Wochenrückblick – USA Woche 17 – Washington & Südstaaten
Leselaunen / Wochenrückblick
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Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.
Da ich ab Mitte April den Pacific Crest Trail (PCT) wandere (so lange nicht noch irgendwas dazwischen kommt – auf Holz klopf), habe ich mich entschlossen Wöchentlichen Post temporär anzupassen. Es geht hier also in näherer Zukunft kaum oder wenig um Bücher, sondern um Wandern und Reisen. Zudem werde ich mich aufgrund der Zeitverschiebung zu den USA und dem unregelmäßig verfügbaren Internet wohl auch nicht so genau an die Postzeiten halten.
Aktuelles Buch:
Throne of Glass 6
Momentane Lesestimmung:
Die Reise geht vor, somit richte ich mich nach zeitlicher Verfügbarkeit.
Zitat der Woche:
entfällt
Und sonst so:
Sonntag – Tag 109 / 48 – New York, Philadelphia, Washington – 15.09.2019
Unsere Reiseleiterin hat direkt alles gegeben: Wir fahren um 7:30 los und da wir kein Frühstück inkludiert haben (wie fast auf der ganzen Tour), schickt sie uns nach Starbucks, der wann öffnet? 7:30. Die Abfahrtszeit macht für einen Sonntag auch überhaupt keinen Sinn. Der von ihr erwähnte Traffic existiert wohl eher in der Woche. Am ersten Tag der Tour scheint es aber noch toleriert zu werden. Es jammert niemand. 😉
Die Preisunterschiede beim Treibstoff (Benzin, Diesel) in den USA sind extrem. Zwischen 2,10$ und über 4,75$ ist mir schon alles begegnet.
Auch die aktuelle Reiseleiterin ist pro Trump eingestellt. Politik hat offenbar für viele Leute einen vergleichbaren Charakter wie Religion. Ich habe in den USA schon diverse Geschichten gehört, an die Leute glauben und sie als Fakten darstellen. Darauf basierend wird dann gewählt. Politik hat also offenbar nicht mit Fakten oder Wissen zu tun, sondern gewählt wird von vielen nach Bauchgefühl.
Beispiel: President Kennedy wurde angeblich umgebracht, weil der Vizepräsident verhindern wollte, dass die Kennedys die USA in einen Krieg stürzen.
Wenn man sich den Film Thirteen Days anschaut (der angeblich auf währen Begebenheiten basiert), kommt man zu anderen Schlüssen. Dort wird den Kennedys vorgeworfen viel zu weich zu sein und sie tun alles um einen Atomkrieg zu verhindern. Tendenziell stellt sich mir die Frage, ob eher Kriegsbefürworter oder Gegner die Macht und Motivation haben ein entsprechendes Komplott zu organisieren. Für viele Dinge ist nun mal Geld die Motivation und mit Kriegen lässt sich viel verdienen.
Genauso wie der andere Reiseleiter der Meinung war, dass Trump nur 30 Millionen geerbt hat und den Rest erarbeitet. Ich sage nur bitte selbst recherchieren wie er zu Geld gekommen ist.
Beim Thema politischen Sumpf austrocknen – sein Lieblingsthema – fällt mir nur Glashaus ein. Siehe vorheriger Punkt – Recherche zu Trumps “Karriere”.
Ansonsten würde heute angeführt wie gut es der Wirtschaft geht (die sogenannte Bankenkrise dürfte der Vorgänger ausbaden und die Verursacher können auch dan Trump wieder frei agieren). Die Staatsverschuldung unter Trump – in einer Zeit in der es keine Krisen gab – schauen wir uns lieber nicht an. Die steigt noch mehr als unter Obama (trotz kollektiv finanziertem Bänkerreichtum). Das man mit staatlichem Geld die Arbeitslosigkeit senken kann wissen wir in Deutschland am ja aus Erfahrung.
Aber Diskutieren bringt halt nichts, wenn jeder vermeintliche alternative Fakten aus dem Hut zaubert und der Rest der Welt nur Fakenews produziert. Trotzdem geht mir gerade bei den Tourguides die Hutschnur hoch, wenn die so einen Müll erzählen. Zumal ich nun schon den zweiten Guide habe, der so einen Müll erzählt.
Unser Hotel in Washington liegt super. Wir schlafen 1000m vom weißen Haus entfernt. Zentraler geht es nicht.
ich habe bei meinen Stadttouren festgestellt, dass ich bei einer Stadttour im Schnitt etwa mehr als halb so viel laufe, wie an einem PCT Tag – gute 20km.
Aber heute steht eher wenig Laufen auf dem Programm. Wir besichtigen in Philadelphia die Liberty Bell und fahren nach Washington, wo ich an der fakultativen Abendtour teilnehme.
Abseits vom Capitol verläuft diese Abendtour aber anders als die bei meiner ersten Washingtontour.
Montag – Tag 110 / 49 – Washington – 16.09.2019
Ich beginne den Tag heute um ca. 8:00 (ich habe mich heute aus dem Gruppenprogramm ausgeklinkt, da ich das schon kenne) mit einer Citytour in Washington. Ich gehe zum Weißen Haus. Dort wird aktuell kräftig gebaut der alte 2m Zaun wird durch einen doppelt so hohen mit Einbrucherkennung und anti Kletter Schutz ersetzt. Als wenn man weit kommen würde bei der 4667 Secret Service Typen und den Scharfschützen auf dem Dach.
Lustig ist, dass das als Maßnahme zur Erhaltung des Weißen Hauses verkauft wird – also wie im Nationalpark. So kann man das auch verkaufen, wenn man sich gegen die eigene Bevölkerung verschanzt …
Bilder kann man aufgrund der umfangreichen Baumaßnahmen und Absperrungen nicht sinnvoll machen.
Von Dort gehe ich zum Monument und Abraham Lincoln Memorial und anschließend zum Capitol. Das Capitol ist auch weitreichend abgesperrt.
Sowohl das Capitol als auch das Weiße Haus waren beim letzten Besuch nach 9/11 besser zugänglich als heute.
Das alles kann man gemütlich in zwei Stunden erwandern.
Anschließend besuche ich das Naturkundemuseum (sehr gut, vor allem die Mineralienabteilung, aber halt nicht US spezifisch, wie andere Museen), das Museum für amerikanische Geschichte (ganz ok), das Indianermuseum (auch ganz ok) und das Air & Space Museum (aktuell nur ein Schatten seiner selbst wegen umfangreicher Umbauarbeiten). Im. Vergleich zum letzten Besuch haben sich die Ausstellungen im Air & Space Museum deutlich geändert.
Als Luftfahrtmuseum ist das Museum von Boeing aber deutlich besser bzgl. der Anzahl und Klasse der Exponate (vor allem im Moment). Dafür sind Themen wie Navigation, Beginn der Luftfahrt und diverse experimentelle Grundlagen im Air & Space Museum noch besser aufbereitet.
Die Besichtigung der Museen ist natürlich in der Kürze der Zeit nur sehr oberflächlich.
Wie ich heute erfahren habe ist meine Bounce Box wirklich in Deutschland angekommen. Dafür wurden von DHL 20€ berechnet. Wie die durch den Zoll gekommen ist, verstehe ich nicht.
Das zweite Paket mit der Regenjacke ist noch verschollen.
Edit 29.08.2020 Das kam noch mal einige Wochen später auch noch an.
Heute erlebe ich mal pampige Amerikaner. Das bin ich nicht gewöhnt. Erst sagt uns ein Securitytyp, dass wir und an der zweiten Reihe anstellen sollen, nachdem ein paar Asiaten ihre kompletten Koffer in die Sicherheitskontrolle im Museum gebracht haben und seine Kollegin schnauzt uns dann an “One Line!”.
Im Kiosk bekomme ich ein Wasser berechnet ohne Wasser bestellt zu haben und von der Bestellung nur die Hälfte. Muss an der Luft liegen. 😉
Abends geht es nach Alexandria in einem Vorort von Washington mit vielen alten Gebäuden.
Dienstag – Tag 111 / 50 – Washington, New Bern – 17.09.2019
Wir haben heute primär einen Fahrtag. Mittags halten wir 2h in Virginia Beach, dass für Badeurlaub genutzt wird. Es steht ein Hotel neben dem anderen (Bettenburgen). Es ist mir schleierhaft wie man an solchen Orten freiwillig Urlaub machen kann.
Wir fahren an Tabak-, Soja- und riesigen Baumwollfeldern vorbei.
Mittwoch – Tag 112 / 51 – New Bern, Charleston – 18.09.2019
Heute haben wir wieder einen recht langen Streckenabschnitt vor ums.
Als Abstecher besuchen wir heute das Battleship North Carolina.
Mittags sind wir in Myrtle Beach (das ist etwas schöner als Virginia Beach aber auch eine Bettenburg) und abends geht es nach Savannah, wo ich mir die Waterfront anschaue.
Nachdem ich so lange im trockenen Westen war ist es ungewohnt so viel Wasser zu sehen.
Donnerstag – Tag 113 / 52 – Charleston, Savannah 19.09.2019
Heute geht es nach einer kleinen Stadttour in Charleston (dort haben wir eine Französin als lokalen Guide, die total erstaunt ist, dass wir als Europäer kein Französisch sprechen?!) nach Savannah, wo ich ein einer Trolley Tour teilnehme. Ja, wieso sprechen die US-Amerikaner denn kein mexikanisch? Ist doch auch derselbe Kontinent.
Dabei zeigt sich wieder mal warum ich in der Regel lieber Laufe. Man kann Fotos machen wie man will und schneller ist man mit derartigen Bussen auch nicht.
Freitag – Tag 114 / 53 – Savannah, Atlanta – 20.09.2019
Heute ging es weiter nach Atlanta, wo wir uns das Geburtshaus und den Park / Memorial für Dr. Martin Luther King angesehen haben. Der Mann ist wirklich beeindruckend gewesen.
Nach einer kleinen Stadttour ging es anschließend ins Coca Cola Museum. Das Museum zeigt die Geschichte von Coca Cola von den Anfängen bis heute.
Dabei wird sehr deutlich wie Brillant das Marketing und die Verkaufsstrategie von Coca Cola ist. Der lokale Abfüller fügt Zucker und Wasser hinzu. Der komplette Technik und das Konzentrat kommt von Coca Cola.
Was mir nicht bewusst war ist, das Cola offenbar einmal versucht hat das Rezept zu ändern und damit gnadenlos gescheitert ist. Die Änderung wurde von den Kunden aus Prinzip abgelehnt, während vorherige Blindtests erfolgreich waren.
Die modernen Coke Automaten ermöglichen das Zapfen von über 100 Sorten. Offenbar ist die Mischung von den diversen unterschiedlichen Getränken ziemlich baukastenmäßig ausgelegt. D.h. neben der Grundsorte z.B. Cola gibt es Zusätze für Zitrone, Orange usw.
Weiterhin sind die Standardsorten für die jeweiligen Weltregionen testbar. Für ums Deutsche ist das aber nicht wirklich relevant, da wir eines der wenigen Länder sind, dass nicht selber Zapfen darf.
Einige Getränke schmecken ganz schön ekelig.
Man kann die Getränke von Coca Cola in beliebigen Mengen konsumieren einschließlich von der nicht mehr erhältlichen New Cola.
Das Aquarium soll angeblich ziemlich umwerfend sein. Da ich noch Zeit habe und es abends günstiger ist besuche ich es. Davon kann ich aber nur abraten, wenn man in Seaworld war oder die diversen Sealife Aquarien irgendwo gesehen hat.
Abends gehe ich noch ins Hard Rock Cafe.
Samstag – Tag 115 / 54 – Atlanta, Nashville – 21.09.2019
Heute fahren wir in die Wiege der Countrymusik. Allerdings darf man das nicht ganz so eng auslegen wie das was man sich als Deutscher darunter vorstellt. Ich bin nicht gerade Contryfan aber es werden diverse Sachen gespielt, die eigentlich jeder aus dem Radio kennt, wenn man ein gewisses Alter hat.
Davon abgesehen gibt es massenhaft Partybusse, die auch komplett andere Musikbereiche abdecken (ich vermute nach Wunsch).
Ansonsten scheint Nashville deutlich mehr Partymeile zu sein als Las Vegas. Es gibt massenhaft Jungesellenabschiede (auf den Fahrzeugen sieht man fast nur Gruppen von Mädels). Ich vermute die Männer gehen nach Vegas oder in Bars wie Coyote Ugly.
Wir bekommen unglaubliche 6 Stunden Zeit. Der Trubel ist zwar mal ganz interessant aber nach 3 Stunden reicht es mir völlig.
Es macht interessanterweise auch keinen Unterschied, ob es mittags um 12 oder abends um 7 ist, der ganze Innenstadtbereich, in dem sich die Bars befinden ist durchgehend voll.
Das Hotel oder besser der Hotelkomplex ist der Hammer. Es braucht ja schon einiges um mich in Erstaunen zu versetzen aber die Anlage ist riesig. Keine Ahnung wie viele tausend Zimmer es hier gibt. Das sind Größenordnungen von Disney Hotels mit zig Geschäften, Restaurants, überdachten und klimatisierten Regenwäldern, Pools und Bühnen. Wahnsinn!
Den Sonntag findet ihr aufgrund der Zeitverschiebung im nächsten Rückblick.
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