Zahlen bitte! Jahresrückblick 2019 [Kommentar]

Da nun es diesen Blog nun seit fast zwei Jahren gibt (genauer seit dem 26.02.2018) und auch gerade der Jahreswechsel durch ist, habe ich wieder ein paar Zahlen zusammengestellt.

Letztes Jahr war ich schon der Meinung, das viel passiert ist (in Bezug auf den Blog sicher mehr als in diesem Jahr), dafür bin ich dieses Jahr 5 Monate durch die USA gereist. Teilweise war ich auf dem Pacific Crest Trail unterwegs und manchmal auch auf Abwegen (Yosemite, Yellowstone oder sogar in Städten wie New York, Washington, Seattle oder Orlando).

Das halbe Jahr Auszeit war viel zu schnell vorbei. Trotz der Auszeit bin ich aber noch recht viel zum lesen gekommen.

Zahlen bitte!

 BücherSeiten
Januar9,53.560
Februar31.502
März31.792
April1650
Mai52.416
Juni62.421
Juli2469
August42.034
September32.719
Oktober21.608
November51.523
Dezember83420
Summe51,524.114

Den letzten Jahresrückblick findet ihr zum Vergleich hier.

Die Zahl der gelesenen Seiten hat sich im Vergleich zum Post im letzten Jahr halbiert. Die Zahl der gelesenen Bücher ist aber um fast 60% zurück gegangen. Das bedeutet, dass die von mir gelesenen Bücher im Schnitt etwas dicker waren. Daran hat Pierce Brown mit Red Rising sicher den größten Anteil aber auch die Throne of Glass Serie von Sarah J. Maas.

1.354 Seiten von 24.114 waren englisch. Das ist sogar noch weniger als beim letzten Mal, prozentual aber deutlich besser, da ich insgesamt gerade mal 50% der Vorjahresseitenzahl gelesen habe. Evtl. kann man mir auch zugute halten, dass ich 5 Monate in den USA war und dort auch das ein oder andere Wort englisch gesprochen habe.

Das dünnste Buch hatte 190 und das dickste 1104 Seiten.

Ich war aufgrund des Pacific Crest Trail Hikes davon ausgegangen, dass ich froh sein kann, wenn es 50 Bücher werden, die ich lese. Das ist ziemlich gut hingekommen. Ich war allerdings von der gleichen Buchdicke ausgegangen wie im letzten Jahr. Somit sind es mehr Buchseiten geworden, als ich erwartet hatte.

Jahresrückblick

Auf dem Blog hat sich nicht so viel getan, wie im ersten Jahr bzw. ich habe natürlich fleißig vom Pacific Crest Trail Hike geblogt (siehe Reisen) und Tag PCT Hike. Das Posten auf dem Handy war teilweise nicht so einfach und ganz schön fummelig aber irgendwie war es glaube ich in der Regel halbwegs verständlich, was im Blog angekommen ist. Mit den Reisebeiträgen konnte ich auch ein paar Leute vom Blog begeistern, die eher weniger Interesse am Buchigen Teil haben.

Technisch hat sich am Blog hauptsächlich unter der Motorhaube einiges getan. Ich habe die Addons optimiert und die Sicherheit etwas erhöht. Weiterhin nutze ich den Server jetzt auch für andere Dinge wie die Ablage von Daten und Backups.

Die Performance ist in Summe wohl nicht besser geworden, was aber nicht am Blog liegt, sondern einfach daran, dass mein VPS Anbieter (Contabo) seine Server mit Festplatte scheinbar ziemlich überbucht. Ich habe bei denen auch einen Server mit SSD und der ist gefühlt um Längen schneller. Optimieren kann ich aber nichts mehr.

Lohnt sich der Blog? Tja, es sind noch keine zwei Jahre rum und somit dauert es noch etwas bis zur Zweijahresbilanz. Insgesamt ist die Anzahl der Besucher wohl recht überschaubar. Das steht vermutlich in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand aber bei anderen Hobbies stellt man ja in der Regel auch nicht die Frage, ob sie sich lohnen. 😉

Aufgrund er oben erwähnten Performanceoptimierungen wird der komplette Blog  gecached. Somit funktioniert die Anzeige eines neuen Zitates zum Beispiel beim Auffrischen auf der Startseite nicht mehr, dafür ist der Seitenaufbau kürzer. Ich vermute aufgrund des Cachings funktionieren möglicherweise die Besucherzähler nicht mehr immer korrekt. Fakt ist jedenfalls, dass sich rein auf den Zahlen basierend die Besucherzahl im Vergleich zum ersten Jahr quasi halbiert hat.

Andersrum entsprechen halb so viele Bücher und das Aussetzen bei der Montagsfrage natürlich auch ein paar weniger Blogeinträgen, die ich aber zum Teil mit Beiträgen über den Hike ausgeglichen habe. Insofern waren es lediglich 15% weniger Blogposts.

Es kann natürlich auch immer sein, dass die entsprechenden Plugins anders zählen, als noch vor einem Jahr. Die Plugins versuchen z.B. Suchmaschinen auszufiltern, weil das keine echten Seitenbesucher sind.

Ich werde wohl zum zweiten Bloggeburtstag noch etwas mehr zu dem Thema schreiben. Es ist auch ganz interessant welche Beiträge die meisten Aufrufe erhalten.

Im ersten Jahr habe ich deutlich mehr Kontakt zu Autoren gesucht. Dieses Jahr hatte ich wegen der PCT Vorbereitung kaum Zeit dafür. Auch zu Verlagen hatte ich keinen Kontakt. Das hat aber auch Vorteile, denn mal ganz ehrlich: Die Kosten für 50 Bücher als eBook halten sich in Grenzen. Dafür bin ich aber auch niemandem etwas schuldig und kann frei entscheiden was ich wann lese und wie ich bewerte. Das kann wahrlich nicht jeder Blogger von sich behaupten.

Den Wochenrückblick bzw. die Leselaunen habe ich während des PCT Hikes beibehalten, während ich bei der Montagsfrage eine Pause gemacht habe. Nun bin ich aber wieder dabei.

Berichte zu den ersten drei Lesequartalen habe ich verfasst und ich bin optimistisch, dass das vierte Quartal auch kurzfristig online geht:

Auch den Jahresrückblick 2019 habe ich aktualisiert und um einige Zahlen ergänzt.

Wie war euer (Blog)jahr? Was hat sich bei euch so alles getan? Ist bei euch alles so gelaufen wie es sollte oder eher nicht?

Ansonsten wünsche ich euch einen guten Start in das neue Jahrzehnt und ein schönes, erfolgreiches 2020 und vor allem Gesundheit!

 

Garmin Fenix 6 Pro Sapphire Titan [Kommentar]

Fenix 6 Pro Sapphire Titan

Nachdem ich auf meinem Pacific Crest Trail (PCT) Hike die Garmin Fenix 5 Plus dabei hatte, ist mir am Ende meines USA Aufenthaltes die Fenix 6 in einem Sportshop in Orlando begegnet. Die Fenix 6 mir hauptsächlich deshalb sofort aufgefallen, weil das Display ein gutes Stück größer ist, als bei meiner Fenix 5 Plus.

Bei der Fenix 5 Plus hat mich primär die Software gestört. Da ich neugierig war, ob und was Garmin bei dem Nachfolger verbessert hat, habe ich mir zuerst die technischen Spezifikationen und Neuerungen angeschaut.

Die Fenix 6 Pro Sapphire Titan ist der direkte Nachfolger der Fenix 5 Plus Saphir Titan. Obwohl die Optik der Armbänder leicht geändert wurde, passen die Fenix 5 Armbänder problemlos an der 6er Serie.

Neue Features:

Was hat die neue, was die alte nicht hat?

  • Die Auflösung beträgt nun 260 statt 240 Pixel. Das hört sich nicht nach viel Unterschied an, aber das Display aber die Kreisform hat, bedeutet das deutlich mehr Fläche. Die Maße der Uhr haben sich dabei nicht wesentlich geändert. Das liegt daran dass Garmin bei der Vorgängerserie in alle Modelle (egal welche Größe) das gleiche Display verbaut hat. Somit sind bei der Fenix 5 Serie bei den größeren Uhren nur die Ränder größer geworden.
  • Der Speicher der Uhr zum Ablegen von Karten und / oder Musik ist nun doppelt so groß. Das macht durchaus Sinn, wenn man die Uhr auch im Ausland benutzt, weil ich bei der Fenix 5 mit der PCT Karte, eine USA West Karte und der Europakarte den Speicher weitgehend belegt hatte.
  • Es gibt einen neuen Sensor, der die Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut ermöglicht (das können einfache Puls Messer für knapp 30€ übrigens auch). So revolutionär die Garmin das darstellt, ist diese Funktion nicht.
  • Die Uhr hat diverse neue Funktionen in Software (Höhenaklimatisierung, Temperaturaklimatisierung), Body Battery (soll darstellen wie viel Prozent seiner Leistungsfähigkeit man in Berücksichtigung von Tranings, Schlaf usw. hat).
  • Deutlich höhere Laufzeit und ein sehr detailliertes Strommanagement
  • Karten beim Vorgänger im Preis nur die Europakarte enthalten (wenn in Europa gekauft), während jetzt Nord und Südamerika, Europa und der mittlere Osten, sowie Afrika enthalten sind.
  • Es gibt diverse Features, die ich mehr oder weniger als Spielerei abstempeln würde beispielsweise die Vorhersage von Marathonzeiten (basierend auf dem VO2max wert)
  • Schnellerer Prozessor
  • Pulsmessung am Handgelenk beim schwimmen
  • Unfallfunktion mit Benachrichtung (die kann man meiner Meinung nach vergessen, weil das nur mit einem Handy funktioniert, das möglicherweise kein Netz hat und / oder beim Sturz beschädigt wird)
  • Bei den Karten kann man einige Einstellungen zur Farbdarstellung machen (Marine, Dunkel, Hochkontrast).

Fenix 6 Pro Sapphire Titan

Die Software mal wieder

Ich hatte die Hoffnung, dass die aufgerüstete Hardware nun auch dazu führt, dass die Probleme mit der Fenix 5 Serie nun behoben sind (z.B. das Limit auf 50 Strecken – danach gibt es einen schwarzen Bildschirm, den man zwar nach wie vor navigieren kann, aber man sieht halt nichts). Das Problem ist nach wie vor vorhanden, obwohl ich dem Garmin Beta Entwicklern das vor einem Jahr lang und breit erklärt habe.

Wie viel Tage Tracking ohne Aufzeichnung möglich ist, habe ich noch nicht getestet. Bei der Fenix 5 war meist nach 3-4 Tagen Ende. Alles darüber hinaus war mit Risiko behaftet und hat irgendwann dazu geführt, dass keine Trackaufzeichnung mehr möglich war. Da man nur mit Onlineverbindung (also Mobilfunk oder WLAN auf dem Handy) die Daten übertragen kann. Eine Zwischenspeicherung der Trackaufzeichnungen auf dem Handy ist nicht möglich. Das hat auf dem PCT immer wieder dazu geführt, dass ich Tracks nicht aufzeichnen konnte, weil mal wieder das Softlimit erreicht war.

Update 06.08.2021: Die Bugs bzgl. der Aufzeichnung, die schon 2019 in der Fenix 5 Software vorhanden waren, gibt es noch immer. Bei meinem letzten Beispiel war nicht mal das Problem. dass mehrere Tage aufgezeichnet waren, sondern während eines nicht abgeschlossenen Tracks ein Ortswechsel stattgefunden hat. Die Lösung war mal wieder ein Reset. Garmin zeigt also recht eindeutig, dass keinerlei Interesse an funktionierenden Grundfunktionen besteht oder ist zumindest nicht fähig die Probleme zu beheben.

Neben der reinen Anzahl der Wegpunkte, haben offenbar auch andere Aspekte eine Rolle gespielt. Denn mal ließen sich mehr Trackingpunkte aufzeichnen, mal weniger.  Teilweise hat nur ein Hardresetder Uhr geholfen, wenn man das Limit mal erreicht hatte. Mal konnte man mit einem Neustart einen weiteren Tag aufzeichnen. Das interessante war, dass wenn die Uhr überhaupt mit der Aufzeichnung begonnen hat (das sieht man innerhalb einer Minute, ob eine Strecke abweichend von 0 ermittelt wird), dann hat auch die Länge keine Rolle gespielt. Wenn die Aufzeichnung also mal lief, waren auch 13h Aufzeichnung kein Problem. Insofern erkennt man recht eindeutig, dass sich um reine Softwarerestriktionen handelt.

Und sonst so

Die Einstellungen zur Darstellung von Karten sind zwar von der Idee nett, aber leider unbrauchbar. Hochkontrast ist auch nicht kontrastreicher als die Standarddarstellung, sondern nur anders. Dunkel ist quasi eine Invertierte Darstellung. Der Hintergrund ist dabei schwarz, statt nahezu weiß. Den Kritikpunkt hat Garmin offenbar aufgegriffen. Ob sich das aber auch auf die PCT Karte auswirkt, weiß ich nicht, da ich vermute, dass die Darstellung des Weges schlicht eine Grafik ist, die über die Karte gelegt ist, habe ich zweifel. Das könnte ich aber erst testen, wenn ich die Karte neu kaufe, da jeder Kartenkauf bei Garmin an das Gerät gekoppelt ist.

Fenix 5 Plus Saphir TitanFenix 6 Pro Sapphire TitanFenix 6 Pro Sapphire Titan

Fenix 5 Plus Saphir Titan, Fenix 6 Pro Sapphire Titan, Fenix 6 Sapphire Titan

Zum Vergleich die Fenix 5S Plus (selbst beim kleinsten Fenix 5 Modell ist der größere Rand schon deutlich erkennbar). Man sieht übrigens auch schön den Unterschied zwischen der realen Darstellung und den Produktfotos von Garmin. So wie auf den Garmin Bildern sieht es bestenfalls bei voller Sonneneinstrahlung aus.

Auf dem Bild Fenix 5 vs. Fenix 6 erkennt man die unterschiedliche Displaygröße nicht so gut, weil der Hintergrund eh schwarz ist. In der Realität und z.B. bei einer Kartendarstellung fällt der Effekt aber sofort auf. Siehe auch Fenix 5S zum Vergleich.

Der Prozessor ist meiner Meinung nach wirklich schneller (ich kann nicht direkt vergleichen, da ich die Fenix 5 verkauft habe). Derartige subjektive Eindrücke können aber täuschen.

Fazit:

Mein Fazit ist vergleichbar der Fenix 5 Plus. Aus diesem Grund und wegen der weitgehend gleichen Software habe ich hier auch nicht erneut alle Aspekte aufgeführt, die ich im 5er Test berücksichtigt habe.

Bei der Fenix 6 Pro ist die Hardware deutlich besser geworden (an der hat es bei der 5er Serie aber auch schon nicht gehapert). Es krankt aber immer noch an der Software. Hinweise auf Fehler (nicht mal Verbesserungen) werden von Garmin ignoriert.

Nach wie vor halte ich die Fenix für das beste Backup, falls man auf dem PCT oder anderen Trails im Schnee unterwegs ist und eine Notfallnavigation benötigt, die auch Minusgrade übersteht. Allerdings hat die Software bei dem abgerufenen Preis (der jetzt übrigens aktuell noch mal ca. 150€ über dem Marktpreis der Fenix 5 Plus liegt, als ich sie gekauft habe) einfach zu viele Macken. Somit bleibt die Fenix für die meisten Leute ein sehr teures Luxusgadget, von dem man nur einen Teil der Funktionen nutzt.

Wenn das Leben von einem derartigen GPS Device abhängt, dann können sich die Kosten aber sehr schnell relativieren.

Das ganze Garmin Marketing mit den Expeditionsbildern (irgendwelche Abenteurer in entlegenen Gegenden) und dem Expeditions Modus halte ich aber nur für Marketing. Der Standardsportler soll die Möglichkeit bekommen sich das Abenteuerimage überzustreifen. Das fühlt sich gut an und weckt den Kaufwunsch.

Wenn Garmin die Uhr wirklich expeditionsgeeignet auslegen wollte, wäre der erste Schritt die unnötigen Restriktionen zu entfernen (nur 50 Routen, nur 200 Punkte pro Route, Onlinezwang bei Übertragung der aufgezeichneten Tracks).

Somit bleibt die Fenix 6 ein ziemlich teures Luxusutensil, von der viele Sportler nur den geringsten Teil der Funktionen nutzen werden.

Nachtrag: 10.04.2022:

Die Software ist noch genauso schlecht wie 2019. Das heißt, dass auch die aktuelle Software noch immer alles in der Earthmate App kaputt synchronisiert und es gibt nach wie vor keinen vernünftigen Export / Import. Ein Armutszeugnis für Garmin. Das zeigt aber auch, dass Garmin primär ein Image verkauft und keine nutzbare Expeditionsuhr.

Woran mache ich das fest?

Ich habe die ursprünglich rund 100.000 synchronisierten Streckenpunkte erneut zur Fenix übertragen, da während der Softwareupdates die meisten Routen verloren gegangen waren. Interessanterweise waren die Routen offenbar doch noch auf der Fenix, denn danach hatte ich doppelt so viele Wegpunkte und Routen auf der Earthmate Webseite, die meisten aber mit einem Datum statt dem Namen und diversen anderen Verschlimmbesserungen.

Dank der miserablen Export- und Importfunktionen (Export geht zwar für alle Routen aber der Import geht nur einzeln, da sonst alle Routen den Namen der einen Export Datei bekommen und nicht den der Routen, der sogar exportiert wird). Der Import geht übrigens generell nur Datei für Datei. Somit ist man nach so einer Fehlsynchronisation bei 500 Routen und 200 Wegpunkten gut einen Tag mit aufräumen und reparieren beschäftigt.

Auch die Bugs in der Anzeige von einer größere Anzahl von Routen (schwarzer Bildschirm) ist nach 3 Jahren! immer noch da. Es interessiert Garmin schlicht nicht.

 

Hintergrundinfo: In den USA bestellen Zoll und Steuer

Gründe für den Kauf im Ausland?

Im Kontext Vorbereitung auf den Pacific Crest Trail habe ich in der letzten Zeit einige Dinge in den USA bestellt. Das hatte verschiedene Gründe:

  • Die Langstreckentrails hatten in den USA in den letzten Jahren ziemlichen Zulauf. Oft haben ehemalige Langstreckenhiker die Ausrüstung entwickelt, die optimal für derartige Zwecke geeignet ist. Dementsprechend sind einige Produkte oder Produktgruppen in Europa konkurrenzlos (das war für mich der entscheidende Grund)
  • Wenn man in den USA wandert und Produkte nachkauft, geht das natürlich viel schneller aus den USA als wenn man sie in Europa bestellt. Somit kann man sich auch gleich mit lokal verfügbaren Produkten anfreunden.

Neben meinen Gründen kann es natürlich auch andere geben. Der Preis kann ein Grund sein. Allerdings dürfte sich das in den wenigsten Fällen wirklich lohnen, wenn man alle Gebühren berechnet. Manche Produkte gibt es natürlich auch einfach nicht bei uns.

Falsche Annahmen

Ich hatte einige falsche Annahmen, die sich nun geklärt haben. Für alle die seltener im Ausland etwas bestellen, sind die Erfahrung hoffentlich interessant.

Wenn man direkt in den USA bestellt, sind die Preise i.d.R. ohne die amerikanische Mehrwertsteuer (VAT) angegeben. Bei der Einfuhr nach Deutschland kommen je nach Artikel 19% (Bücher z.B. nur 7%) auf den Preis obendrauf.

Zoll und der Ablauf

Zusätzlich kann auch noch Zoll erhoben werden. Bei einem Wert von unter 150€ muss man keine Zollgebühren zahlen. Über 150€ ist Zoll zu entrichten. Ob das Paket bereits im Zollamt beim Flughafen verzollt wird, oder an das lokale Zollamt übergeben wird ist schlicht Glückssache. Früher war ich der Meinung, dass es nur beim lokalen Zollamt landet, wenn der Rechnung die außen angebracht wurde, fehlerhaft ist. Das ist aber falsch.

Im Prinzip läuft es auf die Laune des Zollbeamten am Flughafen hinaus. Hat der Zollbeamte Probleme bei der Einstufung, keine Lust oder was auch immer, dann landet das Paket in der lokalen Zollfiliale. Das ist in der Regel recht nervig, da diese Zollstellen mitunter weiter entfernt sind, man oft nur während Zeiten dort abholen kann, in denen man selber arbeiten muss und man von der Ankunft im Zollamt (also vor der Benachrichtigung) nur 7 Tage Zeit zum abholen hat (Achtung, das Wochenende zählt auch dazu).

Theoretisch kann man auch den Frachtführer beauftragen. Das kann aber ziemlich teuer sein und ich habe die Erfahrung gemacht, das der Zollbeamte sich dann teilweise auch quer stellt (ich vermute, dass das zusätzlicher Aufwand ist).

D.h. wenn ein Paket am Donnerstag im Zollamt ankommt und die einem einen Brief zwecks Benachrichtigung senden, der am Samstag ankommt, dann sind schon 4 von Tagen rum.

Je nach Warenwert und Produkt kommt zusätzlich zu den 19% also auch noch die Zollgebühr oben drauf. Der Vorteil in der lokalen Zollstelle ist, dass die Einstufung und somit die Gebühr in der Regel Verhandlungssache sind. Ihr denkt, dass ihr euch verlesen habt? Nein, das ist wirklich so!

Darf es etwas mehr sein?

Ja, es gibt einen offiziellen Katalog wo den Produktgruppen Zollsätze zugewiesen sind. Aber wo sucht man denn ein Hikingzelt für Langstreckentrails?

Unter Zelt? Unter Sportausrüstung? Das kann schon mal schnell 10% mehr oder weniger ausmachen. Genau das habe ich erlebt. Der erste Zollbeamte am Flughafen hat die Sportartikel bemüht, während der zweite das Zelt als Einstufung nutzen wollte.

Übrigens zahlt ihr auch auf die Frachtkosten Gebühren. Mit grob 30% Aufschlag ist man im Schnitt also ganz gut bedient als Faustformel. Mal ist es auch mehr oder weniger je nach Produkt. Die Lieferzeit kann zwischen wenigen Tagen und 6 Wochen liegen.

Erfahrungen mit Transportunternehmen

Weiterhin gibt es auch dramatische Unterschiede bei dem Ablauf der Logistik. Wenn man beispielsweise per DHL Express bestellt, kommen Pakete teilweise sehr schnell an (unter einer Woche einschließlich Zollabfertigung durch DHL). In dem Fall muss man in der Regel die Zollgebühr und die Mehrwertsteuer an den Paketzusteller entrichten. Übrigens bar und passend, obwohl man vorher nicht mal weiß was man bezahlen muss.

In einem weiteren Fall habe ich per FedEx bestellt (Jahr 2018, Wert > 150€). Ich dachte, da es FedEx sowohl bei uns als auch in den USA gibt, habe ich wenigstens einen Frachtführer. Damit lag ich falsch. Das Paket ist nach Frankfurt in den Zoll gegangen und hing dort ca. 3 Wochen fest und dann ging es per DHL weiter. Dazwischen ist kein Tracking möglich (das Tracking von FedEx hört beim Zoll auf, der Zoll hat kein Tracking welches mit der Paketnummer verbunden ist und DHL weiß noch nichts vom Paket). Zuständig fühlt sich weder FedEx noch DHL. Den Zoll kann man nicht fragen, da man die Nummer nicht kennt. Die legt der Zoll schlicht intern fest. Somit kennt lediglich der Zoll die Nummer. Unglaublich oder?

Dieses Jahr habe ich mehrere Bestellungen über FedEx gemacht (<150€, 2019), die alle sehr schnell transportiert wurden (unter einer Woche) und bei denen FedEx die Verzollung durchgeführt hat und auch die Zustellung durch FedEx erfolgte. In diesen Fällen habe ich anschließend eine Rechnung bekommen. Ob das jetzt am Wert lag, oder ob sich der Ablauf dieses Jahr bei FedEx geändert hat, weiß ich nicht.

Die Frachtführer (sowohl DHL als auch FedEx) lassen sich für diesen Service übrigens ziemlich gut entlohnen mit weiteren Zusatzgebühren.

Weiterhin habe ich über die amerikanische Post bestellt (USPS). Der Priority Mailservice war die totale Katastrophe. Auch in dem Fall stand das Paket gut 4 Wochen in Frankfurt beim Zoll, nachdem es bereits knapp zwei Wochen in den USA gestanden hatte und wurde anschließend von DHL ausgeliefert.

Man muss also genau wissen, ob ein Paket wirklich von einem Frachtführer durchgehend transportiert wird und dieser das Paket beim Zoll vorstellt. Sonst kann es ewig dauern. Wenn man das Paket dann aber nicht innerhalb der paar Tage nach der Benachrichtigung beim Zoll abholt, geht es zurück.

Wo geht’s lang?

Auf beim Weg nach Deutschland habe ich diverse Varianten erlebt. Mal über Frankfurt, mal von Frankfurt nach Leipzig oder woanders hin, mal über die skandinavischen Länder. Offenbar ist alles möglich. D.h. egal was das Tracking anzeigt. Oft hat man keinen blassen schimmer wann ein Paket ankommt.

Alternative?

Eine weitere Möglichkeit, die ich bisher noch nicht kannte ist die Bestellung bei Amazon.com. In dem Fall übernimmt Amazon alle Schritte (zumindest bis 150€ – darüber habe ich es noch nicht getestet). Das heißt bei allen Produkten, die nach Deutschland verschickt werden (das kann man vor der Bestellung sehen), zeigt Amazon einem sofort die Kosten einschließlich aller Nebenkosten (Steuer + Fracht) an. Somit hat man damit nichts zu tun und bekommt das Paket direkt geliefert (aktuell offenbar immer über Hermes). Auch Amazon kassiert für diesen Service recht ordentlich. Allerdings weiß man dort vor der Bestellung was es kostet.

Fazit:

Um ein Schnäppchen zu machen lohnt sich der Einkauf meiner Erfahrung nach eher nicht. Es lauern diverse Fallen und am einfachsten ist es ein Transportunternehmen zu nutzen, dass die Verzollung selbst aktiv vorantreibt. Das ist aber auch die teuerste Variante.

In den Wochen nach einer Bestellung in den USA, sollte man zu Hause sein. Wenn man nicht weiß wie die Abwicklung läuft, kann es auch mal 6 Wochen oder noch länger dauern, bis das Paket eintrudelt und dann auch manchmal “nur” in der lokalen Zollstelle.

Ein Jahr Blog [Kommentar]

Jetzt gibt es den Blog ein Jahr. In dem Jahr ist eine Menge passiert. Ich kann mir oder dem Blog also quasi zum einjährigen Jubiläum gratulieren.

Ich habe zweimal den Server gewechselt (VPS) – zuerst von einem Windows Server auf einen Linux Server und dann noch mal in ein anderes Paket mit mehr Leistung.

Das Design des Blogs hat sich einmal geändert und das Banner Logo auch.

Man erkennt auch am Format meiner Beiträge (z.B. der ersten Rezension im Vergleich zum aktuellen Format), dass ich eine Weile benötigt habe, bis ich meinen Stil gefunden habe.

Ich habe mich in das Thema Bloggen mit WordPress (ok, das war nicht so ganz neu für mich) und die diversen Plugins eingearbeitet und vor allem in Linux. Beides hat seine Zeit gedauert.

Ich nehme seit einiger Zeit an den Leselaunen und der Montagsfrage teil. Beides gibt mir die Möglichkeit auch mal etwas über den Tellerrand (Thema Bücher) hinaus zu schauen und liefert eine gute Basis um sich mit anderen Bloggern auszutauschen.

Auf dem Blog waren bisher ca. 15.000 Besucher und die Anzahl der Aufrufe liegt ungefähr vier / bis fünf mal so hoch. Da ich das Plugin zur Aufzeichnung zwischendurch gewechselt habe, gibt es bzgl. der Aufrufe die genaue Historie nicht mehr. Ob das nach einem Jahr gut oder schlecht ist sei dahingestellt. Da fehlt mir ehrlich gesagt die Referenz.

Ansonsten habe ich neben Buchserienreviews nun auch Einzelreviews, Filmreviews und Reiseberichte im Blog. Zusätzlich ist Richtung Mitte / Ende 2018 das Thema Hiken hinzugekommen, in denen ich einige Hintergrundartikel geschrieben habe.

Mir hat das erste Jahr eine ganze Reihe Erkenntnisse, Erfahrungen und auch ein paar neue Fähigkeiten gebracht und es hat Spaß gemacht. Wie es mit dem Blog weiter geht, wenn ich im April auf dem Trail bin weiß ich noch nicht so genau. Vermutlich werde ich den Blog dann temporär zum Hikingblog umfunktionieren.

Mal schauen wie das zweite Jahr Blog wird. 🙂

Pacific Crest Trail – Teil 7 – Navigation

Da ich unten einige Produkte erwähne, kennzeichne ich diesen Beitrag hiermit als Werbung. Keines der Produkte wurde mir kostenlos oder vergünstigt zur Verfügung gestellt, ich habe alle mit meinem eigenen Geld gekauft und keinerlei Vorteile durch die Anbieter erhalten (im weiteren Verlauf dürfte das anhand meiner Anmerkungen auch ziemlich deutlich werden).

Bei dem Pacific Crest Trail (PCT) Hike scheiden sich diesbezüglich die Geister. Einige meinen, dass man auf dem PCT überhaupt keine Navigationsunterstützung benötigt, weil der Weg gut ausgezeichnet ist. Das scheint generell zu stimmen aber wenn denn irgendwo ein Schild fehlt, ist es mit irgendeiner Art von Unterstützung deutlich leichter. Zumal man sich sicher nicht immer auf dem Weg bewegen wird und zum Beispiel ein Wetterumschwung eine Verletzung oder ähnliches dazu führen kann, dass man ungeplante Wege nehmen muss.

Zusätzlich kann es einem passieren, dass in einigen Abschnitten der Trail überhaupt nicht sichtbar ist, weil es dort geschneit hat. Spätestens dann hat man ein Problem, wenn man ohne Hilfsmittel zur Navigation losgezogen ist.

Old School Papierkarte mit Kompass (dafür Stromlos)

Old School Papierkarte mit Kompass (dafür stromlos – ohne Zusatzgewicht aber nicht wasserfest)

Die zweite Gruppe sind die Verfechter von Papiernavigation mit gedruckten Karten und Peilung mit Hilfe des Kompass. Diese Variante hat den Vorteil, dass sie auch ohne Strom funktioniert. Handliche aber präzise Karten, die leicht sind und zwar für jeden Bereich des Trails muss man aber erst mal beschaffen. Detailliert und leicht sind zum Beispiel Widersprüche. Auch die Zusatzforderung wasserfest sorgt wiederum für mehr Gewicht.

Weiterhin muss man sich auch die notwendigen Fähigkeiten aneignen, um seine Position zu bestimmen. Das funktioniert über markante Wegpunkte, so es sie denn gibt. Wenn man wirklich Navigation benötigt – bei evtl. Schnee, hilft einem diese Variante aber auch nicht oder nur begrenzt weiter.

Die Argumente der Papierbefürworter sind abseits der oben genannten – funktioniert auch stromlos – teilweise relativ unsachlich. “Mach dich nicht zum Sklaven deines Handys” oder sinngemäß “ohne die entsprechenden Fähigkeiten der Navigation mit Karte und Kompass sollte man eh nicht vor die Tür gehen”. Dann dürfte auch niemand ein Handy benutzen, der es nicht selbst bauen kann.

inReach Explorer+ (rudimentäre Navigation + SOS und Nachrichtenversand per Satellit)

inReach Explorer+ (rudimentäre Navigation + SOS und Nachrichtenversand per Satellit)

Wenn man sich mit SOS Geräten beschäftigt (auch in dem Punkt gehen die Meinungen auseinander, ob man die auf dem PCT benötigt – ich finde eindeutig ja), stößt man unweigerlich auf den inReach Explorer+. Aufgrund der starken Restriktionen dieses Gerätes – ich hatte dazu berichtet – bin ich aber von dieser offensichtlichen Variante abgekommen. Jetzt habe ich ein inReach Mini, dass mir für SOS und die Kommunikation nutzen möchte. Das hat die gleichen Restriktionen wie der Explorer+, da die Navigation auf dem Gerät aber eh extrem rudimentär ist, wird die wohl eh keiner ernsthaft benutzen wollen (keine Kartendarstellung und ein Pfeil, der die Richtung anzeigt).

in Reach Mini

D.h. für die Navigation werde ich primär die Guthook App – neuerdings Free Now und die Earthmate App (die gehört zum Garmin inReach Explorer+ bzw. Mini dazu und man kann sie nur mit aktivem Abonnement nutzen).

Jede Variante hat verschiedene Vorteile. Die Earthmate App hat eine recht nervige Restriktion (nur 200 Punkte pro Route). Man kann aber am PC super Tracks und Wegpunkte erzeugen. Von der Performanz ist die App auch recht gut und insofern ist es kein Problem den kompletten PCT als Route darzustellen (basierend auf den GPX Dateien von Halfmile). Nicht gut geeignet ist diese Variante für die innerstädtische Orientierung.

Guthook lässt sich nicht so gut zu ergänzen, da es keine App für den PC gibt (es handelt sich um eine reine Handyapp). Dafür kann man z.B. Kommentare zu Wasserstellen eintragen, die andere Anwender auch sehen können. Weiterhin stürzt die App auch ganz gerne mal ab. Alleine auf diese App würde ich mich nicht verlassen wollen.

Die Supermärkte, Hotels und Co habe ich mir zusätzlich in Citymaps eingetragen. Dort ist der Vorteil wiederum, dass man z.B. die Hotelbewertungen auch direkt im Zugriff hat.

Alles oben erwähnten Varianten setzen aber das Handy voraus. Wenn einem das Handy runterfällt oder einfach den Dienst einstellt (z.B. bei geringen Temperaturen), klappt also keine der o.g. Varianten. Daher wollte ich ursprünglich den inReach Explorer+ als Backup haben. Da mir dieser aufgrund von Softwarerestriktionen nicht zugesagt hat, hieß es also Alternativen finden.

Garmin eTrex 30x (klassische Navigation)

Garmin eTrex 30x (klassische Navigation)

Der Garmin eTrex 30x ist das leichteste mir bekannte Outdoornavi. Allerdings wiegt es mit Batterien (Achtung – Akkus wie die Eneloop  sind noch mal deutlich schwerer) lt. Garmin  schon 142 Gramm.

Ich habe das mal nachgewogen. Das Gerät selbst wiegt ca. 101 g. Zwei schwarze eneloop wiegen 60g, zwei Lithium Batterien 30g. Die Standardbatterien liegen dazwischen. D.h. der eTrex wiegt mit Batterien zwischen 130 g und 160 g. Hättet ihr gedacht, dass es bei Batterien solche Gewichtsunterschiede gibt? Ich nicht.

Somit liegt man schon ein gutes Stück über dem Gewicht des inReach Explorer+ (100g inReach + 130-160g = 230-260g im Vergleich zum Explorer+ mit 213 g)

Wenn die Lithium Batterien im eTrex zur Neige gehen, kann man sie nicht im Gerät aufladen, sondern benötigt neue. Generell ist das auch das Aufladen von Akkus nicht im eTrex möglich. Somit benötigt man beim Einsatz von Akkus noch ein Ladegerät (35g) und schon ist man bei 195g für die Backupnavigation + 100 g für das inReach Mini. Alternativ ist man bei >130g (normale Batterien wiegen mehr als die Lithium Batterien und wenn man zwei Ersatzbatterien mitnimmt sind es auch schon wieder 160-190g Gesamtgewicht je nach Sorte).

Zu viel für meinen Geschmack. Selbst wenn man das Ladegerät weglässt und nur 2 Lithium Batterien mitnimmt ist man im Optimalfall bei 130g Zusatzgewicht und ich wage zu bezweifeln, dass man entlang des Trails überall Lithium Batterien bekommt (vermutlich kann man in einigen Orten froh sein, wenn man überhaupt Batterien bekommt – Update nach dem Hike – das ist korrekt, Batterien gibt es nur mit Glück). Somit liegt man selbst bei der Minimalvariante zwischen 130-150g ohne Reservebatterien.

Beim eTrex gibt es im Gegensatz zum Explorer+ noch einige Unterschiede. Das Gerät ist in der Darstellung etwas langsamer. Weiterhin werden die auf das Gerät überspielten Routen nicht dargestellt, so lange man keine Navigation für eine spezifische Route aktiviert (beim Explorer+ lässt sich alles darstellen, was man überspielt bekommt). Beim eTrex werden aber nur konkrete Routen dargestellt, die man auswählt. Zusätzlich werden die einzelnen Punkte der Route dargestellt, was auch nicht nötig und scheinbar auch nicht einstellbar ist.

D.h. entweder muss man da noch etwas am Gerät anders einstellen – was mir entgangen ist – oder die Art der Darstellung ist relativ unpraktikabel. Bei Garmin kann man aber für 50$ (bei uns übrigens 60€) das komplette PCT Kartenset einschließlich eingezeichnetem Trail erwerben. Die Darstellung der Route ist erstaunlich genau und sprengt die theoretischen  Grenzen (200 Routen mit je 250 Wegpunkten) des Gerätes offenbar, weil die Halfmile GPX Dateien mehr Wegpunkte enthalten aber eher etwas ungenauer sind.

Sowohl auf dem Explorer+ als auch auf dem eTrex 30x ist die Navigation über die Tasten recht fummelig. Allerdings sind wir heute Touchbildschirme von guten Handy gewöhnt und somit verwöhnt.

Garmin 5S Plus – Navigation, Nachrichten, Pulsmessung und zig andere Funktionen

Karte auf Fenix

Karte auf der Fenix

Die teuere Alternative stellen die Navigationsuhren wie zum Beispiel die Garmin Fenix 5S Plus als Backupnavigation an (Nachfolger Garmin Fenix 6 Pro bzw. Fenix 7). Der Nachteil dieser Variante ist, dass sie ziemlich teuer ist (670€ stand heute). Wenn man aber eh eine Uhr dabei hat ist der große Vorteil, dass man kein Zusatzgewicht mitnehmen muss abseits des spezial Ladekabels, was mit ca. 20g verschmerzbar sein sollte (die Uhr selbst wiegt 65g). Eine Standarduhr wiegt auch um 50g. D.h. für 15g mehr + Ladekabel mit rund 20g bekommt man eine ganz passable Navigation für einen ziemlich hohen Preis.

D.h. die Uhr ist sogar noch mal teurer als eine Apple Watch. Das hat aber durchaus seine Gründe. Die Uhr bietet mehr Möglichkeiten, hat eine deutlich längere Laufzeit und ist robuster. Die Apple Watch ist nichts für den Trail. Mir persönlich gefällt das Design auch besser aber das ist eine Geschmacksfrage.

Die Bedienung ist bei der Uhr aber noch fummeliger als beim eTrex. Dort hat man ein Steuerkreuz + hoch / runter Tasten. Man kann also auf der Karte recht leicht navigieren. Bei der Uhr muss man zwischen recht / links, hoch / runter, zoom in / out umschalten.

Update 10.11.2019: Mittlerweile ist auch der Nachfolger – die Fenix 6 Pro erhältlich, für die aber abseits der größeren Laufzeit und eines größeren Displays im Wesentlichen das gleiche gilt, wie für die 5er Serie.

Update 24.01.2023: Die Fenix 7 bietet auch Touch Navigation, ist also intuitiver und schneller beim navigieren auf / mit der Karte.

Somit werde ich also in eine Kombination aus iPhone 8 (Guthook + Earthmate für die Trailnavigation, Guthook + Citymaps für den Standort von Gebäuden bzw. Innerortsnavigation) und entweder eTrex oder die Fenix 5S (Backupnavigation) nutzen und keine Papierkarten. Jaja, ich weiß jetzt werden genügend Leute aufschreien und sagen das geht doch nicht. Aber wie heißt es so schön. HYOH – Hike your own hike. Zu meinem gehören keine Papierkarten, sondern Handy + Backup GPS und SOS Button.

Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich mir mal eine Smartwatch zulege. Ich war noch nie ein Fan von Armbanduhren. Aber auf dem Trail hat die einfach ihre Vorteile.

Update 01.11.2019 Nach dem Trail kann ich sagen, dass ich Papierkarten nie vermisst habe. Ich würde es wieder genauso machen. Mit dem iPhone und den Karten kommt man auf 90% des Trails gut klar. Lediglich in Abschnitten in denen der Weg nicht sichtbar ist (in diesem Jahr hatte ich einen Tag wo der Trail über weite Strecken weggeschwemmt war oder diverse Abschnitte mit vollständiger Schneebedeckung), geht der Akku recht schnell zur Neige, weil man viel häufiger die Position prüft. Insofern ist ein Backup wie z.B. die Garmin Fenix oder ein eTrex hilfreich (zum Beispiel in den Sierras mit Schnee auf dem Trail). Ich würde also auch im Nachgang am Setup nichts ändern. Davon ab hiken heute die meisten Leute mit Handyapp (ich würde schätzen 2019 waren es locker 80%).

Weitere Infos zum Thema Pacific Crest Trail Hike:

Pacific Crest Trail – Teil 1 – Buch vs. Realität
Pacific Crest Trail – Teil 2 – Die Ausrüstung
Pacific Crest Trail – Teil 3 – Resupply Strategie
Pacific Crest Trail – Teil 4 – Nahrung
Pacific Crest Trail – Teil 5 – Bounce Box und Resupply Boxen
Pacific Crest Trail – Teil 6 – Unterhaltung mit Hörbüchern
Pacific Crest Trail – Teil 8 – Links & Guides
Generelle Infos zum PCT

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