Montagsfrage: Wie wichtig sind euch Book Awards?
Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden. An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.
Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.
Kennt ihr das, wenn ihr aufwacht und euch noch schön im Halbschlaf befindet und denkt es wäre noch Sonntag, dann aber wer Wecker klingelt und ihr im ersten Moment denkt, das kann nur ein Fehler sein? So ging es mir heute, bis ich dann kapiert habe, dass Montag ist. Aaargh!
Ok, aber auf zur besseren Seite des Montags. Der Montagsfrage.
Vorab noch die Info: In der letzten Woche ist nicht so viel passiert abseits davon, dass ich eine gute Lesewoche hatte. Ich habe die Legenden von Karinth Serie beendet und gleich auch noch die komplette Greifen Saga Serie und bin schon bei der nächsten Serie, die sich Conversion nennt.
Ansonsten habe ich noch ein paar Filme geschaut, wo ich hier etwas zu schreibe.
Zur Frage:
Ich vermute mal Book Awards sind einem als Autor viel wichtiger als den Lesern. Da ich kein Buchautor bin, kann ich aber nur mutmaßen. Unsere Welt ist ja immer auf Wettkampf und Leistung ausgelegt. Somit gibt es natürlich überall Ranglisten und Wettbewerbe. Bei vielen davon sind die Bewertungen höchst subjektiv und oft ist nicht nachvollziehbar, warum irgendwer / irgendetwas bevorzugt wurde gegenüber irgendwem / irgendetwas anderem.
Im Job geht es oft weniger um Leistung, als um Beziehungen und in der Politik ist das nicht anders.
Selbst beim Oskar hat man ja nun Kriterien eingeführt, die überhaupt nichts mit der Qualität des Films zu tun haben (wobei sich die Frage stellt, ob die jemals ein entscheidenden Kriterium für die Vergabe war). Fakt ist, auch beim Oscar gab es immer Stimmen, dass bestimmte ungeschriebene Gesetze verfolgt werden müssen (Stichwort Gruppe x oder y hat keine Chance).
Selbst bei der Verleihung von Nobelpreisen (und die sind schon ziemlich auf der sicheren Seite, da die Preise oft erst Jahre, Jahrzehnte später vergeben werden), gibt es oft durchaus vergleichbar gute Anwärter.
Ihr merkt schon, ich stehe dem ganzen Thema sehr kritisch gegenüber. Für mich sind derartige Preise und auch die Bewertungen von Kritikern und Blogs höchst subjektiv. Nach welchen Kriterien wird der Preis vergeben? Spielt nur der Inhalt eine Rolle? Wie wird dieser bewertet? Spielt der Hintergrund des Autors eine Rolle, seine Beziehungen? Ist sogar das Cover relevant? Müssen irgendwelche Hype Themen bearbeitet werden?
Relevanter sind für mich Awards im Sinne von wird aktuell besonders viel gekauft, weil es vielen Leuten gefällt aber auch das bedeutet natürlich nicht zwingend, dass einem das Buch gefällt. Das wird auch ein Grund sein, warum sich Serien wie Biss oder HP ab einem bestimmten Punkt Exponentiell verkaufen. Irgendwann ist der kritische Punkt überschritten, bei dem die Bücher überall in Bestsellerlisten auftauchen und in den Medien darüber berichtet wird. Dann wird es irgendwann zum Selbstläufer. Wenn dann noch eine Verfilmung dazu kommt, die den Hype befeuert, multiplizieren sich diese Effekte.
Das ist den wenigsten Autoren vergönnt.
Ein Book Award ist im Prinzip ist je nach Bewertungskriterien eine kleinere Hype Version, die dann auch für das Marketing genutzt wird.
Egal welche Preise ein Buch bekommt, ist das bestenfalls dazu geeignet meine initiale Aufmerksamkeit zu erregen. Wer kennt das nicht, dass man sich einen Film anschaut, der mehrere Oscars bekommen hat und man denkt sich nur: “Warum eigentlich?”