beiden Beben offenbar über große Entfernungen.

Ich habe jetzt einen Plan erstellt was ich gerne vom PCT noch sehen würde. Aufgrund der Pause, des hohen Schnees und meiner diversen Probleme mit den Füßen, der Hüfte, dem Gewicht ist ein Thru Hike unrealistisch (der wäre selbst ohne Probleme schon knapp geworden). Somit habe ich mir angesehen welche Regionen des PCT mich besonders interessieren. Mein Ziel war ja von Anfang an nicht primär der Thru Hike (den hätte ich natürlich gerne mitgenommen), sondern die landschaftlichen Eindrücke.

Dabei haben sich drei Bereiche herauskristallisiert:

  • Kennedy Meadows bis Independence oder wahlweise bis Tuolumne Meadows einschließlich Mount Whitney (87-241 +16)
  • Chester bis Burney (80 Meilen)
  • Ashland bis Cascade Locks (ca. 430 Meilen – Oregon)

In Summe wäre das etwas mehr als das was ich bisher bereits zurückgelegt habe. Da ich aber nach wie vor noch einige Fußschmerzen habe (das sind wohl langwierigere Auswirkungen des bisherigen Hikes), weiß ich nicht wie realistisch das ist. Aber mit irgendeinem Plan muss man ja starten.

Aufgrund der Schneesituation bin ich aber noch etwas unentschlossen wo ich starte. Entweder Chester oder Kennedy Meadows. Da ich aber in zwei bis drei Wochen wieder auf den PCT möchte, wird es so langsam Zeit sich zu entscheiden, sonst gibt es keine günstigen Flüge mehr und ich rutsche noch weiter nach hinten. Faktisch sind es ja Ende Juli nur noch zwei Monate, die realistisch zur Verfügung stehen – August und September. Im Oktober wird es schon wieder recht kalt, und kann auch teilweise schon wieder zu Schneefällen kommen.

Für die Sierras spricht:

  • dass ich die originale Reihenfolge beibehalte (was es reisetechnisch praktikabler macht)
  • dass ich ausgeruht bin
  • dass ich die Sierras ggf. unter vergleichbaren Bedingungen wie ein normaler PCT Hiker in einem low Snow Year erlebe

Dagegen spricht:

  • dass dort evtl. noch immer Schnee liegt und die Flüsse noch relativ voll sind
  • dass es ggf. nicht so schlau ist nach einer mehrwöchigen Pause direkt mit einem derartigen Kracher zu starten
  • die aktuelle Erdbebenserie
  • dass vermutlich in der Region aktuell relativ wenig PCT Hiker unterwegs sind (die meisten PCT Hiker sollten durch sein oder die Region als letztes angehen). Ob die Sierras alleine so schlau sind, sei dahingestellt. Andererseits sind evtl. auch JMT Hiker unterwegs aber die starten wohl eher von Yosemite nach Süden.

Die aktuelle Erdbebensituation in Kalifornien kommt noch oben drauf aber das spielt aktuell glaube ich keine so große Rolle, so lange sich die Erdbebenserie nicht weiter fortsetzt.

Mein Gewicht ist nach wie vor deutlich vom Normalgewicht entfernt und obwohl ich momentan fleißig futtere ändert sich da aktuell nicht viel. Sobald ich wieder auf dem Trail bin geht es da wohl noch weiter abwärts.

Zeitschriften statt Bücher

Ansonsten habe ich diese Woche diverse Zeitschriften gelesen, die sich über die letzten eineinhalb bis zwei Jahre in der Zeit angesammelt haben, in denen ich ziemlich viele Bücher gelesen habe oder mich für den PCT-Hike vorbereitet habe. Gut 2/3 der Zeitschriften habe ich jetzt durch.

Einige Filme, die ich im Kino nicht angeschaut hatte, weil ich mir nicht so sicher war, ob die was taugen habe ich mir jetzt auch angeschaut (bei Prime oder im Fernsehen). Die meisten davon waren eher unterdurchschnittlich. Insofern habe ich das wohl richtig gemacht.

Weitere Leselaunen

Ein kleines Lebenszeichen bei Trallafittibooks ∗ Mein Wochenrückblick bei angeltearz liest ∗ Lieschen im Prüfungsstress bei Lieschen liest ∗ Zahlen und Buchstabensalat bei Simones Bücherzimmer ∗ Rumgekränkel bei Letterheart ∗ Alles neu macht der Juli bei Frau Frühlingsbuchwunderland ∗ Hochzeit, Hitze, Heiterkeit bei glimrende ∗

Montagsfrage: Buch mit Notiz?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

In der letzten Woche ist bei mir nicht so überragend viel passiert. Ich habe einen Besuch im Phantasialand gemacht und da wir nach 10 Jahren wieder einen Besuch in Disneyworld planen, habe ich den Status meiner alten Eintrittskarten bei Disney checken lassen und festgestellt, dass ich noch 6 Tage Parkeintritt übrig habe. Yeah! Unterdessen macht Disney das nicht mehr aber damals hatten die Eintrittskarten unlimitierte Gültigkeit. 10 Tage waren nicht viel Teurer als z.B. 5 Tage. Das heißt das war eine gute Geldanlage. Und da ich nicht mehr so genau auf dem Schirm hatte, wie viele Tage übrig sind, eine freutige Überraschung. 😉

Zur Frage:

Das lässt sich einfach beantworten. Notizen in Büchern gehen nach meinem Geschmack überhaupt nicht. Die einzige Ausnahme von der Regel stellen Korrekturen dar (beispielsweise, wenn Informationen in Sachbüchern schlicht falsch sind). Dann finde ich es sogar in fremden Exemplaren ok, allerdings nur mit Bleistift.

Ansonsten sind Kommentare nicht besser als Schokoladenflecken, eingerissene Seiten oder vergleichbar. Wenn man Notizen machen möchte, kann man einen Zettel ins Buch legen. Auf dem Zettel kann man die Seitenzahl und die Notiz daneben schreiben. Wenn man später suchen will, bietet es sich eh an diese Informationen auf den Computer zu übertragen.

Die Post It Zettel finde ich auch schon grenzwertig, wenn sie in großen Umfang genutzt werden. Wenn 50 Zettel im Buch sind, kann mir keiner erzählen, dass man damit schnell die Stelle findet, die man sucht. Zumal die ja auch alle Kleberückstände hinterlassen.

Da ich unterdessen aber eh primär in eBooks unterwegs bin ist beides möglich, ohne das Buch zu schädigen. 😉

Wie ist das bei euch? Macht ihr Notizen in Büchern?

Wochenrückblick – Sommer und Phantasie

Leselaunen / Wochenrückblick

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Da ich unten einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Da ich ab Mitte April den Pacific Crest Trail (PCT) wandere (so lange nicht noch irgendwas dazwischen kommt – auf Holz klopf), habe ich mich entschlossen wöchentlichen Post temporär anzupassen. Es geht hier also in näherer Zukunft kaum oder wenig um Bücher, sondern um Wandern und Reisen. Zudem werde ich mich aufgrund der Zeitverschiebung zu den USA und dem unregelmäßig verfügbaren Internet wohl auch nicht so genau an die Postzeiten halten.

Aktuelles Buch:

Aktuell keins

Momentane Lesestimmung:

Die Reise geht vor, somit richte ich mich nach zeitlicher Verfügbarkeit.

Zitat der Woche:

entfällt

Und sonst so:

Diese Woche gibt es nicht sonderlich viel zu berichten. Ich habe ein paar Rezensionen online gestellt, die ich zwar auf dem PCT Hike verfasst aber noch nicht gepostet hatte. Das ist halt von einem Handy deutlich langwieriger als zu Hause mit Tastatur am PC.

Im Kontext des PCT Hikes habe ich ein paar Kleinigkeiten bestellt und ein paar Sachen aus der Ausrüstung entfernt (z.B. kurze Socken, da ich eh nur noch lange benutze, den Sonnenschirm für die Wüste, PCT Bandana, Windbreaker), die ich nicht benötige oder ersetzt habe (Mikrospikes eine Nummer größer). Nach gut 600 Meilen ist man ja etwas schlauer was gut war und was nicht.

Hinzugefügt habe ich nun richtige wasserdichte und robuste Handschuhe. Jetzt könnte man meinen es ist doch Sommer, die braucht man doch jetzt nicht mehr. Die knapp 70 Gramm zusätzlich im Vergleich zur bisherigen Ausrüstung ist es mir wert. Selbst im Juni hat es noch geschneit auf dem Trail und die Sierras werde im Juli auch noch kühl genug sein.

Ansonsten habe ich bei Disney World (also das Resort in Florida) mal nachgefragt, ob ich auf meiner alten Hotelkarte noch Tage offen habe und wie sich zeigt habe ich noch 6 kostenlose Tage! Die haben sich richtig mühe gegeben und fleißig recherchiert.

Das ist ein ganzer Parkbesuch (in Florida gibt es vier Disneyparks dafür benötigt man wirklich 6 Tage zur Besichtigung). Da ich demnächst eh wieder in den USA bin bietet es sich an das zu nutzen gegen Ende – mal sehen. Warum habe ich noch so viele Tage übrig? Es gab damals verschiedene Pakete und 10 Tage haben nicht viel mehr gekostet als deutlich weniger Tage.

Ansonsten war ich diese Woche noch im Phantasialand. Ich habe ja schon einige Freizeitparks besucht in Los Angeles, in Florida, in Tampa usw. aber im nur eine Stunde entfernen Phantasialand war ich noch nie.

Für einen Park in der Größe ist das recht beeindruckend. Ein wenig wie Disney in klein und nicht ganz so glamourös aber dafür auch viel günstiger. Eine Achterbahn kann ich absolut empfehlen – Taron. Das Teil ist Weltklasse. Es handelt sich um einen LSM (Linearmotor) basierten Multilaunchcoaster. Einen was?

Linearmotor bedeutet, dass der Motor aus zwei Teilen besteht – ein Teil an der Strecke und ein Teil im Zug. Das ist die gleiche Technik wie im Transrapid und erlaubt ziemlich flotte Beschleunigung. Übersetzt heißt das es gibt kein Geratter mit Kettenantrieben, sondern es wird in sehr kurzer Zeit die Maximalgeschwindigkeit erreicht.

Zuerst wird man ziemlich flott auf 80 beschleunigt und dann während der Fahrt genauso schnell noch mal auf knapp 120. Das nennt man Multilaunch, weil man eben mehrfach beschleunigt wird.

Sehr cooles Teil. 😉

Wie war eure Woche?

Weitere Leselaunen

Der Hype ist real bei Trallafittibooks ∗ Mein Wochenrückblick bei angeltearz liest ∗ Im Hitzetief bei Lieschen liest ∗ Zu warm bei Tiefseezeilen ∗ Sommer, Sonne, Sonnenschein bei Simones Bücherzimmer ∗ E-Book Probleme bei Pusteblume Blog ∗

 

Scythe [Serie]

 Scythe Hüter des Todes - Neal Shusterman Scythe Zorn der Gerechten - Neal Shusterman Scythe Das Vermächtnis der Ältesten - Neal Shusterman

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Neal Shusterman

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Die Menschen glauben, was sie glauben wollen«, sagte Rowan mit einer Autorität, die Citra verriet, dass er die Wahrheit des Satzes am eigenen Leib erfahren hatte.

In einer Welt in der Menschen beliebig alt werden und Krankheiten keine Bedrohung sind bedarf es den Scythe, um die Anzahl der Menschen zu limitieren. Die Scythe haben die Aufgabe Menschen zum Wohle aller zu töten.

Rowan und Citra zeigen Gewissen und Mut, daher wählt sie Scythe als Lehrlinge aus. Beide sind sich nicht sicher, ob sie wirklich zu einem Scythe werden wollen.

In jeder Nachlese steckte eine Lektion, und die heutige war eine, die sie nicht so bald vergessen würde. Die Heiligkeit des Gesetzes … und die Weisheit zu wissen, wann es gebrochen werden musste.

Die Scythe stehen in einer angeblich perfekten Welt, die von einer künstlichen Intelligenz gelenkt wird, über dem Gesetz.

Die politischen Ränkespiele finden nun nur noch bei dem Scythe statt, sind dort aber umso fataler. Machtmissbrauch, Korruption stellen bei einem Teil der Scythe die Tagesordnung dar.

Buch 2:

Im zweiten Teil ist Citra ein Scythe. Der Scythe Rat hatte eigentlich vorgesehen, dass Citra den abgewiesenen Anwärter (Rowan) tötet. Das hat did aber mit einem Trick umgangen. Rowan muss somit im Untergrund weiterleben und mit seiner Hinrichtung rechnen, sobald er entdeckt wird.

»Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, meine Liebe«, sagte sie. »Manchmal aber schon. Weisheit bedeutet, den Unterschied zu kennen.«

Im zweiten Buch geht es noch viel mehr um politische Ränkespiele. Angeblich tote sind  plötzlich wieder lebendig (mit sehr weit hergeholten Begründungen).

Ansonsten ist die Geschichte etwas Abwechslungsreicher als im ersten Teil.

Buch 3:

Rowan hatte früh gelernt, dass man bei niemandem darauf vertrauen konnte, dass er sich treu blieb. Ideale verblassten, Tugenden trübten sich, und selbst der Königsweg hatte schlecht beleuchtete Nebenstraßen.

Scythe Goddard hat sich zum Herrscher über das Scythetum aufgeschwungen und den Rat der Scythe und alle potenziellen Rivalen und die Stadt der Scythe vernichtet, meint er zumindest.

Seine Bewegung der neuen Ordnung scheint zumindest in Nordamerika unangefochten zu sein und die Schuld schiebt er wie üblich in die Schuhe von anderen Personen.

Shusterman spielt in der Geschichte mit den Zeiten. Teilweise werden in dem Buch Ereignisse beschrieben, die parallel zum zweiten Band passiert sind. Nach meinem Verständnis wird die Handlung dabei aber recht unübersichtlich und die Zeitangaben sind auch nicht durchgängig konsistent.

Rowan hatte früh gelernt, dass man bei niemandem darauf vertrauen konnte, dass er sich treu blieb. Ideale verblassten, Tugenden trübten sich, und selbst der Königsweg hatte schlecht beleuchtete Nebenstraßen.

Wie auch in den Vorgängern wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und immer wieder von Briefen, Memos oder Mails unterbrochen.

Die verschiedenen Fäden aus den Vorgängerbänden werden im letzten Band recht geschickt zusammengeführt.

Leider schmeißt Shusterman die Regeln und stimmige Handlung ab und an über Bord, wenn es der Steigerung der Spannung dient.

Seltsam, dass man nicht bemerkte, was einem fehlte, bis man es fand.

Der Glaube bzw. Religion und ganz besondere Fanatismus wird kritisch hinterfragt, ohne dabei direkt auf Religionen unserer Welt einzugehen.

In diesem Band geht es auch viel um politische Ränkespiele und Macht um der Macht willen und der Versuchung in grenzenloser Macht aufzugehen.

Fazit:

Es gab ein Problem, wenn man sich aufmachte, die Welt zu verändern: Man war niemals der Einzige. Bei einem endlosen Tauziehen mit mächtigen Gegnern – die nicht nur in die entgegengesetzte, sondern einfach in alle Richtungen zogen – konnte man sich vielleicht ab und zu vorwärtsbewegen, manchmal musste man aber auch ein paar Schritte zur Seite machen.

Ich kann die Lobgesänge aus vielen Blogs zu dem Autor und der Scythe Serie nicht so ganz nachvollziehen. Ich finde die Geschichte gut aber nicht besonders herausragend. Die Idee der Überbevölkerung aufzugreifen ist interessant aber ansonsten ist die Serie nicht herausragend.

Es werden allerdings viele Fragestellungen aufgegriffen und Denkanstöße gegeben. Das bezieht sich auf ethische Fragestellungen, Überbevölkerung, Religion, Macht und Machtmissbrauch usw.

Wer also Unterhaltung sucht, bei der man zu Nachdenken angeregt wird, der ist bei der Serie gut aufgehoben.

Die Charaktere sind mir allerdings allesamt nicht ans Herz gewachsen.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Das System der „Nachlese“ ist nicht logisch. Einige Menschen leben 4 Lebensspannen, andere werden am Ende ihrer Schulausbildung nachgelesen. Irgendwelche Statistiken zu bedienen, wie früher zu einem willkürlichen Zeitpunkt die Todesraten waren macht wenig Sinn.
  • Wie können Jungscythe an den Massenhinrichtungen Teilnehmen, wenn sie für jedes Opfer eine Genehmigung benötigen?
  • Die Arbeitsweise des Thundhead ist nicht logisch. Eine Suchoption nach Ort und Zeitpunkt wäre genauso verfügbar wie über die inhaltliche Verknüpfung
  • Das Konstrukt, dass Navigationsdaten alle 60 Minuten abgelegt werden Imitat unglaubwürdig in einer von einer zentralen Intelligenz gesteuerten Welt. Selbst mit heutiger Technik könnte man ein Auto von dem man einen in etwa Standtort kennt relativ schnell aufspüren, wenn einem z.B. Hubschrauber zur Verfügung stehen.
  • Heute ist es bereits üblich, dass an jeder Ecke Kameras hängen. An einem Bahnhof in der Zukunft wird es nicht anders sein. Zumal später erwähnt wird, dass sogar Privathäuser von innen überwacht werden. Citras Flucht ist also sehr unwahrscheinlich.
  • Die Publicars können angeblich ohne Netzverbindung nicht fahren aber wenn Scythe einsteigen geht es doch?
  • Der Thunderhead benutzt den Ausspruch “Gott sei dank”. Das würde eine künstliche Intelligenz wohl kaum machen. Es wäre sogar ziemlich fatal, wenn eine KI glaubt (dabei ist es wohl relativ egal an welchen Gott und welche Religion die Basis ist).
  • Ich wage zu bezweifeln, dass es das Problem der hohen Geburtenraten in der dargestellten Gesellschaft geben würde.
  • Wenn die Passagiere in 11.000 Metern aus dem Flugzeug katapultiert worden wären, dann hätten auch Ambudrohnen nichts mehr retten können. Zurecht wurde angemerkt, dass sie gefroren wären und beim Aufschlag aus 11.000 Metern höhe wären die in Einzelteile zerschmettert worden.
  • Das Verteidungssystem ist sinnlos. Die Schiffe sinken, Flugzeuge stürzen ab aber alle überleben? Wozu soll das gut sein? Um den Ort zu schützen und zo hoffen, dass nie jemand den Ort verlassen kann?
  • Die Zeitschienen passen bei den verschiedenen Handlungssträngen überhaupt nicht zusammen. Faraday ist 6 Wochen nach den Ereignissen von Band drei auf der Insel angekommen. Die Handlung wird parallel zu einer Handlung erzählt, die 3 Jahre nach den Ereignissen stattfindet. Zusätzlich hatte ich den Eindruck, dass die Sprünge in den einzelnen Zeitschinen nicht Konform zu den Ereignissen der anderen sind.
  • Der Schutzstatus von Gruppen, wie er im Buch beschrieben wird ist Quatsch: Akademiker, Landbevölkerung, Attraktiv – das kann alles durch eine Person abgedeckt werden und somit wäre auch nach der neuen Definition jeder geschützt
  • Wir befinden uns in einer Hightechzukunft und dort wird von surrenden Kameras gesprochen? Nett aber unrealistisch.
  • Der Thunderhead wird als unfehlbar und allwissend dargestellt und kann in körperlicher Form sogar Emotionen, Gefühle haben, trifft Entscheidungen und steuert die Welt und er ist nicht in der Lage ohne die Menschliche Ingenieure Fortschritte in der Forschung zu erzielen?
  • Wenn nur 30 Personen an Bord der Raumschiffe sind, die Reise über 1600 Jahre dauert, dann kann man es sich wohl kaum leisten, dass viele Menschen eines natürlichen Todes sterben. Der Nachwuchs bei einer derart kleinen Gruppe ist genetisch auch nicht gerade vielfältig. Mir ist eh nicht klar, warum überhaupt jemand bei der Ankunft leben muss. Ob vor Ort alle belebt werden oder einige sollte egal sein.
  • Wieso sind die Waffen an Goddards Schiff, die gleichen die wir vor 20-30 Jahren schon hatten?! Davon abgesehen sind Sidewinder für fliegende Objekte und nicht für Bodenziele, Mavericks sind für Bodenziele. Es gibt auch kein Flugzeug, dass ansatzweise 42 davon tragen könnte, schon gar nicht, wenn es nebenbei noch diverse Personen trägt.
  • Wieso hat der so weise Thunderhead keine Abwehrgeschütze errichtet oder noch einfacher früher den Start angesetzt, da doch schon deutlich vorher klar war, dass der Angriff kommt (spätestens als der Sender am Schiff positioniert wurde).
  • Die Rechenkapazität hat nichts damit zu tun, ob ein Computer seine Programmierung überwinden kann.

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