Cassardim Jenseits der tanzenden Nebel [Buch]
Mehrfach gelesen:
Nein
Autor(in):
Teile der Serie:
- Cassardim 1 – Jenseits der goldenen Brücke (528 Seiten)
- Cassardim 2 – Jenseits der schwarzen Treppe (432 Seiten)
- Cassardim 3 – Jenseits der tanzenden Nebel (465 Seiten)
Gelesenes Format:
eBook
Rezension und Inhalt:
Yay, es machte so richtig Spaß, die Verantwortung zu tragen. Ich konnte zwischen Pest und Cholera wählen, und nichts Geringeres als das Schicksal der Welt hing von dieser Entscheidung ab.
Amaia und Noár haben geheiratet und das Chaos breitet sich immer mehr in Cassardim aus. Amaia hat sogar den Eindruck, dass Noár vielleicht vom Chaos besessen ist. Aber wie können die Akteure das sich ausbreitende Chaos aufhalten, nachdem das Juwel zerstört wurde?
Abseits der oben genannten Rahmenbedingungen passiert im ersten Teil des dritten Bandes nicht sehr viel, dass die Geschichte voran bringt. Die vorhandenen Elemente (Befreiungsaktion, etwas Säbelrasseln und einige weitere Aktionen) nehmen viel Zeit ein – im Nachgang betrachtet soll das ggf. der Ausgleich für den Schluss sein, der recht kurz ausfällt.
Noch irgendwas, das ich wissen sollte? Also außer, dass du meine Kindheit ruiniert hast, um einem Wahnsinnigen zur Rückkehr auf den Kaiserthron zu verhelfen. Hast du vielleicht eine geheime Zweitidentität als Serienkiller? Einen verborgenen Harem? Oder ein paar Kinder, die du vergessen hast zu erwähnen?«
Allerdings hat die Autorin genügend neue Ideen und man lernt in diesem Band wieder deutlich mehr von Cassardim und auch einzelne Charaktere etwas besser kennen.
Im zweiten Teil des Buches überschlägt sich die Handlung aber drängt sich für meinen Geschmack etwas zu sehr das Gefühl auf, dass die Autorin auf ein vorbestimmtes Ende zuarbeitet. Wie mich wirkt das Ende zu sehr konstruiert. Die Charaktere stehen sich oft selbst im Weg, verplempern Zeit und somit entsteht oft mehr Drama als nötig wäre.
Der Schreibstil ist Julia Dippel typisch gelungen.
Fazit:
»Wer sind Sie?« »Ardiza Noár val Shaell, Kronprinz der Schattenfeste und Heerführer der dunklen Armee«, lautete die souveräne Antwort. »Öffnet das Tor.« … »Aha«, blaffte die Frauenstimme. »Wir kaufen nichts.«
Für mich der schwächste Teil der Serie, die allerdings insgesamt gut gelungen ist. Als Leser bekommt man mehr Cassardim Feeling. Die Handlung ist dafür dünner, große Ränkespiele gibt es nicht und im Prinzip steuert das Buch in der ersten Hälfte ziemlich langsam auf das Finale zu und weiß nicht so recht wie es die Zeit totschlagen soll.
Das Ende ist eine Geschmacksfrage, mein Fall ist es nicht aber wer nicht auf glückliche Enden steht oder Enden oft zu schnulzig findet (zugegeben, kitschig ist das Ende auch, nur halt anders als man es gewöhnt ist in derartigen Serien), ist bei der Serie gut aufgehoben. Scheinbar bin ich aber nicht der einzige dem das Ende nicht gefällt, wenn ich mir andere Rezensionen so ansehe.
Das Ende ist nicht wirklich schlecht, aber meiner Meinung nach passt es nicht zu der Buchreihe und mir hat das Ende die ganze Reihe madig gemacht, obwohl ich sie vorher klasse fand.
Bewertung:
4/5
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- An einer Billigabsteige in Florida tauscht man mal eben so mehrere hundert Dollarscheine in Kleingeld? Ich Anbetracht der Tatsache, dass man in den USA fast alles per Kreditkarte bezahlt, ist das wohl eher unwahrscheinlich, wenn der Laden nicht als Geldwäschestation dient.
- Wie soll man schwimmen, wenn man sich gegenseitig festhalten muss?
- Bei dem großen Kampf der zwei Heere hat man den Eindruck, dass man von einem Ende des Landes zum anderen 5 Minuten braucht, kaum hat der Krieg begonnen, treffen die Armeen zusammen. Auch beim Kampf mit dem Chaos ist jedes Volk sofort an der Stelle, wo es sein soll und man kann quasi alles von einem einzelnen Ort überblicken, während vorher in der Geschichte weite Reisestrecken zurückgelegt wurden.
- Das Ende hätte auch anders ausgehen können, wenn die Gruppe der Juwelenträger etwas schneller gewesen wäre, hätte sie die Barrieren auch einfach verschließen können. Die Autorin hat sich zumindest alle Optionen für Folgebände offen behalten.
- Wofür sind am Ende eigentlich die Juwelenträger bzw. die aufgeteilten Juwelen gut? Faktisch sind die Juwelen doch ohne Barriere nutzlos, oder?
- Also ehrlich: Amaia und Noár werden zu Bäumen, während Nox für den Rest des Lebens Baumwächter spielt und die Juwelenträger hocken am Baum, obwohl man keine Juewelenträger mehr braucht. So richtig Sinn macht das nicht.
- Nachdem sich die letzte Kaiserin geopfert hat, brauchen wir keine mehr? So ganz sehe ich da nicht den Zusammenhang, wenn man sich das Chaos der Einzelherrscher vorher angesehen hat, wäre die Situation ohne einen gemeinsamen Herrscher wohl kaum Friede, Freude, Eierkuchen. Auf eine Art ist das Ende sogar kitschiger als die “wir haben so gerade überlebt Variante”, die man normalerweise präsentiert bekommt. Warum sollten sich die Akteure in Cassardim so weit geändert haben? Das ist sehr unrealistisch.
- Julia Dippel wird schon wissen, warum sie im Nachwort schreibt “Dennoch weiß ich, dass meine Geschichte genau so enden musste, wie sie endet.” Offenbar ist ihr wohl bewusst, dass das Ende eben nicht bei allen auf Gegenliebe stoßen wird.