Lovesong for Bobby Long [Film]

Love Song for Booby Long

Laufzeit:

120 Minuten

Jahr:

2004

Veröffentlichungsdatum:

21.07.2015

Regisseur:

Shainee Gabel

Buchgrundlage:

Off Magazine Street

Hauptdarsteller:

Scarlett Johansson, John Travolta, Gabriel Macht

Rezension und Inhalt:

Pursy (Scarlett Johansson) und ihre Mutter haben sich auseinander gelebt. Warum weiß am Ende keiner so genau aber beide haben am Ende nicht die Initiative ergriffen. Sie ist im Teenageralter als ihre Mutter stirbt.

Als sie zurück kommt leben im Haus ihrer Mutter ein Literaturprofessor (John Travolta) und sein ehemaliger Lieblingsstudent, der – angeblich seit Jahren – an einem Buch über den Professor schreibt.

Beide trinken rauchen und hängen die meiste Zeit rum.

Pursy stäubt sich anfangs zu den beiden zu ziehen, macht es dann aber doch.

Mehr verrate ich von der Handlung nicht, für mich war der Film aber vergleichbar mit anderen Filmen, die auf den ersten Blick seltsam oder eher weniger interessant wirken, sich aber dann als ziemlich gut erweisen. Meistens sind diese Art Filme auch relativ unbekannt. Beispiele gefällig?

Lost in Translation (Scarlett Johansson, Bill Murray), Der Mann ohne Gesicht (Mel Gibson), Bob der Streuner, Elizabethtown (Kirsten Dunst, Orlando Bloom), Can a Song Save your Life (Keira Knightley) um mal ein paar zu nennen. Keiner davon ist übermäßig bekannt oder sehr erfolgreich. Trotzdem sind sie alle sehenswert.

Bei diesem Film geht es wenig um die Handlung und viel um die Charaktere, dementsprechend wichtig ist es, dass die Hauptdarsteller einen Guten Job machen und die junge Scarlett Johansson macht das wirklich hervorragend und spielt neben Travolta unbekümmert.

Pursy findet nach und nach mehr über die Geschichte der im Haus lebenden heraus und wie ihre Mutter quasi ein kleines Universum um sich herum erschaffen hat mit Personen, dich sich von ihr angezogen fühlten. Offenbar kennt jeder ihre Mutter besser als Pursy selbst.

Fazit:

Relativ unbekannter Film, der seine Zeit braucht bis er zündet. Man bekommt als Zuschauer definitiv Starkino geboten aber es handelt sich mehr oder weniger um ein Kammerspiel. Der größte Teil des Films findet im Haus, davor oder der unmittelbaren Umgebung statt.

Wer hätte gedacht, das Scarlett später Black Widow wird und diese Rolle ausfüllt. In diesem Film sieht sie eher klein und zerbrechlich aus, beweist aber durchaus schon “Haare auf den Zähnen”.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

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Montagsfrage: Welches Buch, in dem Geschwister eine zentrale Rolle spielen, kennt ihr eigentlich?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

Diese Woche ist zumindest eine Rezension online (Golden Dynasty 1) gegangen.

Ich hatte in den letzten Wochen recht viel mitem Raspberry Pi rumgespielt (ein Minicomputer, der als ausgewachsener Webserver dienen kann). Nun habe ich den vorerst letzten Beitrag zum Thema “Raspberry Pi als Webserver z.B. für WordPress” veröffentlicht.

Da ich nun den Pi als Backuplösung habe, werde ich vor und nach einen von meinen VPServern rückbauen und somit monatliche Kosten sparen. Es wird in Zukunft alles auf dem Server gehostet auf dem sich auch dieser Blog befindet.

Diese Woche muss ich unglaubliche 4 Tage arbeiten, bevor es dann wieder in zwei Wochen mit jeweils zwei Tagen geht. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona sind schon recht heftig.

Aufgrund der Ruckzickerei von T-Online (dauerhafte IP Sperre von der IP des neuen Blogservers) werde ich jetzt die alte IP auf den neuen Server migrieren müssen. Nicht das es irgendwas bringt außer Schikane und Kosten aber ehemalige Staatsunternehmen sind halt manchmal so.

In der letzen Woche habe ich mir den letzten Rambo Film angesehen. Ganz schon B-Movie mäßig. Teil 1-3 sind ja irgenwie Kult aber das hätte dann auch gereicht für meinen Geschmack.

Zur Frage:

Zu der Frage fallen mir direkt diverse ein. Fangen wir mit dem an was vermutlich viele nennen werden: Harry Potter. Der Weasley Klan ist mit 5 Leuten ziemlich gut vertreten.

In dem zuletzt Rezensierten Buch Golden Dynasty geht es primär um die familiäre Bande. Auch in der Maxton Hall Serie, die ich direkt davon gelesen habe spielen Geschwister eine wesentliche Rolle.

Bei Jennifer Armentrout fällt mir als erstes die Lux Serie ein. Aber auch die 1001 Dark Nights dreht sich um das Thema.

Auch im Bereich Reiseliteratur fällt mir direkt ein Buch ein. Zwei nach Shanghai.

An welche Bücher denkt ihr bei Geschwistern?

 

Leselaunen Feiertage

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Die Tribute von Panem Das Lied von Vogel und Schlange - Suzanne Collins

Ich habe mit dem Prequel zur Panem Reihe begonnen. Ich bin noch nicht sonderlich weit aber bisher bestätigt sich meine vorherige Skepsis. Snow ist ein ziemlicher Jammerlappen und Sympathie kann ich für ihn keine empfinden. Mag sein, dass das an dem Vorwissen dessen liegt was er später so alles anstellt.

Aktuelle Lesestimmung:

Viel gelesen habe ich nicht aber immerhin habe ich den ersten Teil der Golden Dynasty Reihe abgeschlossen.

Golden Dynasty 1 Größer als Verlagen DeVicent Saga - Jennifer L. Armentrout

Das Buch ist ziemlich untypisch für Jennifer L. Armentrout. Es ist eher ein Krimi, bei dem allerdings das meiste auf den letzten paar Seiten passiert. Armentrout typisch gibt es diverse Sexszenen. So richtig umgehauen hat mich der erste Band der Reihe nicht und aktuell bin ich mir auch nicht so ganz im klaren was da noch zwei Teile lang passieren soll. Es ist zwar möglich, dass noch ein Mörder auf freiem Fuß ist aber dafür 2 Bücher? Scheinbar drehen sich die Folgebände aber um die beiden anderen Brüder des Clans also jeweils um andere Paare.

Somit habe ich jetzt erst mal was anderes eingeschoben, bevor ich mit dem zweiten Teil beginne.

Zitat der Woche:

Rowan hatte früh gelernt, dass man bei niemandem darauf vertrauen konnte, dass er sich treu blieb. Ideale verblassten, Tugenden trübten sich, und selbst der Königsweg hatte schlecht beleuchtete Nebenstraßen. Neal Shusterman, Scythe

Und sonst so:

Die Woche über hatte ich (mal wieder) frei. Man gewöhnt sich so langsam dran. Unterdessen ist arbeiten fast der ungewöhnlichere Zustand.

Jetzt muss ich sogar 4 Tage! am Stück arbeiten aber dann in den Folgewochen wieder nur 2×2. Aber die Feiertage gesehen so langsam ja aus und irgendwann sollte es ja wirtschaftlich auch wieder aufwärts gehen, so lange wir keine 2. Welle bekommen. Mal sehen, ob man sich dann wieder an eine 5 Tage Woche gewöhnt. 😉

Gelesen habe ich ein wenig aber mich wieder mehr mit anderen Themen beschäftigt.

Das Auto hat jetzt so lange rumgestanden, dass die Bremse vorne festgerostet ist. Sommerräder sind jetzt drauf aber ich vermute das gibt vor dem TÜV in ein bis 2 Monaten einiges an Folgekosten.

Beim Friseur war ich nun auch. Ist schon schräg mit den neuen Corona Regeln. Btw. für Brillenträger ist der Lappen vor Mund und Nase ganz schön nervig. Die halbe Zeit sieht man nichts.

Diese Woche habe ich mir den hoffentlich letzten Teil von Rambo angesehen (Last Blood). Man kann ja über Teil 1-3 Denken was man will aber die sind für mich irgenwie Kult und Bestandteil meiner Jugend aber der letzte Teil hat doch ziemlichen B-Movie Charakter. Das geht schon mit der Überschwemmung beim Start Los und zieht sich durch den ganzen Film.

Zum Raspberry Pi habe ich in der Woche einen vorerst letzten Post (Raspberry Pi als Webserver) veröffentlicht. Nun beginne ich meine VPServer rückzubauen. Da ich nun den Raspberry Pi als Backup für die VPServer habe, muss ich keine zwei VPS mehr haben, bei denen die Sicherung jeweils auf den anderen läuft (die kosten ja beide Geld). Ich habe nun damit begonnen den einen auf den anderen umzuziehen und somit auf Dauer nur noch einen zu haben und Kosten zu sparen. Eine von zwei Domains ist bereits erledigt, die andere geht noch nicht, weil ich dann keine funktionierende Mail mehr habe. Zusätzlich gibt es auch eine Vertragslaufzeit bis Ende des Jahres.

Da ich jetzt den Pi zusätzlich zu meinen Notebook und PC habe, musste ich auch einen neuen Tastaturumschalter / HDMI-Umschalter haben (mein Monitor hat nur einen HDMI Eingang) und der Umschalter hat auch schon länger rumgezickt. wenn das Firmenotebook dran hing. Wie das immer so ist. Ein Umbau führt zu weiteren und Folgekosten. Das Umbauen hat natürlich auch etwas gedauert. Der Vorteil ist jetzt, dass ich nicht ständig umstecken muss. Sogar das Firmennotebook hängt jetzt am Umschalter.

Das T-Online blockt die IP vom Mailserver Thema wird mir wohl auch noch mal arbeit verursachen. Da T-Online die IP vom Blog / Mailserver dauerhaft sperrt, werde ich jetzt die alte IP (vorheriger Server) übernehmen und austauschen. Das kostet auch wieder Geld (zusätzliche IP mieten, Migration des Servers auf IP) / Zeit (IP tauschen an zig Stellen) und ist total sinnfrei aber da merkt man halt, dass man es mit einem Unternehmen zu tun hat, dass ehemals staatliche Wurzeln hat …

Das spielt nun aber in den vorherigen Punkt rein, da mein Hauptserver aktuell der einzige Server ist, der keine Mails verschicken kann an T-Online. Will sagen das ist wohl noch mal eine Woche Bastelarbeit, davon halbieren sich die monatlichen Kosten auf dauer.

Wie war eure Woche?

Golden Dynasty – Größer als Verlangen [Buch]

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

  • Golden Dynasty 1 – Größer als Verlangen (528 Seiten)
  • Golden Dynasty 2 – Brennender als Sehnsucht (304 Seiten)
  • Golden Dynasty 3 – Stärker als Begehren (448 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Allerdings hatte er schon vor langer Zeit erkannt, dass Schönheit ein zufälliges Geschenk war, gedankenlos verteilt. In den meisten Fällen war sie nur oberflächlich und oft nicht einmal echt, sondern mit ärztlicher Hilfe und viel Geschick erzeugt.

Ihren Arbeitgeber kennt sie nicht, musste aber diverse Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben. Bei ihrer Abschiedsparty begegnet Sie einem Fremden mit dem Sie fast im Bett landet.

Wie sich rausstellt war es einer ihrer Arbeitgeber, der sie einerseits attraktiv findet aber andrerseits schlicht prüfen wollte.

Dazu kommt, dass sie für eine der reichsten Familien des Landes arbeitet und die Familienmitglieder sind teilweise recht sonderbar.

Das ist die einzige Buchserie von Jennifer Armentrout, die ich noch nicht gelesen habe, weil ich der Meinung war, dass die Handlung etwas schwach ist.

»Kannst du eigentlich auch irgendwas, egal was, sagen, ohne es anzüglich klingen zu lassen?« »Nein. Das ist wie eine Superkraft von mir.« Sie verengte die Augen.

Beim Lesen hat sich diese Einschätzung weitgehend bestätigt. Das Buch ist teilweise Armentrout untypisch. Es geht möglicherweise um einen Mord und es wird immer wieder ein wenig Gruselfaktor und es werden möglicherweise übernatürliche Effekte eingemischt.

Ansonsten gibt es ganz viel Sex und teilweise erinnert es ein wenig an 50 Shades of Grey. Insgesamt it mir die Handlung etwas zu dünn.

Wer besonders den Sexteil in den Armentrout Büchern mag, der bekommt in der Serie einiges geboten.

Ganz interessant fand ich die Darstellung des immensen Reichtums und gleichzeitig wie zerrütt die Familie ist.

»Und ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du zu der sehr kleinen Gruppe von Menschen zählst, die zu beschützen ich Furchtbares tun würde.«

In den letzten 10% des Buches findet der Großteil der Handlung des Buches statt. Im Gegensatz zu anderen Armentrouts gibt es keinen Cliffhanger und das Buch ist gut einzeln lesbar und abgeschlossen.

Die anderen beiden Bücher drehen sich lt. den Zusammenfassungen um die beiden anderen Brüder des Clans. Gabriel kann ich mir noch ganz gut vorstellen (Teil 2) und der letzte Teil dreht sich um den in Teil 1 extrem unterkühlten Devlin.

Fazit:

Mir hat es die Serie nicht angetan bisher. Der Krimiteil ist eher schwach und viel Handlung ist nicht vorhanden. Es geht primär darum wie Julia und Lucian sich näherkommen und um den Reichtum, der zwischen ihnen steht (verschiedene Stände).

Im Hinterkopf war Julia bewusst, dass sie einen riesigen Fehler begehen könnten. Aber das war das Spannende am Leben, wurde ihr irgendwann zwischen ihrer Tür und Lucians klar. Es war ein Fehler. Fehler passierten.


Der Kriminalteil ist leicht im Hintergrund, erst am Ende passiert aber wirklich was. Zusätzlich gibt es noch eine Mystery Komponente. Der Schreibstil ist Armentrout typisch gut aber das Rettet das Buch auch nicht.

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn die Brüder so wenig von dem Cousin halten. Wie kommt er dann auf das Gelände und in das Anwesen?
  • Madie ergibt für mich kein stimmiges Bild. Einerseits die impulsiv handelnde Schwester, die angeblich von Daniel zu allem möglichen angestiftet wird und dann die extrem gute Schauspielerin (geht das überhaupt über einen so langen Zeitraum?). Dazu ist Sie eiskalt und berechnend. Sie trauert nicht mal, nachdem Daniel das Gesicht weggeschlossen wurde, sondern analysiert nüchtern.
  • Wieso sollte Lawrence die beiden Leute zu seinen Erben machen, die nicht seine Söhne sind?
    – Wie können alle 3 Brüder und die Schwester nicht wissen wer die leiblichen Eltern sind?
  • Welche Geschichte wurde dem Doktor aufgetischt? Der dürfte das plötzliche erneute verschwinden von Maddie zumindest für seltsam halten.
  • Wieso sollten die Vaterschaftspapiere alles ändern? Es gab doch offenbar ein Testament.

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Raspberry Pi 4b als Webserver für einen WordPress Blog [Kommentar]

Nachdem ich bei ersten Performancetests festgestellt habe, dass sich der Pi im Vergleich zu einem VPServer recht gut schlägt. Bzgl. der Einrichtung mit dem btrfs Dateisystem in einem verschlüsselten Luks Device habe ich auch einen Beitrag geschrieben aber wie sieht es mit den praktischen Nutzungsmöglichkeiten aus?

Der erste Ansatz war einen vorhanden VPServer vollständig zu kopieren. Das funktioniert aber aufgrund der unterschiedlichen Architektur (Arm / x86) nicht. Da ich auf dem VPServer Ubuntu 20.04 LTS nutze und das auch auf dem Pi verfügbar ist, lag eine Neuinstallation mit Ubuntu 20.04 nahe.

Ich will in dem Artikel nicht auf den Installationsprozess eingehen. Ubuntu installiert sich mit dem bereitgestellten Image quasi von allein und danach verhält sich das Pi Ubuntu weitgehend wie ein normales Ubuntu.

Ein Unterschied ist das Cloudinit, was die IP Adresse zum Beispiel per DHCP bezieht und wo abweichend vom Ubuntu Standard (netplan) die IP vergeben wird und auch geregelt wird, dass zum Beispiel der Root Zugriff per SSH nicht erlaubt ist. Wer an den Ubuntu Standardstellen danach sucht wird nicht fündig.

Abseits davon funktioniert aber fast alles was ich benutze und das ist einiges. Es gibt einzelne Binaries oder Pakete, die nicht für die Arm Architektur vorliegen.

Was geht?

Ich habe im folgenden Text zwei Screenshots der Diensteüberwachung in Webmin eingefügt. Eine Variante ist der VPS und die andere der Pi. Wie ihr erkennt fehlen zwei Prozesse. Webadm und Teamspeak. Es geht also eine ganze Menge. Fail2Ban funktioniert auch, der ist nur gerade deaktiviert.

Neben den aufgeführten Prozessen / Programmen ist z.B. Nextcloud (private Cloud), WordPress (Blog), Roundcube (Webmail), PHP Admin (grafische Datenbankadministration) auf dem Server. Bei WordPress funktioniert nach bisherigen Tests alles. Ich konnte bisher keine Probleme finden.

Raspberry Pi 4 Dienste:

VPS x86 Dienste:

Was geht nicht?

Folgende Anwendungen habe ich für Arm nicht gefunden:

  • Webadm / Rcdevs – Open Otp 2-Factor Authentification – kann man ersetzen durch das Google Gegenstück. Webadm ist vielfältiger und bietet deutlich mehr Optionen, dafür ist das Google Gegenstück viel schneller eingerichtet und reicht in der Regel aus. Mittlerweile habe ich mit dem Google Authentificator sogar XRDP zum Laufen bekommen (dort hat man nur ein Feld für beide Faktoren – somit muss die Software damit umgehen können, dass man beides PW und Token in ein Feld eingibt).
  • Teamspeak
  • Google Pagespeed Plugin
  • Collabora Office (eine von zwei Varianten der Online Bearbeitung ermöglicht). Only Office (das ist einfacher in Nextcloud zu integrieren) ist aber verfügbar
  • Geekbench
  • Elasticsearch (das ist für die Suche in Nextcloud erforderlich) lässt sich nicht automatisch installieren. Es gibt aber Guides mit denen es funktioniert.

Abseits von Teamspeak (wenn man einen entsprechenden Server betreiben will) ist das alles verschmerzbar bzw. keine große Einschränkung. O.g. Anwendungen lassen sich zwar ggf. über Virtualisierung verwenden aber da der Pi limitierte Ressourcen hat, macht das aus meiner Sicht wenig Sinn.

Update 03.07.2020:

Eine Alternative zum Raspberry Pi ist der Odroid H2(+). Der beruht auf x86 Architektur und somit muss man nichts neu installiert werden, wenn man schon einen entsprechenden Server hat.

Der Odroid hat mehr als doppelt so viel Rechenpower als der Pi 4b und der Preisunterschied hält sich je nach Setup in grenzen. Beispielsweise kann man direkt eine M2 NVMe SSD nutzen und kann somit das externe USB Gehäuse einsparen. Mittlerweile würde ich also zum Odorid greifen statt zum Pi.

Weiterhin laufen alle Programme uneingeschränkt.

Empfehlungen:

Für einen kleinen Webserver braucht man nicht viel Geld ausgeben. Der Pi liegt bei 60€ in der 4GB Variante. Die sollte es für den Zweck schon sein.

Eine microSD liegt je nach Größe im Bereich von 10 bis 25€ je (32GB z.B. 10€ und 128GB z.B. 25€). Man sollte darauf achten, dass die Schreibrate so hoch liegt, dass sie den Pi nicht ausbremst. Ich verwende zum Beispiel die Sandisk Pro Extreme. Die spezifische Marke ist egal.

Man sollte aber trotzdem auf ein Markenprodukt achten, da die microSD nicht für dauerhaftes Schreiben (Logging) ausgelegt sind, dass aber bei Linux fast immer irgendwo passiert, besonders wenn man viele Anwendungen nutzt. Somit bleibt die Hoffnung, dass die Markenprodukte länger halten. Beim Dauerbetrieb muss man lt. einem Benutzerbericht ca. nach zwei Jahren mit dem Ableben rechnen. Dann ist es gut, wenn man dann eine (halbwegs aktuelle) Kopie hat.

Aus dem Grund schadet auch nicht einen USB microSD Kartenleser zu kaufen (ca. 10€ – der aktuell verfügbare Mobile Mate wird unter Ubuntu erkannt) und eine zweite Karte als Backup. Das Backup kann man automatisieren (zum Beispiel tägliche Kopie auf die zweite SD mit Rsync bei der nur Änderungen synchronisiert werden – wenn man die microSD klont (Befehl dd) muss man aber vorsichtig sein, weil direkt danach die UUIDs identisch sind. Das kann zu unerwünschtem Chaos führen). Wenn man wiederum die UUID ändert, kann es sein, dass man auch eine neue initramfs erstellen muss.

Somit gibt es zwei Varianten unter Linux:

  • Klonen der microSD (nach dem klonen und vor dem nächsten Reboot entfernen und dann in gewissen
  • Rsync, davor kann initial geklont werden (dd), danach die UUID / PARUID anpassen und die initramfs aktualisieren. Anschießend täglich oder wöchentlich per rsync aktualisieren (nur das Delta).

Im besten Fall tauscht man dann beim Ableben einfach die microSD Karte und schon geht es weiter.

Wenn man nicht gerade Nextcloud mit vielen Daten auf den Pi verfrachten möchte kommt man mit der 32GB Karte aus.

Zusätzlich ist ein Netzteil (ca. 10€) und ein HDMI (<10€) Kabel fällig.

Ergo ist man bei:

1×60 + 2*10 (2 SD Karten) + 10 (Netzteil) + 10 (HDMI Strippe) = 100€

Die benötigte Software ist frei zugänglich.

Bei einem Dauerbetrieb als Webserver wäre eine SSD als externer Datenträger optimal. Mit Adapter ist man dann aber schnell bei 75€ oder mehr zusätzlich und die Einrichtung ist nicht ganz so einfach wie das simple Installieren des Images. Wirklich kompliziert ist die Variante aber auch nicht.

Beim Betrieb @Home ist in der Regel ein NAT Router mit optionaler Portfreigabe im Einsatz (z.B. Fritzbox). Wichtig ist, dass man die Ports nur auf den Pi leitet. Noch besser ist eine DMZ Zone (ich habe aktuell zwei Router – Speedport Hybrid und Fritzbox, somit hat man dazwischen automatisch eine DMZ), wenn beide im NAT Modus laufen.

Update 03.07.2020

Wenn man den Odorid als Vergleich nimmt, sind die Anschaffungskosten mit etwas über 100€ deutlich höher. Dafür entfallen die 60€ für das externe NVMe Gehäuse.

Fazit:

Aus meiner Sicht eignet sich der Pi 4 als vollwertiger Webserver. Wenn man sich auf die benötigten Dienste reduziert lässt sich die Performanz weiter optimieren (elasticsearch ist zum Beispiel ziemlich ressourcenhungrig und eine MySQL Datenbank ist auch nicht ohne).

Mit einem ausreichend schnellen Internetanschluss (besonders im Upload) ist es möglich einen Webserver mit minimalen Kosten zu Hause zu betreiben. Im Gegensatz zu “echten” Servern macht der Pi keinen Krach und heizt wenig. Etwas Linux Vorerfahrung schadet aber nicht, um halbwegs flott zu Erfolgen zu kommen. Andersrum ist der Pi eine super Experimentierbasis um sich in das Thema einzuarbeiten.

Update 03.07.2020

Nachtrag: Im Praxisbetrieb mit einer recht großen WordPress Seite und vielen Plugins ist der Pi, trotz der recht guten Daten gerade beim initialen Seitenaufbau (also dem Abarbeiten des PHP Codes) ziemlich langsam. Für einen WordPress Server würde ich also mehr Rechenpower empfehlen, wenn man nicht gerade ohne Plugins arbeitet.

Eine 50GB Nextcloud Installation läuft aber gut (einschließlich Indexierung und Suche). Man muss also den jeweiligen Anwendungsfall anschauen.

Für mich ist das so aber vollkommen ok, weil ich damit keinen VPS ersetzen wollte, sondern nur die Funktionalität des VPS weitgehend auf dem Pi haben wollte zwecks Tests und Backup.

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