Die Greifen Saga [Serie]

Die Greifen Saga 1 - Die Ratten von Chakas - C.M. Spoerri Die Greifen Saga 2 - Die Träne der Wüste - C.M. Spoerri Die Greifen Saga 3 - Die Stadt des Meeres - C.M. Spoerri

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Nein

Autor(in):

C.M. Spoerri

Teile der Serie:

  • Die Greifen Saga 1 – Die Ratten von Chakas (382 Seiten)
  • Die Greifen Saga 2 – Die Träne der Wüste (424 Seiten)
  • Die Greifen Saga 3 – Die Stadt des Meeres (446 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Du brauchst dich vor mir nicht zu schämen«, flüsterte sie und trat wieder näher zu ihm. »Für mich bist du schön, so wie du bist. Ich habe noch nie nach Vollkommenheit gestrebt. Die ist vergänglich und viel zu zerbrechlich.«

Die Eltern von Mica und Faím wurden von Räubern getötet. Seitdem leben sie in den Kanälen von Chakas und haben sich zwangsweise einer Bande angeschlossen.

Die Bande bietet ihnen zwar eine gewisse Sicherheit aber der Bandenführer zwingt sie zum stehlen und ihm selbst steht der weitaus größte Anteil zu. Die beiden befinden sich in einem Teufelskreis, aus dem sie nicht entkommen.

Direkt am Anfang kommt es zum Streit mit dem Bandenchef und Mica verliert ihren Bruder aus den Augen. Anschließend wird die Geschichte aus drei Verschiedenen Sichten erzählt (das kennt man von der Autorin ja schon), was zwar die Spannung steigert, einen aber auch immer wieder aus der jeweiligen Geschichte reißt.

»Ich glaube, an dem Tag, an dem du ein positives Gefühl für länger als einen Lidschlag an dich heranlässt, werde ich in alle vier Tempel gehen und den Göttern ein gewaltiges Opfer darbringen«, murmelte Mica bockig, während sie ihm folgte.

Die Charaktere sind interessant und diese Geschichte ist mit Jugendlichen, die ihre Fähigkeiten am ehesten mit anderen Büchern in dem Bereich vergleichbar. Die Alia Serie (Vorgänger) ist mit einer anfangs mehr oder weniger unbefähigten Person diesbezüglich unkonventionell.

Wie üblich ist bei der Autorin im ersten Band relativ unklar wer, welche Absichten verfolgt.

Der erste Band lässt sich einzeln lesen, ist aber in dem Sinne keine abgeschlossene Geschichte, sondern hört mitten in der Handlung auf. Es gibt aber keine größeren Spoiler.

Band 2:

Und man sollte Frauen nur Dinge schenken, mit denen man ihr zeigt, wie einzigartig sie sind. Blumen sind da auf jeden Fall fehl am Platz. Es gibt zu viele von ihnen, die sich zu ähnlich sind.« Mica war einen Moment sprachlos und klappte den Mund ein paar Mal auf und zu, ehe sie weitersprechen konnte. »Glaubt Ihr etwa den Scheiß, den Ihr von Euch gebt?«

Nachdem Mica und ihr Bruder getrennt wurden, müssen Sie sich beide einzeln durchschlagen. Sie ist kurz davor in die Diebesgilde aufgenommen zu werden. Er ist auf einem Schiff gelandet, auf dem er sich verdingen musste und zu allem Überfluss den Kuss einer Meerjungfrau erhalten hat (das scheint mehr Fluch als Segen zu sein).

Weiterhin gibt es andere Personen, die ihre Absichten verfolgen. Am Anfang von Teil zwei ist aber noch nicht zu erkennen wie die Geschichten zusammen laufen werden.

Kleinere Logikschwächen gab es in den Büchern immer mal, aber in diesem Band wird es schon etwas heftiger. Für mich ist der zweite Teil schwächer als der erste.

So langsam habe ich den Eindruck, dass die Autorin eine Schwäche für Schiffe hat, wie auch schon in Karinth Serie spielt hier viel von der Handlung auf einem Schiff.

Wer übrigens ein Widersehen mit Maryo kaum erwarten kann. Wie in jedem Teil der Abenteuer um Venera taucht er auf.

Band 3:

»Jetzt dürft Ihr Euch in aller Form für Euren Frevel entschuldigen. Ihr hättet sie nicht wütend machen sollen, das könnte unsere Chancen in dieser Verhandlung verringern …« »Das geht mir am Arsch vorbei«, knurrte Maryo, der zum Ufer trat. »Sie soll sich nicht so anstellen! Es sind nur ein paar Blumen. Die wachsen wieder nach.«

Drei Jahre sind Vergangen seit dem letzten Band, Mica wurde zur Greifenreiterin ausgebildet und Cass ist noch immer nicht zurückgekehrt. Der Kapitän ist seinen aufrührerischen Zielen deutlich näher gekommen. Mica ist nun mit Néthan zusammen, den Sie aber eigentlich nicht liebt.

In den drei Jahren viel passiert was ich nicht überzeugend finde. Einerseits liebt Mica weiterhin Cass, andererseits hat sie Néthans werben nachgegeben und ist mit ihm zusammen.

Im letzten Band gibt es viele offene Abenteuer und offene Handlungsstränge, die die Autorin alle interessant auflöst. Das Ende war zwar anders als erwartet aber trotzdem gut.

Im letzten Teil der Serie trifft der Leser übrigens auch auf Alia und Ihren Mann, sowie erneut auf Maryo.

Fazit:

Wieder ein Abenteuer mit Schiffen und 1001 Nacht flair. Das Abenteuer spielt nach der Alia Serie und weit nach den Legenden von Karinth. In der Gesamthandlung stellt diese Serie eher einen unbedeutenden Nebenstrang dar.

Die Geschichte liest sich genauso gut wie die beiden anderen Serien. Mir sind zwar einige Untiefen aufgefallen aber insgesamt nicht so viele, dass der Lesespaß dadurch eingeschränkt wird.

Die Serie kann man einzeln lesen aber rein zeitlich spielt sie nach den Legenden von Karinth und der Alia Serie. Somit empfiehlt es sich auch sie als letztes zu lesen, wenn man das Gesamtwerk der Autorin angehen will.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

The Trail Provides: A Boy’s Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail [Buch]

The Trail Provides A Boy's Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail - David Smart

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

David Smart

Titel:

  • The Trail Provides: A Boy’s Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail (347 Seiten)

Gelesenes Format:

e-Book

Rezension und Inhalt:

It’s been said that humans need a balance between certainty and uncertainty, between chaos and order. Too much of one and the ship begins to sink.

Das Buch hat mir den Start nicht ganz einfach gemacht. Ich hatte mir angeschaut, ob es was Neues auf dem “Markt” der PCT Bücher gibt, nachdem ich Journeys North beendet hatte, das ich recht unterhaltsam fand.

Dieses Buch ist eines der bestbewerteten Bücher über den PCT. Natürlich sind dearartige Bücher ziemlich special interest und von wenigen Leuten gelesen und bewertet. Man weiß also nie genau, ob das nur Freundschaftswertungen sind oder reale.

Bradley was confident the water filter wasn’t necessary, reasoning that if we were filtering out the harmful particles, we were also filtering out the beneficial particles.

Der Titel hat mich als erstes etwas abgetörnt “The Trail Provides” liest man in so ziemlich jedem PCT Buch. Unkreativer geht es beim Titel kaum – man erfährt aber nachher, dass der Grund für den Titel eine Tätowierung ist, die sich die Hikegruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt gegeben hat.

Aus meiner Sicht wird der Begriff auch heute oft missbraucht (wie auch in diesem Buch). Der Begriff bedeutet nach meinem Verständnis, dass es in der Not doch oft irgendwie funktioniert aber eben nicht, dass man ohne Mittel und Vorbereitung auf den Trail geht und sich komplett darauf verlässt, dass andere all das dabei haben wofür man selber zu faul war es zu tragen oder einen sogar finanzieren. Das ist in diesem Buch teilweise so.

The snow was nothing either of us could have predicted at the time, and I couldn’t help but think we should have been more prepared.

Direkt auf der ersten Seiten sind Alkohol und Sexeskapaden des Autors erwähnt. Offenbar gehört auch das fast zu jedem Buch über den PCT, weil es die Auflage steigert. Nein, man kann den PCT auch laufen, wenn man kein Alkoholiker ist und nicht mit 100 Menschen geschlafen hat oder Drogen nimmt, wirklich! Ich behaupte sogar, dass ist die Regel, auch wenn sich in Büchern ein anderer Eindruck aufdrängt.

Drogen nehmen hilft vermutlich die Strapazen zu ertragen.

“Sometimes, one doesn’t need a reason to give, and today, you don’t need a reason to receive.”

Interessanter ist die Feststellung des Autors, dass das Alltagsleben ihn nicht glücklich macht. Das dürfte bei einigen ein Grund für einen Langstreckenhike sein. Die Frage, ob da nicht mehr ist als der 9-5 Job und das gefühlte Hamsterrad ist.

Der Autor kommt zum PCT durch reinen Zufall über einen Freund, der schon alles geplant hat. Da der Autor gerade seinen Job geschmissen hat und nichts mit sich anzufangen weiß kommt ihm der Trail gerade recht. D.h. er hat sich mit dem Trail vorher überhaupt nicht beschäftigt. Das einzige was ihm sorgen bereitet ist die Gefahr auf dem Trail zu sterben.

I had wished the work would come to an end for almost 1,000 miles. It was funny, as that was the same pattern that had occurred in my working life.

Da er dann anhand von Statistiken erkennt, dass die Gefahr gering ist, geht es auch schon los. Welche Gefahren aus ihn lauern und was er dagegen machen könnte, recherchiert er nicht.

Wie man im Buch somit schnell sieht, hat sich einer von beiden Hikern – um die es Buch primär geht – zwar etwas vorbereitet aber auch nur rudimentär. Die beiden Hiker hatten auf ihrem Hike oft mehr Glück als Verstand, wie man am Beispiel in Jacinto sieht.

At first, the missing trail miles were unsettling, but I eventually came to terms that my self-worth wouldn’t be measured in miles.

Nebenbei bemerkt: Es gibt den ganzen Trail lang kaum Schutzhütten. Der Ort in dem sie  Notunterschlupf gefunden haben, war keine Schutzhütte und hätte auch zu sein können. Da diese Hütten oft auch ganz schön teuer ist, kann es einem auch leicht passieren, dass man keinen Einlass bekommt, selbst wenn jemand vor Ort ist.

Ich kenne beim Jacinto nur die Schutzhütte auf dem Gipfel und die ist recht klein und somit schneller voll als einem lieb ist (auf dem Gipfel des Jacinto waren die beiden aber scheinbar nicht, haben aber zwei andere Berge bestiegen, die nicht zum Trail gehören, zum Beispiel Shasta).

The world of old, upon returning, seemed greyer and drearier than how I had previously left it.

Gut 40% des Buches beschäftigt sich mit weniger als den ersten 10% des Weges. Bei 60% der Buchlänge kommt man in Kennedy Meadows an. Das ist oft bei PCT Büchern so. Die meisten beschäftigen sich mit dem ersten Teil des PCT (wenn man NOBO wandert).

Wie so oft auf dem Trail wechseln Trailpartner und was man auch oft liest ist, dass es eben auch sehr vom Trailpartner abhängig ist wie man voran kommt. Zieht einen jemand mit oder runter? Auf Dauer ist es sehr schwer sich auf dem Trail nicht auf die Nerven zu gehen. Das stellen auch die beiden fest.

“I promise you’ll remember this climb for the rest of your life. But how you remember it… that’s up to you.”

Wie heißt es so schön: Wenn man eine Reise macht, kann man was erleben und der Autor ist sehr offen für so ziemlich alles. Dementsprechend ist von Landstreichern, kurzen Drogentrips und anderen Erlebnissen viel dabei.

Neben dem Trail geht es auch viel um Selbstfindung und Glück.

Das Buch ist gut und unterhaltsam geschrieben und man bekommt einige von den möglichen Trailerlebnissen geboten. Der Autor hatte eines der besten Jahre um den Trail zu hiken zumindest was Schnee und Regen angeht und auch das Zeitfenster um den Trail zu beenden. Wie trocken es in der Wüste war kann ich nicht bewerten (das wirkt ggf. wieder Schwierigkeitssteigernd – wobei der Autor aufgrund von Caches nicht von Wasserproblemen berichtet) aber die Sierras und der Weg von dort Richtung Norden war sehr viel einfacher als in anderen Jahren. Selbst Washington kann sich ganz anders zeigen, als in diesem Buch mit wenigen Regentagen.

Fazit:

But he also said that having his house burn down was the best thing that ever happened to him. The change re-ignited his adventurous inclinations. Taking inspiration from a time before when he had set off Huckleberry Finn style to float down the Mississippi River on a handmade log raft, he decided to live a new life and go full-time in his nomadic seeking by thru-hiking the Appalachian Trail. The PCT was his inevitable next step.

Anfangs hatten die beiden mehr Glück als Verstand. Das Buch ist besonders im ersten Teil eher eine Beschreibung wie man es auf dem PCT nicht machen sollte, auch wenn die beiden es geschafft haben.

Davon abgesehen nimmt das Buch besonders im zweiten Teil deutlich an Schwung auf. Der erste Hälfte ist mir zu sehr generisch. Aber der zweiten Hälfte kommen viele Einsichten dazu und man lernt viele andere Hiker kennen. Auch schön ist, dass man am Ende von vielen bekannten Hikern Informationen bekommt, wie deren Geschichte verlaufen ist. Oft trifft man sich nicht wieder und verliert sich aus den Augen, bevor der Trail zu Ende ist.

Das findet man so ziemlich in jedem Buch über den Trail.

Für ein lesenswertes Buch, dass auch unterhaltsam sein kann, wenn man den Trail nie Hiken möchte. Es geht zwar um den Trail aber auch um Selbstfindung und Glück. In diesem Buch bekommt man eher die Perspektive junger Leute geschildert, die den Großteil der PCT Hiker darstellen und auch deren Sorglosigkeit zu sehen, die sich teilweise deutlich von älteren Hikern unterscheidet.

A month earlier, this place would have been nothing special. But now I gazed upon the scene through the eyes of a hiker. Chairs were thrones, sinks were springs, and the carpet was a king bed unto itself! What were once merely essentials had now become luxuries.

Für die beiden ist weit mehr als die erste Hälfte des PCT quasi ein Spaßunternehmen (da kann man schon neidisch werden, merkt aber auch was 15-20 Jahre Altersunterschied ausmachen können), dass sie ohne große Anstrengung laufen, erst später wird es aufgrund der knapperen Zeit härter.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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1001 Dark Nights – The Queen – A Wicked Novella [Buch]

The Queen A Wicked Novella - Jennifer L. Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

  • The Prince – A Wicked Novella (190 Seiten)
  • The King – A Wicked Novella (196 Seiten)
  • The Queen – A Wicked Novella (146 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

We are not human, and we are not bound by human science, biology, or genetics. We are far more superior than that.” A pause. “No offense meant.”

Brighton wurde zwar von Caden gerettet aber wie viel von ihr ist nach der Folter noch übrig? Wird sie bereits dauerhafte Schäden haben wie ihre Mutter. Zu allem Überfluss erfährt Sie welche Auswirkungen es auf die Fae haben wird, wenn Caden sich ihr zuwendet und kein Kind von der bereits versprochenen Fae bekommt. Der Sommer-Hof der Fae wird untergehen und mit der Herrschaft der Winter-Fae wird die Menschheit sterben.

Als wäre das nicht alles schlimm genug, bekommt Sie auch noch die Nachricht, dass sie Schwanger ist. Da Sie den Untergang der Welt verhindern muss und sich Caden gerade trotz aller Umstände für sie entschieden hat, muss Sie ihn, obwohl sie in liebt zum Gegenteil bewegen. Er muss sich von ihr trennen und eine andere als Königin wählen.

I was half afraid to ask. “What?” “I think you’ll make a good mom. After all, I’m one hell of a test run.”

Die ganze Geschichte ist besonders Anfangs trotz der Kürze auf maximales Drama ausgelegt. Das ist eine Geschmackssache aber die Geschichte ist ganz schön schwarz und weiß. Die Charaktere stehen vor der Entscheidung die Menschheit zu Opfern wegen ihrer Liebe und – zugegeben seltsame – Auswege werden direkt ausgeschlossen. Der Dramafaktor ist vergleichbar wie bei Romeo und Julia und übertrifft sonstige Armentrout Bücher noch mal.

Tink snorted as he shoved his hands into the pockets of his sweatpants. “He knows I abhor violence unless it’s violence I’m causing.”

Wie so oft bei Armentrout Büchern fängt Sie mich dann über den Schreibstil trotzdem wieder ein. Wer jetzt allerdings den großen Showdown mit der Queen erwartet liegt Falsch. Der Titel bezieht sich also nicht auf die Queen, die die Welt bedroht, sondern auf die Queen, die Caden als Frau wählt (Ich vermute nicht nur meine Erwartungshaltung war eine andere).

Auch Teil drei ist primär ein Kammerspiel. Mir gefällt mir aber deutlich besser als Teil 2. Ansonsten ist es ein typisches Armentrout. Hindernisse, Streit, alles was bei Ihren Büchern so dazu gehört mit Äußeren Einflüssen, die der Beziehung zwischen Caden und Brighton vermeintlich keine Chance lassen.

Mehr werde ich nicht verraten.

Fazit:

Der letzte Teil gefällt mir wieder besser als der zweite. Auch dieser Teil ist eher ein Kammerspiel.

Der Titel bezieht sich auf eine andere Queen als ich vermutet hatte. Obwohl dies der letzte Teil der Serie ist, fühlt es sich eher wie Band 1 einer Serie an. Ich bin gespannt, ob Armentrout die Geschichte weiter verfolgt. Aktuell hat sie ja mit zwei Lux Spin Offs einiges am Start.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

Alia [Serie]

Alia 1 Der Magische Zirkel - C.M. Spoerri  Alia 2 Der schwarze Stern - C.M. Spoerri  Alia 3 Das Land der Sonne - C.M. Spoerri  Alia 4 Das Auge des Drachen - C.M. Spoerri  Alia 5 Die Magier von Altra - C.M. Spoerri

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

C.M. Spoerri

Teile der Serie:

  • Alia 1 Der Magische Zirkel (568 Seiten)
  • Alia 2 Der schwarze Stern (565 Seiten)
  • Alia 3 Das Land der Sonne (539 Seiten)
  • Alia 4 Das Auge des Drachen (431 Seiten)
  • Alia 5 Die Magier von Altra (535 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Wir haben heute das Glück, eine Normalsterbliche ohne jegliche Begabungen hierzuhaben«, erklärt Opherto weiter. … »Das gibt uns die Möglichkeit, sie als ein Wesen in die Übung miteinzubeziehen, das sich nicht gegen die Luftmagie wehren kann«, fährt der Lehrer ungerührt fort. »Wie es beispielsweise bei einem Tier der Fall wäre.«

Alia hat anders als ihre Mitschüler keine elementaren Fähigkeiten entwickelt. Seitdem die anderen auf Gilden aufgeteilt wurde, wird sie gehänselt und das liegt schon drei Jahre zurück.

Die elementaren Fähigkeiten bestimmen in Alias Welt die Berufswahl und wer mit 16 noch keine entwickelt hat, wird zwangsläufig Diener in der Magiergilde. Dieser Job hat allerdings mit einem wesentlichen Nachteil. Die Diener dürfen die Gilde nie wieder verlassen. Sie wird also ihre Familie nie wieder sehen.

An ihrem 16 Geburtstag eröffnet ihr ihre Mutter Alina noch ein Geheimnis, dass alles noch schlimmer macht.

»Ich wurde dazu erzogen, immer in erster Linie an mein Volk zu denken. Aber seit ich dich kenne … erscheint mir mein Volk weniger wichtig. Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich auch mal an mich denke. An uns.«

Die Magier sind in Altra Richter und Henker zugleich und sind die rechte Hand des Herrschers. Wie Alina sehr schnell feststellt, werden die Dienerinnen nicht so gut behandelt, wie man allgemein annimmt.

Die Perspektive aus der das Buch geschrieben ist ungewohnt. Das ist in etwa als wenn man Harry Potter aus Sicht des Hauselfen aber ohne magische Fähigkeiten erleben würde. Aus dieser Perspektive wäre Hogwarts vermutlich auch deutlich weniger magisch gewesen.

Er bedenkt uns mit einem Blick, in dem wohl Güte liegen sollte, aber da er solch ein Gefühl nicht kennt, erinnert der Gesichtsausdruck eher an einen Esel, der vor Schreck Gold geschissen hat.

In dem Buch erkennt man aber auch recht schnell, warum es normalerweise andersrum ist. In der Regel entdeckt in derartigen Büchern ein jugendlicher plötzlich irgendwelche unglaublichen und selten Fähigkeiten und rettet am Ende die Welt. Das ist zwar so vereinfacht ausgedrückt ziemlich kitschig aber die Einstiegshürde beim Lesen ist schon etwas größer, wenn jemand ohne besondere Fähigkeiten in einer Welt aufwächst in der jeder begabt ist.

Den größten Teil der Handlung erlebt man aus Alias Sicht. Weniger Kapitel sind aus der Sicht eines Elfen geschrieben und das letzte Kapitel wiederum von einem anderen Charakter.

Die Autorin erzählt die Geschichte sehr gemächlich, was dazu führt, dass sich einige Längen ergeben. Die Art wie Alia behandelt wird geht schon in den Bereich von Sklaverei / Gladiatoren. Wer also etwas zarter besaitet ist, liegt mit dem Buch ggf. nicht richtig.

Band 2

Und dann schläft er ein letztes Mal mit mir. Seine Leidenschaft, mit der er mich in dieser Nacht liebt, werde ich nie vergessen. Es ist eine Leidenschaft, aus Liebe geboren, von Verzweiflung genährt und durch Trauer besiegelt.

Alia und Reyvan sind geflohen aber nun ist einer der stärksten Magier des Landes hinter Ihnen her. Wie viel ist die Flucht wirklich wert und wie soll Alia etwas über ihre Vergangenheit erfahren.

Im zweiten Band geht es etwas flotter voran und Alia erfährt einiges über ihre Vergangenheit. Auch ist die Handlung weit weniger ein Kammerspiel wie sie es im ersten Teil oft war. Somit kommt man als Fantasyfan deutlich mehr auf seine Kosten als in Teil 1.

Die Dreiecksbeziehung finde ich etwas bemüht und wirkt auf mich nicht glaubwürdig. Da Autoren oft versuchen ihre Geschichten damit zu befeuern wirkt sowas sehr schnell konstruiert, vor allem wenn vorher die große Liebe heraufbeschworen wird, für die man in den Tod gehen würde.

Davon abgesehen ist die Geschichte im zweiten Teil deutlich abenteuerlustiger und beste High Fantasy, während der Elf im ersten Teil noch wie eine exklusive Besonderheit wirkt, bekommt man als Leser im Zweiten Teil neben Elfen und Zwergen auch noch diverse andere Wesen geboten.

Das World Building ist Klasse und die Autorin ist sehr kreativ. in diesem Band werden die Perspektiven etwas öfter gewechselt als im ersten. Trotzdem bleibt Alias eigene Perspektive mit Abstand die meistverwendete.

Band 3

Ich habe eine Entscheidung getroffen und muss nun auch mit den Konsequenzen irgendwie fertigwerden. Ich glaube nicht, dass es in dieser Angelegenheit ein Richtig oder Falsch gegeben hätte. So oder so, ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt.

Reyvan hat die Prinzessin eines anderen Elfenklans geheiratet um sein Volk im Kampf zu unterstützen. Somit setzt Alia ihre Reise mit Zaron fort und folgt weiter der Prophezeiung ihrer Mutter ohne zu wissen wo sie das hinführt und was das Ziel ist.

Wer Reyvan Fan ist, wird sich zumindest vorübergehend von dem Elfen verabschieden Müssen. In Band 3 spielt er eine Nebenrolle.

Im dritten Teil werden verschiedene Kulturen und Völker besucht und oft hat man als Leser das Gefühl bei einer Weltreise in der Vergangenheit dabei zu sein.

Das habe ich in der Form so noch in keinem Fantasybuch erlebt. Das hat die Autorin klasse umgesetzt.

Dieser Band erinnert an tausend und eine Nacht und ist nach den Besuchen bei den Magiern, den Zwerken und den Elfen eine willkommene Abwechslung. Ich bin während der Serie immer wieder überrascht gewesen wie geschickt die Autorin neue Charaktere einführt.

Band 4

»Schon wieder ein Elf?« Er seufzt theatralisch. »Wieso kannst du dir nicht ein einziges Mal bessere Freunde zulegen?« »Ich habe doch dich.« Ein Schmunzeln gleitet über mein Gesicht. »Na zum Glück!«, tönt Ogrem. »Sonst wäre dein Leben wirklich bedauernswert, so oft, wie du dich mit Elfen rumschlagen musst.«

Nachdem Alia nun am Ende der Prophezeiungen Ihrer Mutter angekommen ist und sie sehr viel über ihre Vergangenheit erfahren hat steht sie vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Wie soll Sie die Völker einen und die mächtigsten Magier besiegen?

Aber wem kann Alia vertrauen und wem nicht? Wer ist auf ihrer Seite und weg verrät sie?

Leider verliert sich der vierte Teil des Reihe anfangs ziemlich in Nebensächlichkeiten. Es wird mal wieder künstlich die Dreiecksbeziehung aufgeblasen zwischen Alia, Zaron und Reyvan. Ein weiterer Charakter befeuert dies noch. Zusätzlich bekommt man zu diversen Charakteren weitere Hintergründe.

Streckenweise ist das etwas langatmig. Eine zeit lang haben die Charaktere verschiedene Aufgaben und es werden Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Später finden die Gefährten wieder zusammen – fast wie bei Herr der Ringe und schmieden Allianzen und bereiten sich auf den finalen Kampf vor.

Das Buch bringt die Geschichte zwar voran aber es fühlt sich auch teilweise nach einem Übergang zum letzten Band an.

Band 5:

Ich habe sein Gesicht zweigeteilt, sodass alles oberhalb des Mundes nun zu Boden fällt. Sein Körper geht in die Knie und Blut sprudelt aus der hässlichen Wunde hervor, während er vornüberfällt. … »Und nun zu den Friedensverhandlungen«, brumme ich, während ich die Krummsäbel wieder in die Scheiden stecke.

Die Gefährten sind vereint und nun ist die Aufgabe den scheinbar übermächtigen Tyrannen zu stürzen.

Der letzte Band hat einen recht ungewöhnlichen Aufbau. Das große Finale findet schon nach weniger als 1/3 der Buchlänge statt und es gibt viele Opfer. Nach dem der Finale Kampf vorbei ist geht es primär um Ränkespiele und Rachegelüste, der letzte Teil ist also deutlich anders als die Vorgänger.

Nach dem vermeintlich finalen Kampf ist also nicht alles so toll, wie das oft in derartiger Literatur ist.

Selbst in dem letzten Band werden noch neue Charaktere eingeführt, was die Autorin in allen Bänden immer wieder macht und die Geschichte etwas abwechslungsreicher gestaltet.

Fazit:

»Du vergisst, dass auch ich ein Elf bin.« »Oh nein, das könnte ich nie vergessen«, sagt sie lachend. »Du bist manchmal auch ein Esel – aber du bist jetzt mein Esel.«

Die Serie geht anfangs ungewöhnliche Wege und gerade der erste Band macht es einem als Leser nicht leicht. Man stelle sich vor man müsste Hogwarts als Muggel erkunden und zwar mit Malfoys Vater als Schulleiter.

Der Abenteuerteil und was World Building finde ich bei Aliad Geschichte llasse. Man hat als Leser das Gefühl neben einer Abenteuergeschichte eine Weltreise in einer Welt geboten zu bekomme, die von einigen bekannten (Zwergen, Elfen, Magier) und einigen neuen Wesen bevölkert ist.

»Prima, ich liebe Pläne, die alles offenlassen. Das macht es so unglaublich … spannend«

Die Autorin lässt sich einiges einfallen. Die Dreiecksbeziehung bzw. Liebesgeschichte finde ich an einigen Stellen ziemlich bemüht.

Insgesamt ist die Serie eine klare Empfehlung und die Autorin baut die Welt mit weiteren Buchserien aus und offenbar tauchen die Charaktere aus dieser Serie dort wieder auf. Wer High Fantasy mag ist in dieser Serie goldrichtig aufgehoben.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

Starship [Serie]

Starship 1 Dunkelglühen - Sarah Scheumer  Starship 2 Finsterglanz - Sarah Scheumer  Starship 3 Planetenleuchten - Sarah Scheumer

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sarah Scheumer

Teile der Serie:

  • Starship 1 – Dunkelglühen (530 Seiten)
  • Starship 2 – Finsterglanz (393 Seiten)
  • Starship 3 – Planetenleuchten (478 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Die Menschen finden immer einen Weg, ’ne Zwei-Klassen-Gesellschaft zu erschaffen. Hier gibt es eben keine andere Möglichkeit, als die Leute nach ihren Klamotten oder ihrer Ankunftszeit zu beurteilen, da solltest du drüber stehen.«

Maja und ihre kleine Schwester wurden von Ihren Eltern verlassen und schlagen sich durch. Die Erde wird von in einigen Wochen von großen Asteroiden getroffen dabei wird das Leben weitgehend ausgelöscht werden.

Da die Menschen das schon seit einigen Jahren Wissen wurde ein großes Raumschiff für 300.000 Passagiere im Weltraum gebaut. Maja versucht zumindest Ihrer Schwester den Zugang zu ermöglichen.

Im All gibt es dann später noch ein mysteriöses zweites Schiff angeblich mit Menschen aber niemand hat etwas vom Bau mitbekommen und die Technik ist auch sehr fremd.

»Wie kommst du jetzt auf deine Freundin?«, ärgerte Raga ihn. »Wegen des kleinen Schadens oder wegen des Gefängnisses?«

Man erkennt also schnell, dass die Basis für eine sehr spannende Story vorhanden ist.

Die Geschichte geht direkt in die Vollen es gibt keine lange Vorbereitung, sondern es geht direkt zu Sache.

Ich habe zwar schon Bücher gelesen, die in Weltraumszenarien spielen aber dieses ist definitiv anders. Der Autorin gelingt es immer wieder interessante Szenen zu schaffen und sie nutzt dafür den “Spielplatz” Weltraum / Raumschiff hervorragend aus.

Ich wollte versuchen, aufzustehen, aber Jordan hielt mich zurück. »Sie bleibt sitzen«, sagte er zu dem Uniformierten. Ich hörte Raga schnauben, und war mir sicher, dass sie den Mann mit Blicken zu töten versuchte.

Es ist nicht immer jede Kleinigkeit stimmig was die Technik angeht aber darüber konnte ich ganz gut hinwegsehen. Allerdings bin  ich auch eher Informatiker als Weltraumspezialist.

An Charakteren bekommt man so einiges geboten. Von stumpfsinnigen Regelbefolgern, Konservativen Ratsmitgliedern, Kumpeltypen und Personen mit hartem Kern mit weicher Schale ist alles vertreten.

Ich will in der Rezension nicht zu viel verraten aber während die erste Hälfte des Buches schon unterhaltsam ist und eine recht hohe Schlagzahl hat, ist der zweite Teil wirklich spannend.

Das Buch ist so geschrieben, das man es problemlos einzeln lesen kann. Mir ist das Ende etwas abrupt aber das ist eine Geschmacksfrage. Es gibt zumindest keine bösen Cliffhanger.

Band 2:

»Besucht ist ein sehr nettes Wort.« Er klang sanft, ganz anders als Raga, die mir für meine Wortwahl vielleicht nur nicht die Nase gebrochen hätte, weil sie mich ganz tief in sich drin mochte.

Der zweite Teil beginnt deutlich geruhsamer als Teil 1. Die Probleme sind nicht verschwunden, obwohl es so gerade eben gelungen ist dem Asteroiden auszuweichen.

Es steht die Verurteilung der Marer an und es gibt noch immer genügend Leute, die nur darauf warten Maya Steine in den Weg zu legen. Nach dem Angriff der Marer ist die Starship teilweise irreparabel beschädigt.

»Überleben ist nicht das Gleiche wie Leben«, fügte Olli mit seltenem Ernst hinzu.

Dazu kommt, dass jeder Urteilsspruch über die Marer unzufriedene hinterlassen wird und durch den nun zunehmend beengten Raum entstehen neue Spannungen auf dem Schiff.

Eine Sabotage tut dann ihr Übriges um die Situation weiter zu eskalieren.

Die Flucht in den Weltraum, die kurzfristig die einzige Option war entpuppt sich sehr schnell als weit problematischer als ursprünglich angenommen und als neue Falle.

Was glaubst du, was passiert, wenn wir in zehn Jahren noch keine funktionierende Besiedlung haben? Man wird die Unterschicht als erste draußen aussetzen, zum Wohl der Allgemeinheit.«

Die Darstellung der Station, des Schiffes, dass nur für begrenzte Zeit ein zu Hause ist wirkt insgesamt sehr realistisch. Ein so komplexes System ohne Nachschub von der Erde ist irgendwann zum Scheitern verurteilt. Durch die externen Einflüsse wurde der Prozess sogar deutlich beschleunigt.

Im Gegensatz zu Armentrout Büchern geht in dieser Reihe alles sehr keusch zu. Mehr als Küsschen und Andeutungen gibt es nicht. Das macht die Serie aber keineswegs schlechter.

Maya erlangt eine zunehmend wichtigere Stellung – sie hat ja bereits am Ende des ersten Bandes das Schicksal der Starship in ihren Händen – und muss Entscheidungen treffen. Oft sind das Entscheidungen, die sich auf viele Menschen auswirken und es ist oft nicht ersichtlich wie die Konsequenzen sein werden. Das macht Maya zunehmend zu schaffen.

Unsere Geschichte, unsere Vergangenheit und der heutige Tag werden nie ihren Stellenwert verlieren, ganz gleich, was uns die Zukunft bringt.
»Er will sagen, dass wir an unsere tolle Vergangenheit denken sollen, falls unsere Zukunft Müll ist«, redete Raga ihm rein.

Der Fokus im zweiten Band verschiebt sich aber, wenn von dem eher actionorientierten Vorgänger, bei dem alles neu war mehr zu Beziehungen, Verhandlungen, Diplomatie. Es gibt auch einige spannende Momente und im letzten Teil nimmt die Handlung deutlich an fahrt auf aber direkt vergleichbar mit dem ersten Teil ist Teil 2 nicht.

Ich bin mir übrigens nicht so sicher, ob man den zweiten Teil gut einzeln lesen kann. Die wichtigsten Dinge aus Teil 1 werden erwähnt aber es ist nicht so wie bei anderen Büchern, die quasi noch mal 50 Seiten mehr oder weniger Gut der Zusammenfassung des Vorgängers widmen und somit für Leser, die sich gut an den Vorgänger erinnern können eher langweilig sind.

Das Ende vom zweiten Teil ist übrigens deutlich offener als der erste Teil. Die Serie ist nicht abgeschlossen und die Probleme auch nicht gerade weniger geworden.

Band 3:

»Sie kann hier rumlaufen, dann kann sie auch einen Gleiter fliegen.« »So verzweifelt sind wir noch nicht, dass wir Kolonieschaum in unsere Gleiter setzen müssen«, sagte Dazar.

Nachdem die Erde von einem Volk zerstört wurde, dass zwar menschlichen Ursprungs ist aber nicht vorn der Erde kommt haben Maja und die Starship Truppe es geschafft zu dem Ursprungsplanet zu reisen. Dort wurden sie und ihre Leute aber alles andere als positiv aufgenommen. Eine Militärregierung ist an der macht und muss keine Rechenschaft für ihre Aktionen ablegen. Da Maja und ihre Leute in dieser Welt vor dem Gesetz mangels entsprechendem Status keinerlei Rechte haben und in der Militärregierung Kämpfer eh ein höheres Gewicht haben, ist ihre Lage fast aussichtslos.

Wenn das so weiterging, würde ich mir eine Liste mit den Dingen anlegen müssen, über die man beim Militär nicht redete.

Maja musste sich somit selbst als Soldaten in einem Krieg von Quanticanern gegen Skittler zur Verfügung stellen, um ihre eigenen Leute zu schützen. Da sie nun einige mächtige Feinde hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie und ihre Leute als Kanonenfutter verheizt wird.

Die Bevölkerung des fremden Planeten (oder zumindest einige davon) sind für die Lage des Starship und die Zerstörung der Erde verantwortlich und trotzdem sind die Menschen der Mildtätigkeit der Militärregierung ausgesetzt und die ist äußerst überschaubar.

»Ist das ein Arc-Steuersystem?«, fragte ich. »Dann kann ich es selbst landen, und ihr holt es euch zurück, wenn alles vorbei ist.« »So charmant hat noch nie jemand versucht, mir ein Beischiff zu stehlen.«

Der dritte Teil spielt im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen ausschließlich auf der Planetenoberfläche. Somit erfährt man immer mehr Details zur Lebensweise, den Handlungen der Militärregierung und den Hintergründen des Krieges.

Im Vergleich zu den ersten beiden Teilen finde ich den dritten nicht so gelungen. In den ersten 70% gibt es zwar sehr viel World Building aber es passiert kaum etwas. Dann wird in den restlichen 30% eine ziemlich unglaubwürdige Geschichte erzählt. Die diversen Handlungen in Summe hätten meiner Einschätzung nach weniger als 1% Erfolgsaussicht gehabt. Da wird selbst James Bond total neidisch. Die Akteure stürmen ohne Plan irgendwie voran und per Zufall kommt dabei der erwünschte Ergebnis raus – so liest sich die Geschichte zumindest aus meiner Perspektive.

Die Tendenz gab es auch in den Vorgängern aber dort war noch eine gewisse Glaubwürdigkeit vorhanden.

Trotzdem wusste ich, dass wir alle nie wieder so zusammen finden würden, wie wir auf dem Starship zusammen gewesen waren.

Das Ende ist ganz gelungen, wenn auch ziemlich rosig, wenn man die extrem negativen Vorzeichen betrachtet.

Fazit:

Die Serie ist aus meiner Sicht ein Geheimtip und eine der besten Serien in dem Kontext (wirklich viele vergleichbare Serien fallen mir auch nicht ein – am ehesten Sublevel). Wer also Weltraumabenteuer mag, die einen dystopischen Einschlag haben, liegt genau richtig. Unbedingt kaufen!

Bis auf Details finde ich die Technikseite gut umgesetzt, da habe ich schon ganz anderes gelesen und in dieser Serie geht es recht viel um Technik, das ist also für einen Autor alles andere als einfach.

Ich fand die Charaktere sehr sympatisch und einnehmend. Klar, auch hier gibt es einige Stereotypen – der Sicherheitsmann, der auf Vorschriften pocht und einen persönlichen Hass gegen die Hauptakteurin hat, der reiche Schnösel, der Sie ständig mobbt usw. – netterweise gibt es hier aber mal nicht die Bad Boy Geschichte.

Der Schreibstil ist toll und der Fokus liegt besonders im ersten Teil auf dem Abenteuer. Es geht direkt voll los – keine große Einleitung und lange Enden sind auch nicht so das Ding der Autorin.

Den letzten Teil finde ich nicht so gelungen, weil er zweck Spannungssteigerung leider ziemlich unrealistisch wird. Trotzdem bleibt die Serie gut.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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