Leselaunen Trail Again?

Leselaunen

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Aktuelles Buch:

Aktuell keins begonnen

Momentane Lesestimmung:

Eher mittelmäßig. Ich habe in der Woche nur ein Buch gelesen und das was nicht mal besonders lang und in deutsch.

Throne of Glass Celaenas Geschichte - Sarah J. Maas

Zitat der Woche:

»Also spar dir den Bullshit, dass ihr gute Hexen seid, die Bäume verehren, verehren, Händchen halten und Kumbaya singen.« Jennifer L. Armentrout , Dark ElementsGlühende Gefühle

Und sonst so?

In der letzten Woche gab es die 1. Bewerbungswelle für den nächstjährigen Pacific Crest Trail (PCT) Hike. Ich habe wieder reingeschaut und in einfach mal eine Buchung in der wenig frequentierten Zeit versucht. Gefühlt wird der Andrang scheinbar von Jahr zu Jahr etwas größer. Da ich nun auch schon die Zusage habe, werde ich wohl nächstes Jahr im Urlaub ein paar Wochen wandern. Jetzt stellt sich noch die Frage, ob ich das in den Sierras oder in Washington mache. Beide Gebiete haben mir gut gefallen.

In Anbetracht eines 15% Gutscheins und 50€ Rabatt habe ich im Nachgang zum Hike noch die Fenix 6 Pro Sportuhr mit Naviagtionsfunktion getestet (auf dem Hike habe ich die Fenix 5 benutzt). Die Hardware ist mal wieder besser geworden (größerer Bildschirm, mehr Laufzeit), die Software ist nach wie vor bescheiden. Es scheint aber immer mehr Schule zu machen unfertige Dinge auszuliefern, aber voll dafür zu kassieren.

Sogar in den Freizeitparks bei Disney und Universal funktionieren viele Attraktionen nicht mehr und auch das wird heute als normal angesehen. Im Gegensatz zur gebotenen Leistung steigen die Preise aber immer weiter.

In dieser Woche habe ich auch von einem recht krassen Beispiel von einem autonom fahrenden Uber Fahrzeug gelesen, dasseine Frau überfahren hat. Bei diesem Testfahrzeug wurden die diversen Assistenzsysteme eines Serienwagens vernetzt und in Ermangelung des vollständigen Wissens um die Funktionsweise verdrahtet. Das Ergebnis? Systeme, die eigentlich darauf ausgelegt waren einen Fahrer zu unterstützen, mussten nun in einem Gesamtkonzept zum autonomen Fahrzeug zusammen wirken.

Die Fußgängerin hat mit einem Einkaufswagen an einer Stelle die Straße überquert, an der das nicht erlaubt war. Das Fahrzeug hat die Kombination von Fußgänger und Mensch nicht erkannt und jeweils als statisches Objekt erfasst. Da bei jeder Neuklassifizierung des Objekts die Information über die vorherige Position gelöscht wurde, hat das Fahrzeug die Frau mehrere male als statisches Objekt erfasst, aber die Bewegung nicht erkannt.

Erst kurz vor dem Zusammenstoß hat das Fahrzeug ein Objekt erkannt, dass sich auf die Fahrbahn zubewegt. Da die Systeme aber ursprünglich als Assistenzsysteme ausgelegt waren, hat es nun statt ein Brems- oder ein Ausweichmanöver einzuleiten eine Sekunde Pause gemacht, in der ein Fahrer hätte reagieren sollen, nachdem er zuvor mit einem Hinweis gewarnt wurde. Da das Auto autonom fahren sollte, war der Hinweis natürlich deaktiviert.

Die Kontrollfahrerin (unterbezahlt) hat auf ihrem Handy gespielt und hat somit nicht auf die Straße geachtet. So nahm das Unglück seinen Lauf.

Wenn ich mir nun überlge, dass Boeing mittlerweile Flugzeuge nach dem selben Schema entwickelt (Assistenzsystem, dass Flugzeuge wegen falscher Annahmen in den Boden lenkt), bin ich mal gespannt, wann das erste Atomkraftwerk abhebt, weil man die Software irgendwie zusammenkopiert und ein paar wesentliche Details vergessen hat.

Wie war eure Woche?

Weitere Leselaunen:

∗ Müssen Roboter zum Arzt..? bei Andersleser ∗ Leselaunen bei Taya’s Crazy World ∗ Eine Woche voller Gewinnspiele bei Letterheart Rezensionen & Wertschätzung bei Trallafittibooks ∗ Worlds 2019 bei Lieschen liest ∗ Buchmesse Wien bei cbee talks about books ∗

Garmin Fenix 6 Pro Sapphire Titan [Kommentar]

Fenix 6 Pro Sapphire Titan

Nachdem ich auf meinem Pacific Crest Trail (PCT) Hike die Garmin Fenix 5 Plus dabei hatte, ist mir am Ende meines USA Aufenthaltes die Fenix 6 in einem Sportshop in Orlando begegnet. Die Fenix 6 mir hauptsächlich deshalb sofort aufgefallen, weil das Display ein gutes Stück größer ist, als bei meiner Fenix 5 Plus.

Bei der Fenix 5 Plus hat mich primär die Software gestört. Da ich neugierig war, ob und was Garmin bei dem Nachfolger verbessert hat, habe ich mir zuerst die technischen Spezifikationen und Neuerungen angeschaut.

Die Fenix 6 Pro Sapphire Titan ist der direkte Nachfolger der Fenix 5 Plus Saphir Titan. Obwohl die Optik der Armbänder leicht geändert wurde, passen die Fenix 5 Armbänder problemlos an der 6er Serie.

Neue Features:

Was hat die neue, was die alte nicht hat?

  • Die Auflösung beträgt nun 260 statt 240 Pixel. Das hört sich nicht nach viel Unterschied an, aber das Display aber die Kreisform hat, bedeutet das deutlich mehr Fläche. Die Maße der Uhr haben sich dabei nicht wesentlich geändert. Das liegt daran dass Garmin bei der Vorgängerserie in alle Modelle (egal welche Größe) das gleiche Display verbaut hat. Somit sind bei der Fenix 5 Serie bei den größeren Uhren nur die Ränder größer geworden.
  • Der Speicher der Uhr zum Ablegen von Karten und / oder Musik ist nun doppelt so groß. Das macht durchaus Sinn, wenn man die Uhr auch im Ausland benutzt, weil ich bei der Fenix 5 mit der PCT Karte, eine USA West Karte und der Europakarte den Speicher weitgehend belegt hatte.
  • Es gibt einen neuen Sensor, der die Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut ermöglicht (das können einfache Puls Messer für knapp 30€ übrigens auch). So revolutionär die Garmin das darstellt, ist diese Funktion nicht.
  • Die Uhr hat diverse neue Funktionen in Software (Höhenaklimatisierung, Temperaturaklimatisierung), Body Battery (soll darstellen wie viel Prozent seiner Leistungsfähigkeit man in Berücksichtigung von Tranings, Schlaf usw. hat).
  • Deutlich höhere Laufzeit und ein sehr detailliertes Strommanagement
  • Karten beim Vorgänger im Preis nur die Europakarte enthalten (wenn in Europa gekauft), während jetzt Nord und Südamerika, Europa und der mittlere Osten, sowie Afrika enthalten sind.
  • Es gibt diverse Features, die ich mehr oder weniger als Spielerei abstempeln würde beispielsweise die Vorhersage von Marathonzeiten (basierend auf dem VO2max wert)
  • Schnellerer Prozessor
  • Pulsmessung am Handgelenk beim schwimmen
  • Unfallfunktion mit Benachrichtung (die kann man meiner Meinung nach vergessen, weil das nur mit einem Handy funktioniert, das möglicherweise kein Netz hat und / oder beim Sturz beschädigt wird)
  • Bei den Karten kann man einige Einstellungen zur Farbdarstellung machen (Marine, Dunkel, Hochkontrast).

Fenix 6 Pro Sapphire Titan

Die Software mal wieder

Ich hatte die Hoffnung, dass die aufgerüstete Hardware nun auch dazu führt, dass die Probleme mit der Fenix 5 Serie nun behoben sind (z.B. das Limit auf 50 Strecken – danach gibt es einen schwarzen Bildschirm, den man zwar nach wie vor navigieren kann, aber man sieht halt nichts). Das Problem ist nach wie vor vorhanden, obwohl ich dem Garmin Beta Entwicklern das vor einem Jahr lang und breit erklärt habe.

Wie viel Tage Tracking ohne Aufzeichnung möglich ist, habe ich noch nicht getestet. Bei der Fenix 5 war meist nach 3-4 Tagen Ende. Alles darüber hinaus war mit Risiko behaftet und hat irgendwann dazu geführt, dass keine Trackaufzeichnung mehr möglich war. Da man nur mit Onlineverbindung (also Mobilfunk oder WLAN auf dem Handy) die Daten übertragen kann. Eine Zwischenspeicherung der Trackaufzeichnungen auf dem Handy ist nicht möglich. Das hat auf dem PCT immer wieder dazu geführt, dass ich Tracks nicht aufzeichnen konnte, weil mal wieder das Softlimit erreicht war.

Update 06.08.2021: Die Bugs bzgl. der Aufzeichnung, die schon 2019 in der Fenix 5 Software vorhanden waren, gibt es noch immer. Bei meinem letzten Beispiel war nicht mal das Problem. dass mehrere Tage aufgezeichnet waren, sondern während eines nicht abgeschlossenen Tracks ein Ortswechsel stattgefunden hat. Die Lösung war mal wieder ein Reset. Garmin zeigt also recht eindeutig, dass keinerlei Interesse an funktionierenden Grundfunktionen besteht oder ist zumindest nicht fähig die Probleme zu beheben.

Neben der reinen Anzahl der Wegpunkte, haben offenbar auch andere Aspekte eine Rolle gespielt. Denn mal ließen sich mehr Trackingpunkte aufzeichnen, mal weniger.  Teilweise hat nur ein Hardresetder Uhr geholfen, wenn man das Limit mal erreicht hatte. Mal konnte man mit einem Neustart einen weiteren Tag aufzeichnen. Das interessante war, dass wenn die Uhr überhaupt mit der Aufzeichnung begonnen hat (das sieht man innerhalb einer Minute, ob eine Strecke abweichend von 0 ermittelt wird), dann hat auch die Länge keine Rolle gespielt. Wenn die Aufzeichnung also mal lief, waren auch 13h Aufzeichnung kein Problem. Insofern erkennt man recht eindeutig, dass sich um reine Softwarerestriktionen handelt.

Und sonst so

Die Einstellungen zur Darstellung von Karten sind zwar von der Idee nett, aber leider unbrauchbar. Hochkontrast ist auch nicht kontrastreicher als die Standarddarstellung, sondern nur anders. Dunkel ist quasi eine Invertierte Darstellung. Der Hintergrund ist dabei schwarz, statt nahezu weiß. Den Kritikpunkt hat Garmin offenbar aufgegriffen. Ob sich das aber auch auf die PCT Karte auswirkt, weiß ich nicht, da ich vermute, dass die Darstellung des Weges schlicht eine Grafik ist, die über die Karte gelegt ist, habe ich zweifel. Das könnte ich aber erst testen, wenn ich die Karte neu kaufe, da jeder Kartenkauf bei Garmin an das Gerät gekoppelt ist.

Fenix 5 Plus Saphir TitanFenix 6 Pro Sapphire TitanFenix 6 Pro Sapphire Titan

Fenix 5 Plus Saphir Titan, Fenix 6 Pro Sapphire Titan, Fenix 6 Sapphire Titan

Zum Vergleich die Fenix 5S Plus (selbst beim kleinsten Fenix 5 Modell ist der größere Rand schon deutlich erkennbar). Man sieht übrigens auch schön den Unterschied zwischen der realen Darstellung und den Produktfotos von Garmin. So wie auf den Garmin Bildern sieht es bestenfalls bei voller Sonneneinstrahlung aus.

Auf dem Bild Fenix 5 vs. Fenix 6 erkennt man die unterschiedliche Displaygröße nicht so gut, weil der Hintergrund eh schwarz ist. In der Realität und z.B. bei einer Kartendarstellung fällt der Effekt aber sofort auf. Siehe auch Fenix 5S zum Vergleich.

Der Prozessor ist meiner Meinung nach wirklich schneller (ich kann nicht direkt vergleichen, da ich die Fenix 5 verkauft habe). Derartige subjektive Eindrücke können aber täuschen.

Fazit:

Mein Fazit ist vergleichbar der Fenix 5 Plus. Aus diesem Grund und wegen der weitgehend gleichen Software habe ich hier auch nicht erneut alle Aspekte aufgeführt, die ich im 5er Test berücksichtigt habe.

Bei der Fenix 6 Pro ist die Hardware deutlich besser geworden (an der hat es bei der 5er Serie aber auch schon nicht gehapert). Es krankt aber immer noch an der Software. Hinweise auf Fehler (nicht mal Verbesserungen) werden von Garmin ignoriert.

Nach wie vor halte ich die Fenix für das beste Backup, falls man auf dem PCT oder anderen Trails im Schnee unterwegs ist und eine Notfallnavigation benötigt, die auch Minusgrade übersteht. Allerdings hat die Software bei dem abgerufenen Preis (der jetzt übrigens aktuell noch mal ca. 150€ über dem Marktpreis der Fenix 5 Plus liegt, als ich sie gekauft habe) einfach zu viele Macken. Somit bleibt die Fenix für die meisten Leute ein sehr teures Luxusgadget, von dem man nur einen Teil der Funktionen nutzt.

Wenn das Leben von einem derartigen GPS Device abhängt, dann können sich die Kosten aber sehr schnell relativieren.

Das ganze Garmin Marketing mit den Expeditionsbildern (irgendwelche Abenteurer in entlegenen Gegenden) und dem Expeditions Modus halte ich aber nur für Marketing. Der Standardsportler soll die Möglichkeit bekommen sich das Abenteuerimage überzustreifen. Das fühlt sich gut an und weckt den Kaufwunsch.

Wenn Garmin die Uhr wirklich expeditionsgeeignet auslegen wollte, wäre der erste Schritt die unnötigen Restriktionen zu entfernen (nur 50 Routen, nur 200 Punkte pro Route, Onlinezwang bei Übertragung der aufgezeichneten Tracks).

Somit bleibt die Fenix 6 ein ziemlich teures Luxusutensil, von der viele Sportler nur den geringsten Teil der Funktionen nutzen werden.

Nachtrag: 10.04.2022:

Die Software ist noch genauso schlecht wie 2019. Das heißt, dass auch die aktuelle Software noch immer alles in der Earthmate App kaputt synchronisiert und es gibt nach wie vor keinen vernünftigen Export / Import. Ein Armutszeugnis für Garmin. Das zeigt aber auch, dass Garmin primär ein Image verkauft und keine nutzbare Expeditionsuhr.

Woran mache ich das fest?

Ich habe die ursprünglich rund 100.000 synchronisierten Streckenpunkte erneut zur Fenix übertragen, da während der Softwareupdates die meisten Routen verloren gegangen waren. Interessanterweise waren die Routen offenbar doch noch auf der Fenix, denn danach hatte ich doppelt so viele Wegpunkte und Routen auf der Earthmate Webseite, die meisten aber mit einem Datum statt dem Namen und diversen anderen Verschlimmbesserungen.

Dank der miserablen Export- und Importfunktionen (Export geht zwar für alle Routen aber der Import geht nur einzeln, da sonst alle Routen den Namen der einen Export Datei bekommen und nicht den der Routen, der sogar exportiert wird). Der Import geht übrigens generell nur Datei für Datei. Somit ist man nach so einer Fehlsynchronisation bei 500 Routen und 200 Wegpunkten gut einen Tag mit aufräumen und reparieren beschäftigt.

Auch die Bugs in der Anzeige von einer größere Anzahl von Routen (schwarzer Bildschirm) ist nach 3 Jahren! immer noch da. Es interessiert Garmin schlicht nicht.

 

USA Tour & Pacific Crest Trail ein Fazit

Mein PCT Hike ist nicht so erwartet wie verlaufen aber in Summe bin ich zufrieden. Mir war von Anfang an klar das ich den Hike wegen der Landschaft mache. Was mir am Anfang nicht klar war ist, dass das zu wenig Motivation für mich ist, um den ganzen PCT zu Hiken. 

 

Einige meinen, dass dieser Aspekt des PCT (die Strecke durchhalten) mentale Stärke erfordert. Ich finde es einfach stupide, wenn man z.B. einen Tag im Nebel oder entlang am Los Angeles Aquädukt läuft. Das soll keineswegs die Leistung von den Leuten schmälern, die das machen. Ganz im Gegenteil. Ich weiß das jetzt erst einzuordnen.

Was man in den vielen Blogs nicht so eindeutig liest ist, dass der PCT zwar tolle Fotomotive und atemberaubende Landschaft bietet aber eben auch viel vom Gleichen. Nach drei Wochen Wüste hatte ich in der Wüste alles gesehen. Die drei Wochen danach hätte ich persönlich nicht gebraucht. So ist es öfter. Ich habe mich  nach einer Weile satt gesehen an der Landschaft. Umso mehr kann ich verstehen, warum Weltreisende oder Leute, die sich längere Auszeiten nehmen zwischendurch Urlaub vom Reisen brauchen (das hört sich bizarr an, macht aber durchaus Sinn).

Aber das ist evtl. anders, wenn man mehr auf das Ziel PCT komplett  gewandert hinarbeitet. Ob man das nun als mentale Stärke bezeichnen will, sei dahingestellt.

Weiterhin gibt es auch oft Landschaften, die von Waldbränden zerstört wurden. Da kommt man sich dann recht schnell vor wie Frodo bei der Durchquerung von Mordor.

 

Die Sierras sind einfach unglaublich schön aber eben auch unglaublich anstrengend. Da ich aus Vernunftgründen Ende Mai wegen der immensen Schneemengen (nicht nur deshalb, meine Mutter hatte auch einen Krankenhausaufenthalt, ich eine Megablase unter dem linken Fuß und rund 8kg Gewichtsverlust) nicht in die Region aufgebrochen bin, war das Thema Thru Hike bereits abgehakt. Wenn ich noch mal vor der Wahl stünde, würde ich vermutlich von Anfang an nur Sektionen hiken und Teile überspringen.

 

Gut gefallen hat mir Washington, dass ich aber leider nur sehr wenig erkundet habe. Da man das aber in ca. 4 Wochen durchwandert wäre das auch eine Option für einen zukünftigen Urlaub.

Den angeblich leichtesten Teil des PCT (Oregon) und dort ganz besonders die Crater Lake Region habe ich leider überhaupt nicht gesehen. 

 

Die beiden letztgenannten Regionen sind auch die, die am schlechtesten zugänglich sind. Der Crater Lake ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur zu bestimmten Zeiten erreichbar. Selbst das ist sehr schwierig, weil man dann per Zug fahren und anschließend mit zwei Privatbussen fahren muss (letztere limitiert und nur per Telefon buchbar). In Washington sieht es noch schlimmer aus.

 

In beiden Regionen ist die Dichte der Versorgungsstellen gering und somit muss man viel Essen mitnehmen und da sind wir auch an dem Punkt, der mir auf dem PCT am meisten Probleme gemacht hat. Das Essen. Wenn es alle 2-3 Tage einen guten Versorgungspunkt gegeben hätte, dann wäre mir der Hike viel leichter gefallen.

 

Weiterhin hatte ich mehrfach Magenprobleme wegen dem zu kleinen Rucksack. Da die Höhe des Rucksacks an der Untergrenze war (lt. Hersteller hätte da viel mehr Reserve sein sollen bzw. der Rucksack passt angeblich zu meiner Körpergröße), musste ich den Beckengurt enger machen, was dann zu besagten Problemen geführt hat. Wenn die Magensäure zu hoch ist, ist einem öfter mal übel und dann kann man nicht Essen. Bei dem Kalorienoutput auf dem PCT ist das vernichtend.

 

Da der Hersteller ZPacks maximal kundenunfreundlich agiert, habe ich auch keine andere Größe bekommen, als ich erst mal unterwegs war.

Das Naturerlebnis ist auf dem PCT ist einzigartig. Ich habe viele Tiere gesehen und mich auf dem PCT immer sicher gefühlt (lediglich wegen Schwarzbären hatte ich in wenigen Nächten bedenken).

 

Ich habe heftige Regenschauer, Hagelstürme und traumhaft ruhige und auch stürmische Nächte erlebt. 

 

Als Tipp würde ich jedem angehenden Thru-Hiker mitgeben: Geht die ersten Tage langsam an, wenn ihr den Hike macht. Das liest man immer wieder und ich habe es – wie viele – ignoriert. Klar frustet es, wenn man nach drei Tagen schon Pause macht aber es ist viel Sinnvoller, wenn ihr nach drei Tagen einen oder zwei Tage Pause macht, als später zwei Wochen. Man kann nicht alles weghiken oder aussitzen, auch wenn man sich dann besonders hart vorkommt. 😉

Es reicht nicht vorher jeden Tag 20km zu trainieren, wenn ihr dann nachher 40km pro Tag lauft. Gerade am Anfang kann jeder Kilometer mehr im Bereich über 30km den Unterschied zwischen überanstrengten Muskeln / Sehnen machen. Das liegt oft auch an den Flussbettartigen Wegeverhältnissen.

 

Fangt mit 15 Meilen an und arbeitet euch dann jeden Tag etwas weiter hoch. Wenn Verletzungen / Blessuren auftauchen, reagiert früh. Ja, wenn ihr in Kanada ankommen wollt muss die Meilenleistung pro Tag stimmen aber ob ihr die ersten paar Tage ein paar Meilen mehr oder weniger macht gibt nicht den Ausschlag, wenn ihr nicht eh schon sehr spät im Jahr unterwegs seid.

 

Schmerzen kann man zwar ignorieren aber vieles wird einfach nur schlimmer, wenn man es ignoriert. Dann benötigt man ggf. lange Pausen und die Zeit hat man nicht. D.h. mann muss sehr schnell ein Gespür dafür entwickeln was man weghiken kann und was nicht. Oft ist auch einfach der richtige Tipp zur richtigen Zeit die Lösung.

Ein weiterer Tipp: Nur weil jemand in seinem Hikejahr mit Mikrospikes und ohne Eisaxt ausgekommen ist, bedeutet das für den eigenen Hike überhaupt nichts. Viele Hiker neigen zu Pauschalaussagen (der hitch ist total einfach, dauert 5 Minuten, die ersten 700 Meilen brauchst du keine Regenjacke, Mikrospikes in Jacinto sind total überflüssig, ja in den Sierras reichen Mikrospikes). Wenn ich den Hinweisen in den Blogs gefolgt wäre, dann hätte ich ohne Regenjacke, -hose in der Wüste im Hagelsturm ggf. in einer lebensbedrohenden Situation gesteckt. Ich würde auch nie wieder ohne richtige Wasserdichte Winterhandschuhe hiken (ja, auch in der “Wüste”, die Berge bis zu 3500m Höhe hat). Das Gewicht und der Preis sind verschmerzbar.

 

Ein Dank an die Helfer. Ich habe nicht oft Hilfe in Anspruch genommen aber oft sind es Kleinigkeiten die einem als Hiker den Tag versüßen. Ein kaltes Getränk an einem heißen Tag an einer Stelle wo es zwar Wege für Jeeps oder sogar Straßen gibt aber sonst nichts kann Gold wert sein genauso wie ein Ride in einer Region ohne Handyempfang bzw. ohne Taxi, Lyft, Uber.

 

Gefühlt nimmt diese Hilfe ab, wenn ich mir Blogs und Berichte aus früheren Jahren ansehe aber vieles davon wäre auch in der Form nicht nötig. Beispielsweise sind die Übernachtungsmöglichkeiten mit Essen oft nicht erforderlich, sondern nur günstiger (allerdings Hiken natürlich auch viele mit sehr geringem Budget). Anders sieht es schon mit einigen Wassercaches aus, die können einem auch mal den Hals retten.

 

Ich kann euch nur ermutigen: Wenn ihr den Hike machen wollt, dann macht es. Ob es wirklich etwas für euch ist, findet ihr eh erst raus, wenn ihr ein paar Wochen unterwegs seid. Der PCT lässt sich nicht simulieren. Macht aus eurem Hike das Beste und ein Plan B bei Verletzungen / Problemen / Motivationslöchern kann auch nicht schaden. Wobei das sicher auch davon Abhängig ist was ihr für ein Typ seid. Der Plan B kann sehr schnell ziemlich verlockend werden, wenn ihr einen habt. Im besten Fall habt ihr ein halbes Jahr Zeit: Macht was draus, selbst wenn der PCT nicht euer Ding ist.

 

Man sollte seine Ausrüstung vorher ausgiebig getestet haben. Jedes Teil – von der Unterhose (ja, ernsthaft) angefangen bis zur Luftmatratze. Man wird trotzdem noch Fehler machen bzw. Probleme bekommen aber man kann das ja zumindest minimieren. Ich habe am Anfang auch gedacht: Was soll ich denn am T-Shirt oder der Hose testen?

Zum Beispiel bekommt man so raus wie schnell man sich die Hüften offen scheuert mit nur einer oder zwei Schichten zwischen Beckengurt und Haut. Für mich war draus die Erkenntnis, dass jede Schicht gut ist. Bei mir war es dann Unterhose, Hose, T-Shirt, Sweatshirt. Das sind Dinge, die man einfach ausprobieren muss. Die sind auch nicht bei jedem gleich.

Die Versorgung via Amazon klappt am Trail i.d.R. ziemlich gut. Weniger gut sind viele Shops auf die Anforderungen der Hiker eingestellt.

 

Ich bin nun ein PCT Section Hiker, der entlang des Weges öfter mal abgebogen ist. Vielleicht gehe ich in Zukunft wieder auf den PCT, dann aber für ein Teilstück. Ein Thru-Hiker werde ich in diesem Leben wohl nicht werden. Damit kann ich aber gut leben. Ich weiß wie es sich anfühlt, habe auf dem Trail fast alles erlebt, was einem passieren kann.

 

Die USA Tour in Zahlen:
Ca. 20 paar Socken und 4 paar Schuhe auf dem PCT verbraucht
10 Wochen auf dem PCT und 10 abseits des PCT unterwegs

Gesamtkosten ca. 33.700$

Davon 16.035$ in direkter Verbindung zum PCT.

Verteilung:

  • Unterkunft 3.300$ (das geht viel günstiger, wenn man öfter im Zelt bleibt oder sich das Zimmer teilt)
  • Essen 2.150$ (das war viel teurer als erwartet)
  • Ausrüstung 7.615$ (das geht für die Hälfte oder noch weniger, wenn man einige Kompromisse eingeht, keine separate Digicam, kein Fenix mit Backup Navigation und kein inReach bringt schon eine Menge und dann ggf. ein paar etwas günstigere Ausrüstungsteile)
  • Transport 2.175$ (das geht etwas günstiger, wenn man mehr per Anhalter fährt – der Flug ist enthalten, der fällt von Deutschland natürlich immer an)
  • Gesundheit 300$
  • Kommunikation (inReach, Telefon) laufende Kosten 395$

Für den PCT hätte man schätzungsweise auch mit 5500$ weniger auskommen können. In Summe kommt man aus meiner Sicht aber locker auf 15-20K $, wenn man den gesamten Trail läuft und so viele Townstays hat wie ich + solo Zimmer mietet. Bei mir wäre es definitiv mehr geworden. Das geht aber auch mit einem Bruchteil des Geldes, wenn man Zimmer immer nur mit anderen Hikern mietet oder im Hostel pennt. Heute ist auch oft das Problem, dass man kein Zimmer bekommt. Es gibt auch Leute, die den ganzen Trail lang keine 500$ für Zimmer ausgeben.

Die restlichen 17.665$ abseits des PCT.

Verteilung:

  • Rundreisen (1: Salt Lake City > Vegas,2: New York -> Orlando) – 7.700$
  • Eintrittspreise, Tagesausflüge 3.150$
  • Unterkunft 2.000$
  • Essen 2.230$
  • Transport 2.130$
  • Kommunikation 175$
  • Post 100$

Nach dem Kassensturz war ich erstaunt, dass ich abseits des PCT und auf dem PCT quasi gleich viel ausgegeben habe. Das liegt aber primär daran, dass in den PCT Ausgaben grob 7500$ Ausrüstung enthalten sind. Davon sind gut 1500$ auf dem Weg angefallen. Das sollte man nicht unterschätzen. Auch das geht natürlich günstiger aber dann halt etwas schwerer / weniger optimal. Manches von dem Teuren Zeug (Regenkleidung) war in meinem Fall das Geld auch nicht wert.

Die Zahlen sollten übrigens keinen potenziellen PCT Hiker abschrecken. Einige Hiker kaufen kaum Ausrüstung vor dem Trail (auf dem Weg kauft jeder!) und wenn man sehr häufig im Zelt schläft bzw. alle günstigen Gelegenheiten (Trail Angels, Campingplätze) usw. ausnutzt, lassen sich die Übernachtungskosten deutlich runter drücken. Es gibt Leute die geben für Übernachtungen auf dem ganzen Trail nur ein paar hundert Dollar aus (<500$). Ich hatte mein Zimmer immer allein, nicht weil ich es so gewollt hätte, sondern es hat sich nie anders ergeben, ich habe aber auch nie darauf hingearbeitet.

Wenn man dann noch den Verdienstausfall rechnet, sind die Kosten schon astronomisch hoch. Trotzdem bereue ich die Zeit nicht, kein bisschen. Ich würde wieder auf die Tour gehen. Ich würde einiges anders machen (und mir hoffentlich einiges an Schmerzen auf dem PCT ersparen und somit vielleicht auch mehr Kilometer machen). Die Grundsätzlich Entscheidung zum Hike würde ich aber auch mit dem Wissen von heute wieder treffen.

Alle Infos zum Hike findet ihr im Bereich Reisen.

Wochenrückblick – USA Woche 19 – Orlando

Leselaunen / Wochenrückblick

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Da ich ab Mitte April den Pacific Crest Trail (PCT) wandere (so lange nicht noch irgendwas dazwischen kommt – auf Holz klopf), habe ich mich entschlossen Wöchentlichen Post temporär anzupassen. Es geht hier also in näherer Zukunft kaum oder wenig um Bücher, sondern um Wandern und Reisen. Zudem werde ich mich aufgrund der Zeitverschiebung zu den USA und dem unregelmäßig verfügbaren Internet wohl auch nicht so genau an die Postzeiten halten.

Aktuelles Buch:

Throne of Glass 6

Momentane Lesestimmung:

Die Reise geht vor, somit richte ich mich nach zeitlicher Verfügbarkeit.

Zitat der Woche:

entfällt

Und sonst so:

Sonntag – Tag 123 / 62 – Orlando – Disney Springs – 30.09.2019

Heute war ich in Disney Springs (früher Downtown Disney). Das ist deutlich größer als die Universal Vergnügungsmeile und auch schicker gestaltet. Dafür punktet Universal mit besserer Musik. Man kann nicht alles haben.

Die meisten Läden bei Disney haben mich nicht angesprochen. Die ganzen Klamottenläden haben halt alle Standardsachen und auf überfüllte Geschäfte.

Interessant ist meiner Meinung nach Lego (Hogwarts, Millennium Falcon, Lego Technik) aber die Preise sind ordentlich. Hogwarts ca. 400$ und der Falcon 800$.

 

Harley Davidson (wenn man es mag). Für mich sind die Teile irgendwie Popkultur aber davon abgesehen sind sie einfach nervig laut.

Die Star Wars Shops (wenige Teile). R2D2 BB8, einige Fotos und Zeichnungen und die teuren Lichtschwerter. Der Rest ist eher Schrott.

Die Disney Merchandise Läden sind zwar riesig aber eher was für Kids.

Die zwei Kunstläden mit Disney Kunst sind super, genauso wie der Kristallladen. Alles was mir gefällt kostet mindestens 500$ aufwärts bis in den fünfstelligen Bereich. Einige Bilder sind wirklich der Hammer. Mickey und Minnie am Lagerfeuer – die Farben und die Ausleuchtung sind perfekt. Unglaublich für ein Handgemälde.

Der Cola Laden ist kultig, wenn auch nicht so gut wie im Museum. Ist aber schon krass wenn eine Marke so gut ist, dass die Leute freiwillig Geld ausgeben um sich damit identifizieren zu können.

Der Levi’s Laden ist auch speziell. Man kann sich Patches aufnähen lassen oder Klamotten bedrucken mit individuellen Mustern.

Das Super Hero Headquarter ist eher enttäuschend. Mal sehen, ob ich irgendwo noch was schickes von den Guardians finde.

Ansonsten ist im direkten Vergleich witzig, dass in Universal die Gäste durch einen Sicherheitscheck müssen, bei Disney aber nicht. Andersrum macht Disney es in LA genauso wie Universal in Orlando. Das ist eh wieder so ein Quatsch von gefühlter aber nicht realer Sicherheit.

Nach eineinhalb Tagen Shoppingbereichen werden es zwei T-Shirts, eins von Coca Cola und eins von Hard Rock (abends war ich noch mal kurz bei Universal). Dabei stelle ich fest, dass das Halloween Event extrem gut besucht ist (extra Parkstunden mit Extrakosten).

Ich hoffe in der Woche ist es leerer. Disney Springs war mir heute zu voll.

Vom Hotel nach Disney Springs und zurück bin ich mit Uber gefahren. Beide Fahrer haben Frauen die bei Disney arbeiten und somit unlimitierten Eintritt in die Parks abseits der Block out times (Hochsaison). Netter Bonus.

Ansonsten wird mir so langsam sehr klar, dass die Reise dem Ende zugeht. Ich versuche ab jetzt noch mehr alles zu genießen. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Tage in den Parks intensiv und sehe vollgepackt sind.

Montag – Tag 124 / 63 – Orlando, Kennedy Space Center – Teil 2 – 01.10.2019

Da der erste Besuch im Space Center zu kurz war und mein Cousin erst heute Abend kommt (ab Morgen geht es in die Parks), habe ich mich zu einem zweiten Kennedy Space Center Besuch entschlossen.

Ich habe eine andere Bustour im Space  Center (Explorertour), die einen Aufpreis von 25$ kostet.

Der Besuch kostet zwar noch mal über 100$ mit Bustour aber im Hotel hocken kostet auch Geld und ist weniger spannend und wer weiß ob / wann ich noch mal im Spacecenter bin.

Heute habe ich eine Tour, die die Öffnungszeit maximal ausnutzt. Theoretisch …

Die Tour ins Kennedy Space Center ist maximal kommerzialisiert. Von den versprochenen 5 Abholpunkten werden nicht mal alle angefahren. Trotzdem dauert das Einsammeln über eine Stunde. 7:30 war als Abholung angegeben. Die Ankunft ist um 9:45, obwohl die Fahrtzeit nur ca. eine Stunde beträgt.

Gleichzeitig bietet das Unternehmen auch den Transport zu den Parks an. Da man zwischendurch noch zwischen Bussen umsteigen darf, dauert das alles ewig. Das wird sogar als Express verkauft. Bei den Preisen kann man sogar gleich Uber fahren und ist 10x so schnell da.

Angeblich kostet die Rückfahrt vom KSC nach Orlando 150$, wenn man den Bus verpasst. Das ist falsch. Die Fahrt per Uber kostet 50$, also doppelt so viel wie mit dem Reisebus. Die Frage ist eher, ob man einen Fahrer findet.

Das Thema Digitalisierung ist bei der NASA noch nicht so richtig angekommen. Es gibt zwar eine App für das Kennedy Space Center und eine Webseite. Die Filmzeiten in den diversen Kinos gibt es aber nur in Papierform vor Ort!

Wie sich bei der Tour zeigt, hat unsere Reiseleitung ziemlich viel Quatsch erzählt. Wie sich immer wieder zeigt: Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit bringt einen weiter im Leben. Das ist im Beruf ja leider auch so.

Bei den Shuttlestarts waren zuletzt bis zu einer Million Menschen vor Ort. Die Strecke nach Orlando kann dann 7h dauern.

Die Tour ist vergleichbar mit der, die wir vor 20 Jahren gemacht haben und wir halten an 3 Stellen an. Mir gefällt die Variante deutlich besser als die Standardtour.

Heute komme ich bis 17:30 (Abfahrtzeit des Busses) weitgehend durch mit der Besichtigung.

Besonders empfehlen kann ich Science on a Sphere (der Vortrag war super und in dem Kontext macht diese Art der Darstellung wirklich Sinn). Mission Status (was ist der aktuelle Stand und was plant die NASA) und die IMAX 3D Vorstellung Touch the Stars. Mission Control ist nicht nötig, wenn man das Atlantis Center besucht hat (und das ist ein Muss), genauso wie NASA Now.

Beim Merchandise konnte ich mich beherrschen und habe nichts gekauft. Das einzige was mir gefiel gab es nur im Saturn Center und nicht im Hauptshop. Da man dort mit dem Bus hinfahren muss in Form einer Tour, kann man es nachher nicht einfach noch mal eben machen.

In den nächsten Jahren passiert einiges. In den nächsten 1-2 Jahren will die NASA in der Lage sein wieder Menschen ins All zu bringen. Bis grob 2025 soll der Mond wieder angesteuert werden und dann ist die Zukunft recht vage.

Man merkt auch den akuten Sparzwang. Es wurde nur ein Pad und ein Crawler für SLS umgerüstet. Es gibt keine Reserve. Dafür gibt es nun 3 Pads für Privatunternehmen. Weiterhin ist auffällig, dass SLS nichts anderes als eine Saturn V mit moderner Technik ist und die Orion eine größere Version der Saturn Kapsel.

Dienstag – Tag 125 / 64 – Orlando – Universal Studios – 02.10.2019

Wie bereits in der Überschrift erwähnt haben wir heute die Universal Studios besucht.

Dank Express sind wir bereit nachmittags mit allen Attraktionen durch und sind einige sogar mehrfach gefahren. Leider gilt auch in Orlando die Kritik, die ich bereits in LA hatte. Die Attraktionen sind fast alle Motion Rides mit 3D Film. Man hat das Gefühl, dass Universal die Ideen oder der Mut zu Innovation fehlt.

Lediglich die Achterbahn ist ziemlich innovativ (Linearantrieb, senkrechte Steigung, fast senkrechter freier Fall, doppelte Drehung im Looping).

Abends wechseln wir nach den Islands of Adventure per Hogwarts Express (leider bleibt die Attraktion / Fährt deutlich hinter den Erwartungen / Möglichkeiten zurück). Wenn man die Originalzugfahren im Kopf hat denkt man an Süßigkeitenverkauf, Dementorenangriffe und ähnliches. Bei der Fahrt im Express passiert nicht viel, außer ein paar vorbeiziehenden Schaffen von Leuten an der Gangseite und ein paar Gesprächsfetzen, die man hört.

Für die Lichtshow auf Hogwarts gilt das gleiche.

Der Besuch im Hard Rock Hotel ist der erste und wird vermutlich auch der letzte sein. Das Hotel ist reichlich teuer und bietet dafür wenig abseits der Express Tickets.

Mittwoch – Tag 126 / 65 – Orlando – Universal Islands of Adventure – 03.10.2019

Die Hagrid Bahn ist momentan eine der besten Achterbahnen der Welt und kommt dabei vollkommen ohne Looping aus. Dafür gibt es 7! Stellen wo die Bahn per Linearantrieb beschleunigt wird und es wird auch viel für das Auge geboten. Dazu kommt, dass man sich auch dem Motorrad sehr gut in die Kurven legen kann.

Der heutige Tag beginnt mit einer einstündigen Wartezeit am Hagrid Ride, der leider jeden Tag mehrere Stunden ausfällt oder geplant früh außer Betrieb genommen wird. Universal kassiert zwar 170$ pro Tag aber wenn man man wieder Stunden in ausgefallenen Attraktionen verbringt verhalten sie sich maximal unkulant (wie wir später erfahren ist das bei Disney keinesfalls besser).

Leider ist die Attraktion die beste in beiden Universal Parks und eine der wenigen bei der wiederholtes Fahren Spaß macht.

Heute sind wir bereits um 4 mit allem durch. Der dritte Tag Universal war also überflüssig.

Donnerstag – Tag 127 / 66 – Orlando, Universal Studios, Islands of Adventure, Disney Spring – 04.10.2019

Heute gelingt es uns noch 2x den Hagrid Ride zu fahren, bevor uns die Wartezeiten zu lang werden.

Ansonsten fahren wir alle guten Rides erneut, bevor wir zu Disney wechseln.

Dort Besuchen wir das Void Star Wars VR Erlebnis – Secrets of the Empire. Dort wird man mit VR Helm und Rucksack ausgestattet und absolviert eine Such- und Bergemission im Star Wars Universum.

Abseits von einigen technischen Problemen (nicht genaue Positionierung von Teammitgliedern und Gegenständen) ist das ziemlich beeindruckend. Wenn Wände sich in einer VR Welt befinden, wo sie auch in der virtuellen Welt sichtbar sind und man Gegenstände anfassen kann, ist das schon ziemlich cool.

Freitag – Tag 128 / 67 – Orlando – Animal Kingdom – 05.10.2019

Obwohl wir heute einen Wochentag haben ist es bei Disney viel voller als früher und ab Mittags ist es schon grenzwertig – kein Vergleich mit Universal.

Samstag – Tag 129 / 68 – Orlando – Magic Kingdom – 06.10.2019

Bei Disney wird die Kommerzialisierung immer stärker. Es werden immer mehr Hotels gebaut und der Park ist Abends brechend voll. Einen passablen Platz für das Feuerwerk finden wir nur noch mit Glück. Von der beschworenen Disney Magic ist nicht viel zu spüren. Wer am meisten zahlt oder Stunden vorher einen Platz besetzt hat die beste Aussicht.

Der Seven Dwarfs Mine Train ist extrem gut besucht, die Attraktion ist aber eher was für Kinder.

Den Sonntag findet ihr aufgrund der Zeitverschiebung in der nächsten Woche.

Weitere Leselaunen

Ein Schwank aus meiner Jugend bei Trallafittibooks  ∗ Das letzte Regal (erneut) bei AndersleserDie Woche der fiesen Cliffhanger bei cbee talks about books ∗ Leselaunen bei Taya’s Crazy World ∗ Zwei Highlights in einer Woche bei Letterheart

Wochenrückblick – USA Woche 16 – Seattle

Leselaunen / Wochenrückblick

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Da ich ab Mitte April den Pacific Crest Trail (PCT) wandere (so lange nicht noch irgendwas dazwischen kommt – auf Holz klopf), habe ich mich entschlossen Wöchentlichen Post temporär anzupassen. Es geht hier also in näherer Zukunft kaum oder wenig um Bücher, sondern um Wandern und Reisen. Zudem werde ich mich aufgrund der Zeitverschiebung zu den USA und dem unregelmäßig verfügbaren Internet wohl auch nicht so genau an die Postzeiten halten.

Aktuelles Buch:

Throne of Glass 7

Momentane Lesestimmung:

Die Reise geht vor, somit richte ich mich nach zeitlicher Verfügbarkeit.

Zitat der Woche:

entfällt

Und sonst so:

Sonntag – Tag 102 / 41 – Portland, Küste Oregon, Portland – 08.08.2019

Das Frühstück heute ist nur noch schwerlich zu unterbieten. Es gibt eingeschweißtes Gebäck aus der Massenproduktion (das ist USA typisch ziemlich matschig), Osaft und Kaffee. Das war es.

Ansonsten verläuft der Tag wie befürchtet. Es regnet in Strömen. Somit ist die Tour an die Küste von Oregon nicht so toll wie erhofft.

Interessant ist, dass die Bäume bzw. Regenwald bis direkt an den Strand reichen.

es ist übrigens erschreckend wie viele Obdachlose sein Portland gibt. Die anderen Städte waren schon schlimm, aber Portland ist noch mal heftiger. Es stehen an vielen Stellen Zelte. Mal mitten in der Stadt auf dem Bürgersteig und mal auf Grünstreifen bei Bahngleisen.

Montag – Tag 103 / 42 – Portland, Columbia River George – 09.09.2019

Heute will das Motel seine Frühstücksleistung toppen. Der Rezeptionsbereich ist um kurz vor 8 abgeschlossen. Somit entfällt das spärliche Frühstück.

Ich rufe zu Hause an und bei meiner Mutter gibt es Entwarnung. Es war offenbar „nur“ eine Entzündung, der Rest war eine Fehldiagnose. Zumindest diesbezüglich hätte ich mich bei der Planung nicht gegen den mehrwöchigen Crater Lake strech entscheiden müssen. Dumm gelaufen.

Heute habe ich eine Tour zu den Multnomah und Columbia River George Falls gebucht. Ich wäre auch gerne ins Museum of Science and Industry gegangen aber das hat montags zu.

Stattdessen kann ich nun die nächsten paar Tage im Detail planen. Dafür nutze ich den Nachmittag.

Dienstag – Tag 104 / 43 – Portland, Seattle – 10.09.2019

Der Amtrak Zug heute ist deutlich schlechter als der in Californian eingesetzte. Es gibt nur eine Etage (obwohl ich der Meinung bin, dass ich beim Buchen obere Etage ausgewählt habe. Expliziten Gepäckstauraum gibt es nur über den Sitzplätzen.

Lichtschwert

Weiterhin benötigt man bei diesem Zug eine Sitzplatzreservierung, die man aber nicht online oder beim Buchen bekommt. Das System ist ziemlich vorsintflutlich.

Tron

Dafür gibt es bei diesem Zug eine doppelte Fahrkartenkontrolle. Erst benötigt man die Karte für die Platzreservierung (ohne die kommt man nicht in den Zug) und dann wird im Zug wieder kontrolliert. Der Zug gilt übrigens mit höchstens 200 km/h in den USA als Hochgeschwindigkeitszug. Schnellere Züge gibt es in den USA aktuell nicht. So schnell fahren wir aber nie. Mehr als 80 Meilen erreicht der Zug nicht. Dafür hupt er mal wieder wie verrückt. An einer Bahnstrecke oder in der Nähe eines Bahnhofs wohnen geht in den USA überhaupt nicht!

Herr der Ringe

Was in diesem Zug besonders war ist das die Reisenden nach Zielort den Wagons zugeteilt waren. So nach dem Motto hier steigen bitte die Leute aus Wagen 5 und 6 aus.

Die Mobilfunktarife sind in den USA der reinste Betrug. Unlimited sind bei US Mobile z.B. 15GB. Danach wird die Übertragungsrate deutlich eingeschränkt (angeblich). Faktisch hat man dann aber überhaupt keinen Internetzugang mehr. Heute musste ich mir ein Taxi zu meinem “Studio” (Zimmer) nehmen, weil ich keinen Internetzugriff hatte. Schlau ist auch, dass man nicht mal die US-Mobile Seite aufrufen kann um nachzusuchen.

Matrix

Das Studio schaut so aus.

Vom Niveau her wie eine Jugendherberge für 140$ die Nacht. Das war so mit das Günstigste in Seattle was halbwegs Stadtnah zu bekommen war.

Der Waterfront Bereich von Seattle erinnert mich an San Francisco. Es ist ähnlich schief bzw. hügelig, sauber, chic und mit Sicherheit sauteuer.

Eragon

Ich besichtige das Mopop (Museum of Popculture). Das Museum ist quasi ein Film- und Musikmuseum. Mich beeindruckt der Filmteil deutlich mehr. Es sind Requisiten von Blade Runner, Star Trek, Star Wars, Kampfstern Galactica, Dune, Alien, Terminator, Herr der Ringe, Narnia, Harry Potter und diversen anderen vorhanden.

Herr der Ringe

Leider ist das Museum aber ziemlich klein.

Harry Potter

Alien

Terminator

Star Wars

Unter anderem Star Trek

Blade

Alien

Mittwoch – Tag 105 / 44 – Seattle – 11.09.2019

Heute besichtige ich die Space Needle, das Science Center und den Chihuly Garden and Glas. So war zumindest der Plan.

Die Space Needle besuche ich als erstes. Der Turm wurde in einem Jahr gebaut – vom Fundament bis zum ersten Essen im Restaurant. Wie lange das wohl heute dauern würde? Nach einer halben Stunde bin ich fertig. Die Chihuly Gardens und Glass sind recht beeindruckend.

Das ist wirklich Kunst, sowohl handwerklich, als auch kreativ. Wenn ich mir überlege, dass im Shop für kleine Teile ca. 10.000$ verlangt werden, die der Künstler vermutlich nicht mal selbst erzeugt hat, dann sind seine Kunstwerke Millionen wert. Insofern relativiert sich der recht hohe Eintrittspreis. Auch in dieser Ausstellung bin ich nach etwas mehr als einer Stunde durch.

Meine Hoffnung lag nun auf dem Science Center. Das entpuppt sich aber als totale Enttäuschung. Um kurz 11:30 bin ich quasi durch und beschließe das Boeing Museum in of Flight zu besichtigen. Das entpuppt sich als Volltreffer und eines der besten oder sogar das beste Luftfahrtmuseum der Welt. Hier kann die Empfehlung also nur lauten das Wissenschaftsmuseum auslassen. Das Glas Kunstmuseum ist eine Empfehlung und so viel Zeit wie möglich für das Boeing Museum reservieren.

Neben der Entstehung der Luftfahrt, gibt es Bereiche für den ersten und zweiten Weltkrieg und auch diverse Großexponate. Von der B52 über B17, Dreamliner, Air Force One, einer gut erhaltenen Concorde wird so ziemlich alles geboten. Das Museum beschäftigt einen locker 4 Stunden, selbst ohne viel zu lesen.

Auf einem Livebildschirm im nachgebildeten Tower kann man den Flugverkehr der USA sehen. Pro Tag finden über 50.000 Flüge über den USA statt. Wahnsinn, oder?

Mein Eindruck von Seattle bestätigt sich.ich finde die Stadt nach wie vor schön für eine Großstadt und es gibt einige große Arbeitgeber (Nike, Boeing, Intel, Microsoft – Redmond liegt neben Seattle, Starbucks, Amazon, …).

Donnerstag – Tag 106 / 45 – Seattle, Mt. Rainier, Seattle – 12.09.2019

Heute geht es um 7:40 los und zwar gut 2km entfernt von meinem Hotel.

Der Staat Washington gefällt mir ziemlich gut. Es ist sehr grün und der Wald besteht neben Nadelbäumen auch aus Laubbäumen und ist teilweise sehr dicht. Ich muss wohl noch mal zurück kommen. Da bekomme ich glatt wieder Lust auf das Hiken.

Der PCT läuft östlich an Rainier vorbei. Ich bin also fast wieder auf dem Trail.

Panorama

Im Winter gibt es in der Gegend  Rainier 15m Schnee, mit starken Ausreißern nach oben und unten.

Aber grün kommt halt von Regen. Heute haben wir sehr viel Glück mit dem Wetter. Es ist auch schön kühl heute. Für nächste Woche sind aber sogar schon die ersten Schneefälle angekündigt (was übrigen sehr gut Zeit wie eng das Zeitfenster für einen erfolgreichen PCT Hike ist).

Es gibt sogar einen optionalen fördernden Hike heute. Bei dem kleinen Hike heute mit 1500 Fuß Steigung erkenne ich mal wieder wie krass der Unterschied zwischen ohne Gepäck hiken und mit voller Montur hiken ist.

Der Unterschied zwischen dem Standardtouristen (selbst wenn er ziemlich fit ist) und einem PCT-Wanderer ist ungefähr wie zwischen einem Olympioniken und jemanden, der fast keinen Sport macht. Es ist immer wieder erstaunlich.

Man sieht es aber den Leuten nicht an. Wenn man einen PCT Hiker in den typischen Abhänglocations trifft, dann denkt man nicht, dass die das ansatzweise drauf haben.

Ich bin heute der einzige der es über den Aussichtspunkt erschafft hat und es war nicht mal anstrengend. Ich war schneller als alle anderen auf dem Weg und bin runter teilweise gejoggt. Das sieht auf dem PCT ganz anders aus. Zwischen ein paar Stunden Dayhiking und Long Distance Hike liegen Welten.

Neben Mount Hood kann man von Rainier auch Mount Saint Hellens sehen.

Wie schon erwähnt sehen Bergpanoramen in echt besser aus als auf Bildern.

Dertour bekleckert sich mal wieder nicht mit Ruhm. Abseits der Rechnung bekomme ich nichts. Keine Reiseunterlagen und auch keine sonstigen Bestätigungsmails.

Ich frage also Abends im 1. Hotel nach, ob eine Buchung für mich vorliegt.

US-Mobile hat es nicht auf die Reihe bekommen, dass sich meine Kreditkarte geändert hat und versucht von der alten absuchen. Da das nicht ging, haben sie meinen Anschluss dicht gemacht und nachdem das behoben war den aktuellen Monat verkorkst. Es wurde eine Service Fee berechnet, damit ich angerufen werden kann, aber selber telefonieren oder ins Internet gehen funktioniert nicht.

Somit bin ich abends noch bis 11 beschäftigt bis alles einschließlich Checkin geklärt ist. Ein Traum, wenn man am Folgetag früh raus muss.

Freitag – Tag 107 / 46 – Seattle, New York – 13.09.2019

Heute verabschiede ich mich mit einem weinenden Auge von Seattle bzw. der Westküste. Für mich steht fest: Mit dem Nordwesten der USA bin ich noch nicht fertig aber das war der vorerst der endgültige Abschied vom PCT.

Da mein Flug um 7:45 geht, stehe ich um kurz vor 5 auf. Im Flughafen geht es dann so schnell, dass ich schon um 6 am Gate bin.

Abends habe ich für heute noch die Broadway Show Aladin auf dem Programm.

Aufgrund der Uber und Lyft Preise (60-70$) entschließe ich mich anders zu fahren. Ich habe mich aber ausnahmsweise mal nicht informiert. Ich hatte nicht gedacht, dass die Fahrt vom Flughafen in die Stadt eine größere Herausforderung ist. Ich entschließe mich per Air Train über Jamaica (Stationsname) mit der Subway direkt zum World Trade Center zu fahren. Dort befindet sich mein Hotel.

Das dauert aber deutlich länger als gedacht. Obwohl der Flieger um 16:15 landet und die Gepäckabholung extrem flott ist, dauert es bis nach 17:30 bis ich mit der U-Bahn losfahre.

Das liegt primär an den Menschenmengen. Die meisten Leute sind trotz Mehrsprachigkeit nicht in der Lage eine Metrocard am Automaten zu ziehen. Dann steht man mangels Treppe ewig vor Aufzügen usw.

In der Subway versuchen Tänzer (die Turnen an den Geländern der Subway rum wie Affen) etwas Geld zu machen.

In der Subway gibt es weder Handyempfang noch WLAN. Damit hatte ich in New York nicht gerechnet.

Die Fahrt dauert 50 Minuten. Da wird es zu der Vorstellung abends um 20:00 sogar knapp. Um 18:30 bin ich an der Zielstation und um kurz vor 7 im Hotelzimmer.

Im Theater komme ich auf die Minute genau an, nachdem ich eine Subway Station zu weit gefahren bin (der Slang des Zugführers ist unglaublich und eine Anzeige wo man hält, gibt es nicht – seit 15 Jahren hat sich nichts getan in der Subway) und 8 Straßen zurück laufen muss. So voll wie heute habe ich New York nicht in Erinnerung. Man kommt überhaupt nicht vorwärts. Die Menschenmassen sind die Hölle.

Ich verhalte mich also wie ein typischer New Yorker aber nicht ansatzweise gelassen und souverän genug und eile über die Straßen. 😉

Auch bei dem Aladin Musical verschwinden nach ein paar Minuten einige aus dem Publikum, wie auch schon in Vegas. Ich verstehe es nicht. Wie kann man denn an ein Disney Musical so falsche Erwartungen haben, dass man nach 10 Minuten wieder geht?!

Mir hat es gefallen auch wenn König der Löwen besser ist. Die Beste Performance liefert der Djinn. Der Typ ist unbeschreiblich.

Samstag – Tag 108 / 47 – New York – 14.09.2019

Da ich in New York schon mal war, gibt es nicht so viele Dinge auf meiner todo Liste.

Für einen Besuch der Krone der Freiheitsstatue muss man deutlich eher reservieren, somit werde ich den Sockel besichtigen.

Da ich aus Kostengründen das Hotel wechsele und direkt um 8:30 einen Termin für die Freiheitsstatue habe, geht es auch heute früh los.

Die Besichtigung der Freiheitsstatue und von Ellis Island dauert gute 5 – 6 Stunden. Das ist ganz interessant aber für Erstbesucher gibt es in New York spannendere Dinge zu erkunden. Den Besuch des Sockels kann man sich meiner Meinung nach sparen. Das ist aber ein einträgliches Geschäft für diverse Unternehmen. Die Kaufen die Tickets für 18,5$ und Verkaufen sie mit dem Deckmantel einer Führung für 50-60€ oder $.

Die Freiheitsstatue und Ellis Island gelten als Nationalparks. Somit werden beide von Rangern verwaltet. Das ist ziemlich befremdlich, wenn man die Ranger vorher mit Natur in Verbindung gebracht hat. Auch die Uniformen passen nicht wirklich zu dem Ambiente.

Meiner Meinung nach ist es traurig wie viele gute Rangerressourcen verschwendet werden. Auf den beiden Inseln sehe ich mehr Ranger als in allen bisherigen Nationalparks und für die Inseln wären definitiv keine Ranger notwendig. In den Nationalparks würden ein paar Ranger mehr aber nicht schaden.

Am Battery Park treffe ich die beiden Turner aus der Subway wieder. Da sieht man mal wieder wie klein die Welt oder in dem Fall New York ist.

Das 9/11 Memorial Museum hatte ich mir besser vorgestellt. Die Ereignisse werden nur in einen kleinen Teil der Ausstellung behandelt und dort erfährt man nicht viel Neues. Der Hautteil ist leerer Raum mit einigen Artefakten Fundamente, Stahlstreben usw. – es mag aber auch sein, dass es einfach nur viel zu voll war im Museum. 

Ich hätte mir eine durchgängige zeitliche Aufbereitung erhofft. Ich habe das „Ereignis“ damals durchgängig am TV verfolgt und hätte mir etwas mehr Infos dazu erhofft wer was wann entschieden hat. Für das Gebotene ist der Besuch viel zu teuer mit 28$.

Die beiden „Brunnen“ oder wie auch immer man das nennen soll, an denen die Türme vorher standen sind beeindruckender und kostenfrei.

Ich besichtige anschließend die Aussichtsplattform vom One World Trade Center. Auch hier ist der günstigste Preis mit rund 42$ sehr sportlich.

Der Ausblick ist überragend und viel besser als im Empire State Building. Allerdings ist die Aussichtsetage technisch miserabel umgesetzt. Der Bereich ist so hell, dass man immer Spiegelungen von Glas sieht. Wer Schlaflos in Seattle gesehen hat, wird vermutlich eh lieber auf die Plattform im Empire State Building fahren. Das restlich Brimborium was mit den teureren Tickets zu haben ist kann man sich aber sparen.

Ein Tipp: Nicht dort anstellen, wo das Schild für Ticketholder steht. Einfach über die Drehtüren ins Gebäude gehen und die Rolltreppe runterfahren. Dort dann einfach Einlass begehren. Das spart Wartezeit.

Meine neue Reiseleitung lerne ich auch kennen. Der erste Eindruck ist mäßig aber warten wir mal ab, wie sich die Tour entwickelt. Das zweite Hotel (das zur Tour gehört) ist schlechter als das von mir gebuchte aber noch mal deutlich teurer. 24$ für zwei Eier, etwas Schinken und ein paar Kartoffelstücke oder French Toast mit Nutella 25$. Da Hunger ich lieber.

Selbst für WLAN wollen die ernsthaft noch Geld haben im Hotel bei 250$ pro Nacht.

Dafür habe ich einen überraschenden Ausblick aus dem Hotelzimmer (Oculus und WTC One.

Abends will ich noch mal zum Timesquare und im Hardrock essen aber dort warten so viele Leute, dass ich verzichte.

Den Sonntag findet ihr aufgrund der Zeitverschiebung im nächsten Rückblick.

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