Zahlen bitte! Jahresrückblick 2021 [Kommentar]

Es ist wieder Zeit für den Jahresrückblick. Den Blog gibt es bald seit 4 Jahren (im Februar).

Das letzte Jahr war – mal wieder – stark von Corona geprägt. Allerdings hat sich das bei mir in 2020 im Gegensatz zu 2019 nicht mehr in Kurzarbeit und deutlich mehr Freizeit niedergeschlagen. Ganz im Gegenteil, da die Kollegin zum 1. Januar gekündigt hatte, ist eher mehr Arbeit auf meinem Tisch gelandet.

Zahlen bitte!

 BücherSeiten
Januar21.084
Februar1672
März2772
April74.098
Mai62.087
Juni42.372
Juli41.221
August2539
September72.579
Oktober21.374
November63.944
Dezember22.155
Summe4522.897

Ich habe also fast halb so viel Bücher gelesen wie 2020. Allerdings ist die Seitenzahl nicht im gleichen Verhältnis gesunken, es waren somit ein paar dicke Klopper mehr dabei. Generell hatte ich dieses Jahr sehr viele durchschnittlich gute Bücher im Lesefundus. Die Pageturner waren leider recht dünn gesät.

Im schlechtesten Monat habe ich 539 Seiten gelesen, im besten 4.098. Das dünnste Buch hatte 258 Seiten, das dickste 896 Seiten.

Das entspricht durchschnittlich ca. 1.908 Seiten pro Monat und ca. 509 Seiten im Schnitt pro Buch.

Zwischen 1 (schlechtester Monat) und 7 (bester Monat) war die Spane der gelesenen Bücher nicht so hoch wie im Vorjahr. Ich habe also offenbar recht konstant weniger gelesen.

Der Leseanteil bei englischen Büchern lag bei 1693 Seiten. In Summe kann man zusammenfassen. dass ich etwas mehr als halb so viel gelesen habe wie im Vorjahr. Das zieht sich in etwa durch die ganze Statistik.

Zum Vergleich:

Jahresrückblick

An der Blogtechnik hat sich dieses Jahr kaum etwas getan. Nach drei Jahren läuft es relativ rund abseits von Update in Plugins, wo ich aufgrund der Fülle nicht ständig alles durch teste.

Ich noch nie so wenig gepostet wie in diesem Jahr. Nach einem Rekord von 160 Beiträgen im letzten Jahr, waren es in diesem Jahr gerade ca. 100. So wenig hatte ich selbst in meinem PCT Jahr nicht. Aber das ist immerhin auch noch alle 3,5 Tage ein Beitrag.

Zusätzlich sind einige Quartalsrückblicke entstanden:

Urlaubstechnisch hat wurde die Planung auch in 2021 wieder über den Haufen geworfen (Ursprünglich war Wandern in den USA und eine Karibiktour auf dem Programm) aber da zu der Zeit die Einreise in die USA nicht möglich war, hat sich das wieder erledigt. Die Karibiktour ist im Prinzip aus den gleichen Gründen gescheitert, da die meisten Flüge in die Karibik über die USA gehen.

Alternativ war ich in Deutschland (Lüneburger Heide und Bayern) unterwegs, das war aber bis auf die Knieprobleme am Ende auch sehr schön.

Für nächstes Jahr ist Schottland und Alaska angedacht. Ob das was wird, ich habe Zweifel. Plan B für den Sommer wäre Wandern in den USA. Das macht Corona technisch aber vermutlich keinen Unterschied, da beides an den Corona Regeln der USA bzw. Deutschland hängt.

Ein Thema was mich in 2020 beschäftigt hat war die Frage wie man möglichst effizient den Rest seines Lebens nutzen kann (ja man wird älter). Gerade Corona zeigt einem aktuell ja wie schnell das Leben sich ändern kann. Da ich gerne Reise und aktuell zu wenig Zeit dafür habe und das Leben halt auch sehr schnell vorbei sein kann habe ich mir die Frage gestellt wie lange ich noch arbeiten will und wie ich möglichst viel Zeit mit anderen Dingen verbringen kann. In dem Kontext habe ich auch Quit like a Millionaire gelesen und auch eine Anlagestrategie ausgearbeitet. Ich sag euch dann in 8 Jahren, ob der Plan aufgegangen ist oder nicht. 😉

Dieses Jahr hatte ich allgemein weniger Posts im Blog und auch weniger Technikthemen. Ich habe noch etwas an meinem NAS gebastelt (nun 2x18TB Kapazität + 10 GBit Netzwerkanbindung). Mittlerweile ist meine komplette Filmsammlung (überwiegend Blu Rays, einige UHDs und ein paar DVDs auf dem NAS eingezogen).

Ich mir nun noch einen Player bestellt, der auch die 3D Ausgabe hinbekommt (theoretisch könnte mein NAS das auch aber leider gibt es keine Treiber, die das noch unterstützen). Ich habe eine ganze Menge 3D Blu Rays und die sind mir auch deutlich lieber als 4K und HDR, weil der Mehrwert bei 3D einfach größer ist. Aus meiner Sicht hat sich die Industrie in dem Kontext ordentlich selbst ins Knie geschossen.

Da man anfangs nicht in der Lage war 4K mit 3D darzustellen (zu hohe Bandbreite), hat man es halt komplett versäumt den Standard dafür zu definieren (dazu mehr in den Leselaunen, sonst wird der Beitrag zu Themenfremd).

Mein Digitalisierungsprojekt für alle Rechnungen habe ich abgeschlossen. Somit ist jetzt alles in meiner private Cloud. Nächstes Jahr müsste ich das ggf. noch für weitere Dokumente angehen (Zeitnachweise, Abrechnungen, Versicherungen). Einige IT Themen habe ich noch angegangen (Keypass über Nextcloud, Browserfavoritensync über Nextcloud), zu denen habe ich aber keine Blogbeiträge geschrieben. Meine private Cloud wächst und gedeiht somit fleißig und meine Linux Server sind mittlerweile fast vollautomatisiert.

Einen Beitrag habe ich über Windows 11 gepostet und das war dieses Jahr auch einer der meistbesuchten. Ist schon witzig wie leicht man Klicks mit Technikthemen generiert und wie wenig mit buchigen Themen. Wenn ich das wollte, könnte der Blog locker 10x so viele Besucher haben, wenn ich die Themen explizit danach auswählen würde.

Weiterhin hatte ich mich mit Druckerkalibrierung beschäftigt, weil das out of the Box Druckbild des Laserdruckers leider sehr wenig mit der Realität zu tun hatte. Ich habe dieses Jahr auch eine Menge Youtube Videos geschaut (meistens Talentshows und davon eigentlich nur die absoluten Topleute aber halt Weltweit – schon krass was es für Talente gibt).

Anfang des Jahres habe ich auch wieder etwas mehr am Computer gespielt (Life is Strange, Star Wars Jedi Fallen Order, Sims 4, Civ 6), das erklärt warum ich etwas weniger zum Lesen gekommen bin.

Bei der Montagsfrage habe ich mich in der letzten Zeit rar gemacht. Für mich war auch etwas die Luft raus, weil sich die Fragen gefühlt ziemlich widerholen. Die Leselaunen habe ich weiter verfolgt, allerdings schreibe ich dort auch nur was, wenn es etwas zu berichten gibt. Regulär nehmen auch nur noch drei Blogs Teil.

Wie war euer (Blog)jahr? Was hat sich bei euch so alles getan? Ist bei euch alles so gelaufen wie es sollte oder eher nicht?

Leselaunen Weihnachtsgrüße

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Kaleidra Wer das Dunkel ruft - Kira Licht

Ich habe gerade erst mit der Kaleidra Reihe begonnen (Kapitel 1).

Aktuelle Lesestimmung:

Zwischen den Welten 3 Dreams of Gods and Monsters - Laini Taylor

Eher mau. In den letzten zwei Wochen gerade mal ein Buch. Damit ist die Zwischen den Welten Serie beendet.

Zitat der Woche:

Nachdem ich meiner Freundin allerdings schlecht schreiben konnte, dass meine Eltern einen rätselhaften Gefangenen im Keller folterten, blieb ich mit meinen Sorgen allein. Cassardim Serie, Julia Dippel

Und sonst so:

In den letzten Zwei Wochen habe ich mir einige aufgezeichnete Filme angesehen (Dumbo in der Neuverfilmung, Ghostbusters Legacy, Spiderman far from home – die fand ich alle nicht umwerfend – Marvel steigt echt schwer ab gerade, Ghostbusters habe ich dann sogar relativ schnell abgebrochen. The Greatest Showman hate ich auch noch nicht gesehen, den fand ich ziemlich gut).

Davon ab, schaue ich mir nun die neuen Expanse Folgen bei Amazon an. Ich bin gespannt was sie in der letzten Staffel machen, mit den Expanse Büchern hat das offenbar nicht mehr viel zu tun.

Weiterhin habe ich mir einiges Bonusmaterial auf Blu Rays angeschaut.

Ich habe es wieder mit Urlaub buchen versucht (ja, ist schon fast ein running Gag, seitdem der Corona Spaß begonnen hat). Ich hab mal munter ein Hochrisikogebiet gebucht – Schottland für Ende April, mittlerweile ist es sogar noch Virusvariantengebiet geworden. Jetzt bleibt zu hoffen, dass es bis Ende April wieder besser ist (sonst wird die Tour eh vom Veranstalter abgesagt). Ich habe zwar nächste Woche meine Boosterimpfung (so denn Impfstoff vorhanden ist) aber für Omikron gibt es vermutlich ab März / April die 4. Impfrunde.

Im August steht vielleicht Alaska auf dem Programm. Mittlerweile bieten die Reiseveranstalter Flexoptionen gegen Aufpreis. Man zahlt als Kunde z.B. 150€ oder mehr dafür, dass man bis einen Monat vor der Tour stornieren kann. So bekommen die Veranstalter zumindest dafür Geld.

Aktuell habe ich für das nächste Jahr ca. 45 Tage Urlaub und 5 Tage über das Zeitkonto geplant. Da ich von diesem Jahr 29 Tage, 15 Tage Überstunden +31 neue Tage für das nächste Jahr habe, könnte nächstes Jahr etwas relaxter werden.

Da ich im Winter und immer wenn der große PC läuft häufig eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit im Raum habe (<23%, weniger zeigt mein kleines Messgerät nicht an), hatte ich es zuerst mit einer Schale Wasser auf der Fensterbank versucht, wo so eine Art Ziehharmonika Schwamm in Blumenoptik drin war. Das hat einen eher geringen Effekt gehabt und nach wenigen Monaten hat das Schwammzeug ziemlich unschön ausgesehen. Jetzt teste ich gerade einen Kaltverdunster (Venta – das kleinste Modell). Bisher funktioniert das ganz gut. 5L Wasser werden in weniger als einer Woche verdunstet und 3 Watt Stromverbrauch sind recht überschaubar.

Mein “fülle das NAS mit allen Filmen” Marathon ist bald durch. Eine 18TB HDD ist nun voll und etwas mehr als 5TB schlummern auf einer zweiten HDD. Ich denke 1-2TB kommen noch dazu (vermutlich so ca. 40 DVDs – Deep Space Nine und noch vielleicht 25 Blu Rays). In Summe werden es ca. 25TB an Daten. Ca. 15 Disks waren nicht (mehr) oder nur teilweise lesbar von über 600.

Da vor Weihnachten keine Leselaunen mehr kommen schon mal frohe Weihnachten.

Weitere Leselaunen

<werden später ergänzt>

 

Zwischen den Welten – Daughter of Smoke and Bone [Serie]

Daughter of Smoke and Bone Zwischen den Welten 1 - Laini Taylor  Days of Blood and Starlight Zwischen den Welten 2 - Laini Taylor  Dreams of Gods and Monsters Zwischen den Welten 3 - Laini Taylor

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Laini Taylor

Teile der Serie:

  • Zwischen den Welten 1 – Daugther of Smoke and Bone (496 Seiten)
  • Zwischen den Welten 2 – Days of Blood and Starlight (624 Seiten)
  • Zwischen den Welten 3 – Dreams of Gods and Monsters (780 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Was denkt der sich eigentlich? Meint er vielleicht, wenn er seine Jungsteile ein wenig rumbaumeln lässt wie ein Katzenspielzeug, dann flitzt du gleich wieder hinter ihm her?«

Karou, die Hauptfigur der Serie ist kein Mensch, sie lebt aber – zumindest teilweise – in der Welt der Menschen und studiert an einer Kunstakademie. Später wechselt die Geschichte öfter zu der Perspektive eines Seraphins (auch Engel genannt, wobei der Vergleich nicht passt).

Die Magie in der Serie entspricht eher dem Voodoo und klassischen Hexen Ansatz. Magie wird mit Wünschen gewirkt, hat also nichts mit Fähigkeiten zu tun, sondern Wünsche werden gehandelt.

Ich habe noch in Erinnerung, dass die Daugther of Smoke and Bone Serie ziemlich mit Lob überschüttet wurde.

Der Einstieg viel mir aber ziemlich schwer. Die Sprachgewandtheit der Hauptcharakterin verdient schon auf den ersten Seiten Minuspunkte.

Zwei Beispiele dafür:

»Wir könnten dich brauchen«, sagte Kaz. »Nein danke.« »Du könntest eine sexy Vampirin spielen …« »Nein.« »Die Männer anlocken …« »Nein.«

Kaz hob die Hand, um eine Schneeflocke von Karous Wimpern zu streifen. Sie wies ihn sofort zurück. »Wenn du mich anfasst, kriegst du meinen Kaffee in die Fresse!«

Lass kein unnötiges Zeug in dich rein. Kein Gift, keine Chemikalien, keine Abgase, keinen Qualm, keinen Alkohol, keine scharfen Gegenstände, keine entbehrlichen Nadeln – sei es für Drogen oder für Tätowierungen – und auch keine entbehrlichen Penisse.«

Das könnte man auch vergleichbar abweisend aber deutlich interessanter schreiben / formulieren. Dazu kommt, dass man die Geschichte nicht aus der ich Perspektive von Karou / Aktiva liest, sondern von aus der Sicht eines neutralen Beobachters. Beides lässt eine deutliche Distanz entstehen. Für mich wirkt die Geschichte somit anfangs deutlich Kühler. Es ist keinerlei Erotik in der Luft.

Nach einer Weile gewöhnt man sich aber an den Schreibstil.

Die Mischung zwischen Fantasie und Realwelt, die von der Autorin aufgebaut wird, also das World Building ist wirklich klasse. Die Welt ist magisch und fühlt sich sehr schnell einzigartig an. Anders als in vielen anderen Büchern, denkt man nicht direkt an Herr der Ringe, Harry Potter oder andere, sondern die Welt ist speziell und einzigartig.

Sie fand Zuzanas Körpergröße perfekt – als ob man eine kleine Fee im Wald finden würde, die man am liebsten in die Tasche stecken wollte. Obwohl die Fee in Zuzanas Fall höchstwahrscheinlich tollwütig war und biss.

Die Geschichte wird von der zeitlichen Reihenfolge bewusst in der aktuellen Zeit begonnen und springt dann in Aktivas und Karous Vergangenheit zurück. Dummerweise erzeugt der Ansatz zwar am Anfang sehr viel Spannung, da sehr viel ungewiss ist, der zeitliche Rücksprung in die Vergangenheit funktioniert dann aber leider nicht mehr, weil man sich als Leser das meiste aus den bruchstückhaften Informationen zusammen reimen kann. Den zweiten Teil des Buches fand ich somit leider wenig spannend.

Interessant ist die Mischung aus Lovestory und Antikriegsdrama. Wer auf Dramatik steht ist in der Serie übrigens gut aufgehoben, die wird maximal geboten.

Band 2:

»Meine Schwester, der Sonnenschein, und mein Bruder, das Licht. Ihr zwei solltet die Motivationsreden halten, dann hätten wir sicher schon morgen früh alle Selbstmord begangen.«

Karou hat Aktiva das Leben gerettet und zum Dank hat er ihr Volk und ihre Familie ausgelöscht. Sie hatten vor den Krieg zu beenden aber so hatten sie sich das beide nicht vorgestellt. So ist das Ende von Teil eins. Wie kann es bei dem Ende noch weiter gehen?

Es kann aber wie man schon vermuten kann, ist die Fortsetzung auch im Stil von Romeo und Julia. Karou hasst Aktiva dafür, dass er ihre Familie und ihre Rasse ausgelöscht hat. Somit will sie Rache nehmen und Widergutmachung leisten und das geht natürlich wieder nach hinten los.

»Auf der einen Seite ist die Vergangenheit, auf der anderen die Zukunft, und die Gegenwart ist nie mehr als die eine Sekunde, in der wir vom einen ins andere übergehen. Wir balancieren auf dieser Sekunde, während sie unaufhaltsam vorwärtsschnellt

Karou handelt über das den ganzen Teil dumm und naiv. Das lässt sich auch nicht beschönigen, weil es keine Einzelaktion, sondern eine Serie von Handlungen ist. Ansonsten löschen die Charaktere mal ein Volk aus, dann kämpfen sie wieder für das Gegenteil, die Handlungen sind größtenteils nicht nachvollziehbar und alle verhalten sich wie die Fähnchen im Wind, auch Thiago vielleicht, der ist zumindest beständig.

Das Drama wird natürlich auch wieder beschworen. Gegen Ende ist die Handlung schlicht nur noch vollkommen abstrus. Handlungswendungen um der Wendungen wegen ohne jeglichen Sinn.

Ich habe bereits am Ende von Teil eins das Gefühl, dass die Handlung nicht mehr viel hergibt aber Teil zwei der Serie ist mehr oder weniger wie ein Hollywoodstreifen, bei dem der Drehbuchautor bei Teil eins noch nicht im Sinn hatte, dass es mal eine Fortsetzung geben könnte.

»Meine Frau sagt gern, der Geist ist ein Palast mit vielen Zimmern. Vielleicht sorgt der Butler dafür, dass die Vertreter der Wissenschaft in einem anderen Flügel untergebracht werden als die Abgesandten des Glaubens, damit es auf den Korridoren keinen Streit zwischen den Gästen gibt.«

Obwohl ich den zweiten Teil stellenweise wirklich schlecht fand bin ich trotzdem noch Neugierig was die Autorin im dritten Teil daraus macht. Werden Karou und Ziri zusammenkommen oder doch Aktiva und sie oder sind alle unglücklich, ein typisches Dystopieende? Ich kann es aktuell nicht absehen.

Der Antikriegsansatz aus Teil 1 geht in Band zwei übrigens weitgehend verloren, da zumindest Karou zumindest Anfangs über Reche motiviert wird.

Band 3:

Eliza fand zwar, dass, wer wie sie im Glashaus saß, nicht mit Steinen werfen sollte, aber taten Religionen das nicht immer? Einander mit argwöhnisch zusammengekniffenen Augen betrachten und verkünden: »Mein nicht beweisbarer Glaube ist viel besser als dein nicht beweisbarer Glaube. Ätsch.«

Im zweiten Teil der Serie ist die Handlung nicht sonderlich voran gekommen. Im Prinzip ist die Ausgangslage noch vergleichbar mit dem Stand vom Ende von Teil 1. Karou und der Wolf haben versucht eine Armee aufzustellen (Karou immer in der Gefahr erneut vom Wolf getötet zu werden). Faktisch haben sie aber nicht viel erreicht, außer ein paar Terroranschlägen. Währenddessen versucht Jael die Welt der Menschen zu erobern.

In Teil drei passiert immerhin deutlich mehr als in Teil 2. Der rote Faden in der Gesamtgeschichte ist aber überschaubar. In der zweiten Hälfte des dritten Bandes ist am ehesten ein vorankommen in der Hauptgeschichte zu spüren.

Hoffnung zu haben fühlte sich an, als würde er über einem Abgrund hängen und ihr das Seil in die Hand geben. Sie könnte ihn vernichten, wenn sie wollte.

Ansonsten stellt sich mir auch die Frage was man als Leser überhaupt liest? Eine Liebesgeschichte? Nicht wirklich, Dystopie – irgendwie schon aber in einer Fantasy Realwelt Mischung mit Pseudoengeln und Pseudodämonen (beide habe nichts mit Himmel und Hölle zu tun).

Das nachvollziehbarste sind wohl die Reaktionen der Menschen. Die Charaktere handeln – wie schon in den Vorgängern – überwiegend dumm (netter kann man das wirklich nicht formulieren). Im letzten Teil gibt es genau eine einzige Aktion, wo Charaktere mal vorher über ihre Handlungen nachgedacht haben.

In Teil drei wird die Geschichte aus mehr Perspektiven erzählt, als man das in den beiden Vorgängern gewohnt ist.

Fazit:

Die ganze Serie sagt mir nicht übermäßig zu. Der zweite Teil des letzten Bandes ist der beste Teil der Serie und die Haupthandlung kommt voran.

Die Autorin war kreativ und die Geschichte hat mich über alle drei Bände nicht direkt an eine andere Geschichte erinnert – der Weltenbau ist der Autorin sehr gut gelungen.

Das ist heutzutage durchaus eine Leistung. Wenn in anderen Büchern Magie im Spiel ist, denkt man oft an Harry Potter, wenn es um Fantasy geht, findet man oft parallel zum Herrn der Ringe. Das hat die Autorin gut umgangen.

Aber was ist eigentlich die Geschichte? Eine Lovestory, bei der die Protagonisten aus Rache ganze Völker auslöschen? Drama absolut maximiert? Eine Dystopie? Die Haupthandlung dümpelt oft vor sich hin und es ist kein roter Faden erkennbar.

Die ganze Geschichte liest sich weitgehend deprimierend. Dazu kommt, dass Handlungen oft nicht nachvollziehbar oder glaubwürdig sind. Das Ziel der Autorin sind offenbar viele Handlungswendungen, die oft aber keinen Sinn ergeben. Wer das mag, ist mit der Serie gut bedient.

Dabei ist die Serie trotzdem nicht langweilig, man ist durchweg motiviert weiter zu lesen aber eine befriedigende Geschichte / Unterhaltungsliteratur war es für mich zu keinem Zeitpunkt.

Das Ende ist konsequent. Nach dem ganzen Drama ist ein durchweg befriedigendes Ende wohl nicht im Rahmen des Möglichen gewesen. Denn irgendwie ist mir zumindest nicht so ganz klar, ob die große Geschichte und der große Kampf erst noch folgt.

Ein bisschen habe ich mich gefühlt, wie es einem nach bestimmten Kinofilmen geht: Am Ende stellt man sich die Frage, ob es einen irgendwie weiter gebracht hat, dass man den Film gesehen hat oder man eher Zeit verschwenden hat.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Enthüllungsprojekt / Kunstschule – was kann das wohl sein? 🙂
  • Uh, wie dramatisch. Karou hat ihre Unschuld verloren. Dazu gehören wohl zwei und wenn sie sonst keine Sorgen hat …
  • Das mit den Zähnen als Währung für große Magie ist reichlich dünn. Zähne von Toten zu bekommen ist ja nun wahrlich nicht schwierig mit ein wenig krimineller Energie.
  • Wenn Engel so auffällig sind, dann müsste es massenhaft Sichtungen geben.
  • Was für ein Zufall, dass Karou beim ersten Mal den Hinweis auf die Handabdrücke vergisst, beim zweiten Mal jemand zu Besuch ist und die Schlangenfrau scheinbar blind ist oder die Abdrücke nicht sieht (wie sich später Zeigt ist es wohl eher Blindheit, denn Karou ist nicht besonders). Auch später erwähnt Karou die Abdrücke nicht. Es ist ja auch überhaupt nicht seltsam, wenn plötzlich auf allen magischen Türen Handabdrücke auftauchen, nicht der Erwähnung wert und Karou ist natürlich die Einzige die Notiz nimmt, obowhl ständig Kunden ein und aus gehen.
  • Wie / wo erfährt man den was man besitzt, wenn der Besitz über die ganze Welt verteilt ist?!
  • Liraz und Hazael haben die Magie bemerkt, mit der Aktiva von Karou angegriffen wurde, weil sie beim Kampf zugesehen haben, tauchen aber erst einen Tag später auf? Total sinnfrei.
  • Wieso kommt Aktiva so viel später an als Karou? So lange wird die Unterhaltung der Seraphim wohl kaum gedauert haben.
  • Aus Zähnen entstehen neue Körper? Etwas dünn. Davon mal abgesehen, wieso hat eine Seele Erinnerungen?
  • Das Konzept das Magie nur im Austausch gegen Schmerzen gewirkt werden kann ist mir so noch nicht begegnet – kreativ aber nicht nachvollziehbar.
  • Eigentlich ist die Geschichte am Ende von Band 1 vorbei, oder? Aktiva hat Brimstone getötet und somit “Frieden” gebracht, wen auch nicht so wie er und Karou das vorher geplant hatten.
  • Sehr naheliegend sich mit jemanden zu paktieren, der einen zur Befriedigung seiner Gelüste ermordet hat
  • Natürlich, Karou ist an allem Schuld. Und wer war der Vollidiot, der einem Seraphin das größte Geheimnis anvertraut hat?
  • So ruhmreich sich das auch anhört, ein General darf nicht ständig bei der Schlacht sterben, ob nun mit Widererweckung oder ohne, denn wegen fehlender Führung gehen Schlachten verloren – das ist also eher dumm und kein Merkmal eines guten Generals.
  • Das mit der IP Adresse und der Mail ist ja eine nette Idee, funktioniert aber in der Regel nicht, weil man dafür entsprechende Logs benötigt, die man bei einem Mailaccount bei einem Fremdanbieter nicht hat, man muss also schon eher einen eigenen Mailserver haben und auch dann kann man nur die letzte Station nachvollziehen.
  • Joram ist einer der Anführer der Seraphin und seine eigenen Kinder sind Sklaven, alle anderen Seraphim werden besser behandelt? Ziemlich unglaubwürdig. Zumal die vermeintlich beste Armee nichts als Gegenleistung bekommt. Das würde wohl kaum funktionieren.
  • Die Aussage “»In ganz Eretz gibt es nicht genügend Schlösser für all die Bastarde, die ich gezeugt habe«, und damit sogar eine simple Absage am Ende in ein Loblied auf seine Männlichkeit verwandelt.” ergib keinen Sinn, wenn es weniger als 300 lebende Unselige gibt.
  • Super Idee von Karou ihre Freunde dem Wolf vorzustellen. Ein besseres Druckmittel hätte sie ihm nicht geben können. Zuzana zusätzlich noch das Wiedererwecken beizubringen, ist noch besser. Damit macht sie sich ersetzbar und beide können mit der jeweils anderen erpresst werden. Karou selbst kommst so spät dahinter, dass Ten sie ersetzen sollte, als der Leser sich nur noch fragen kann wie man so naiv oder eher dumm sein kann. Dann braucht sie noch mal deutlich länger um zu verstehen, dass ihre Freunde in Gefahr sind.
  • Erst kommen Karous Freunde und sie arbeitet nicht, dann kommt Issa und Karou arbeitet nicht, ich glaube ja kaum, dass Thiago sich das gefallen und sich auch noch unbewacht lassen würde – gut nachher wird sie dadurch schneller aber die Zeit hätte er ihr nicht gegeben, basierend auf seinen bisherigen Handlungen.
  • Wie hat Jael denn 40 Leute in den mit 7 Toren und Wachstufen versehenen inneren Palastbereich geschafft?
  • Es wird beschrieben, dass Aktiva die Aktionen voraussieht, aber Jael verschwindet einfach, obwohl Aktiva schneller reagieren kann, als jemals zuvor?
  • Die besten Kämpfer von Thiago lassen sich einfach so abmurksen
  • Wieso lässt Karou sich zur Grube bringen, wo sie doch gleich hätte kämpfen können? Stattdesseng geht sie wie ein braves Lamm zur eigenen Schlachtung – wobei der Vergleich hinkt, denn das Lamm weiß ggf. nicht was ihm blüht. Das sie das überlebt, hat mehr mit Glück zu tun.
  • Wieso haben Zuze und Mik offenbar alle Zeit der Welt? Sei studiert und er arbeitet.
  • Wieso sollte Karou Schraubzwingen zum Magiewirken brauchen, wenn eh ihr ganzer Körper schmerzt?
  • Das Karou Tote heilen kann ist der Autorin gerade eingefallen, wo sie es brauchte, oder? Es ist immer schön, wenn Autoren Regeln ihrer eigenen Welt über Bord werfen, wenn sie gerade stören.
  • In einem geschlossenen Raum jemanden zu verbrennen, der gestorben ist: Geniale Idee – muss man dazu noch was sagen?
  • Natürlich hat Jael überlebt, der ganze Turm wurde zerstört, aber zwecks Drama kann der Bösewicht doch nur überlebt haben.
  • Die Gefahr, dass Aktiva kurzfristig die Tore schließt ist wohl eher gering, wenn er nicht mal weiß wie … später werden sie einfach mit Feuer geschlossen – wo auch immer das wissen entstanden ist, dass das geht
  • Karou hat diverse Verbündete unter den Chimären aber genau die werden nicht widerbelebt.
  • Welchen Sinn macht es für die Rebellen die Basis in der Menschenwelt aufzugeben?
  • Ich habe arge Zweifel, dass man vor Kälte zitternd schlafen kann, ich kann (und ja, ich hab das schon getestet)
  • Wie hat man eine Leiche im Schlepptau und trägt gleichzeitig eine andere?
  • Das Gabriel Toth das Handy überlässt ist ja so glaubwürdig, nachdem Gabriel selbst erwähnt hat, dass Toth und Eliza sich hassen
  • Wie sollen die lebenden Schatten Soldaten im Schlaf kampfunfähig machen ohne sie zu töten?
  • Nachdem Eliza Verrat begangen hat (so wäre die Auslegung wohl in den USA), darf sie einfach so gehen? Zumal die Aussage mit der Abstammung von einem Engel wohl schon dafür gesorgt hätte, dass sie die nächsten Jahr eingesperrt in einem Labor verbringt (zumindest in der Situation, sonst wohl eher in der Psychiatrie). Das sie ja so schlau ist, wäre ihr das natürlich vorher schon klar gewesen.
  • Wieso kann Virko sich unsichtbar machen?
  • Wenn man sich nicht Technik nicht auskennt, sollte man nicht darüber schreiben: Es werden verschlüsselte Fotos erwähnt und eine sichere Museums Maildresse geschickt? Wenn die Fotos verschlüsselt sind, hätte Toth sie nicht öffnen können, auch wenn Toth Zugriff auf das Handy von Eliza hat. Davon abgesehen glaube ich kaum, dass jemand Fotos verschlüsselt, der nicht mal ein Passwort für sein Handy benutzt. Was soll bitte eine sichere Maildresse sein?! Mail ist grundsätzlich kein sicheres Medium, so lange man die Mails nicht verschlüsselt oder ausschließlich ein eigener Mailserver mit verschlüsselter Übertragung benutzt wird (sobald man Mails an andere Mailserver schickt, müssen sie wieder verschlüsselt sein, sonst sind sie nicht sicher). Dann geht es weiter: Die Fotos wurden von ihrer Maildresse verschickt. Mit Verlaub: Weiß heute nicht jeder, dass man jede beliebige Mailadresse als Absender einsetzen kann? Das beweist überhaupt nichts.
  • Wie darf man sich die Landung in Tamnougalt vorstellen? Monster, Engel und ein weltbekannte Mädchen mit blauen Haaren landen in einer Hotelanlage und werden plötzlich sichtbar?
  • Wenn Karous Fakeoma nur etwas getan hat, wenn sie dafür entlohnt wurde, dann ist es ziemlich unlogisch nun davon auszugehen, dass sie etwas ohne Entlohnung macht. Und für ein paar Wesen aus einer anderen Welt lässt sich doch sicher eine entlohnende Verwendung finden … Und es kommt natürlich genau so, wie es vorher für jeden außer für die Charaktere des Buches absehbar war.
  • Schon ironisch, dass Aktiva mit seinen Aktionen dafür gesorgt hat, dass Karou ihn nicht begleiten kann / will, weil sie ihr Volk retten – wobei das ist der falsche Begriff, wenn man Tote wieder zum leben erweckt, oder? – möchte.
  • Das was Karou macht ist ja total hilfreich: Durch die Gegend wandern und ab und an mal eine Seele finden – da ist es absolut nachvollziehbar, dass die Aufgabe absolut essentiell für das Universum ist und sie keinesfalls bei Aktiva sein kann. Ich glaube eine so gekünstelte Dramageschichte habe ich noch nie gelesen. Gegen den Dramafaktor sieht selbst die Biss Serie blass aus.
  • Natürlich, warum sollte man seine Klingen benutzen, wenn es darum geht das eigene Leben zu verteidigen. Das ist bestimmt kein Notfall.
  • Wieso kann Aktiva irgendwen auf beliebige Distanz in Flammen aufgehen lassen, während andere Seraphim das scheinbar nicht können? Bekannt ist seine Fähigkeit ja offenbar. Wie so vieles ergibt das keinen Sinn, genauso, dass das Mail vorher nur Karou und sonst niemanden aufgefallen ist, obwohl es an jeder Tür war.
  • Das mit den Bestien ergibt keinen Sinn. Die 12 Auserwählten öffnen Portale zu anderen Welten und schließen Sie wieder. Dann werden sie on der Dunkelheit verfolgt, die plötzlich auch weiß “die Dunkelheit” wie die Portale geöffnet werden. Vorher konnte “die Dunkelheit” das natürlich nicht.
  • Der Gefallene ohne Beine springt Esther an und zeigt sich vorher dem Vatikanvertreter, damit der hinreichend entsetzt ist und Esther anruft, die der Gefallene nicht kennt?!
  • Wo kommen am Ende eigentlich die ganzen Zähne her um ein ganzes Volk zu erwecken, nachdem vorher die Zähne ständig aus der Welt der Menschen geholt wurden?
  • Bei einem neuen Körper wäre Ziris Stimme nicht “seine” Stimme, sondern würde von dem neuen Körper bestimmt
  • Wie kann den Niemand wissen, wo die Sturmjäger ihre Nester bauen?! Die Tiere sind laut Beschreibung riesig und nicht zu übersehen. Wenn man versucht hat sie zu fangen, wäre es doch ggf. auch Sinnvoll gewesen sie vorher zu beobachten – was einen irgendwann zu den Nestern führt.
  • Das Ananke Konzept ist ja klasse, damit kann man einfach alles rechtfertigen. Mein Ananke hat mir vorgegeben, dass ich es machen musste …

[Einklappen]

Leselaunen enttäuschendes Finale

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

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Aktuelles Buch:

Aktuell lese ich den dritten Teil der Zwischen den Welten Serie, die ich nach wie vor ziemlich seltsam finde.

Aktuelle Lesestimmung:

Bisher habe ich Julia Dippel quasi mit blindem Vertrauen gelesen. Viele Bücher gibt es von ihr nicht, aber das Ende der Cassardim Serie überzeugt mich nicht.

Tja, das ist der Fluch, wenn man Serien beginnt, die noch nicht beendet sind. Man weiß halt nicht was am Ende rauskommt und manchmal ärgert man sich, dass man die Serie überhaupt begonnen hat. Die Bestimmung war auch so eine Serie und bei einem Spin Off der Lux Serie (das wo es sich um Luc dreht), scheint ziemlich unbefriedigend zu enden.

Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück nicht bei allen gleich.

Zitat der Woche:

Zielsicher wählte ich meine Dance-The-Day-Away-Playlist aus und drehte die Lautstärke auf Anschlag. Cassardim Serie, Julia Dippel

Und sonst so:

Mein ich bringe meine Blu Ray Sammlung auf das NAS macht fortschritte. Immerhin habe ich so langsam keinen Platz mehr. Unterdessen sind es gut 18TB und ich bin noch gut einen Schrank vom vollenden entfernt. So 5-6 TB fehlen wohl noch schätzungsweise. Bisher ließen sich 2 Discs nicht fehlerfrei lesen und drei Discs offenbar überhaupt nicht mehr. Es ist wohl wirklich so, dass die Scheiben nicht unbegrenzt gelagert werden können. Jetzt muss ich mal sehen wie ich weiter mache. Aktuell gibt es leider gerade erst Festplatten mit 20TB, ich war also noch so 2-3 Jahre zu früh mit der Aktion. 😉

Aktuell schaue ich auch wieder Blu Ray Extras, es kann also sein, dass ich Richtung Weihnachten wieder weniger lese. Die letzten Bücher waren zwar alle ok, aber was richtig Gutes war jetzt schon länger nicht mehr dabei.

Ich habe sogar schon alle Weihnachtsgeschenke zusammen oder anders – ich habe alles bei Amazon bestellt. In Geschäfte geht man ja nicht mehr seit Corona. 😉

Weitere Leselaunen

<werden später ergänzt>

Cassardim Jenseits der tanzenden Nebel [Buch]

Cassardim 3 Jenseits der tanzenden Nebel - Julia Dippel

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Julia Dippel

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Yay, es machte so richtig Spaß, die Verantwortung zu tragen. Ich konnte zwischen Pest und Cholera wählen, und nichts Geringeres als das Schicksal der Welt hing von dieser Entscheidung ab.

Amaia und Noár haben geheiratet und das Chaos breitet sich immer mehr in Cassardim aus. Amaia hat sogar den Eindruck, dass Noár vielleicht vom Chaos besessen ist. Aber wie können die Akteure das sich ausbreitende Chaos aufhalten, nachdem das Juwel zerstört wurde?

Abseits der oben genannten Rahmenbedingungen passiert im ersten Teil des dritten Bandes nicht sehr viel, dass die Geschichte voran bringt. Die vorhandenen Elemente (Befreiungsaktion, etwas Säbelrasseln und einige weitere Aktionen) nehmen viel Zeit ein – im Nachgang betrachtet soll das ggf. der Ausgleich für den Schluss sein, der recht kurz ausfällt.

Noch irgendwas, das ich wissen sollte? Also außer, dass du meine Kindheit ruiniert hast, um einem Wahnsinnigen zur Rückkehr auf den Kaiserthron zu verhelfen. Hast du vielleicht eine geheime Zweitidentität als Serienkiller? Einen verborgenen Harem? Oder ein paar Kinder, die du vergessen hast zu erwähnen?«

Allerdings hat die Autorin genügend neue Ideen und man lernt in diesem Band wieder deutlich mehr von Cassardim und auch einzelne Charaktere etwas besser kennen.

Im zweiten Teil des Buches überschlägt sich die Handlung aber drängt sich für meinen Geschmack etwas zu sehr das Gefühl auf, dass die Autorin auf ein vorbestimmtes Ende zuarbeitet. Wie mich wirkt das Ende zu sehr konstruiert. Die Charaktere stehen sich oft selbst im Weg, verplempern Zeit und somit entsteht oft mehr Drama als nötig wäre.

Der Schreibstil ist Julia Dippel typisch gelungen.

Fazit:

»Wer sind Sie?« »Ardiza Noár val Shaell, Kronprinz der Schattenfeste und Heerführer der dunklen Armee«, lautete die souveräne Antwort. »Öffnet das Tor.« … »Aha«, blaffte die Frauenstimme. »Wir kaufen nichts.«

Für mich der schwächste Teil der Serie, die allerdings insgesamt gut gelungen ist. Als Leser bekommt man mehr Cassardim Feeling. Die Handlung ist dafür dünner, große Ränkespiele gibt es nicht und im Prinzip steuert das Buch in der ersten Hälfte ziemlich langsam auf das Finale zu und weiß nicht so recht wie es die Zeit totschlagen soll.

Das Ende ist eine Geschmacksfrage, mein Fall ist es nicht aber wer nicht auf glückliche Enden steht oder Enden oft zu schnulzig findet (zugegeben, kitschig ist das Ende auch, nur halt anders als man es gewöhnt ist in derartigen Serien), ist bei der Serie gut aufgehoben. Scheinbar bin ich aber nicht der einzige dem das Ende nicht gefällt, wenn ich mir andere Rezensionen so ansehe.

Das Ende ist nicht wirklich schlecht, aber meiner Meinung nach passt es nicht zu der Buchreihe und mir hat das Ende die ganze Reihe madig gemacht, obwohl ich sie vorher klasse fand.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • An einer Billigabsteige in Florida tauscht man mal eben so mehrere hundert Dollarscheine in Kleingeld? Ich Anbetracht der Tatsache, dass man in den USA fast alles per Kreditkarte bezahlt, ist das wohl eher unwahrscheinlich, wenn der Laden nicht als Geldwäschestation dient.
  • Wie soll man schwimmen, wenn man sich gegenseitig festhalten muss?
  • Bei dem großen Kampf der zwei Heere hat man den Eindruck, dass man von einem Ende des Landes zum anderen 5 Minuten braucht, kaum hat der Krieg begonnen, treffen die Armeen zusammen. Auch beim Kampf mit dem Chaos ist jedes Volk sofort an der Stelle, wo es sein soll und man kann quasi alles von einem einzelnen Ort überblicken, während vorher in der Geschichte weite Reisestrecken zurückgelegt wurden.
  • Das Ende hätte auch anders ausgehen können, wenn die Gruppe der Juwelenträger etwas schneller gewesen wäre, hätte sie die Barrieren auch einfach verschließen können. Die Autorin hat sich zumindest alle Optionen für Folgebände offen behalten.
  • Wofür sind am Ende eigentlich die Juwelenträger bzw. die aufgeteilten Juwelen gut? Faktisch sind die Juwelen doch ohne Barriere nutzlos, oder?
  • Also ehrlich: Amaia und Noár werden zu Bäumen, während Nox für den Rest des Lebens Baumwächter spielt und die Juwelenträger hocken am Baum, obwohl man keine Juewelenträger mehr braucht. So richtig Sinn macht das nicht.
  • Nachdem sich die letzte Kaiserin geopfert hat, brauchen wir keine mehr? So ganz sehe ich da nicht den Zusammenhang, wenn man sich das Chaos der Einzelherrscher vorher angesehen hat, wäre die Situation ohne einen gemeinsamen Herrscher wohl kaum Friede, Freude, Eierkuchen. Auf eine Art ist das Ende sogar kitschiger als die “wir haben so gerade überlebt Variante”, die man normalerweise präsentiert bekommt. Warum sollten sich die Akteure in Cassardim so weit geändert haben? Das ist sehr unrealistisch.
  • Julia Dippel wird schon wissen, warum sie im Nachwort schreibt “Dennoch weiß ich, dass meine Geschichte genau so enden musste, wie sie endet.” Offenbar ist ihr wohl bewusst, dass das Ende eben nicht bei allen auf Gegenliebe stoßen wird.

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