Take A Thru-Hike: Dixie’s How-To Guide for Hiking the Appalachian Trail [Buch]

Take a Thru Hike - Jessica Mills

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jessica Mills

Titel:

Take A Thru-Hike: Dixie’s How-To Guide for Hiking the Appalachian Trail (153 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

If you are reading this, it means you have already been bitten by the hiking bug. You may or may not realize it, but somewhere throughout your life a seed was planted and has started growing. It might have happened recently or years ago.

Bei diesem Buch habe ich aufgrund des Covers einer falsche Erwartungshaltung gehabt. Das kommt davon, wenn man nur den Text liest, der in großer Schrift dargestellt ist.

Es handelt sich bei dem Buch nicht um einen Bericht über den Appalachian Trail, sondern um einen Guide zur Thru-Hike Vorbereitung. Die Autorin hat 2015 ihren Job geschmissen um den Appalachian Trail zu hiken. Gleichzeitig hat sie fleißig YouTube Videos in Netz gestellt, die teilweise extrem häufig aufgerufen wurden. Mehrere zehn oder hunderttausend Klicks sind schon beachtlich. Als nächstes hat sie den Pacific Crest Trail 2017 gewandert und in diesem Jahr den Continental Divide Trail.

I must warn you, though. The more you learn, the more you will develop an insatiable desire to break away from the chains of everyday life and chase the wind. For me, it happened on a family vacation when I was at the ripe old age of 5 years old.

Sie hat auch eine Sponsoringplattform, wo sie Geld für ihre Trails gesammelt hat. Teilweise hat sie dafür Gegenleistungen angeboten wie z.B. eine Karte vom Trail oder auch eine individuelle Beratung zur Thru-Hike Vorbereitung. Selbst eine Amazon Wunschliste gab es. Durch die YouTube Werbeeinnahmen kommt auch was rein. Der neuste Ansatz ist nun eine eigene T-Shirt Kollektion. Dixie (Trailname) oder auch Jessica ist somit eine recht erfolgreiche Geschäftsfrau und Thru-Hikerin geworden, die vom Hiken leben kann. Ihre Ausrüstung ist auch dementsprechend merklich besser geworden. Vom aktuellsten iPhone über teure Zelte, Drohnen und Satellitenkommunikation in der Luxusversion ist jetzt alles dabei. Sie hat sich und ihre Homepage zur Marke gemacht.

Too often we fence ourselves in with imaginary boundaries as we gaze at our dreams on the other side. We lie to ourselves and say that someday we will break out of our daily routines and live our wild ideas, but everyday life passes us by and someday gets a little farther away.

Im Buch verweist Dixie auf ihre diversen Videos, die kostenlos bei YouTube abonniert werden können und bereitet die vielen Tips und Infos, die sie dort gibt in Textform und etwas organisierter auf.

Es werden Informationen zur Rucksackauswahl, zu Schlafsäcken, Matratzen bzw. Pads, zum Kochen, zur Wasseraufbereitung, zur Resupply, zu Zelten aufbereitet. Allerdings ist das Buch relativ kurz. Bei einem gedrucktes Buch wurde ich von ca. 100 Seiten ausgehen.

Obwohl ich jetzt schon einige Videos der Autorin gesehen habe und auch schon vorher einiges gelesen hatte, habe ich noch ein paar neue Sachen mitgenommen und einiges was ich bisher nur mal zwischen den Zeilen gelesen hatte, bestätigt bekommen.

“All you have to do is put one foot in front of the other.”

Das Buch ist aber wirklich als Guide zu sehen. Es ist eher ein Sachbuch als ein Unterhaltungsbuch. Dabei hat dieses Buch eher eine operative Ausrichtung und geht unheimlich ins Detail. Dabei macht die Autorin auch vor den unangenehmeren Themen nicht halt.

Von Begegnungen mir Bären über Hiken mit Hunden wird wirklich jedes Thema abgedeckt. Die Planung von Resupply für einen spezifischen Trail wird in diesem Buch jedoch nicht adressiert.

“Don’t quit on a bad day.” Seriously, don’t. Everyone is going to have bad days. Here’s the test. Wait for a nice day and take a seat on a beautiful summit with the sun shining on your face, butterflies fluttering and birds singing. While you are taking it all in, if you still think, “this sucks,” only then is it time to quit.

Somit ist dieses Buch eine sehr gute Ergänzung z.B. zu Yogi’s Books, das es in mehreren Ausführungen gibt. Aufgrund der Versandkosten und der Mehrwertsteuer ist das aber noch mal wesentlich teurer. Yogi’s Books geht nicht so stark ins detail und ist etwas mehr aus die Trailstädte und Resupplypunkte ausgelegt. Also etwas weniger operativ, sondern eher strategisch.

Obwohl das Buch den Appalachian Trail adressiert sind 90% der Angaben 1:1 auf andere Trails wie z.B. den Pacific Crest Trail übertragbar.

Fazit:

Der Preis ist etwas hoch für meinen Geschmack für die wenigen Seiten aber wie ich oben schon sagte – Dixie ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau geworden.

Abseits davon wird hier wirklich alles behandelt, was man sich sonst recht mühsam im Netz zusammensuchen muss. Man findet die Informationen aber auch kostenlos. Mit dem Buch ist es aber etwas bequemer.

Bewertung:

5 out of 5 stars 5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Yogi’s Pacific Crest Trail Handbook

Verwandte Bücher / Serien:

Noch nicht – Dixie will aber ein Buch über ihre Tripple Crown also den Appalachian Trail, den Pacific Crest Trail und den Continental Divide Trail schreiben

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Ich finde ich die Mentalität von Dixie ziemlich beeindruckend. Kurz nach dem Studium alles hin zu schmeißen und dann einfach mal ein halbes Jahr los zu ziehen ist eine Sache. Das dann mehrfach zu machen und ganz nebenbei daraus seinen Lebensunterhalt zu bestreiten ist eine andere Sache

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Pacific Crest Trail Permit / Bewerbungsprozess

Noch mal ein Eintrag zum PCT. Heute um 19:30 deutscher Zeit hat der Anmeldeprozess für den PCT begonnen. In der ersten Welle wurden 35 Plätze pro Tag vergeben. Die restlichen 15 Plätze pro Tag werden im Januar vergeben. Es dürfen also pro Tag maximal 50 Leute starten. Was schon relativ viel ist, denn die müssen ja alle auch irgendwo entlang des Trails campen.

Dieses Jahr gab es bei der Bewerbung zum ersten Mal ein Warteschlangensystem. Der Nachteil an dem System war, dass es das reinste Lotto war. Wenn man vor der Startzeit in der Warteschlange war, hat man um 10:30 PST einen zufälligen Platz in der Schlange bekommen, die zu diesem Zeitpunkt bereits rund 4000 Plätze lang war. Nach anderthalb Stunden war der April quasi komplett ausgebucht. Wenn man die belegten Plätze pro Tag mit der Anzahl der Warteschlangenplätze vergleicht, konnte man aber erkennen, dass viele Leute mehrfach in der Warteschlange waren um ihre Chancen zu erhöhen. Ich hatte Platz 960 in der Schlange und im April bis auf zwei Tage noch die volle Auswahl. Das war aber auch der Zeitpunkt bzw. Platz in der Reihe wo es langsam kritisch wurde.

Der Prozess lief aber unglaublich gut und glatt. Da muss man der Parkverwaltung oder auch einem evtl. externen Dienstleister großes Lob aussprechen. Ich hatte mir den Prozess deutlich holpriger vorgestellt.

Nachdem ich dann meine Bewerbung platziert hatte, sah es schon so aus:

Um 21:00 war dann quasi der ganze April rot, gegen 21:15 auch der halbe März und die erste Maiwoche. Im Bereich von 21:15 wäre man mit Platz 3xxx gelandet. Ab 21:30 waren die halbwegs realistischen Starttage weg. Um 21:45 ist der Mai zur Hälfte weg und der März fast vollständig.

Da die Queue später auf 6000 hoch ging, werden da einige bei der Anmeldung entweder deutlich von ihrem echten Startdatum abgewichen sein oder in die Röhre geschaut haben – ich hatte es in vorherigen Beiträgen schon erläutert: Das Zeitfenster für den PCT Start ist aufgrund der Witterung während des Trails relativ eng. Mitte April stellt quasi das theoretische Optimum da (davor im südlichen PCT zu viel Schnee, danach im nördlichen PCT). Dementsprechend verteilen sich die Starttage um Mitte April. Wobei es wohl eine Tendenz zur zweiten Aprilwoche gibt, wenn man sich das oben anschaut.

Die Häufung auf dem 1. April ist auch logisch, weil viele vermutlich ab da freigestellt sind oder gekündigt haben. Ein sinnvolles Startdatum ist der 1. April aber nicht wirklich, wenn man ein durchschnittliches oder High Snow Year hat.

Ich hatte es vorher bereits vermutet aber für mich ist nun absolut klar, dass es mehr als nur ein paar Leute geben wird, die sich nicht an ihre Startzeiten halten werden. Insofern werden an einzelnen Tagen vermutlich deutlich mehr als 50 Leute pro Tag starten. Das dürfte zumindest an den Campspots am Anfang des Trails nicht gerade entspannt werden. Vermutlich eher wie bei den Brummifahrern, die abends auch immer an den Rastplätzen Schlange stehen.

Es wird vermutlich Tage geben wo eher 100 oder 150 Leute statt der geplanten 50 Leute an den Start gehen werden. Dann wird es dann vermutlich auch Kontrollen der Permits geben. Wobei ich im Buch gelesen habe, dass man den Permit am Beginn des Trails überhaupt nicht benötigt.

Nachtrag: Bei uns waren Leute von der PCTA am Start, es wurde aber nur gefragt wer ein Permit hat und man eins für den Tag hat, an dem man startet. Selbst ohne Permit ist aber beim Start nichts passiert. In Regionen wie Yosemite oder Mt. Whitney kann man aber je nach Ranger durchaus Probleme bekommen, wenn man kein gültiges Permit hat.

Der nächste Schritt für mich ist nun das Gespräch mit dem Arbeitgeber. Das werde ich nächste Woche suchen.

Update 29.10.2019:

Ich habe reingeschaut dieses Jahr. Bei dieser Runde waren die Plätze noch etwas schneller weg als letztes Jahr. Der Prozess hat um 18:30 begonnen (10:30 PST) und um 21:00 waren schon alle Tage in den Monaten März / April / Mai vergeben mit je 35 Plätzen. Das entspricht grob Platz 10xxx in der Schlange. Alle danach gehen leer aus.

Im Schnitt hat also jeder 3 Plätze in der Schlange belegt. Um 19:30 waren die ersten Tage bereits geblockt (typisch um Mitte April) und dann ging es von da aus recht schnell weiter. Die Warteschlange ist auf ca. 13000 hoch gegangen. Wenn man mit dem Vorjahr vergleicht, war ich um 21:15 durch bei einem Startplatz 3xxx, dieses Jahr war da schon alles vorbei bei Platz 10xxx (damit hätte man also keinen guten Starttag bekommen). Allerdings hat letztes Jahr das ganze auch eine Stunde später begonnen (ggf. andere Zeitumstellung).

Update 29.08.2020:

Im Kontext von Covid 19 wurde das komplette Bewerbungsverfahren für 2021 ausgesetzt. Ich habe zum Thema PCT und Covid 19 einen Kommentar verfasst. Aktueller Stand ist, dass ggf. Mitte Januar 2021 PCT permits vergeben werden oder ggf. es für 2021 überhaupt keine Permits für den PCT gibt.

Wer Informationen zum Visum oder generell zum PCT benötigt, findet sie unter den jeweiligen Links.

Update 19.01.2021:

Aufgrund von Corona gab es für 2021 nur einen Termin an dem direkt alle Permits vergeben wurden. Im Prinzip sah es fast so aus, wie sonst beim Herbsttermin. Über 12000 in der Warteschlange um 19:40. Die Warteschlange war dann nach ca. 2h abgearbeitet, am Ende ging es mal wieder viel schneller. Es werden also wieder viele Leute mehrere Plätze belegt haben (im Schnitt wohl noch mehr als sonst, ich vermute eher so 4-5). Nun habe ich zum ersten Mal gesehen, dass alle Monate ab März freigegeben waren (das die Termine abseits des März – Mai Bereiches Anfang des Jahres vergeben werden ist normal). Wie üblich waren die guten Termine nach 2h weg. Die Blase der Hiker ist dieses Jahr etwas kleiner um den Topspot Mitte April. Der April ist wie üblich voll und die letzte Märzwoche und erste Maiwoche. Somit sieht man den späten Termin + Corona aber der Effekt ist überschaubar. Da dieses Mal 50 Plätze an einem Termin vergeben wurden, statt der sonst üblichen 35 / 15 Verteilung, kann man das eh nur begrenzt mit anderen Jahren vergleichen.

Update 09.11.2021

Dieses Mal habe ich den Termin verpennt bzw. es ist mir erst wieder um ca. 21:00 deutscher Zeit und somit ca. 12:00 PST eingefallen (also ca. 1,5 Stunden nach dem Start). Um 21:30 kam die Mitteilung der PCTA, dass alle Termine voll sind. Dieses Jahr war der Andrang also scheinbar recht ordentlich, was nach der Corona Pause und dem Einreisestopp nicht sonderlich überraschend ist. Aber generell gilt, wenn man in der Warteschlange nicht in der ersten Stunde dran kommt, schwinden die Chancen für einen halbwegs guten Platz drastisch. Viel Spaß allen Glücklichen, die Erfolg hatten. Das wird das Abenteuer eures Lebens.

Update 08.11.2022

 

Um es kurz zu machen. Das Neue System finde ich maximal bescheiden. In der Vergangenheit kam es eher darauf an wie fleißig man war. Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Permit nahe am gewünschten Startfenster bekommen hat war ziemlich groß, wenn man es darauf angelegt hat.

Das lag einfach daran, dass man sich mehrere Plätze in der Warteschlange sichern konnte und dann einfach den ersten davon genutzt hat. Auf das neue System hat man keinerlei Einfluss. Jeder hat quasi die gleichen Chancen ungeachtet des eigenen Einsatzes.

Die PCTA wirbt damit, dass man nicht stundenlang vor dem System sitzen muss. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass nach zwei Stunden in der Regel eh alles gelaufen war und da konnte man sich vorher noch nicht registrieren. Jetzt hat man die Registrierung vorgezogen (was die Wartezeit noch mal verkürzt hätte).

Wer nicht mal zwei Stunden investieren möchte, damit er auf dem PCT wandern kann, der ist eh falsch und hat sich das falsche Ziel ausgesucht. Denn das ist das kleinste Opfer was man auf seiner PCT Reise bringen wird. Mit späten Startslots weiß man schon, dass man keinen Platz bekommt auch wenn man in der PCTA Mail so tut, als wenn noch alles möglich wäre.

Da könnte die PCTA einem auch fairerweise auch gleich schreiben, sie haben Pech gehabt. Wie viele Plätze es gibt lässt sich ja recht schnell anhand der Tage mal 35 errechnen und das ist eine Recht überschaubare Anzahl bei vermutlich mindestens doppelt so vielen Bewerbern.

Der einzige Vorteil dieses Jahr ist, dass Partner zusammen einen Platz bekommen. Dafür gibt es in dem Fall aber auch nur einen Platz in der Warteschlange. Ich prophezeie, dass sich die PCTS viel hate einhandeln wird mit dem neuen System.

Update 14.01.2023

Ok, ich dachte das neue System geht nicht mehr schlechter aber die PCTA zeigt es geht doch. Faktisch scheint das System aber dazu zu führen, dass viele schon vorher abgeschreckt werden. Vielleicht war das auch das Ziel. Dieses Mal habe ich um 11:30 einen zugewiesenen Termin gehabt und hätte quasi noch an jedem Tag ein Permit bekommen. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Der Ansatz, dass man erst einen Tag vorher den Termin bekommt zeigt meiner Meinung nach auch, dass es nicht das Ziel der PCTA ist, dass man weniger Zeit mit dem Permit verbringt. Faktisch muss man sich eh den Tag blocken, weil man vorher nicht weiß wann man sich einloggen muss.

Der Nutzen der Januar Permits ist aus meiner Sicht für einen Thru Heiker begrenzt, denn so kurzfristig bekommt man den PCT hike wohl mit den wenigsten Arbeitgebern noch organisiert. Scheinbar sind auch die >400 Meilen Teilstreckenpermits nicht mehr zu bekommen. Die PCTA verweist auf die jeweiligen lokalen Permitaustellungen.

Das ist für einen Langstreckenhike aber unrealistisch, denn in der Regel muss man die Permits mindestens vor Ort abholen oder sogar beantragen. Selbst für US Amerikaner dürfte das unrealistisch sein.

Was werden die Folgen sein? Wenn man später im Jahr hiken will z.B. im Sommerurlaub Juni / August, dann wir man so tun müssen als wenn man den PCT weitgehend hiken will. Man sucht sich also möglichst spät ein Startfenster möglichst weit im Süden (wenn man Nortbound hiken will) und rechnet sich das dann so aus, dass man dort wo man wirklich hiken will ungefähr zu dem Zeitpunkt sein müsste und schon hat man ein gültiges Langstreckenpermit. Total sinnlos. Erlaubt ist das natürlich nicht aber auch nicht prüfbar.

Im schlimmsten Fall bekommen dadurch Thru Hike Anwärter die Plätze von Section Hikern weggeschnappt.

Pacific Crest Trail – Teil 4 – Nahrung

Ich hatte ja schon angedeutet, dass ich so viel zu dem Thema Pacific Crest Trail (PCT) gelesen habe, dass mir vorerst die Themen noch nicht ausgehen. Zum Thema Nahrung habe ich aber etwas intensiver recherchiert, bevor ich diesen Beitrag geschrieben habe.

    

Hintergrundinfos

Kurz zur Erinnerung. Der Pacific Crest Trail ist eine Wanderstrecke quer durch die USA von knapp 4300km. Wenn man diese Strecke an einem Stück bestreiten will, hat man rund 150 Tage zeit dafür, weil einen das Wetter sowohl im Süden als auch im Norden limitiert. Wenn man früher startet (grob Mitte bis Ende April je nachdem wie viel Schnee in dem Jahr gefallen ist), gibt es zu viel Schnee in den Sierras oder sogar schon davor. D.h. es ist gefährlich oder unmöglich diesen Bereich zu überqueren. Wenn man später startet, hat man das gleiche Problem auf dem letzten Stück Richtung Kanada. Zusätzlich bekommt man dann ggf. Probleme bei Flussquerungen, weil zu viel Schmelzwasser in den Flüssen ist.

Jetzt denkt man vielleicht, dass man ja “nur” hiked und das doch nicht so eine besondere Anstrengung ist. Aber 4300 km/150 Tage sind knapp 30km am Tag. Dabei muss man bedenken, dass in dieser “Milchmädchenrechnung” nicht nicht ein Tag Pause, nicht ein Tag für Nachschubbeschaffung usw. verloren gehen darf. Realistischer sind 10-20 Tage Auszeiten oder Zeitverluste für Nachschubbeschaffung oder Trampen zu Städten. Schwups, schon ist man bei ca. 35km pro Tag. Hört sich nicht viel an? Wenn man mit 4km/h geht, dann ist man doch in grob 9 Stunden durch.

Die Herausforderung

Theoretisch mag das Stimmen aber der Trail ist kein flaches Gebiet was man mal eben so durchwandert. Der Trail hat so viele Steigungen, dass man dafür 17x! den Mount Everest besteigen könnte. Man muss auch bedenken, dass das Tageslicht begrenzend wirkt. 9 Uhr Abends ist Hiker Midnight. Der Sonnenuntergang findet schon deutlich früher statt.

Man bewegt sich temporär auf über 4000m Höhe und schleppt zusätzlich zum Körpergewicht bis zu 20kg mit sich rum und die Temperaturen in der Wüste sind von Mittags bis Abends so hoch, dass man nicht laufen kann (da läuft man teilweise sogar nachts mit Stirnlampe).

Gerade am Anfang des Trails muss man es aber etwas langsamer angehen lassen. Nichts kann die Dauerbelastung simulieren, die man auf dem Trail hat, außer der Trail selbst.

Ganz nebenbei muss das oben genanntes auch erst mal jeden Tag durchhalten, sowohl mental, als auch körperlich. Belohnt wird man mit Tollen Postkartenmotiven und einem Erlebnis, dass man nicht vergisst, wenn man Glück hat auch mit neuen Freundschaften.

Hiken = Extremsport?

Rein sportlich betrachtet ist o.g. ein unglaubliche Ausdauerleistung, die auch am Essen scheitern kann. Wenn es einem während des Trails nicht gelingt die benötigten 4000-6000 Kalorien pro Tag aufzunehmen (zum Vergleich normalerweise benötigt man eher 2000-2500), dann lebt man von seinen Reserven und die Reichen nicht über die Strecke. 500 Kalorien zu wenig pro Tag entsprechen wohl ungefähr 0,5kg Gewichtsabnahme pro Woche.

Problematisch wird das aber erst, wenn man kein Fett (z.B. am Buch) mehr abbaut, sondern die Muskeln abgebaut werden.

Nebenbei trinkt man auch sehr viel – teilweise 6-7l am Tag je nach Streckenabschnitt. Auch das ist sehr wichtig. Wenn man zu wenig trinkt, können die Giftstoffe nicht mehr abgeführt werden. Das Urin wird deutlich dunkler oder noch schlimmer man muss überhaupt nicht mehr pinkeln. Das ist brandgefährlich.

Kalorien + Fett – das Erfolgsrezept?

Die Nahrung, die man mitführt sehr leicht und mit geringem Aufwand zubereitbar sein (ansonsten benötigt man zu viel Energie und somit Brennstoff um sie zu erhitzen). Weiterhin muss sie einem die benötigten Nährstoffe und Kalorien zuführen.

Bei Thru-Hikern ist es also gängig – unter normalen Umständen – absolut ungesunde Nahrung ungeniert zu verspeisen. Bei einem McDonalds Besuch wird der Kalorienverbrauch maximiert und nicht minimiert. Wenn’s geht werden da auch mal 4000 Kalorien weggefuttert. Da man während des Trails nur eine begrenzte Auswahl von Lebensmitteln hat (es müssen welche sein, die sich über Tage ohne Kühlung halten und die leicht sind), nutzt man also jede Gelegenheit leckeres Essen zu bekommen. Und ein McDonalds entwickelt sich im Vergleich zur Trailnahrung schnell zum Gourmetrestaurant!

Was braucht man denn nun?

Als grobe Faustregel kann man von 1kg Essen pro Tag ausgehen. Das kann von Person zu Person mehr oder weniger sein. Hoch im Kurs steht dabei Nahrung, die getrocknet ist, also wenig Wasser enthält, weil Wasser in der Nahrung Gewicht mit sich bringt, dass man aber nicht direkt nutzen kann, wenn man es mehrere Tage rumträgt. Das belastet einen also nur zusätzlich.

Wann und wie oft isst man als Hiker?

Die meisten Hiker nehmen morgens und Abends eine Mahlzeit zu sich. Einige zusätzlich Mittags und auch zwischendurch wird ständig Kleinkram gefuttert. Das können Nüsse, Kartoffelchips, Kekse, Beagels, Burgerscheiben mit Aufstrich (Nutella, Marmelade, Erdnussbutter oder auch abgepackter Käse oder Wurst sein), Nüsse, Gummibärchen, M&Ms, Snikers, Müsliriegel usw. sein.

 

Morgens essen die meisten Frühstücksmischungen, die mit Wasser angereichert kalt oder warm gegessen werden. Die meisten Hiker wandern nach dem aufstehen erst ein Stück und essen dann etwas (das hat den Vorteil, dass einem ein wenig wärmer wird und das der Körper die Nahrung dann besser annimmt). Einige kommen aber auch nicht ohne Kaffee in den Tag. Mittags und / oder Abends gibt es Fertigmischungen – entweder aus dem Supermarkt die klassischen Mischungen mit Nudeln, Reis, Couscous, suppenartige Gerichte oder auch Fertigmischungen für Kartoffelpüree. Alternativ kann man auch getrocknete Gerichte kaufen, die aber deutlich teurer sind (man kann die auch selber vor dem Trail herstellen und sich dann zumailen).

Begrenzte Auswahl und Mangelerscheinungen

Das Hauptproblem der Hiker ist, dass die Auswahl beschränkt ist, und das man die meisten Sachen nach einiger Zeit nicht mehr sehen kann. Man muss aber essen und wenn man Nahrung für 6 oder 7 Tage kaufen muss, weil es teilweise entlang des Trails mehrere Tage keine Geschäfte gibt, dann muss man das gekaufte auch 6 oder 7 Tage essen und ob es im nächsten Laden etwas andere gibt, bekommt man noch zu sehen.

Die Fertiglebensmittel beinhalten nur eingeschränkt Vitamine, dafür aber oft viel Salz oder Zucker und Fett. Somit muss man auch darauf achten, dass man Vitamine wo immer es geht zuführt. Entweder über frisches Obst / Gemüse, wenn man in einer Stadt ist oder über Vitamintabletten. Übertreiben sollte man es aber auch nicht.

  

Salz nimmt man tendenziell wohl eher zu viel als zu wenig zu sich. Insofern sollte man etwas darauf achten, dass man nicht zu viele Chips, Cracker und ähnliches futtert, wenn man nicht besonder viel schwitzt.

Man kann auch keine Lebensmittel mit schweren / sperrigen Verpackungen nutzen. Dosen oder Gläser sind z.B. sind z.B. ungeeignet.

Was isst man denn nun konkret auf dem Trail?

Anbei eine Liste von Dingen, die man auf dem Trail z.B. Essen kann:

  • Bagels
  • Isostar Pulver
  • Chips
  • Oatmeal (Haverflocken mit Geschmack) / Pop Tarts / Kellogs / Quaker (siehe Oatmeal)
  • Müsliriegel (Granola Bars mit Nüssen)
  • Idahoan Mashed Potatoes (Kartoffelbrei)
  • Ramen Nudelgerichte (billig)
  • Knorr Nudelmischungen (z.B. Knorr Stroganoff / Knorr Parmesan)
  • Couscous
  • Tortillas (wie Pfannkuchen) / Sandwich Thins (Burgerbrötchenhälften)
  • Croutons
  • Thunfisch (in Tüten)
  • Belvita Breakfast Cookies
  • Abgepackter Käse
  • Reismischungen z.B Knorr (mehr Kalorien als Nudeln)
  • Beef Crumbles (verzehrfertiges Hackfleisch)
  • Getrocknete Früchte
  • Nussmischungen
  • Snickers
  • M&Ms
  • Beef Jerky (getrocknetes Rindfleisch)
  • Cracker
  • Fruit Leathers (Trockenobst)
  • PayDay Riegel / Twix / Snikers
  • Pürierte Früchte in Quetschpackung
  • SPAM Frühstücksfleisch
  • Pasta Sides
  • Palo Meals – Dehydrated meals (das ist eine recht teure Variante – beliebige Gerichte werden getrocknet – das ist gesünder als die Fertiggerichte, schlägt aber auch gerne mit 6-8€ pro Mahlzeit zu Buche)
  • Olivenöl als beigabe zum Essen (mehr Fett)
  • Jelly (Marmelade)
  • Nutella (z.B. für Tortillas)
  • Peperoni (Salami)
  • Ham (Schinken)
  • Rost Beef (Rind)
  • Pre cooked bacon (Kochschinken)
  • Pasta Roni
  • Dehydrated refried beans (getrocknete Bohnen)
  • Chicken (Huhn)
  • Nüsse
  • Milchpulver

Im Prinzip kann man alles Essen was Kohlehydrate, Fett und Proteine enthält und wenig Wasser.

Schmeckt es denn?

 

Man sollte aber auch immer darauf achten, dass einem das Essen schmeckt. Es ist ja toll, wenn man – aus wissenschaftlicher Sicht optimale Kombination isst, aber das Essen nicht mehr sehen kann. Den Moral Booster bzw. psychologischen Effekt sollte man eben auch nicht vernachlässigen. Ob man den Trail schafft, hängt eben von vielen Faktoren ab. Die optimale Kombination des Essens ist nur einer davon.

Je nach Tagesplanung macht es Sinn morgens (optional) und abends etwas warmes zu essen. Morgens kann es zum Aufwärmen dienen. Abends erfolgt dann die Hauptmahlzeit. In der Wüste kann es aber auch wegen der Mittagshitze sinnvoll sein die Hauptmahlzeit eher auf Mittags zu verschieben und dann eine mehrstündige Pause einzulegen, um die körperliche Anstrengung nicht in die größte Tageshitze legen.

Kalte Küche

Zwecks Zeitersparnis essen einige Hiker nicht mittags und Abends warm und futtern alternativ einfach zur warmen Mahlzeit Snacks wie Schoko- oder Müsliriegel. Somit hat man sich 1x kochen gespart. Es geht auch noch extremer indem man überhaupt nicht warm isst. Die Ersparnis dadurch ist aber eher gering, weil das Essen was nicht mit Wasser angereichert werden muss i.d.R. mehr Platzbedarf und Gewicht mitbringt (darüber gehen die Meinungen aber auseinander). Egal welche Variante man nutzt, man muss man sich bei seinen Einläufen für die Folgetage natürlich bereits vorher überlegen. Das kann man sich also nicht spontan auf dem Trail anders überlegen, sondern erst bei der nächsten Nachschubbeschaffung.

Was ist die “typische” Tagesration?

Kurz zusammengefasst sieht eine mögliche Tagesration wie folgt aus:

  • 250 Gramm Müsli Frühstück
  • 200 Gramm Nüsse, Riegel, Chips, Kekse (Zwischendurch)
  • 175 Gramm Tütengericht Mittags
  • 200 Gramm Nüsse, Riegel, Chips, Kekse
  • 175 Gramm Tütengericht Abends

Das entspricht ca. 1kg Proviant pro Tag

Nach dem Abendessen waschen und min. 2km weiter wandern um keine Bären anzulocken.

  

Wie “kocht” man auf dem Trail?

Genau genommen kocht man eigentlich überhaupt nicht. Das Wasser wird gerade soweit erhitzt, dass es fast kocht. Anschließend stellt man den Brenner aus und lässt das Essen 5 Minuten im Topf. Einige machen es auch anders und füllen das Essen und das erwärmte Wasser in eine Ziplocktasche und lassen die dann 5-10 Minuten im Topf. Um Energie zu sparen gehen einige auch noch weiter und geben das Essen in Kombination mit Wasser bereits eine Stunde vorher in ein verschließbares Behältnis. Lebensmittel wie Reis oder Nudeln sind dann noch schneller fertig beim “Kochen”.

Wichtig ist, dass man ausschließlich vorgekochte / -gegarte Nahrung zu sich nimmt. Wenn man Nudeln / Reis kocht, dann benötigt man viel zu viel Energie, die man wiederum mit sich rumschleppen muss.

Wie ist die empfohlene Zusammensetzung des Essens?

Recommended diet: 50-35-15 or 50% carbohydrate, 35% fat, 15% protein

Das bekommt man meiner Meinung nach in der Form nur hin, wenn man vor dem Trail die Rationen selber zusammenstellt und sie sich nur noch zuschickt und genau das isst, was für den jeweiligen Tag geplant ist. Das machen wohl nur die wenigsten Hiker. Man müsste entweder streng nach Listen kaufen und essen oder im Supermarkt eine Excel File anlegen für jedes Lebensmittel und dann ausrechnen was man wann, wie in welcher Kombination essen darf.

Abwechslung!

Meiner Meinung nach ist viel wichtiger ist am Ende, dass man Lebensmittel findet, die man noch runter bekommt, wenn man eine recht eingeschränkte Auswahl hat und die gleichen Dinge immer und immer wieder isst.

Auch auf dem Trail gilt wie immer im Leben. Man sollte nicht nur eine Sache essen, sondern möglichst Abwechslungsreich.

Es gibt auch Strategien was man wann isst. Einige heben sich bestimmte Gerichte für besonders schlechte oder anstrengende Tage auf. Einfach als Moralbooster. Andere futtern einfach die Sachen, auf die sie am meisten Lust haben zuerst. Bestimmte Gerichte haben auch besondere Vor- / Nachteile. Kartoffelpüree ist wohl zum Beispiel gut, für kühle Tage oder wenn man nicht ganz so viel Wasser hat. Irgendwo hab ich auch gelesen, dass man den zum Anwärmen in den Schlafsack stellen kann (mit flüssigerer Nahrung ist das natürlich keine gute Idee). Wenn die einem im Schlafsack ausläuft hat man größere Probleme als vorher. Das sollte man allerdings nicht in der Bärenregion machen bzw. ich gehe davon aus, dass der Schlafsack nach so einer Aktion länger riecht.

Rationierung

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man sein Essen rationiert. Es bringt nichts, wenn man 5 Tage auskommen muss aber am ersten schon die Menge für 1,5 Tage weggefuttert hat. Dafür kann man z.B. Beutel für die einzelnen Tage anlegen. Man sieht also schon so eine Nachschubbeschaffung ist Arbeit. Man muss die einzelnen Bestandteile der Tagesration zusammenrechnen.

Update nach dem Trail:

Meiner Meinung nach sind die meisten Fertiggerichte aus dem Supermarkt nicht essbar. Ganz gute Erfahrungen habe ich mit den gefriergetrockneten Gerichten gemacht. Es gibt verschiedene Hersteller. Einfach probieren. Ob es einem schmeckt variiert von Gericht zu Gericht. Der einzige Nachteil ist, dass diese Gerichte in der Regel recht teuer sind. Bekommen kann man sie z.B. bei Big 5 Sporting Goods (wenn das auch so ziemlich das einzige brauchbare für Hiker bei der Kette ist).

Abseits davon habe ich mich auf dem Trail primär von Kuchen und Muffins ernährt und deutlich Gewicht verloren. Mir ist es auf dem Trail nie auch nur Ansatzweise gelungen genug Kalorien zu konsumieren und auch die Essorgien in den Städten haben nur sehr begrenzt geholfen.

Weitere Infos zum Thema Pacific Crest Trail Hike:

Pacific Crest Trail – Teil 1 – Buch vs. Realität
Pacific Crest Trail – Teil 2 – Die Ausrüstung
Pacific Crest Trail – Teil 3 – Resupply Strategie
Pacific Crest Trail – Teil 5 – Bounce Box und Resupply Boxen
Pacific Crest Trail – Teil 6 – Unterhaltung mit Hörbüchern
Pacific Crest Trail – Teil 7 – Navigation
Pacific Crest Trail – Teil 8 – Links & Guides
Generelle Infos zum PCT

Secret Elements [Serie]

Scret Darkness Im Spiegek der Schatten - Johanna Danninger    Secret Elements 1 Im Dunkel der See - Johanna Danninger  Secret Elements 2 Im Bann der Erde - Johanna Danninger  Secret Elements 3 Im Auge des Orkans - Johanna Danninger  Secret Elements 4 Im Spiel der Flammen - Johanna Danninger    Secret Elements 5 Im Schatten endloser Welten - Johanna Danninger

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Johanna Danninger

Teile der Serie:

  • Secret Darkness – Im Spiegel der Schatten (319 Seiten)
  • Secret Elements 1 – Im Dunkel der See (336 Seiten)
  • Secret Elements 2 – Im Bann der Erde (256 Seiten)
  • Secret Elements 3 – Im Auge des Orkans (228 Seiten)
  • Secret Elements 4 – Im Spiel der Flammen (321 Seiten)
  • Secret Elements 5 – Im Schatten Endloser Welten (385 Seiten)

Gelesenes Format:

Taschenbuch

Rezension und Inhalt:

Prequel:

Achtung, das Prequel nimmt einen Teil der Hauptgeschichte vorweg. Ihr könnt euch also entscheiden, ob ich euch einen Teil der Spannung in der Hauptserie nehmen wollt aber dafür die Geschichte so lesen wollt, wie sie zeitlich abgelaufen ist oder ob ihr die Spannung in der Hauptserie aufrechterhalten wollt. Wenn ihr euch für letzteres entscheidet, bitte hier nicht weiterlesen, sondern zu Buch 1 springen! Ich gehe bei dieser Rezension davon aus, dass ihr erst die Hauptstory gelesen habt. Falls ihr die Bücher in der zeitlich korrekten Reihenfolge lest, dann werdet ihr durch die Rezension gespoilert!

Spoiler

»Jack, hast du eigentlich gewusst, dass unser Team die höchste Frauenquote aller Avalon-Einheiten hat?« Leah rief belustigt: »Wenn’s dir zu viel wird, Stanson, kann ich gern ein Wörtchen mit dem General reden!« »Nein«, antwortete er gedehnt. »Drei sollten zu schaffen sein.«

Im Prequel wird die Geschichte von Luisa und Alator erzählt, also der Mutter und dem Vater von Jay.

Im späteren Verlauf tritt ihre Mutter als Füchsin auf, weil sie von der Dunkelheit übernommen wurde und ihr Vater ist unterdessen General.

Wer die drei Hauptbücher kennt, der kennt auch schon den Storyverlauf in dieser Geschichte, da der Grobabriss bereits im der Hauptserie behandelt wird.

Luisa hat ihre Ausbildung als Special Forces Mitglied gerade beendet und wurde in Team 6 aufgenommen.

»Glaub mir«, sprach er weiter, »ich weiß genau, wie du dich jetzt fühlst. An keinem von uns geht so etwas spurlos vorüber. Aber genau das unterscheidet uns von skrupellosen Mördern. Sei dankbar für diesen Schmerz, denn er ist der beste Beweis dafür, dass du zwischen Gut und Böse unterscheiden kannst.«

Das Buch erzählt von ihren ersten Einsätzen, von der aufkommenden Beziehung mit Alator (wobei die sich Anfangs nicht gerade andeutet), ihrer Schwangerschaft und der Dunkelheit, die von ihr Besitz ergreift.

Als roter Faden zieht sich durch das Buch der Aufstieg der Dunkelheit. An dem war Team 6 alles andere als unschuldig. Im Prinzip war Jays Mutter also Schuld daran, dass die Dunkelheit überhaupt in die Welt zurückkehren konnte. Man könnte deren Handeln schon als Beihilfe bezeichnen.

Als Vorgeschichte füllt das Buch zwar einige Lücken aber aus meiner Sicht ist es verzichtbar. Mein Bild von Jays Mutter ist jetzt auf jeden Fall um einiges schlechter als vorher. Sie hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Dunkelheit in die Welt zurückkehren konnte und auch, dass sie sich in ihr manifestiert hat.

Die ganze Handlung in dieser Geschichte ist weitgehend unlogisch und die Aktionen der Agenten unlogisch und unprofessionell. Es macht keinen Sinn dem unbekannten Terroristen seine „Wünsche“ zu erfüllen, da er überhaupt keinen Grund hat, seine Drohungen danach nicht trotzdem zu erfüllen.

Die Charaktere verhalten sich unglaublich naiv. Für mich ist das Prequel deutlich schlechter als der Rest der Serie und leider extrem unglaubwürdig.

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Buch 1:

Birgit machte keine Anstalten, unser Zimmer an diesem Abend wieder zu verlassen. Nicht einmal, um noch ein zweites Mal kotzen zu gehen. Dabei malträtierte sie sich schon wieder seit einer Weile selbst mit einem dieser abartigen Modemagazine, in denen kein Model auch nur annähernd vierzig Kilo wog.

Jessica lebt in einem Heim, weil ihre Eltern sie als Baby weggeben haben. Wer ihre Eltern sind weiß sie nicht und auch nicht warum ihre Eltern sie verlassen haben. Das Heim nimmt schwierige Fälle auf. Dort wohnen Jugendliche,  die sich irgendwo zwischen normal und kriminell befinden.

Jessica ist an einer öffentlichen Schule und hat ihr Abi fast in der Tasche. Da sie sich auch an der Schule nichts gefallen lässt, ist sie dort allerdings auf Bewährung. Falls sie noch mal beim Direktor wegen irgendwas erscheinen muss, dann fliegt sie von der Schule. Jessica ist Außenseiterin und versucht möglichst nicht aufzufallen. Das zeigt sich auch mit ihren überwiegend schwarzen Klamotten.

»Okay, sieh’s dir einfach mal an. Ich hab echt keine Lust, mich wieder mit Abwehrraketen herumzuärgern.« »Glaubst du etwa ich? Beim letzten Mal musste ich den ganzen Kotflügel erneuern!«

In der Schule gibt sie sich mühe und hat einen sehr guten Notenschnitt.

Als sie an einem Tag auf einer Bank sitzt und liest, setzt sich eine seltsame Frau zu ihr, die ihr ein Amulett schenkt. Das Amulett stellt sich als ein sehr mächtiges Artefakt heraus, dass Jessica allerdings auch nicht mehr ablegen kann.

Plötzlich wird in kürzester Zeit ihre Welt auf den Kopf gestellt und zwar in mehrfacher Hinsicht.

Einer von der Sorte, die tagsüber ihre Ausbildung zum kaufmännischen Fachangestellten in der Küchenabteilung eines Möbelhauses absolvierten und nach Sonnenuntergang glaubten, sie könnten einen auf Turntable-Gottheit machen, um Weiber aufzureißen.

Ich will nicht zu viel Verraten, daher versuche ich es mit einem Vergleich: Wenn ihr an Man in Black / die Unglaublichen und James Bond denkt, habt ihr ein grobes Bild von dem was im Buch passiert. Das Ganze wird auch ohne große Vorwarnung und nach einer recht überschaubaren Einleitung auf den Leser losgelassen. Man fühlt sich also ähnlich überrumpelt wie Jessica.

Das Grundkonstrukt der Geschichte ist nicht außergewöhnlich: Jessica als Heldin wider Willen hat die Last, die Welt zu retten. Ansonsten gibt es hier die Paarung: Bad Boy vs. kratzbürstige Hauptakteurin was teilweise recht unterhaltsam ist.

Ich musste dringend hier weg. Die waren doch allesamt nicht ganz dicht. Vermutlich bereiteten sie sich gerade darauf vor, mich als Opfergabe in einen Vulkan zu schmeißen – oder was Sektenanhängern sonst noch einfiel.

Die Geschichte bewegt sich irgendwo zwischen Fantasy mit Magie und Science Fiction und lässt sich nicht so richtig einordnen – was ich ganz Abwechslungsreich finde. Weiterhin hat die Autorin wirklich mächtig viel Fantasie.

Jessica ist ein klassischer Fall von harter Schale, weicher Kern. Nach außen ist sie unheimlich schlagfertig und teilt kräftig aus, sowohl mit Worten als auch mit Fäusten. Ihre Gedanken stehen dazu aber im krassen Gegensatz. Sie macht innerlich einen recht besonnenen Eindruck und ist auch deutlich gebildeter, als man ihr das auf den ersten Blick zutrauen würde. Zusätzlich ist sie eine gute Beobachterin.

Ich erstarrte und gab keinen Ton von mir. Ich hatte genügend Horrorfilme gesehen, um zu wissen, dass man sich von blassen, schwarzhaarigen Kindern an seltsamen Orten dringend fernhalten sollte. So leise ich konnte, schlich ich rückwärts.

Das macht sie zu einem interessanten Charakter.

Die Schreibweise im Buch, sowie die Art von Jessica sind frech, unkonventionell und frisch.

Buch 2:

Nachdem Jay im ersten Teil aus ihrer vertrauten Umgebung in eine ziemlich schräge Science Fiction / Fantasy Welt entführt oder auch gerettet wurde, kennt sie nun ihre Aufgabe und ihre Gegnerin. Sie hat von einer Göttin (irgendwie ziemlich viele Frauen in Führungspositionen) ein Amulett bekommen, mit dem  sie die Kraft der Elemente nutzen kann. Damit soll sie die Gegenspielerin, die die dunkle Seite verkörpert, vernichten. Sie hat nur leider keine Ahnung wie. Aber sie hat immerhin Team 8 und die Agency auf ihrer Seite.

Andere gruben sich einen Weg durch den Berg – ich sprengte ihn lieber. Und Lee hatte offenbar seinen Spaß daran, mich regelmäßig explodieren zu lassen.

Bevor sie mir ihrer Gegenspielerin aufnehmen kann, muss sie aber noch 3 Elemente finden und sich als Würdig erweisen.

Wird ihr das gelingen oder ist die dunkle Seite stärker?

Die Zusammenfassung vom ersten Teil am Anfang des Buches ist recht einfallslos und hab ich schon länger nicht mehr so schlecht verpackt gelesen.

Das Gefühl von Freiheit erfasste mich. So war das bei mir schon immer gewesen, wenn ich mich inmitten der Natur aufhielt. Ich fühlte mich akzeptiert und verstanden. Hier dachte niemand Schlechtes über mich. Die Natur urteilte nicht.

Das im ersten Buch begonnene Geplänkel zwischen Lee und Jay, die beide Sturköpfe sind, geht im zweiten Teil natlos weiter.

Bei dem Buch musste ich mal wieder an mein Studium denken. Bekanntes mit unbekanntem oder Neuem mischen. Wie auch in vielen anderen Büchern werden in dem Buch bekannte Dinge – der Bau der Pyramiden, die Artussage wir komplett neu geschrieben, der angebliche Ufoabsturtz in Roswell neu erklärt, Gott und auch die Evolutionstheorie. Richtet euch darauf ein, dass ihr einiges neu erklärt bekommt.

Über meine finanzielle Situation in der Anderswelt hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Doch ich war eher davon ausgegangen, als Retterin der Menschheit ehrenamtlich unterwegs zu sein.

Wie man bereits an den Namen der Bücher erkennt, wird ein Element pro Buch behandelt. In diesem Buch geht es oh Wunder um die Erde und das Erlernen der Nutzung der Fähigkeiten, die mit dem Wasser in Zusammenhang stehen.

Ganz so viel Action und Überraschungen wie im ersten Teil gibt es im zweiten nicht. Es gibt aber einige neue Charaktere, die zur Bereicherung der Geschichte Beitragen.

Buch 3:

»Mirraka ist Volk der Gastfreundlichkeit. Aber nie danke oder bitte und nur über Essen schimpfen, dann kein Freude mehr macht. Die Großgeratenen immer meckern.«

Nachdem Jay nun die Elemente des Wassers und der Erde benutzen darf und erneut eine unerfreuliche Begegnung mit der Füchsin hatte, steht nun ihre Ausbildung als Agentin bevor. Wird sie diese Herausforderung bewältigen können? Aus Lee wird sie nach wie vor nicht schlau. Sie weiß nur, dass er ein außerordentliches Talent hat sie auf die Palme zu bringen.

Das zeigte wieder einmal deutlich, dass man sich stets ein eigenes Bild machen sollte und niemals auf vorgegebene Meinungen verlassen durfte. Vorurteile konnten so vieles zerstören.

Jay bekommt ihre elementaren Energien immer besser unter Kontrolle. Zusätzlich ist sie in deutlich mehr Action und Abenteuer verstrickt als im zweiten Teil. Sie wird immer selbstbewusster, außer wenn Lee mal wieder eine kritischen Blick oder kritische Bewertung ablässt, dann trifft sie das hart.

Jay hält übrigens nach wie vor nichts davon ihre Weiblichkeit zu präsentieren. Insofern ist folgendes Situation für sie schon als Bahnbrechend zu bezeichnen:

Zögernd öffnete ich meinen Mantel und präsentierte ihr mit einem angedeuteten Knicks mein neues Outfit. »Verschärft!«, kommentierte Sina. »Gute Arbeit, Samy.«

»Niemand kann sich seine Wurzeln aussuchen. Entscheidend ist, was man daraus wachsen lässt.« Der Kater legte den Kopf schräg. »Meine Güte, das war ja fast schon poetisch.«

Spätestens bei ihrem Geburtstag merkt man, dass Jay in der Anderswelt angekommen ist. Sie hat wirklich tolle Freunde gefunden.

Mehr fällt mir zu dem Band nicht ein, ohne zu viel zu verraten. Selber lesen! Das ist der bisher beste Teil der Serie.

Etwas unglaubwürdig ist wie einige Leute im Buch vehement die Gefühle füreinander ignorieren. Brett vorm Kopf ist da fast noch untertrieben.

Dann machte ich sogar noch einen kleinen Knicks. Der Garako beobachtete meine Bemühungen mit hochgezogenen Augenbrauen. »Hast du zu viel Game of Thrones gesehen?«, fragte er. … »Ich habe dich eingeladen, um dich kennenzulernen. Nicht, um zu sehen, wie du glaubst, sein zu müssen. Und nun folgt mir, bitte.«

Am Ende des Buches wird Jay mit einer Schrecklichen Neuigkeit konfrontiert, die sie alles hinterfragen lassen.

Buch 4:

Nachdem Jay bei ihrer Geburtstagsfeier erleben durfte, dass sie in der Anderswelt angekommen ist und dort wirklich tolle Freunde gefunden hat, gab es mehrere schwere Rückschläge. Die Füchsin war überhaupt nicht in Jays Eisblock gefangen, sondern hat diesen nur als Illusion erschaffen um im das Agency Gebäude zu gelangen. Sie flieht und es gelingt ihr das Buch der Worte zu stehlen, mit dem die Welt zerstört werden kann. Weiterhin offenbart sie Jay, dass ihr Körper der ihrer Mutter ist. Daraufhin sieht Jay sich nicht in der Lage die Füchsin zu töten.

»Vielleicht hätte ich es verhindern können.« »Hätteft du nicht.« »Woher willst du das wissen? Du warst nicht dabei.« Er lächelte milde. »Aber ich bin jepft hier und in deinen Augen erkenne ich, daff du ef verhindert hätteft, wenn du ef gekonnt hätteft. Daf genügt mir.«

Aber wie soll es nun weitergehen?

Die Zusammenfassung der Vorgängerteile kommt auch hier wieder mit dem Holzhammer – stur runter gespult. Das geht eindeutig besser.

Die Bedrohung durch die Füchsin wird deutlich realer aber im finalen Teil war das nicht anders zu erwarten. Glücklicherweise haben sich auch Jays Fähigkeiten weiterentwickelt.

Bei der Fluch der Füchsin hat jemand aus dem internen Kreis, vielleicht sogar jemand aus Team 8 mitgeholfen. Aber ist das wirklich möglich? Alle im Team sind wie Freunde für Jay, außer Lee vielleicht aber zu dem ist ihre Verbindung vielleicht sogar noch stärker.

Sein Brustkorb hob und senkte sich, Captain Leannán Aherra wartete auf meinen Befehl. Das war das Faszinierendste, was ich je erlebt hatte.

Im letzten Teil werden alle offenen Handlungsstränge eingefangen und der Leser wird mit wirklich diversen ungeahnten Entwicklungen konfrontiert. Wirklich klasse gelöst.

Jay ist ein toller Charakter und trägt das Herz am richtigen Fleck. Bei Lee ist das auch so, auch wenn er es meistens nicht zeigen kann oder will.

Der letzte Teil stellt ein sehr würdiges Ende der Serie dar. Den Epilog hätte ich persönlich mir länger gewünscht. Ich hätte gern noch mehr mit Jay, Lee und Team 8 erlabt.

Band 5:

Ab Band 5beginnt eine neue Serie mit den bekannten Charakteren.

Der Klappentext gibt so ziemlich die komplette Handlung des Bandes wieder. Es geht auch noch etwas kürzer: Fremder taucht auf und greift Jay an.

Ein ganz klein wenig mehr passiert schon aber viel ist es wirklich nicht, wenn ich das bisschen auch noch erwähnen würde, wäre schon die ganze Handlung von knapp 400 Seiten gespoilert. Aus meiner Sicht ist der Auftakt zur neuen mehrteiligen Reihe das komplette Gegenteil der Hauptserie.

In der Hauptserie landet man direkt voll in der Handlung und es geht sofort rund und ist spannend. Dazu kommt die neue Welt, die man als Leser noch nicht kennt. Die Welt lässt einen als Leser an die Unglaublichen und Man in Black denken. Diese spannende Welt verliert in diesem Buch leider deutlich ihren Charme, weil die Handlung sich weitestgehend um das Alltagsleben von Jay dreht.

»Lee, ist das gerade wirklich passiert?« »Ja.« Er atmete tief durch. »Was für ein unbefriedigendes Ende.«

Die oben genannte Situation “Fremder taucht auf” findet erst nach mehr als 50% des Buches statt. Vorher passiert gelinde gesagt nichts.

Das liest sich gefühlt trotzdem ganz ok, weil man die Charaktere kennt und sich für sie interessiert, wenn man die Hauptserie gelesen hat und somit der Einblick in das Leben in der fiktiven Welt ganz interessant ist. Aber selbst nach der Begegnung mit dem Fremdens passiert nicht wesentlich mehr als in der ersten Hälfte, abseits davon, dass sich die obige Situation ein paar mal widerholt. D.h. die Handlung passt locker auf einen Bierdeckel.

Ansonsten gibt es noch etwas gegenseitiges anschmachten (junge Liebe), Liebesdrama (ex Freundinnen Drama und Jay hat die Zicke ganz gut drauf), Jay jammert wegen der allgemeinen Situation, den Paparazzi, ihrer Hilflosigkeit, den Bösen Mitschülern, hadert mit der Kleiderauswahl, weil sie als Zivilistin keine Uniform mehr tragen kann, ganz allgemein ihren Entscheidungen, hinterfragt sich und andere, usw. . Die Inhalt dreht sich somit mehr von Selbstfindung und Pubertät als um Agenten oder der Dunkelheit.

Insofern sinkt die Bewertung leider im Vergleich zur ursprünglichen Serie deutlich ab.

Ich hoffe das wird mit den Folgebänden besser, der Start der neuen fünfteiligen Serie war für meinen Geschmack recht dünn. Wenn ich mir den allgemeinen Tenor bei Amazon anschaue, scheint das aber die Mehrzahl der Leser nicht so zu sehen, was mich ziemlich erstaunt.

Fazit:

Die Serie ist mal “was anderes” trifft es ganz gut. Die Geschichte bewegt sich irgendwo zwischen Die Unglaublichen, Men in Black und James Bond. Das Genre ist irgendwo zwischen Science Fiction, Fantasy und Realwelt angesiedelt und die Charaktere sind frisch und Abwechslungsreich. Jay hat keine schöne Vergangenheit gehabt aber genau das hat sie zu dem gemacht was sie ist. Jay ist ein Dickkopf und wahrlich nicht auf den Mund gefallen. Wer sich auf ein absolut phantastisches Abenteuer mit Special Forces / Agenten einlassen will, ist hier genau richtig.

»Du trägst eine wundervolle und gute Seele in dir, Jessica«, sagte er leise. »Vergiss das niemals.« … »Du hast nun die Erlaubnis, auf meine Kraft zuzugreifen. Nutze sie klug, dann wird sie dir treu zur Seite stehen.«

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5 (ohne Prequel – mit Prequel 4,0, neue Serie ab Band 5 bisher nur 3,5)

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Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Ich finde es etwas seltsam, dass Jay bis zum Gespräch mit Ivan nicht nach ihrem Schulabschluss fragt. Die Agency sollte es ihr doch ermöglichen können so kurz vor dem Abi den Abschluss zu bekommen.
  • Das man Handys per GPS verfolgen kann, wenn sie ausgeschaltet sind, ist quatsch
  • Geht es nur mir so oder findet ihre den kauzigen Alfred auch klasse?
  • Hab ich was verpasst? Die Tuata wurden von Danu erschaffen, die Miraka von dem Erdelementar geschaffen, die Meermenschen vom Wasserelementar, die Feuerelfen vom Feuerelementar. Die Felidae Linguae kommen aus dem Labor. Woher kommen Feen, Gnome, Pegasi usw.?
  • Lee zieht mit Jay ohne Verstärkung los um Samira zu befreien? Und das nur, weil er ihr eigentlich nicht glaubt? Ja klar, ist ja auch überhaupt nicht gefährlich für Jay und macht total Sinn, nachdem er sich vorher ständig um sie gesorgt hat.
  • Wie überlebt die Füchsin ohne Nahrung, Wasser, Luft in einem Eisblock?
  • Logisch ist es nicht, dass Team 8 regen Kontakt zu Praktikanten hält, die später möglicherweise die Ausbildung beginnen und dann nach Ausbildungsstart wird so getan, als wenn man sich nicht kennen würde.
  • Wieso hat die Füchsin so lange gewartet, um sich das Buch zu holen?
  • Wieso sind die Menschen eigentlich lt. Serie angeblich so machtgierig und die Tuatha nicht? Angeblich unterscheidet Menschen und Tuatha lediglich eine minimale Mutation, die ihnen erlaubt Magie anzuwenden, die in dieser Serie aber wissenschaftlich erklärt wird. Warum sollten sie sich also anders verhalten als Menschen, wenn das der einzige Unterschied ist? Generell rechtfertigt ein derart kleiner Unterschied eigentlich auch keinen Begriff für eine andere Spezies. Das sind eher Unterschiede vergleichbar mit der Hautfarbe oder anderen Besonderheiten wie der Fähigkeit Milch zu verarbeiten.
  • Die Agency ist komplett mit hightech ausgestattet aber die Erfindung von Spracherkennungsssoftware ist an ihr vorbeigegangen?
  • Jay sieht aus wie ihre Mutter und somit die Frau des verstorben geglaubte Frau des Generals und er merkt das nicht?
  • Im Prequel heißt es zuerst, dass der Leichnam nicht in den Händen der Special Forces ist und dann wird der Tatort besichtigt und er liegt dort einfach noch, obwohl die Spurensicherung durch ist?
  • In der Kirche die Pläne auszuplaudern ist sehr Intelligent …
  • Der ominöse Fremde hat einen Hightechjet, der mit Angriffsraketen aufgestattet ist, die der Jet von Luisa offenbar nicht hat (also besser ausgestattet als ein moderner Jet von der Agency) und natürlich versagen Luisas Fähigkeiten genau dann, wenn es darauf ankommt.
  • Mit einem Geländewagen im Iran 850km in einer Tagesreise? Ich habe starke Zweifel
  • Äh, klar. Luisa ist frisch im Team und nimmt diverse Fettnäpfchen mit und fällt lediglich durch Ehrgeiz auf und schon denkt die Anführerin von Team 6 darüber nach sie als ihre Nachfolgerin vorzuschlagen. Genau so läuft es beim Militär ab… vollkommen unrealistisch. Und die Teammitglieder haben abseits von Tory alle kein Problem damit übergangen zu werden.
  • Was bitte schützt der untergetauchte Zwergenklan, wenn es dort überhaupt nichts zu beschützen gibt, wenn das Bruchstück eh woanders ist?
  • Die Analyse des Virus ist ja hochgradig professionell – sinngemäß wir haben 0 Ahnung aber Virus ist hochgefährlich.
  • Wieso sollte der unbekannte den „Virus“, der die Anderswelt auffliegen lässt nicht benutzen. Da er eh die Dunkelheit freilassen will, spielt ein Krieg ihm nur in seine Hände. Das passiert natürlich auch. Die Zeilen habe ich übrigens geschrieben, bevor ich die Stelle im Buch erreicht habe. Das war so vorhersehbar.
  • Das der Unbekannte mehr mit Luisa vor hat ist auch offensichtlich, sonst hätte er sie schon mehrfach umbringen können. Im Prinzip sagt Alator das Endergebnis ziemlich gut voraus.
  • Wie soll denn der Plan gewesen sein um den Unbekannten von seinen Taten abzuhalten? Luisa begibt sich vollkommen hilflos in die Hände des unbekannten, der lässt James frei und danach nimmt ihn fest? Wohl kaum. Warum erschießt Elly ihn nicht einfach?
  • Der Sabotageakt auf den Jet lt. Beschreibung und der weitere Verlauf ist nicht nachvollziehbar. Alator ist bewusstlos und Luisa gibt ihm einen schubs in Richtung Wasseroberfläche. Da hätte ihn wohl kaum vor dem Ertrinken bewahrt. Wie erklärt sich das verschwinden von Luisa? Das sie ihr Kind zur Welt bringt ohne jemanden auf sich aufmerksam zu machen mag nachvollziehbar sein, weil sie ihr Kind beschützen will. Wovon sie gelebt hat aber z.B. nicht, denn da sie für tot gehalten wurde, hatte sie keinerlei Zahlungsmittel. Es ist auch unklar wie die Geburt erfolgt sein soll.
  • Eine Aufnahmeprüfung, die mit einem Harakirimanöver endet, dass man unter realen Bedingungen niemals in Betracht ziehen würde, ist wohl kaum eine Empfehlung.
  • Man kann nicht aussehen wie Braveheart, weil das ein Film ist, die Figur um die es dort geht heißt William Wallace, das sollte man sich merken können.
  • Ein Seilsystem mit hängenden Zügen und magnetischer Beschleunigung auf 1000 km/h hört sich nicht sehr überzeugend an.
  • Nachvollziehbar ist es nicht, wie der Träger von einer Parallelwelt Jay – offenbar für das dunkle hält, dass scheinbar aus der Parallelwelt (von Jay) geflüchtet ist und und in Jays Welt sein Unwesen treibt (also eigentlich die gleiche Handlung wie in der ersten Serie mit Dunkel 2.0 und aus einer Parallelwelt). Zumal sie sich nicht mal ordentlich verteidigen kann und von der Agency beschützt wird, demzufolge kann sie wohl kaum die dunkle Bedrohung sein, wenn sie so leicht zu bekämpfen ist (was der unbekannte mit seinen Möglichkeiten wohl auch ruck zuck rausbekommen hätte).
  • Warum holt der Fremde Jay beim Gefängnisbesuch und nicht ganz gemütlich aus ihrem Zimmer am besten nachts, wenn sie schläft und sich nicht wehren kann?

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Kulturschock! Au-pair USA [Buch]

Kulturschock! Au-pair USA - Miriam Traut

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Miriam Traut

Titel:

  • Kulturschock! Au-pair USA (190 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Liebe Miriam, … jetzt ist es so weit! Du bist auf dem Weg in die USA. Ein Jahr voller neuer Erfahrungen liegt vor Dir. Damit Du Deine Familie, Deine Verwandten und Deine Freunde nicht vergisst, anbei ein Geschenk. Es soll Dich an uns erinnern. Fotos, damit Du unsere Gesichter in Erinnerung behältst. Adressen, damit Du uns schreiben kannst. Geburtstage, um uns zu gratulieren. Außerdem gibt es Platz für Einträge von neuen Freundschaften, die Du wahrscheinlich knüpfen wirst. Zudem um Partys festzuhalten, die es wohl auch in den USA geben wird. Wir werden Dich vermissen! In Liebe, Clara und Ben

Miriam Traut entscheidet sich nach dem Abi für ein Jahr als Au-pair in die USA zu gehen.  In diesem Buch beschreibt sie ihre Erlebnisse.

Interessant ist das Buch für Leute, die noch nie selbst in den USA waren oder die sich ihre Eindrücke vom ersten USA Besuch mal wieder ins Gedächtnis rufen wollen. Sie beschreibt am Anfang viele Details, die einem beim ersten USA Besuch auffallen. Vieles davon ist für mich mittlerweile normal, weil ich schon ein paar Mal in den USA war. Manches es ist besser als bei uns und manches auch nicht.

Wie heißt es: Andere Länder, andere Sitten.

Die Familie in die Miriam gerät ist ziemlich wohlhabend (Manager und Anwältin) aber auch sehr oberflächlich und lebt in einem Vorort von New York. Das Kind (Cornelius) auf das sie aufpassen muss ist rotzfrech. Die Gastmutter ist der Meinung, dass er mit 4 Jahren Model werden soll. Kinder werden in New York von Geburt an auf Leistung getrimmt, wenn die Familie die Voraussetzungen dafür hat.

Das erste Viertel des Buches werden relativ intensiv die ersten anderthalb Wochen behandelt. Anfangs erscheint alles bestens zu sein. Nachdem das vorherige Au-pair Mädchen nach Deutschland zurückgekehrt ist, gibt Cornelius Miriam die Schuld dafür und erschwert ihr ihre Zeit deutlich.

Mal ehrlich, das wäre keine Option gewesen, unüberlegt alles stehen und liegen zu lassen. Das Beste kommt doch erst am Schluss, heißt es immer. Wer weiß, was ich hier alles verpasst, hätte.

Dabei wird ihr quasi die komplette Aufgabe der Erziehung übertragen. Vom Wecken bis zum ins Bett bringen ist alles was dazwischen liegt und mit Cornelius zu tun hat Miriams Aufgabe.

Dazu kommt, dass nach der anfänglichen Euphorie, die Sprache zum Hindernis wird, weil Miriam nicht so gut in Englisch ist und sie natürlich auch mit etwas Heimweh zu kämpfen hat.

Die Au-pair Freundin, die sie gerade kennengelernt hat, schmeißt nach etwa einem Monat hin, weil sie mit Ihrer Familie nicht zufrieden ist.

Der Ausflug wird zu einem unvergesslichen Erlebnis in meinem Leben. Es lehrt mich, dass man nicht voreilig urteilen sollte. Die eigene Angst zu überwinden, ist zwar eine große Hürde, doch lohnt es sich.

Miriam beißt sich durch.

Im weiteren Verlauf werden immer wieder einzelne Situationen beschrieben. Der gemeinsame Urlaub, das Kennenlernen von neuen Freundinnen, der Besuch von alten Freundinnen oder Verwandten, die Geburtstagsparty.

Man hat den Eindruck, dass Miriam sich abgesehen vom Anfang primär auf die positiven Seiten konzentriert. Zwischendurch klingt immer wieder durch, dass besonders ihre Gastmutter teilweise recht anstrengend war.

Ich versuche, mich abzulenken, indem ich zwischenzeitlich an die gemeinsamen zwei Wochen mit Lisa zurückdenke. Beim Abschied wird einem oftmals erst klar, wie kostbar jeder Moment war.

Hier und da erkennt werden auch kulturelle Unterschiede beschrieben. Und ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass es gerade für kleine Kinder alles andere als toll ist, wenn im Jahresrhythmus die Bezugsperson wechselt.

Der Schreibstil ist modern und locker – mir gefällt das.

So ganz viel Au-pair Alltag darf man sich nicht erhoffen. Das Buch hat primär Unterhaltungscharakter.

Fazit:

Das Buch liest sich recht kurzweilig – es ist ja auch nicht besonders lang. Ich fand es recht unterhaltsam.

Für alle, die ihre ersten Eindrücke in den USA auffrischen wollen oder selbst noch nie in den USA waren ist das Buch interessant.

Ich denke, nachdem ich einige Au-pair Berichte aufgeschnappt habe, dass die Erlebnisse von Miriam recht exemplarisch ist. Oft sind die Gasteltern recht wohlhabend und oft ist das Au-pair Erlebnis kein reines Zuckerschlecken. Es ist aber auf jeden Fall ein Abenteuer.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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  • Im Land der Kangaroos
Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

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